Diascanner

Die 7 besten Diascanner im Test & Vergleich

Scanqualität
Auflösung
Farbtiefe
Betriebssystem
Lieferumfang
USB-Kabel
Netzkabel
Allgemeines
Vorlageneinzug
Maße
Gewicht
Vorteile

Diascanner-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Diascanner sollte über gute Kontraste und eine möglichst unverfälschte Farbwiedergabe verfügen. Nur so bleibt der ursprüngliche Charakter der Aufnahme erhalten.
  • Nützliche Features sind unter anderem ein automatischer Einzug oder ein Adapter, der das Einscannen mehrerer Dias in einem Stapel hintereinander erlaubt.
  • Mithilfe intelligenter Scan-Software, die in einer einfachen Version im Lieferumfang des Diascanners enthalten sein sollte, lassen sich optimale Ergebnisse erzielen.

Von analog zu digital - Bilder für die Ewigkeit

Die Geschichte der Diascanner begann bereits 1988, als Nikon die ersten Modelle auf den Markt brachte. Diese waren jedoch sehr teuer und daher nur für Profis interessant. In früheren Zeiten gab es für Fotografen keine Alternative zur analogen Fotografie. Sie konnten sich lediglich zwischen den klassischen Negativfilmen mit der Möglichkeit, Abzüge auf Papier erstellen zu können, und den durch ihre hohe Farbbrillanz überzeugenden Diafilmen entscheiden. Man erhielt also entweder einen Negativstreifen oder Diapositive. Während der Film anschließend im Labor entwickelt wurde, mussten die Dias zunächst gerahmt werden. Dies konnte man in liebevoller Arbeit selbst erledigen oder den angebotenen Service nutzen und fertig gerahmte Dias beim Entwickler bestellen.

Bei gemütlichen Abenden im Kreise der Familie oder der FreundInnen wurde dann der Dia-Projektor ausgepackt, die Leinwand ausgerollt und die Vorführung konnte beginnen. Obwohl im Zuge der Digitalisierung Dia-Projektoren überflüssig wurden, hüten noch immer sehr viele Menschen etliche Schätze in Form von Dias, die ihr Dasein meist in Magazinen in Schränken oder auf dem Dachboden fristen – klar, dass so mancher diese Erinnerungen wiederbeleben möchte. Die Rettung: Der Diascanner.

Bei einem Diascanner handelt es sich um eine spezielle Variante des herkömmlichen Scanners. Seine Aufgabe ist es, Dias, genauer gesagt gerahmte Diapositive und – mit geeignetem Zubehör – auch Negative, zu digitalisieren. Einige Modelle können darüber hinaus normale Fotoabzüge auf Papier scannen. Damit werden sie vor einem oft nicht zu vermeidenden Qualitätsverlust geschützt und im Idealfall für die Ewigkeit erhalten

Was kann ein Diascanner?

Prinzipiell ist die Anschaffung eines Diascanners für alle, die zu Hause noch alte Fotos und Dias archiviert haben, eine Empfehlung. Der Grund: Dias und Fotografien erleiden mit der Zeit einen unaufhaltsamen Qualitätsverlust. Die Farben verblassen oder es zeichnet sich ein Farbstich ab. Mit einem Diascanner lassen sich die Erinnerungen und kleinen Kunstwerke mit nur wenig Aufwand für alle Zeiten als digitale Exponate bewahren.

Üblicherweise werden Diascanner für das traditionelle Kleinbildformat angeboten. Im Handel gibt es aber auch Modelle, die eine Bearbeitung von Mittelformat-Bildern erlauben. Die kompakte Bauweise der Scanner erinnert ein wenig an einen Diaprojektor. Doch anstatt eines Objektivs zur Projektion findet man bei einigen Geräten einen kleinen LCD-Bildschirm. Dieser bietet die Möglichkeit, das zu erwartende Scanergebnis in einer Vorschau zu überprüfen.

Bei einigen Scannern müssen NutzerInnen einzeln Dia für Dia einscannen. Andere erlauben einen wesentlich schnelleren Stapelbetrieb: Sobald ein Dia bearbeitet wurde, rutscht das nächste nach. Abschließend lassen sich die gescannten Motive in verschiedenen Formaten, etwa JPG oder TIFF, speichern. Die benötigte Verbindung mit dem PC oder dem Notebook wird meist über ein USB-Kabel hergestellt. Mitunter wird auch ein FireWire-Anschluss verwendet. Die Stromzufuhr erfolgt über ein gewöhnliches Netzstromkabel.

Wie funktioniert ein Diascanner?

Genau genommen handelt es sich bei einem Diascanner um einen sogenannten Durchlichtscanner, auch als Filmscanner geläufig. Ähnlich wie beim Prozess des Fotografierens werden die Diapositive digitalisiert. Um eine möglichst hohe Auflösung der gescannten Bilder zu gewährleisten, muss auch der Scanner über eine entsprechende Auflösung verfügen. Nur so ist es später möglich, die Motive am PC effektiv nachzubearbeiten und in ansprechender Größe auszudrucken. Dies ist umso wichtiger, da ein Dia eine relativ kleine Vorlage liefert. Um eine gute Qualität zu erreichen, sollte der Diascanner über eine Auflösung von minimal 3.600 dpi verfügen. Die Bandbreite reicht von 1.600 bis zu 7.200 dpi. Mit einem professionellen Trommelscanner lassen sich sogar noch höhere Werte erreichen.

Eine in der Hardware integrierte Fehlerbehebung korrigiert zudem eventuell auftretende Beeinträchtigungen, wie Staub, feine Härchen, Schmutzpartikel oder Fingerabdrücke auf dem Dia.

Das Bildbearbeitungsprogramm

Ein hochwertiges Software-Programm ist ideal, um noch verbliebene Kratzer und durch Staub verursachte Körnchen zu eliminieren. Darüber hinaus erlaubt sie eine Optimierung der Farbgestaltung. Die den Scannern beigefügten Softwareprogramme sind jedoch meist nur eine abgespeckte Sonder-Edition. Es empfiehlt sich, eine Vollversion mit allen zur Verfügung stehenden Features zu erwerben.

Die verschiedenen Arten

Heute existiert eine Fülle von Herstellern, die eine umfangreiche Palette verschiedenster Diascanner anbieten. Neben Diascannern für AmateurfotografInnen gibt es auch anspruchsvolle Modelle für den semiprofessionellen sowie den professionellen Bereich. Das Angebot reicht von kompakten Tischgeräten bis hin zu voluminösen Trommelscannern, die beispielsweise in Druckereien zum Einsatz kommen.

Vor dem Kauf sollten sich Interessierte daher Gedanken machen, welchen Anspruch sie an die Scan-Ergebnisse stellen. Selbst bei den günstigen Geräten gibt es etliche Modelle, die recht gute Scanergebnisse liefern. Wer keine großen Ansprüche an einen hohen Bedienkomfort legt, kann hier viel Geld sparen. Wer dagegen eine große Menge Dias einscannen möchte, wird eher bereit sein, etwas mehr Geld auszugeben. Während ein einfaches Modell für alle, die ihre Erinnerungen konservieren möchten, völlig ausreichend ist, sollten alle, die Wert auf eine sehr gute Qualität legen und einen künstlerischen Anspruch an ihre Fotos haben, über ein hochwertiges Gerät nachdenken.

Einfache portable Scanner für Einsteiger

Die handlichen Tischgeräte sind bereits für wenig Geld erhältlich. Wer seine private Bildersammlung digitalisieren möchte, findet also mit Sicherheit ein preiswertes Modell, mit dem sich Dias, Negative und Fotos scannen lassen. Auf eine aufwendige Durchlichteinheit wird hier verzichtet. Stattdessen erfolgt die Digitalisierung unter Zuhilfenahme eines CMOS-Sensors. Streng genommen handelt es sich somit nicht um einen Scanner im herkömmlichen Sinne. Trotz der einfachen Technik lassen sich jedoch respektable Ergebnisse erzielen, die für den „Hausgebrauch“ absolut ausreichend sind. Außerdem kommt bei diesen Modellen die sogenannte Single-Pass-Methode zum Einsatz, die das Scannen in einem Durchgang mit einer relativ hohen Geschwindigkeit erlaubt.

Der Schlitten

Einige Diascanner werden bereits mit unterschiedlichen Schlitten geliefert. Andernfalls ist die entsprechende Halterung für Dias oder Negativstreifen im jeweils benötigten Format zusätzlich erwerbbar.

Mit Ausstattungsdetails wie einem USB-Port, einem HDMI-Anschluss oder einem Farb-LCD-Bildschirm für eine praktische Vorschau auf das Scan-Ergebnis, warten inzwischen selbst die günstigeren Modelle auf. Der einzige Haken: Das Vorschau-Display ist sehr klein. Ein eingebauter Speicher ermöglicht es darüber hinaus, Dias und Negative auch ohne einen PC einzuscannen und zwischenzuspeichern. Weitere Features sind zum Beispiel ein AV-Anschluss oder Steckplätze für Speicherkarten im SD-, SDHC- und MMC-Format.

Die gerahmten Dias beziehungsweise die Negativstreifen legen NutzerInnen in einen entsprechenden Schlitten ein und schieben diesen vor den Bildsensor. Bei Modellen der gehobeneren Preisklasse ist dieser Vorgang automatisiert. Der Bildsensor selbst verfügt in der Regel über eine Auflösung von fünf bis zehn Megapixel. Für das Durchlicht werden meist weiße LEDs verwendet. Die zu erreichende Bildqualität liegt damit bei circa 2.400 dpi.

Vorteile
  • CMOS-Sensor erlaubt schnelles Single-Pass-Scannen
  • Vorschau zum Teil mit Farb-LCD-Bildschirm
  • Zwischenspeichern auf Speicherkarte
  • Kompakte Bauweise
  • Leichte Bedienbarkeit
Nachteile
  • Eingeschränkte Qualität der Scan-Ergebnisse
  • Sehr kleines Vorschau-Display

Diascanner im mittleren Preissegment

In der Mittelklasse finden sich Diascanner mit einer Auflösung von bis zu 7.200 dpi. Damit lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen als mit einem einfacheren Modell. Allerdings schlägt hier ein wesentlich höherer Preis zu Buche. Zwar ist für das Archivieren von Familienfotos und Urlaubsdias ein Einsteiger-Gerät absolut ausreichend, für künstlerische Schnappschüsse sollten VerbraucherInnen jedoch über den Kauf eines hochwertigeren Diascanners nachdenken.

Einen internen Speicherplatz bieten die wenigsten Geräte, weshalb NutzerInnen sie meist zwingend an einen PC oder das Notebook anschließen müssen. Zur Standardausrüstung gehört ein Schlitten zur Aufnahme gerahmter Dias und für Negativstreifen. Einen automatischen Vorschub sucht man hingegen auch hier vergeblich.

Der Scanvorgang mit optimierter Auflösung liefert Bilddateien mit einer Größe von etwa 210 Megabyte. Grundsätzlich gilt: Je höher die Auflösung, desto höher die Scan-Dauer. Die hierfür benötigte Zeit liegt daher deutlich über der Zeit, die einfache Scanner benötigen. Das liegt auch daran, dass die Vorlage mittels intelligenter Bildbearbeitungssoftware mehrfach gescannt wird. Dieses Verfahren belohnt NutzerInnen mit einem nahezu eliminierten Bildrauschen und einer ausgezeichneten Farbbrillanz. Ein integrierter Infrarotkanal erkennt Kratzer, Staub und andere Beschädigungen. Da der Scanner derartige Beeinträchtigungen direkt entfernt, ist eine Nachbearbeitung der Bilder in der Regel nicht erforderlich.

Vorteile
  • Hohe Qualität der Scanergebnisse
  • Professionelle Scan- und Bildbearbeitungssoftware
  • Unterschiedliche Scan-Auflösungen möglich
  • Leichte Bedienbarkeit
Nachteile
  • Kein interner Speicherplatz vorhanden
  • Lange Scan-Dauer

Professionelle Diascanner

Professionelle Diascanner können Dias direkt aus dem Magazin heraus einscannen. Einen Schlitten, wie bei den anderen Modellen, gibt es hier nicht. Unterstützt werden Magazinformate wie Paximat, Universal, CS und LKM. Auch Rundmagazine mit einer Kapazität von 100 Dias lassen sich problemlos verarbeiten. Das Scannen erfolgt vollkommen automatisiert. Für das Durchlicht sorgt eine LED-Einheit, das Scanner übernimmt ein leistungsstarker CMOS-Sensor. Wer bei den professionellen Diascannern eine höhere Auflösung erwartet, wird jedoch enttäuscht: Mit lediglich 3.600 bis 5.200 dpi liegt diese erstaunlicherweise niedriger als bei den Mittelklassemodellen.

Diascanner aus dem professionellen Bereich müssen immer an einen PC oder Laptop angeschlossen werden. Wer seine Dias individuell einscannen möchte, kann eine Vorwärts- beziehungsweise Rückwärtsbedienung direkt am Scanner betätigen. Die Vorschau via Display befindet sich ebenfalls am Gerät selbst. Für hochwertige Ergebnisse sorgen hochwertige Scan- und Bildbearbeitungsprogramme, die in der Regel im Lieferumfang enthalten sind. Die meisten Profimodelle verfügen über eine Korrekturmöglichkeit, um Staub und Schmutz zu entfernen. Ebenso ist eine Farbkorrektur möglich. Wer eine hohe Auslösung wünscht, muss allerdings etwas Geduld mitbringen: Der Scan-Vorgang kann hier bis zu acht Minuten dauern.

Vorteile
  • Optimale Scan-Ergebnisse
  • Scannen aus herkömmlichen Magazinen möglich
  • Automatisierter Scan-Vorgang
  • Hochwertige Software im Lieferumfang enthalten
Nachteile
  • Anschluss an den PC obligatorisch
  • Sehr lange Scan-Dauer
  • Relativ hohe Anschaffungskosten

Der richtige Umgang mit einem Diascanner

Dias haben zwei unterschiedliche Seiten. Eine davon ist die sogenannte Schichtseite. Damit das Dia nicht spiegelverkehrt abgebildet wird, sollte diese beim Scanvorgang nach unten gerichtet sein. Darüber hinaus wirken die Bilder häufig unscharf, da die automatische Staub- und Kratzerentfernung mit der Beschichtung nicht richtig arbeiten kann.

Davon abgesehen ist ein Diascanner ist relativ pflegeleicht. Zur Pflege gehört in erster Linie die regelmäßige Reinigung. Einigen Modellen sind daher bereits Staubpinsel und Ähnliches beigefügt. Als nützlich erweist sich auch ein zusätzliches Antistaub-Spray. Dieses reinigt nicht nur die Dias und entfernt den Staub, sondern hat auch eine antistatische Wirkung. Das Spray sollte aufgebracht werden, bevor die Dias in den Schlitten eingelegt werden.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Diascanner-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen

Wer nicht sicher ist, welchen Diascanner er kaufen sollte, sollte einen Blick auf aktuelle Testberichte, wie zum Beispiel die Tests von Computer Bild (2019) oder der Stiftung Warentest (2010) werfen. Als Testkriterien zogen sie unter anderem die Auflösungsdichte, die Farbtiefe, die Geschwindigkeit sowie die Qualität der Fehlerkorrekturen heran. Relevant ist auch, ob der Scanner lediglich einzelne Dias oder mehrere Dias hintereinander bearbeiten kann. All diese Faktoren fließen in eine spätere Testnote ein.

Testsieger bei Computer Bild wurde der Nikon Coolscan V ED. Mit einer Testnote von 2,05 („Gut“) konnte er rundum überzeugen. Den TesterInnen zufolge gibt er die Vorlagen fast originalgetreu wieder. Auf Platz zwei landete der Reflecta RPS 7200 Professional mit der Testnote 2,51 („Befriedigend“). Zwar scannte er die Vorlagen zufriedenstellen, in puncto Farb- beziehungsweise Fotowiedergabe konnte er jedoch nicht überzeugen. Auch die vergleichsweise lange Scandauer floss negativ in die Bewertung mit ein. Den dritten Platz sicherte sich der Plustek OpticFilm 7200, allerdings lediglich mit dem Testurteil „Ausreichend“ (Testnote 4,37). Das schlechte Testurteil ist vor allem darauf zurückzuführen, dass er die Bilder verzerrte.

Im Test der Stiftung Warentest traten drei Diascanner gegen drei Flachbettscanner, einen Diaduplikator und zwei Dienstleister an. Folgende Fragen waren für den Test relevant:

  • Wie gut sind die Scan-Ergebnisse?
  • Mit welcher Auflösung scannen die Geräte?
  • In welchem Format lassen sich die Fotos speichern?
  • Wie lange dauert der Scan-Vorgang?
  • Wie intuitiv sind die Geräte zu bedienen?
  • Was leistet die Software?

Entsprechend bewerteten die TesterInnen die Geräte und Dienstleistungen in folgenden Testkategorien: Bild (Dias, Negative und Papierbilder), Handhabung (Gebrauchsanleitung, erstmalige Inbetriebnahme, tägliche Benutzung, Scannen vieler Vorlagen und Scan-Zeit) sowie Stromverbrauch. Darüber nahmen sie die Ausstattung genau unter die Lupe.

Bei den Diascannern siegte der Reflecta Digitdia 5000 mit der Testnote 2,4 („Gut“). Für dieses Testmodell müssen Interessierte jedoch 1.320 Euro ausgeben. Die Silber-Medaille mit der Testnote 2,7 („Befriedigend“) erhielt der Opticfilm 7600i Ai von Plustek für 410 Euro, dicht gefolgt vom Rollei DF-S 110, ebenfalls mit dem Testurteil „Befriedigend“ (Testnote 2,8). Der Drittplatzierte ist für lediglich 40 Euro erhältlich und damit ein echtes Schnäppchen.


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