Technoline BC 700 logo Zum Anbieter
Bewertung
7,0
Pro
  • Einzelschachtüberwachung für separierte Ladevorgänge
  • Variabler Ladestrom
  • Viele Funktionen
  • Hohe Sicherheit
  • Äußerst faires Preis-Leistungs-Verhältnis
Kontra
  • Maximal 700 Milliampere Ladestrom
  • Kein USB-Anschluss
  • Kein KFZ-Adapter im Lieferumfang
FAZIT

Das handliche Modell Technoline BC 700 pflegt, lädt und entlädt bis zu vier AA- und AAA-Akkus zu einem vernünftigen Preis.

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Bewertungskriterien
Ausstattung
Handhabung & Bedienkomfort
Ladefunktion
Sicherheitsfunktionen

Technoline BC 700 Test

Ausstattung6,00

Für nur zwei Akku-Typen geeignet

Das Akku-Ladegerät Technoline BC 700 verfügt über vier Ladeplätze. In diese passen Nickel-Cadmium (NiCd)- und Nickel-Metallhydrid (NiMh)-Akkus der Größen AA (Mignon) und AAA (Micro). Zwar handelt es sich hierbei um die beiden gängigsten haushaltsüblichen Akku-Typen und Akku-Größen. Dennoch müssen wir anmerken, dass andere Ladegeräte in unserem Test mit deutlich mehr Akku-Typen (etwa Lithium-Ionen-Akkus) und -Größen (etwa Rundzellen der Größen C und D und 9-Volt-Blocks) kompatibel sind. Auch ein praktischer USB-Anschluss zum Laden gängiger USB-Geräte fehlt dem Technoline BC 700. Dafür ist das Gerät mit rund 30 Euro aber auch vergleichsweise günstig in der Anschaffung.

Die Kammern des Ladegeräts funktionieren unabhängig voneinander, sodass die Akkus separat auch mit unterschiedlichen Spannungen beladen werden können. Das Technoline BC 700 erlaubt dabei einen variablen Ladestrom von 200, 500 oder 700 Milliampere. Die maximale Ladekapazität liegt bei 3.000 Milliamperestunden. Akkus mit einer größeren Kapazität unterstützt das Ladegerät nicht.

Alle wichtigen Funktionen vorhanden

Das Technoline BC 700 eignet sich nicht nur dazu, Akkus aufzuladen, sondern bietet darüber hinaus praktische Zusatzfunktionen. Hierzu zählt die Entladefuntkion. Die Entladefunktion dient dem vollständigem Entladen der Akkus, welches vor allem bei der Verwendung von älteren Nickel-Cadmium-Akkus nützlich ist, da es dem Memory-Effekt vorbeugt. Zusätzlich verfügt das Ladegerät über die Refresh-Funktion, eine Pflegefunktion, mit welcher Anwendender alte Akkus auffrischen und so deren Lebensdauer verlängern.

Kein Zubehör im Lieferumfang

Der Technoline BC 700 kommt komplett ohne Zubehör im Lieferumfang aus. Neben dem Ladegerät befinden sich lediglich das passende Netzteil und eine Bedienungsanleitung im Paket. Angesichts des Preises und des gebotenen Funktionsumfangs ist dies völlig angemessen. Der Hersteller bietet allerdings auch Pakete mit passenden Akkus an. Verbraucher, die auf der Suche nach einem Ladegerät mit zugehörigen Akkus sind, werden auf jeden Fall fündig.

Handhabung & Bedienkomfort6,20

Optisch wirkt der Technoline BC 700 hochwertig und ansprechend. Der haptische Eindruck fällt dagegen weniger positiv aus: Sowohl die Tasten über den Ladeschächten als auch die drei Bedientasten darunter fühlen sich recht wackelig an, was auch dazu führt, dass das Gerät klappert, sobald es leicht bewegt wird. Bei dem sehr ähnlichen Ladegerät von Kraftmax in unserem Test wurde dies wesentlich besser gelöst. Als leicht störend empfanden wir das mit 1,20 Metern vergleichsweise kurze Stromkabel. Auf einem Schreibtisch abgestellt reicht das abnehmbare Kabel des Geräts gerade so aus, um es in eine Steckdose auf Bodenhöhe einzustecken. Dabei liegt es allerdings relativ nah am Rand des Tisches, sodass Anwender stets aufpassen müssen, nicht gegen das Kabel zu kommen und das Gerät schlimmstenfalls herunterzureißen.

Einfache & komfortable Bedienung

Die Bedienung des Technoline BC 700 gestaltet sich bequem und einfach. Das übersichtliche, viergeteilte LC-Display zeigt den Status der einzelnen Ladekammern an. Dabei sind die angezeigten Informationen groß, übersichtlich gehalten und gut lesbar. Lediglich eine Beleuchtung fehlt hier. Direkt unter dem nutzerfreundlichen Display befinden sich die drei Tasten „Current“, „Display“ und „Mode“. Mit „Mode“ stellen Nutzer die gewünschten Funktionen Laden, Entladen, Refresh oder Test ein, mit „Current“ den gewünschten Lade- beziehungsweise Entladestrom. Über „Display“ wählen sie die Information, die das Display anzeigen soll. Dabei stehen die folgenden vier zur Auswahl:

  • Der Ladestrom in Milliampere
  • Die Spannung des Akkus in Volt
  • Die ent- beziehungsweise geladene Kapazität in Milliamperestunden
  • Die benötigte Zeit in Stunden

Alle Funktionen werden anschaulich mit passenden Abbildungen in der detaillierten und verständlichen Bedienungsanleitung erklärt. Lediglich die sehr kleine Schrift könnte Anwender hierbei stören. Zusätzlich zu den drei Bedientasten befindet sich über jedem Ladeschacht jeweils eine Taste, um diesen anzuwählen. Daraufhin blinkt der entsprechende Display-Bereich und Anwender können für den Ladeschacht individuelle Einstellungen vornehmen. Drücken Anwender versehentlich auf eine der vier Anwähltasten, beginnt der entsprechende Bereich im Display zwar zu blinken, um zu signalisieren, dass er aktiviert ist, ansonsten passiert aber nichts. Das begonnene Programm läuft weiter und das Blinken stoppt nach wenigen Sekunden.

Einlegen und entnehmen ließen sich sowohl die kleineren AAA- als auch die größeren AA-Akkus im Test ohne Probleme. Eine praktische Vorrichtung wie etwa die verschiebbaren unteren Kontakte, die beispielsweise das Ansmann Powerline 5 Pro mitbringt, fehlt allerdings.

Ladefunktion8,20

Verschiedene Lade- und Entladeströme wählen

Zum Aufladen wählen Anwender unabhängig von der Anzahl und Größe der eingelegten Rundzellen zwischen Ladeströmen von 200, 500 und 700 mA. Zum Entladen steht jeweils die halbe Stromstärke zur Verfügung: 100, 250 und 350 mA.

Die Ladefunktion im Test

Laut Angabe des Herstellers kann das Ladegerät Technoline BC 700 NiCd- sowie NiMh-Akkus in den Größen AAA und AA aufladen. In unserem Test der Ladefunktion haben wir uns auf NiMh-Akkus beschränkt, da der Verkauf von NiCd-Akkus mittlerweile aufgrund des giftigen Cadmiums EU-weit verboten ist. Hierfür haben wir die beiden ladbaren Akku-Größen einmal ent- und wieder aufgeladen. Dafür haben wir jeweils den höchstmöglichen Ladestrom von 700 mA gewählt. Dementsprechend wurden die Akkus mit einer Stromstärke von 350 mA entladen. Die dafür benötigten Zeiten zeigt die folgende Tabelle.

Akku-GrößenAkku-KapazitätEntladezeitenLadezeiten
AAA 800 mAh 2:06 h 1:22 h
AA 2.000 mAh 4:29 h 3:04 h
Die Entlade- und Ladezeiten der verschiedenen Akku-Größen im Test.

Im Gegensatz zu anderen Geräten im Test lässt der Technoline BC 700 dem Akku nach dem vollständigen Entladen keine kurze Pause, um ihn zu schonen, sondern startet direkt den Ladevorgang. Ist ein Akku vollständig geladen, zeigt das Gerät im entsprechenden Display-Abteil „FULL“ an und schaltet auf die Impulserhaltungsladung um. Hierbei betrug der Ladestrom im Test direkt nach Ende des Ladevorgangs um die 40 mA.

In der Standardeinstellung beträgt der Ladestrom des Geräts schonende 200 mA. Im direkten Vergleich aller Ladegeräte beim Aufladen je eines AAA- und eines AA-Akkus benötigten die beiden sehr ähnlichen Ladegeräte Technoline BC-4000 Pro und Kraftmax BC-4000 Pro im Vergleich mit den anderen Konkurrenten die meiste Zeit. Trotz gleich hoch eingestellten Ladestroms hat Kraftmax hierbei schlussendlich die Nase vorn und lässt den Technoline BC 700 doch deutlich hinter sich. Das liegt vermutlich in erster Linie daran, dass das Gerät von Kraftmax die Akkus in unserem Test weitestgehend konstant mit 200 mA auflädt, während der Technoline BC-700 die meiste Zeit über wenige mA darunter liegt.

Sicherheitsfunktionen7,60

Neben einem Minus-Delta-V-Modus zur automatischen Beendigung des Lade- beziehungsweise Entladevorgangs verfügt das Akku-Ladegerät BC 700 von Technoline über einen Überhitzungsschutz, der die Energiezellen vor einem eventuellen Hitzetod bewahrt. Ebenso sinnvoll ist die automatische Erkennung defekter Akkus, die das Gerät zusätzlich schützt und Nutzern das Aussortieren erleichtert. Wie alle anderen Ladegeräte in unserem Test startet auch der Technoline BC 700 den Ladevorgang nur dann, wenn die Akkus richtig eingesetzt sind, und schützt sie so vor Verpolung. Beim Einlegen einer nicht wiederaufladbaren Alkaline-Batterie zeigt das Gerät im Test „FULL“ an. Ein Warnhinweis wäre uns an dieser Stelle zwar lieber gewesen, aber zumindest startet das Gerät keinen Ladevorgang.

Vorsicht Absturzgefahr

Über Entlüftungsschlitze verfügt das Gerät links und rechts des Displays sowie auf der Unterseite des Geräts. Dank der abgerundeten Füße, auf welchen das Gerät steht, ist hier auch ausreichend Platz zur Luftzirkulation. Dennoch war während unseres Tests nach längerem Betrieb eine deutliche Erwärmung an der vorderen Geräteunterseite zu spüren. Nachteilig sind die abgerundeten Füße des Geräts für einen stabilen Stand: Vor allem auf einer glatten Oberfläche rutscht das Ladegerät sehr leicht hin und her, sodass auf erhöhten Abstellflächen Absturzgefahr droht. Über eine durchsichtige Deckelplatte zum Schutz des Ladefachs verfügt das Gerät nicht.

Zusammenfassung7,00

Der Technoline BC 700 bietet dank Mikroprozessorunterstützung eine Einzelschachtüberwachung, die das Laden unterschiedlicher Akkus ermöglicht. Neben dem Be- und Entladen ist auch das Auffrischen angeschlagener Akkus im Funktionsumfang enthalten. Das Einstellen unterschiedlicher Ladeströme ist eine nützliche Funktion, die es Nutzern erlaubt, zwischen einem schnelleren und einem schonenden Ladevorgang zu wählen. Allerdings bietet sich das Ladegerät nicht für alle Situationen an. Die Ladekammern eignen sich ausschließlich für NiCd- und NiMh-Akkus in den Größen AA- und AAA bis zu einer Kapazität von 3.000 mAh. Der höchstmögliche wählbare Ladestrom liegt bei 700 mA – andere Geräte im Test bieten hier deutlich mehr. Wem dies ausreicht und wer sich nicht an den leicht wackeligen Knöpfen stört, erhält mit dem BC 700 jedoch ein solides Ladegerät mit allen gängigen Funktionen zum moderaten Preis. Im direkten Vergleich mit dem sehr ähnlichen Ladegerät Kraftmax BC-4000 Pro schneidet das Technoline BC 700 jedoch aufgrund der fehlenden USB-Schnittstelle, der weniger hochwertigen Verarbeitung und des geringeren maximalen Ladestroms etwas schlechter ab.