Akku-Ladegeräte

Die besten Akku-Ladegeräte im Test und Vergleich

Ausstattung
Ladeplätze
Entladungsfunktion
Kapazitätstest
Refresh-Funktion
Kfz-Adapter im Lieferumfang
USB-Anschluss
NiCd-Akkus ladbar
NiMH-Akkus ladbar
Li-Ion-Akkus ladbar
Sonstige Akkuarten
AAA-Akkus ladbar
AA-Akkus ladbar
9-Volt-Block ladbar
Sonstige Akkugrößen
Handhabung & Bedienkomfort
Tischgerät
Haptischer Eindruck
LC-Display
Lesbarkeit der Anzeige
Bedienbarkeit
Deutschsprachige Bedienungsanleitung
Einzelschachtüber-wachung
Kabellänge
Weltweite Nutzung
Kfz-Betrieb
Ladefunktion
Maximale ladbare Kapazität
Maximaler Ladestrom
Minimaler Ladestrom
Wählbarer Ladestrom
Ladezeit AAA
Ladezeit AA
Ladezeit C
Ladezeit D
Erhaltungsladung
Sicherheitsfunktionen
Überladeschutz
Ladeverfahren
Akku-Defekt-Erkennung
Verpolungsschutz
Temperaturkontrolle
Antirutschfüße
Erwärmung während des Betriebs

Akkus schnell und effizient aufladen

Das Wichtigste in Kürze
  • Aufladbare Akkus sind eine umweltfreundliche und sparsame Alternative zu Einwegbatterien.
  • Während einfache Ladegeräte zwar günstig in ihrer Anschaffung sind, sorgen hochwertige intelligente Ladegeräte für eine längere Lebensdauer der Akkus.
  • Zu den wichtigsten Funktionen eines guten intelligenten Ladegeräts zählen die Erhaltungsladung sowie die Schnelllade- und die Entladefunktion.
  • Für den Hausgebrauch eignen sich in der Regel Nickel-Metallhydrid-Akkus am besten.

Wofür benötige ich ein Ladegerät?

In jedem Haushalt verwenden VerbraucherInnen zahlreiche Geräte, die auf den Einsatz von Batterien angewiesen sind: Taschenlampen, Wecker, Küchenwaagen, diverse Fernbedienungen, Digitalkameras, Uhren, elektrische Zahnbürsten und Rauchmelder sind nur einige Beispiele. Viele nutzen dafür aufgrund des günstigen Preises Wegwerfbatterien, auch als Primärbatterien bezeichnet. Allerdings müssen diese regelmäßig gewechselt, erneuert und dementsprechend auch entsorgt werden. Dies darf keinesfalls über den normalen Hausmüll geschehen, da Batterien die Umwelt belasten. Ein Gang zu einem Supermarkt, der die leeren Batterien wieder entgegennimmt, ist daher bereits beim Kauf vorprogrammiert.

Eine langlebige und umweltfreundliche Alternative zu gewöhnlichen Batterien stellen wiederaufladbare Akkumulatoren (Sekundärbatterien) dar. Ist deren Energie aufgebraucht, müssen AnwenderInnen sie nicht wie normale Batterien entsorgen, sondern können sie in einem passenden Ladegerät wiederaufladen. Ein großer Vorteil: Ein Akku schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Wie viel Geld durch den Einsatz von Akkus gegenüber der Verwendung von Batterien eingespart werden kann, zeigt die folgende Beispielrechnung.

Geldsparen mit Akkus – eine Beispielrechnung

Mit einem Viererpack Akkus können innerhalb von fünf Jahren etwa 550 Batterien eingespart werden. Angenommen, ein Viererpack Akkus kostet 10,00 Euro und eine normale Batterie 0,50 Euro:
0,50 € x 550 = 275 €
275 € - 10 € = 265 €

Bereits mit einem Viererpack sparen Verbraucher in fünf Jahren über 250 Euro!

Bei einem solchen Sparpotential lohnt es sich durchaus, einen Teil des gesparten Geldes in ein gutes Ladegerät zu investieren. Ein solches Ladegerät benötigen Haushalte, um ihre Akkus regelmäßig wiederaufzuladen. Die Energie, mit der sie die Zellen auffüllen, beziehen Akku-Ladegeräte in der Regel aus dem Stromnetz. Beim Aufladen sorgt das Gerät dafür, dass der Ladestrom entgegengesetzt der Richtung beim Entladen fließt, und kehrt so die im Akku ablaufenden chemischen Prozesse um. Der Ladestrom bezeichnet die Stromstärke, mit der geladen wird. Er wird in Ampere beziehungsweise Milliampere angegeben. Die Höhe des Ladestroms ist sowohl vom verwendeten Ladegerät als auch vom Akkutyp abhängig.

Welche verschiedenen Arten von Ladegeräten gibt es?

Auf dem Markt finden sich verschiedene Typen von Ladegeräten, die sich in erster Linie hinsichtlich der verwendeten Technik unterscheiden. So unterteilen sich Akku-Ladegeräte zunächst grob in einfache und intelligente Ladegeräte. Weitere spezielle Typen sind Universal- und Schnellladegeräte. Beide Arten werden im Folgenden ausführlich vorgestellt.

Einfache Ladegeräte

Einfache Ladegeräte laden den eingelegten Akku ununterbrochen, bis AnwenderInnen das Gerät abstellen oder vom Strom nehmen. Dabei werden alle aufzuladenden Akkumulatoren gleichbehandelt – unabhängig von deren Leistungsdaten, ihrer Akkutechnik und ihrem aktuellen Ladestand. Das bedeutet: NutzerInnen eines einfachen Ladegeräts müssen auf die erforderliche Ladezeit achten, um ihre Akkus weder zu früh zu entnehmen noch sie zu überladen. Viele Hersteller einfacher Ladegeräte verbauen eine einfache LED-Anzeige, die grün leuchtet, sobald die enthaltenen Akkus vollständig aufgeladen sind. Dies verhindert zumindest eine zu frühe Entnahme.

Bei einer zu frühen Entnahme ist der Akku meist schnell wieder leer und muss erneut an den Strom, während sich bei einer regelmäßigen Überladung die Anzahl maximaler Ladezyklen und dementsprechend die Lebensdauer deutlich verringert. Bei massiver Überladung bildet sich im Akku Gas, welches bei zu hohem Druck durch ein Sicherheitsventil entweicht. Einige einfache Ladegeräte sind zwar mit einem Timer ausgestattet, der dafür sorgt, dass sich das Gerät nach einer bestimmten Zeit abschaltet. Doch auch diese Ladegeräte behandeln jeden Akku gleich und berücksichtigen nicht den aktuellen Ladestand, sodass es trotzdem zu einer Überladung kommen kann.

Vorteile
  • Günstiger Preis
  • Meist für mehrere Zellen-Größen verwendbar
Nachteile
  • Ladezeit muss genau beachtet werden
  • Gefahr der Überladung

Intelligente Ladegeräte

Im Gegensatz zu einfachen Ladegeräten sind intelligente Ladegeräte, auch als elektronische Ladegeräte bezeichnet, in der Lage, den Ladevorgang mithilfe eines Prozessors zu überwachen und ihn so an den aktuellen Ladezustand des eingelegten Akkus anzupassen. Solche Geräte brechen den Ladevorgang selbstständig ab, sobald der Akku voll ist, und schalten in die Erhaltungsladung um, sodass der Akku sich nicht wieder entladen kann.

Hochwertige elektronische Ladegeräte sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, verfügen dafür aber über nützliche Zusatzfunktionen, welche die Lebensdauer der Akkus deutlich verlängern können. Hierzu gehören beispielsweise spezielle Ladeprogramme, welche die Zellen regenerieren, das vollständige Entladen vor dem eigentlichen Ladevorgang oder die Einzelschachtüberwachung. Intelligente Ladegräte mit Einzelschachtüberwachung kontrollieren die Spannung und häufig auch die Temperatur jeder Akkuzelle individuell und passen den Ladevorgang an.

Vorteile
  • Prozessorgesteuert
  • Schutz vor Überladung
  • Komfortable Bedienung
  • Nützliche Zusatzfunktionen
  • Längere Lebensdauer der Akkus
Nachteile
  • Höherer Preis

Universalladegeräte

Universalladegeräte zeichnen sich dadurch aus, dass sie verschiedene Akkugrößen und meist auch -typen aufladen können. So eignen sie sich häufig sowohl für Nickel-Cadmium- als auch für Nickel-Metall-Hydrid-Akkus. Allerdings dürfen die verschiedenen Akku-Typen nicht zusammen geladen werden. Meist handelt es sich bei diesen Varianten um einfache Ladegeräte. Das bedeutet: Sie sind zwar günstig in der Anschaffung, bieten aber keinen Schutz vor Überladung sowie keine Extrafunktionen und behandeln alle Akkus gleich.

Vorteile
  • Günstiger Preis
  • Für mehrere Akkugrößen verwendbar
  • Meist für NiCd- und NiMH-Akkus geeignet
Nachteile
  • Ladezeit muss genau beachtet werden
  • Gefahr der Überladung
  • Verschiedene Akkus werden gleichbehandelt
  • Meist geringe Lebensdauer der Akkus

Schnellladegeräte

Besonders rasche Ladevorgänge versprechen sogenannte Schnellladegeräte, welche einen Akku meist in weniger als einer halben Stunde wieder vollständig aufladen. Wie intelligente Ladegeräte sind Schnellladegeräte in der Regel prozessorgesteuert. Das heißt: Sie überwachen und steuern den Ladevorgang, sodass der Akku vor einer Überladung geschützt ist. Zwar sind Ladegeräte mit solch kurzen Aufladezeiten sehr praktisch, allerdings sollten sich NutzerInnen auch eines Nachteils dieser Geräte bewusst sein: Um einen Akku so schnell aufladen zu können, sind sehr hohe Ladeströme erforderlich, welche bei regelmäßiger Anwendung die maximale Anzahl an Ladezyklen verringern. Ein Lithium-Ionen-Akku wird bei solch hohen Stromstärken sogar völlig zerstört. Daher sollten NutzerInnen von Schnellladegeräten unbedingt darauf achten, dass der verwendete Akku als schnellladefähig gekennzeichnet ist.

Vorteile
  • Prozessorgesteuert
  • Schutz vor Überladung
  • Besonders schnelles Laden
Nachteile
  • Höherer Preis
  • Geringere Anzahl an Ladezyklen
  • Auf schnellladefähige Akkus achten

Nützliche Funktionen von Akku-Ladegeräten

Intelligente Ladegeräte verfügen meist über viele praktische Zusatzfunktionen. Die gängigsten, die ein gutes Ladegerät auf jeden Fall mitbringen sollte, stellen wir in der folgenden Übersicht vor.

Erhaltungsladung
Erhaltungsladung

Intelligente Ladegeräte schalten auf die Erhaltungsladung um, sobald der Akku vollständig geladen ist. Um eine Selbstentladung auszugleichen, wird der Akku mit so viel Energie versorgt, dass seine maximale Leistung erhalten bleibt, ohne dass er dabei überlädt.

Entladungsfunktion
Entladefunktion

Laden VerbraucherInnen ihre Akkus häufiger wieder auf, bevor sie vollständig entladen sind, tritt vor allem bei Nickel-Cadmium-Akkus der sogenannte Memory-Effekt ein, der einen Kapazitätsverlust zur Folge hat. Um diesen zu vermeiden, verfügen gute Ladegeräte über eine Entladungsfunktion, die den Akku erst vollständig leert, bevor sie ihn wiederauflädt.

Schnellladefunktion
Schnellladefunktion

Durch Erhöhen der Stromstärke können bestimmte Geräte die Ladezeit erheblich verkürzen, sodass der Akku bereits nach weniger als einer halben Stunde wieder voll einsatzbereit ist. VerbraucherInnen müssen allerdings darauf achten, dass ihre Akkus auch schnellladefähig sind.

Batterieprüfer
Batterieprüfer

Mit dieser Funktion überprüfen VerbraucherInnen den Ladezustand. So erkennen sie schnell und einfach, ob die Akkus noch einsetzbar sind oder bereits wiederaufgeladen werden müssen. Einige Ladegeräte beherrschen stattdessen beziehungsweise zusätzlich einen Kapazitätstest. Sie laden den Akku zunächst auf, bevor sie ihn vollständig entladen, um seine tatsächliche Kapazität zu messen.

Zusätzliche Extras für besonders hohen Komfort

Neben den aufgezählten Funktionen verfügen einige hochwertige Ladegeräte noch über praktische Extras. Hierzu gehören beispielsweise die folgenden Features:

12-Volt-Adapter für das Auto

Manche Ladegeräte enthalten im Lieferumfang einen 12-Volt-Adapter. Dieser wird auch als Kfz-Adapter bezeichnet und ermöglicht es, das Ladegerät am Zigarettenanzünder anzuschließen und Akkus während der Autofahrt mit der 12-Volt-Fahrzeugspannung zu laden.

USB-Ladefunktion

Einige moderne Ladegeräte verfügen über einen USB-Anschluss oder USB-Adapter, mit dem handelsübliche USB-Geräte wie zum Beispiel Smartphones, Tablets, MP3-Player, tragbare Spielekonsolen oder Digitalkameras aufgeladen werden können.

Pflegefunktion für strapazierte Akkus

Eine Pflegefunktion, die bei besonders hochwertigen Ladegeräten zu finden ist, wird häufig auch als Revitalisierungs- oder Refreshing-Programm bezeichnet. Ein solches Programm dient dazu, die Lebensdauer der Akkus zu verlängern und ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Hierzu prüft das Gerät die eingelegten Akkumulatoren in Form eines Schnelltests und startet bei Bedarf – etwa bei einem älteren oder bereits sehr häufig verwendeten Akku – das Pflegeprogramm, welches den Akku meist mehrmals vollständig auf- und wieder entlädt. Damit behebt das Gerät unter anderem Kapazitätseinbußen durch den Memory-Effekt, der auftritt, wenn Personen den Akku häufig aufladen, bevor sie vollständig leer sind.

Die gängigen Akku-Typen im Überblick

Auch wenn die meisten Akkus sich äußerlich gleichen, unterscheiden sie sich hinsichtlich der Materialien ihrer Elektroden in verschiedene Typen. Dabei zählen die folgenden vier zu den gängigsten Akku-Typen:

  • Nickel-Cadmium-Akku (NiCd)
  • Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH)
  • Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion)
  • Lithium-Polymer-Akku (LiPo)

Alle Akku-Typen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile und eignen sich dementsprechend für unterschiedliche Anforderungen und Geräte. Der älteste Akku-Typ, der robuste und langlebige NiCd-Akku, ist aufgrund des giftigen Cadmiums seit dem Jahr 2007 europaweit verboten. Ausnahmen stellten zunächst der Einsatz in Not- und Alarmsystemen, medizinischer Ausrüstung und schnurlosen Elektrowerkzeugen dar. Die Ausnahmeregelung für schnurlose Elektrowerkzeuge endete allerdings im Jahr 2017.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften und Unterschiede der verschiedenen Akku-Typen.

Akku-ArtVerwendet seitLade-/EntladezyklenVorteileNachteileGut geeignet für
NiMh 1990 Bis zu tausend Hohe Kapazität, Kaum Memory-Effekt, Geringe Umweltbelastung Hitzeempfindlich, Hohe Selbstentladung Hohe Stromflüsse, Modellbau, Elektronische Kleingeräte
Li-Ion 1991 Mehrere hundert Hohe Kapazität, Kein Memory-Effekt, Geringe Selbstentladung Hochpreisig, Spezielles Ladegerät nötig, Schnelle Alterung Handys, Kameras, Notebooks
LiPo 1999 Mehrere hundert Höchste Kapazität, Sehr leicht, Geringe Selbstentladung Hochpreisig, Spezielles Ladegerät nötig, Schnelle Alterung Handys, Modellbau, Notebooks
Die gängigsten Akku-Typen und ihre wichtigsten Merkmale im Überblick.

Von den Akku-Typen eignet sich die Akkutechnik der NiMH-Akkus am besten für den Hausgebrauch, etwa zum Betrieb elektronischer Kleingeräte wie den Wecker, das schnurlose Telefon, den Rasierapparat oder die Digitalkamera. Zwar verfügen Lithium-Ionen-Akkus und Lithium-Polymer-Akkus über eine besonders hohe Kapazität und weisen eine geringe Selbstentladung auf. Allerdings benötigen diese ein spezielles Ladegerät, sind vergleichsweise hochpreisig und büßen aufgrund der schnellen Alterung durch Oxidation bereits nach zwei bis drei Jahren an Kapazität ein.

Verschiedene Akkugrößen und deren Bezeichnungen

Sowohl Batterien als auch Akkus sind in verschiedenen Größen erhältlich und eignen sich dementsprechend für unterschiedliche Verwendungszwecke. Bei der Suche nach der passenden Größe stoßen Kunden auf eine Vielzahl wenig aussagekräftiger Bezeichnungen. So gibt es aufgrund verschiedener Normierungsorganisationen für ein- und dieselben Akkupacks mehrere Kennungen. Eine gängige Größenbezeichnung für Primär- und Sekundärbatterien ist die ANSI-Norm (American National Standards Institute). Allerdings verliert diese immer mehr an Bedeutung und wird von der IEC-Norm (International Electronic Commission) abgelöst. Diese kennzeichnet nicht nur die Größe der Batterien, sondern schließt auch deren elektronische Eigenschaften und Sicherheitsstandards mit ein. So sind etwa wiederaufladbare Nickel-Metallhydrid-Akkus an dem „H“ in der IEC-Kennzeichnung zu erkennen.

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die gängigsten Größen, ihre Bezeichnungen, Eigenschaften sowie ihren Verwendungszweck und soll die Suche nach dem passenden Akku erleichtern.

BezeichnungANSIIECNennspannungMaße (H x Ø)Verwendungszweck
Micro AAA HR03 1,2 Volt 44 x 10mm Kleine, tragbare Geräte
Mignon AA HR6 1,2 Volt 50 x 14mm Kleinere, tragbare Geräte
Baby C HR14 1,2 Volt 50 x 25mm Größere, tragbare Geräte
Mono D HR20 1,25 Volt 61 x 33mm Größere, tragbare Geräte mit hohem Energiebedarf
9-V-Block 1604D PP3 HR22 8,4 Volt 48 x 26 x 16mm (HxBxT) Geräte mit niedriger Stromaufnahme und hohem Spannungsbedarf
Die fünf gängigen Akku-Größen, ihre Bezeichnungen und Verwendungszwecke im Überblick.

VerbraucherInnen sollten allerdings beachten, dass sich Akkus nicht für alle Geräte gleich gut eignen. Da sie eine geringere Nennspannung vorweisen als Batterien, lohnt sich die Verwendung nicht für Geräte mit hohem Spannungsniveau. Dazu zählen vor allem ältere Geräte wie zum Beispiel analoge Kameras oder Blutdruckmessgeräte. Einige Geräte funktionieren gar nicht mit Akku-Betrieb. Auch für Geräte, die mit einer Primärbatterie über ein Jahr oder länger laufen (wie etwa eine Fernbedienung), ist der Einsatz von Akkus aufgrund deren höherer Selbstentladung nicht unbedingt sinnvoll. Dagegen ist ein niedriges Spannungsniveau gepaart mit einer hohen Stromaufnahme eine gute Voraussetzung für den Einsatz von Akkus anstelle von Batterien, etwa bei tragbaren CD-Playern oder Controllern von Spielekonsolen.

Der richtige Umgang mit Akkus

Durch einen guten Umgang mit ihren Akkupacks verlängern AnwenderInnen deren Lebensdauer. Unter anderem spielt es eine Rolle, wann die Akkus geladen und wie sie gelagert werden.

Der passende Zeitpunkt zum Laden

Ein günstiger Zeitpunkt zum Laden ist möglichst direkt vor dem Gebrauch. Je länger Akkus lagern, umso höher fällt die Selbstentladung aus, sodass sie bei ihrem Einsatz teilweise wieder entladen sind.

Tipp:

Eine zu starke Entladung des Akkus führt vor allem bei Lithium-Akkus schnell zu Schäden. Dies verhindern VerbraucherInnen, indem sie leere Akkus rechtzeitig wiederaufladen und sie bei langer Lagerung regelmäßig nachladen.

NutzerInnen der verbreiteten NiMH-Akkus sollten beachten, dass bei dieser Art von Akkus das Problem des Memory-Effekts besteht. Das bedeutet: Bei wiederholtem Aufladen von Akkupacks vor deren vollständiger Entladung kann es passieren, dass selbst bei komplett aufgeladenem Akku nur noch so viel Energie zur Verfügung steht, wie bei den vorangehenden Entladevorgängen verbraucht wurde. Der Memory-Effekt verringert also die Akkukapazität. Allerdings ist er für einen Akku weniger schädlich als eine Tiefentladung. Außerdem sind hochwertige Ladegeräte dazu in der Lage, über eine Pflegefunktion den Memory-Effekt wieder zu beheben.

Die richtige Lagerung der Akkus

Der Ladestand, in dem ein Akku idealerweise gelagert wird, hängt von seinem Material ab. Akkus mit einem Lithium-Anteil lagern VerbraucherInnen am besten bei einem Stand zwischen 30 und 50 Prozent. Für Akkus auf Nickel-Basis, etwa die für den Hausgebrauch sehr verbreiteten NiMH-Akkus, empfiehlt sich eine Lagerung bei noch niedrigerem Stand – etwa zwischen 30 und 40 Prozent. Dabei müssen AnwenderInnen jedoch stets darauf achten, dass die schnelle Selbstentladung nicht zu einer schädlichen Tiefentladung führt.

Grundsätzlich ist eine Lagerung bei hohen Temperaturen ungünstig. Vor allem Akkus mit Lithium-Anteil tragen hierbei schnell Schäden davon. Besser bewahren AnwenderInnen sie bei Raumtemperatur oder idealerweise bei kühleren Temperaturen etwa im Keller oder im Kühlschrank auf. Niedrige Temperaturen bringen nämlich den Vorteil mit sich, dass die Akkus sich langsamer selbstentladen.

Das Entsorgen von Akkus

Auch wiederaufladbare Batterien haben keine endlose Lebensdauer und müssen irgendwann entsorgt werden. Ebenso wie eine Batterie dürfen VerbraucherInnen einen Akku niemals im Hausmüll entsorgen. Er kann hochgiftige Stoffe wie Cadmium, Quecksilber und Blei enthalten, die bei Entsorgung über den Hausmüll sowohl Menschen als auch Umwelt belasten. Zudem gehen auf diese Weise wertvolle Ressourcen verloren, die bei einer ordnungsgemäßen Entsorgung durch Recycling wiedergewonnen würden. Deshalb stellen Einzelhändler Sammelbehälter zur Rücknahme funktionsuntüchtiger Akkus bereit. Alternativ finden sich auf Wertstoffhöfen Sammelstellen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Akku-Ladegeräte nicht selbst getestet.

Wer nach weiterführenden Testberichten zu Akku-Ladegeräten sucht, wird bei der Stiftung Warentest fündig. Die Verbraucherorganisation testete insgesamt 21 Ladegeräte verschiedener Hersteller, unter anderem von Ansmann, Varta und Duracell. Bei neun Modellen handelt es sich um Steckergeräte, die übrigen elf sind Tischgeräte. Allerdings ist dieser Akku-Ladegeräte-Test bereits aus dem Jahr 2003 und damit veraltet. Die Hersteller der getesteten Produkte haben mittlerweile neuere Akku-Ladegeräte mit verbesserter Technologie im Angebot. Einen aktuellen Akku-Ladegeräte-Test gibt es bislang nicht. Lediglich induktive Ladegeräte für Handys nahm die Stiftung Warentest im Juli 2019 unter die Lupe.


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