Cloud-Speicher

Die besten Online-Speicher im Vergleich

Funktionen
Auto-Backup/-Synchronisierung
Drag-and-drop-Sicherung im Browser
Drag-and-drop-Sicherung in der App
Freigabe-Links zur Dateiweitergabe
Freigabe-Links mit Passwortschutz
Freigabe-Links mit Ablaufdatum
Office-Bearbeitung in der Cloud
Musik- und Videostreaming
Foto-Diashow
Tarifumfang und Kosten
Testzeitraum
Maximaler Speicherplatz kostenlose Version
Paket mit kleinstem Speicherumfang
Paket mit größtem Speicherumfang
Besonderheit
Zahlung per Lastschrift
Zahlung per Kreditkarte
Zahlung per PayPal
Sicherheit
Verschlüsselte Datenübertragung
Verschlüsselte Datenspeicherung auf Server
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Serverstandort
Benutzbarkeit
Deutschsprachige Version
Einrichtung
Intuitive Bedienbarkeit
Responsive Website
Windows
OS X
Android
iOS
Linux
Hilfe und Support
E-Mail oder Kontaktformular
Telefonhotline
Support-Geschwindigkeit
24-Stunden-Support
Blog
Tutorial

In der Cloud alle Daten sichern

Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Cloud-Speicher ist ein Internetspeicherort für Dateien aller Art.
  • NutzerInnen können die Daten weltweit und von fast jedem internetfähigen Gerät abrufen.
  • Ein Cloud-Speicher bietet sich zur Speicherplatzerweiterung und zur Datensicherung an.
  • Bei vielen Anbietern können mehrere NutzerInnen eine Datei gleichzeitig online bearbeiten, die Änderungen werden sofort live angezeigt.
  • Die Backups sind so gesichert, dass sie vor Verlust bei einem Festplattenschaden geschützt sind.
  • Viele Dienstleister bieten eine zusätzliche Datenverschlüsselung standardisiert oder gegen Gebühr an.

Was ist ein Cloud-Speicher?

Ein Cloud-Speicher stellt eine Möglichkeit der Online-Datensicherung dar. Voraussetzungen, um die Daten speichern und abrufen zu können, sind ein internetfähiges Endgerät sowie eine stabile Internetverbindung. So können NutzerInnen die Daten weltweit ortsunabhängig von so gut wie jedem Endgerät wie Smartphone, Tablet, Notebook oder Desktop-PC einsehen und verändern.

Kleinere Anbieter mit Rechenzentren in Deutschland

Die Datensicherheit ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines Cloud-Speichers. Deshalb war es uns wichtig, Anbieter mit Rechenzentren in Deutschland in unseren Vergleich aufzunehmen. Damit werden die Daten gemäß der strengen Bundesdatenschutzverordnung gespeichert. Allerdings handelt es sich dabei oft um kleinere Cloud-Speicher-Lösungen. Zugunsten der Vergleichbarkeit verzichten wir daher in unserem Vergleich auf große Anbieter wie iCloud, Dropbox, Google Cloud und OneDrive.

Ein großer Vorteil besteht für KundInnen eines solchen Dienstes darin, dass dieser sich um die Bereitstellung und Pflege der Hardware sowie regelmäßige Sicherungen kümmert. Sie brauchen also nichts weiter tun, als den Dienst zu benutzen; sämtliche Vor- und Nachbereitungen übernehmen die Hoster des Speicherplatzes im Hintergrund für sie. Für die sichere Aufbewahrung von Geschäftsdokumenten, der im Schreibprozess befindliche Uni-Abschlussarbeit oder der Urlaubs- und Familien-Fotosammlung ein unschätzbarer Vorteil.

Viele Cloud-Anbieter warten mit einem weiteren Vorteil auf: Sie ermöglichen es Arbeitsgruppen im Büro oder auch Selbstständigen und ihren KundInnen, mit mehreren Personen gleichzeitig ein Dokument online zu bearbeiten. Die Änderungen sind für alle Mitarbeitenden live sichtbar, vorgenommene Anpassungen lassen sich zudem einzelnen NutzerInnen zuordnen. Eine große Hilfe für KollegInnen, die sich nicht oder nicht immer am selben Standort befinden. Das ermöglicht sehr flexibles Arbeiten. Außerdem erleichtert es das Teilen von Fotos mit der Familie und FreundInnen. Sie müssen nicht einmal einen eigenen Account beim Anbieter haben.

Oftmals reicht es aus, ihnen einen zeitlich eingeschränkten oder auch uneingeschränkten Zugriff auf ein bestimmtes Album zu ermöglichen. Diese Online-Speicher können AnwenderInnen als Speicherplatz-Erweiterung nutzen, sofern die Kapazität ihres Desktop-Computers, Tablets oder Laptops nicht mehr ausreicht. Noch sinnvoller ist es, solche Cloud-Dienste als zusätzliche Sicherungsmöglichkeit für wichtige Daten, beispielsweise die im Schreibprozess befindliche wissenschaftliche Arbeit sowie Urlaubsfotos und -videos, zu nutzen.

Wie funktioniert ein Cloud-Speicher?

Technische Grundvoraussetzung ist immer ein Internetzugang. Die zu speichernden Daten bestimmen die NutzerInnen. Dabei können sie diese manuell in ein Zielverzeichnis verschieben oder eine Backup-Routine für bestimmte Dateien und Ordner erstellen. In diesem Fall würden alle von der Auswahl eingeschlossenen Daten automatisch mit dem Online-Speicher synchronisiert. Auch die Häufigkeit dieser Backup-Routinen legen die UserInnen selbst fest. Die Daten werden dann auf die Speicher der jeweiligen Anbieter in einem Rechenzentrum hochgeladen. Die Verbindung sollte dabei in jedem Fall verschlüsselt erfolgen, damit die Daten während des Uploads nicht von Dritten abgefangen werden können.

Zugang über die Weboberfläche

Die simpelste Bedienmöglichkeit einer Cloud stellt die Weboberfläche dar. Um diese zu verwenden, rufen Cloud-AbonnentInnen die Anbieterhomepage auf und melden sich mit ihren Zugangsdaten an. Dort haben sie Zugriff auf alle bereits hochgeladenen Dateien und die Möglichkeit, diese herunterzuladen, zu verschieben, umzubenennen oder zu löschen. Sie funktioniert auf den allermeisten Geräten, die über einen Webbrowser verfügen, beispielsweise Desktop-PCs, Laptops, Tablets oder Smartphones. UserInnen können Dateien, die lokal auf ihrem Gerät gespeichert sind, per Drag-and-drop in den Browser und damit in den Cloud-Speicher verschieben. Die Nutzung ist also unabhängig vom Betriebssystem möglich.

Zugang per Software oder App

Eine bequeme Möglichkeit, Dateien zu verschieben und automatisch aktuell zu halten, ist die Benutzung eines Software-Clients beziehungsweise einer App für Smartphone oder Tablet. Diese Softwares sind meist nur für die größeren Betriebssysteme Android und iOS verfügbar, Software-Clients für Windows- oder macOS-Betriebssysteme.

Per Software können beispielsweise tägliche Speicherroutinen am Bürorechner eingestellt werden. Anschließend haben NutzerInnen weltweit per Weboberfläche im Browser Zugriff auf diese Dateien. Sie können etwa ihren Privat-Computer in den eigenen vier Wänden so konfigurieren, dass er die Dateien automatisch und fortlaufend auf beiden Geräten synchronisiert. Ein großer Vorteil dieser redundanten Speicherweise: Egal, wo sich der oder die AnwenderIn befindet, er beziehungsweise sie arbeitet stets mit der aktuellen Dateiversion.

Tipp

NutzerInnen anderer, weniger verbreiteter Betriebssysteme können auf den Web-Zugriff via Browser zurückgreifen.

Tarife mit unterschiedlichen Funktionspaletten

Zwar gibt es eine Reihe von kostenfreien Angeboten, allerdings ist hier die Funktionalität eingeschränkt und es steht in der Regel nur ein geringes Speicherplatzangebot zur Verfügung. NutzerInnen erhalten durch die Buchung eines kostenpflichtigen Tarifs eine breitere Funktionspalette und eine Aufstockung des Speicherplatzes. Die meisten Tarife verursachen je nach Anbieter und Umfang monatliche Kosten zwischen einem und zehn Euro. Haben Interessierte die Vor- und Nachteile der einzelnen Cloud-Speicherdienste gegeneinander abgewogen, müssen sie zunächst ein Kundenkonto erstellen, bevor die Nutzung beginnen kann. Je nach Anbieter oder Tarif ist eventuell die Angabe von Zahlungsdaten notwendig.

Vorteile von Cloud-Speichern

Die Verwendung eines Cloud-Speichers bringt NutzerInnen eine Reihe von Vorteilen: Einerseits erweitern sie auf diese Weise den begrenzten Speicherplatz ihrer Endgeräte wie Laptops oder Smartphones um ein Vielfaches. Bei wichtigen Dokumenten wie Bürodateien oder der digitalen Bildersammlung ist es sinnvoll, die Daten lokal, also direkt auf dem Computer oder einem Speichermedium wie einer externen Festplatte, und in der Cloud zu sichern. Auf diese Weise ist ein besonders hoher Schutz vor Datenverlust sichergestellt.

Risikofaktoren des lokalen Speicherns

Speichermedien wie magnetische Festplatten, CDs, DVDs, Blu-Ray-Discs und auch neuartige SSD-Speichermedien haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Festplatten können Sturzschäden erleiden und ausfallen, außerdem nagt an allen Speichermedien der Zahn der Zeit. Es ist wohl das Horrorszenario schlechthin: Die Daten sind vermeintlich gesichert und das Medium wird nach Jahren wieder angeschlossen. Nach einer solchen Zeitspanne kann es vorkommen, dass einzelne Dateien beschädigt sind oder das Medium als Ganzes unbenutzbar geworden ist. Entweder lassen sich diese Daten mit Glück und hohen Kosten sowie großem Aufwand wiederherstellen oder sie sind unwiederbringlich verloren.

Einschneidende Ereignisse wie ein Wohnungsbrand oder eine Überschwemmung können die Daten ebenfalls irreversibel vernichten. Auch ein Einbruchdiebstahl kann einen Datenverlust nach sich ziehen – indem die DiebInnen das Sicherungslaufwerk schlicht entwenden. Bewahren NutzerInnen lediglich eine physische Sicherung in Form einer externen Festplatte oder DVD- beziehungsweise Blu-Ray-Medien in der Wohnung auf, ist diese Absicherung möglicherweise verloren. 

Eine weitere Gefahr geht von Phishing sowie Viren- beziehungsweise Malwarebefall aus. Cyberkriminelle erhalten Zugang zum Computer und stehlen, verändern, löschen oder verschlüsseln die persönlichen Dateien. Derartige Schadprogramme sind als Ransomware bekannt, eine Form des kriminellen Hackings, die in den letzten Jahren stark zunahm und oftmals mit Lösegeldforderungen in einer Kryptowährung einhergeht. Diese Zahlungen sind nicht zurückverfolgbar. Oftmals zahlen NutzerInnen mittlere dreistellige Beträge in der Hoffnung, ihre Dateien würden anschließend entsperrt. In der Mehrzahl der Fälle ist aber nur das Geld weg.

Cloud-Speicher als sichere Lösung

Aus diesen Gründen lohnt sich ein Cloud-Speicher gleich auf verschiedene Weise: Sollte eines der lokalen Speichermedien altersbedingt oder aufgrund von Beschädigung ausfallen, steht immer noch die Online-Sicherung zur Verfügung. Nach Ersatz des defekten Bauteils empfiehlt es sich trotzdem, wieder eine lokale Kopie anzulegen. Das ist auch ein effektiver Schutz gegen Viren und Malware: Diese können die Dateien im schlimmsten Fall löschen oder durch Verschlüsselung unbrauchbar machen. Zwar konfigurieren die Anbieter ihre Speicher so, dass Schadsoftware möglichst keinen Weg in die Cloud findet, einen hundertprozentigen Schutz dagegen gibt es aber nicht.

Daher empfiehlt es sich, die Daten zusätzlich und in regelmäßigen Abständen auf einer externen Festplatte zu speichern. Sie sollte im laufenden Computer-Betrieb nicht eingestöpselt und nicht eingeschaltet sein. Dadurch wird einerseits die Lebensdauer erhöht, andererseits sinkt durch die seltenere Nutzung des Geräts die Gefahr, dass die darauf gespeicherten Daten ebenfalls kompromittiert werden.

Cloud-Speicher-Dienste sind als sogenannte SaaS konzipiert, also als Softwares-as-a-Service. Das bedeutet, dass NutzerInnen für die Vertragsdauer die Speicherkapazität auf dem Server mieten. Gleiches gilt für die Software, die die Übertragung und die Verschlüsselung der gespeicherten Dateien sicherstellt. AbonentInnen müssen sich weder um die Sicherung der Dateien im Rechenzentrum noch um notwendige Erneuerungen der dort verbauten Hardware oder das Einpflegen von Updates kümmern. Die Dienstleistung der Anbieter inkludiert all diese Punkte – eine unschätzbare Arbeitserleichterung.

Funktionen von Cloud-Anbietern im Überblick

Bei der Auswahl des geeigneten Cloud-Anbieters ist es im Sinne eines komfortablen täglichen Einsatzes von entscheidender Bedeutung, welche Funktionen NutzerInnen zur Verfügung stehen und wie komfortabel diese anwendbar sind. Wir fassen die wichtigsten Informationen zusammen.

Manueller Up- und Download von Dateien

Die simpelste Möglichkeit, Dateien im Cloud-Speicher abzulegen und später wieder herunterzuladen, ist die Verwendung der Weboberfläche. Hierfür loggen sich NutzerInnen mit ihrem Anmeldenamen und dem dazugehörigen Passwort ein und wählen in der Maske die gewünschten Dateien aus, um sie anschließend hochzuladen. Später benötigte Dateien laden sie wahlweise einzeln oder als gesamtes Paket herunter. Noch einfacher ist der Vorgang, wenn der Anbieter das Verschieben von Dateien per Drag-and-drop-Funktion ermöglicht. In diesem Fall synchronisieren NutzerInnen die Dateien, indem sie sie zwischen Browser- und Dateimanager-Fenster verschieben.

Uploadrate ist Flaschenhals für den Speed

Die Nutzbarkeit einer Cloud hängt in hohem Maße davon ab, wie schnell die Daten mit dem Online-Speicher synchronisiert werden können. In der Regel sind langsame Verbindungen aber nicht auf den Cloud-Speicher-Anbieter zurückzuführen, denn diese verfügen dank Glasfaseranschluss über hohe Datenübertragungsraten. Verlangsamungen treten in der Regel eher kundInnenseitig auf. Gerade in ländlichen Gebieten sind die Leitungen oftmals noch nicht für schnelle Datenübertragungen umgerüstet, da sich ein solcher Schritt für die Telekommunikationsunternehmen schlichtweg nicht lohnt. Im Folgenden geben wir eine Übersicht, wie viel Zeit der Upload verschiedener Datenmengen bei unterschiedlicher Internetanbindung benötigt. Die Dauer eines Downloads ist dabei weniger wichtig als die Zeit, die benötigt wird, um die Daten vom eigenen Computer in die Cloud zu verschieben. Die tatsächliche Dauer hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, weshalb die Angaben lediglich der Orientierung dienen.

Hochzuladendes Element Dateigröße Upload mit DSL 6.000 (576 kbit(s) Upload mit DSL 16.000 (1.000 kbit/s) Upload mit VDSL 50 Mbit (10.000 kbit/s)
Word- oder PDF-Dokument 3 MB 41 Sekunden 24 Sekunden 2 Sekunden
Digitalfoto 5 MB 1 Minute, 9 Sekunden 40 Sekunden 4 Sekunden
MP3-Datei 8 MB 1 Minute, 51 Sekunden 1 Minute, 2 Sekunden 6 Sekunden
Spielfilm in Full HD 10 GB 1 Tag, 14 Stunden 21 Stunden, 42 Minuten 2 Stunden, 13 Minuten
PC-Spiele-Titel 25 GB 4 Tage, 27 Minuten 2 Tage, 6 Stunden 5 Stunden, 33 Minuten
Großes Urlaubs- und Familienfotoarchiv 125 GB 2 Wochen, 6 Tage 1 Woche, 4 Stunden 1 Tag, 3 Stunden
Die Uploadzeiten unterscheiden sich vor allem bei großen Datenmengen erheblich.

Synchronisieren ausgewählter Dateien

Viele Cloud-Dienste bieten einen eigenen Software-Client an. Dieser synchronisiert lokal auf dem Computer gespeicherte Dateien automatisch mit dem Cloud-Speicher. NutzerInnen haben die Möglichkeit, manuell auszuwählen, welche Dateien und Ordner fortlaufend ohne Zutun gesichert werden sollen. Des Weiteren legen sie hier das Synchronisations-Intervall fest (beispielsweise sofort, stündlich, wöchentlich, monatlich). Das automatische Kopieren der Dateien in die Cloud stellt die übliche Verwendung einer solchen Software dar. Der große Vorteil besteht dabei darin, dass NutzerInnen sich nach erstmaliger Einrichtung keine Gedanken mehr um manuelles Sichern machen müssen.

Ein weiterer Vorteil: UserInnen können die Software so einstellen, dass sie die Dateien auf allen Geräten, auf denen sie installiert sind, synchronisiert. Das funktioniert bei den meisten Anbietern unabhängig vom Betriebssystem. Deshalb arbeiten AnwenderInnen immer mit der aktuellen Version, beispielsweise auf einem Windows-PC im Büro und einem MacBook mit dem macOS-Betriebssystem. Diese geräteübergreifende Synchronisation erleichtert auch das Arbeiten in Gruppen: Alle Mitarbeitenden oder ProjektteilnehmerInnen verfügen zu jedem Zeitpunkt über die aktuellen Daten.

Speicher als Netzlaufwerk

Ein weiterer sehr einfacher Weg, die Dateien aktuell zu halten, besteht darin, die Online-Festplatte als Netzlaufwerk einzubinden. Viele Anbieter setzen diese Funktion über einen Client um, der das Laufwerk unkompliziert einbindet. Dabei erscheint der gebuchte Speicherplatz wie eine Festplatte, ein USB-Stick oder eine externe Festplatte im Dateimanager. Nutzende können die Dateien bequem per Drag-and-drop in den entsprechenden Ordner ziehen, die Sicherung startet automatisch. Auch das Navigieren durch die Ordner sowie das Umbenennen, Löschen oder Erstellen von Dateien erleichtert die bekannte grafisch dargestellte Ordnerstruktur deutlich.

Einbindung via WebDAV-Protokoll

Das „Web Distributed Authoring and Versioning“ (WebDAV) ist eine Erweiterung des im Internet gebräuchlichen HTTP-Protokolls. Ihr Vorteil ist, dass sie keiner Client-Software bedarf. Die Einrichtung der Übertragung geht mit Bordmitteln von Windows- oder macOS-Betriebssystemen vonstatten. Ein weiterer Vorteil: Da WebDAV mit http arbeitet, kann dieses Verfahren eine Lösung für NutzerInnen sein, die aufgrund einschränkender Firewall-Einstellungen Probleme haben, Daten über den Client in die Cloud zu verschieben: Das WebDAV-Protokoll ist in der Regel auch in restriktiven Firmennetzwerken nicht gesperrt.

Teilen von Dateien per Downloadlink

Einige Anbieter, darunter Dropbox, bieten KundInnen die Möglichkeit, einzelne Dateien oder ganze Ordner ihres hochgeladenen Materials über einen Link mit FreundInnen zu teilen. Sie können die Inhalte dann ansehen oder herunterladen, ohne selbst ein Konto bei den Anbietern zu benötigen. Allerdings können die Inhalte sämtliche Personen herunterladen, die über diesen Link verfügen. Wird ein solcher Link öffentlich im World Wide Web gepostet, kann dieser Personenkreis sehr schnell anwachsen.

Manche Wettbewerber bieten die Möglichkeit eines zusätzlichen Passwortschutzes. Unbefugte ohne Passwort können mit dem Link nichts anfangen – etwa, wenn er von dem oder der VornutzerIn noch im Browserverlauf gespeichert ist. Das kann am gemeinsam genutzten Familienrechner und in einem Internet-Café zum Problem werden. Um sich zusätzlich vor Missbrauch zu schützen, können AnwenderInnen durch die Vergabe einer maximalen Gültigkeitsdauer des Links zusätzliche Sicherheit schaffen.

Direktes Betrachten von Dateien über die Webseitenoberfläche

Manche Cloud-Dienste integrieren eine Vorschau-Funktion in ihre Web-Oberfläche. Damit können NutzerInnen beispielsweise Bilder und Word-Dateien direkt anzusehen, ohne sie auf den eigenen Computer herunterladen zu müssen. So ist es unter anderem möglich, Bildergalerien und einzelne Bilder, Text- und PDF-Dateien, Tabellenkalkulationen sowie Videos direkt im Browserfenster anzuzeigen. Welche Funktionen im Einzelnen unterstützt werden, unterscheidet sich von Dienst zu Dienst.

Im Team zusammenarbeiten

Während noch vor wenigen Jahren Cloud-Dienste höchstens die Ansicht von Dateien ermöglichten, ist heute oft auch eine Bearbeitungsfunktion Bestandteil der Weboberfläche. Für die Arbeit im Team ist es darüber hinaus sehr hilfreich, wenn mehrere Personen eine Datei in der Weboberfläche „live“ verändern können. Dabei bleibt jederzeit ersichtlich, wer welche Änderungen vornimmt. Oft ist auch das Kommentieren möglich, sodass die Teammitglieder einzelne Änderungen besser nachvollziehen.

Alte Bearbeitungsstände wiederherstellen

Das Angebot einer Dateihistorie erweist sich für viele AnwenderInnen als sinnvolles Instrument. Dabei werden jegliche Dateiversionen eines Zeitraumes – meist der letzten 30 Tage – gespeichert. Hat ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin die Datei „zerschossen“, also eine ungewünschte Änderung vorgenommen, die sich nicht rückgängig machen lässt, oder eine Einstellung vorgenommen, die die Datei unbrauchbar gemacht hat? Das ist kein Problem, denn alte Dateiversionen sind wiederherstellbar.

Anforderungen an einen Cloud-Speicherdienst

Die Entscheidung der KundInnen für einen bestimmten Cloud-Anbieter hängt von individuellen Faktoren wie beispielweise dem  Speicherplatzangebot, der Ausfallsicherheit, den Kontaktmöglichkeiten bei Problemen und der Bedienbarkeit ab.

Speicherplatz: Alle Dateien müssen Platz finden

In puncto Speicherplatz gilt: Alle zu sichernden Dateien müssen im Cloud-Konto Platz finden. Außerdem sollten AbonnentInnen einen Puffer einplanen, damit sie nicht bereits nach einer kurzen Nutzungszeit das Speicherplatzlimit erreichen. Zuvor sollten Interessierte also kontrollieren, ob der Anbieter ein den Wünschen entsprechend großes Paket im Angebot hat. Wird das Kontingent zu klein, ist normalerweise selbst in Laufzeitabos der Wechsel in einen Tarif, der mehr Speicherplatz bietet, problemlos möglich. Schließlich kann ein Archiv von emsigen HobbyfotografInnen schnell auf 100 oder 200 Gigabyte anwachsen. Hier lohnt sich der Vergleich, welcher Anbieter welche Kosten für die jeweiligen Speicherplatzkontingente aufruft.

Ausfallsicherheit: Sind Daten stets verfügbar?

In der Regel lassen sich die Anbieter eine Menge einfallen, um eine möglichst hohe Verfügbarkeit der anvertrauten Daten zu garantieren: Sie speichern die Daten fast immer redundant an mehreren Standorten. Sollte an einem Standort eine Wartung notwendig sein, tritt ein technisches Problem wie ein Festplattenschaden oder ein Stromausfall auf, ist die Datei am anderen Standort noch immer verfügbar. Außerdem können sich Rechenzentren zertifizieren lassen, um gegenüber Interessierten verschiedene Sicherungsmaßnahmen vorzuweisen. Für eine solche Zertifizierung sind unter anderem folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Zwei getrennte, öffentlich nicht erkennbare Serverstandorte
  • Notstromversorgung und Klimatisierung
  • Brandfrüherkennung und moderne Löschsysteme

Support: Rat und Hilfe im Ernstfall

Ein guter Kundensupport ist auch bei der Nutzung eines Cloud-Speicherdienstes wichtig. Zwar nehmen KundInnen diesen nicht besonders oft in Anspruch, aber wenn es einmal hakt, müssen sie sich darauf verlassen können, schnelle Hilfe zu erhalten. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Daten dringend benötigt werden und es technische Schwierigkeiten gibt. Nicht alle Dienstleister bieten Unterstützung in deutscher Sprache an. Wiederum andere haben neben ihrem Standard-Support, der etwa werktags zu den üblichen Geschäftszeiten bereitsteht, einen 24-Stunden-Support gegen Zusatzgebühren in petto. Hier sollten KundInnen prüfen, ob sie im Zweifelsfall auch am Wochenende und in der Nacht auf Unterstützung angewiesen sind. Das betrifft Selbstständige oder Unternehmen, die für ihre Arbeit auf das Funktionieren des Online-Speichers angewiesen sind.

Bedienbarkeit: Unkompliziertes Datensichern ist Trumpf

Eine Cloud-Lösung sollte für Benutzende möglichst einfach zu bedienen sein. Im Idealfall richten NutzerInnen oder technisch Zuständige (etwa am Arbeitsplatz) den Online-Speicher vor der ersten Nutzung so ein, dass die gewünschten Daten kontinuierlich automatisch in den Cloud-Speicher kopiert werden. Ab dem Moment können UserInnen nicht mehr viel falsch machen: Normalerweise arbeitet die Software automatisch im Hintergrund, sodass AnwenderInnen nichts davon mitbekommen und keine weiteren Einstellungen vornehmen müssen.

Sicherheit und Verschlüsselung

Die Sicherheit der den Betreibern anvertrauten Daten ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für einen der zahllosen Cloud-Anbieter. Das Speichern von Daten auf einem externen Server birgt nämlich auch Risiken: NutzerInnen müssen sich die Frage stellen, wer letztendlich Zugang zu den Daten hat und wie sie gegen Hackerangriffe geschützt sind. Die Themen Datenschutz und Zugriffsrechtevergabe sind im Unternehmensbereich besonders wichtig, beispielsweise für Baupläne und Patente. Aber auch PrivatnutzerInnen machen sich zurecht Gedanken, ob Dritte Zugang zu den Familienfotos aus dem Urlaub bekommen. Wir fassen zusammen, auf welche Faktoren Sie als NutzerIn achten sollten.

Verschlüsselte Übertragung: sicherer Transportweg

Eine Verschlüsselung ist eine Sicherheitsmaßnahme, die vor unberechtigtem Zugriff schützt. Die verschlüsselte Datenübertragung über ein SSL- beziehungsweise TLS-Protokoll ist heutzutage Standard, egal ob beim Online-Banking oder sogar beim Aufrufen einer Nachrichtenwebseite. Nutzende sollten jedenfalls darauf achten, dass der Cloud-Dienstleister diese Verschlüsselung anbietet. Auf diese Weise werden die Daten beim Transport auf den Server vor neugierigen Augen geschützt.

Data-at-rest: Verschlüsselte Speicherung auf Server

Unter Data-at-rest werden Daten verstanden, die zur Verwahrung auf einem Speichermedium liegen. Einen zusätzlichen Schutz bietet die sogenannte Data-at-rest-Verschlüsselung. Dabei werden die Daten auf dem Server codiert und auf diese Weise geschützt. Zusätzlich zu den Zugangsdaten des Nutzers oder der Nutzerin muss ein Hacker nun den Verschlüsselungs-Algorithmus des Cloud-Anbieters in Erfahrung bringen. Das macht einen Missbrauch ungleich schwerer. Theoretisch sind aber die ComputerexpertInnen des Dienstleisters selbst in der Lage, die Dateien einzusehen.

End-to-end: Verschlüsselung bereits bei KundInnen

Bei der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, im Englischen auch „End-to-end-Encryption“ oder kurz „E2EE“ genannt, findet die Verschlüsselung der Daten bereits auf dem Computer des Nutzers oder der Nutzerin statt. Sie werden auch ausschließlich in diesem Zustand auf den Servern der Cloud-Anbieter gespeichert und erst nach dem Download wieder dechiffriert. Die Vorteile des Verfahrens liegen auf der Hand: Es handelt sich um die sicherste Variante, denn Hacker können mit den verschlüsselten Daten nichts anfangen. Auch die Anbieter haben keine Möglichkeit, den Inhalt zu prüfen, denn das Passwort verbleibt auf dem Computer der AnwenderInnen, es wird zu keinem Zeitpunkt mit dem Cloud-Speicher kommuniziert. Erst nach dem Herunterladen können Berechtigte diese Datenpakete durch die Verwendung des richtigen Passwortes wieder entschlüsseln.

Diese Variante geht allerdings mit gewissen Nachteilen einher: Bei den allermeisten Anbietern ist es nicht möglich, die auf dem Cloud-Speicher abgelegten verschlüsselten Bilder oder Dokumente über den Browser einzusehen. Die Daten müssen jedes Mal zunächst heruntergeladen und entschlüsselt werden. Das ist vergleichsweise unkomfortabel.

Einige Anbieter setzen auf ein eigenes Verschlüsselungs-Tool, dessen Verwendung sie mit monatlichen Zusatzkosten bedingen. Diese Variante bietet einen großen Komfortvorteil: Einmal eingerichtet laden AbonnentInnen ihre Daten per Drag-and-drop automatisch verschlüsselt hoch. Eine direkte Ansicht der Daten ist dann über alle Geräte möglich, die über diese Schlüssel-Software verfügen.

Selbstverständlich können NutzerInnen aber auch hierauf verzichten und stattdessen eine andere, kostenlose Verschlüsselungstechnik benutzen. Zu nennen ist hier beispielweise die in Deutschland entwickelte Software Boxcryptor, die es Privatpersonen kostenlos erlaubt, Dateien verschlüsselt auf den Servern abzulegen. Diese Software unterstützt derzeit (November 2022) über 30 verschiedene Cloudspeicher-Anbieter. Dabei ist mit einer kostenfreien Lizenz maximal ein Clouddienst auf bis zu zwei Geräten nutzbar. Vorsicht: Bei Verlust des Passwortes können die Daten nicht wieder entschlüsselt werden.

Sicheres Passwort

Verwenden Sie immer ein sicheres Passwort. Es sollte keine Wörter oder Namen enthalten, die etwa im Duden vorkommen oder durch Rückschlüsse auf ihr Privatleben zu erraten sind. Am sichersten sind Kombinationen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Merksätze helfen beim Verinnerlichen derart komplexer Kombinationen. Eine Alternative ist der Erwerb eines Passwort-Managers. Wichtig ist zudem, nicht für mehrere Dienste dasselbe Passwort zu verwenden.

Zwei-Faktor-Authentifizierung: Eine weitere Sicherheitsstufe

Die im Englischen als Two-Factor-Authentication (2FA) bezeichnete Methode ist ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal bei der Anmeldung in einem Nutzerkonto, beispielsweise eines Cloudspeicher-Dienstes. Dabei wird neben dem normalen Login über Nutzername und Passwort noch eine weitere Komponente (Faktor) zur Identifizierung genutzt. In der Regel ist das bei Online-Anmeldungen die zusätzliche Eingabe einer Transaktionsnummer (TAN), die dem oder der NutzerIn beispielsweise per App, SMS oder E-Mail auf ein zuvor registriertes Smartphone zugesandt wird. Dieser Code ist jeweils nur einmal und für wenige Minuten gültig. Schlägt die Identifizierung mittels einer der zwei Methoden fehl, ist kein Zugang zum Konto möglich. Ein solches System kennen viele NutzerInnen auch von Online-Überweisungen oder Kreditkarten-Transaktionen. Es gewährleistet einen zusätzlichen Schutzwall für die Daten, sollte die Kombination aus Nutzername und Passwort in unbefugte Hände gelangen. Derzeit bieten einige Anbieter eine solche Möglichkeit.

Serverstandort: Entscheidet über Datenschutzbestimmungen

Für viele VerbraucherInnen ist der Standort der Server ein gewichtiges Entscheidungskriterium: Schließlich hängt vom Standort ab, welche Datenschutzverordnung zum Tragen kommt. In Deutschland gilt die Bundesdatenschutzverordnung, europaweit die seit Mai 2018 gültige Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese Regelungen definieren den gesetzlichen Rahmen, innerhalb dessen Unternehmen wie auch Behörden personenbezogene Daten verarbeiten dürfen. So ist die Verwertung prinzipiell verboten, außer es ist eine klare Rechtsgrundlage gegeben oder die UserInnen haben der Nutzung ausdrücklich zugestimmt. Das ist der Grundsatz der informationellen Selbstbestimmung. In den USA sind diese Regeln deutlich lascher. Es gibt kaum Gesetze, die den Umgang mit persönlichen Daten regeln. Für einen Serverstandort in Deutschland spricht auch, dass kürzere Distanzen zwischen dem aufrufenden Endgerät der Nutzenden und dem Server oftmals einen Zuwachs an Verbindungsgeschwindigkeit bedeuten.

Was nur wenige wissen: Ein deutscher Standort kann auch einen positiven Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking haben. Google bewertet es als relevant, wenn sich der Website-Betreiber und der Hoster im selben Land befinden. Zudem ist die Inanspruchnahme von Supportleistungen bei einem deutschen Anbieter in der Regel einfacher: Es entfallen Auslandsgebühren bei einem telefonischen Kontakt und es ist einfacher, einen deutschsprachigen Mitarbeiter zu erreichen.

Verschiedene Cloud-Modelle: Public-, Private- und Hybrid-Cloud

Die Cloud ist sowohl für PrivatnutzerInnen als auch FirmenkundenInnen zu einem praktischen Helfer im Alltag geworden, den sie nicht mehr missen möchten. Dabei gibt es unterschiedliche technische Herangehensweisen: Die Public Cloud eignet sich hauptsächlich für PrivatnutzerInnen, die keine sicherheitsrelevanten Daten im Online-Speicher ablegen möchten. Die Private Cloud eignet sich für Unternehmen, denen hohe Sicherheit und eine exklusive Infrastruktur ohne Geschwindigkeitseinbußen wichtig sind. Eine Mischung aus beiden Varianten stellt die Hybrid Cloud dar. Dabei speichern AnwenderInnen Teile ihrer Daten auf Public-Cloud-Servern im „öffentlichen“ Internet, während sie beispielsweise datenschutzrelevante Inhalte auf sicheren Online-Speichern der Private Cloud ablegen.

Public Cloud: Gängigste und günstigste Lösung 

Die Public Cloud ist die kostengünstigste Online-Speicher-Variante. Sie ist über einen Webbrowser für alle NutzerInnen erreichbar, die über entsprechende Login-Daten und die dazugehörigen Passwörter verfügen. KundInnen können die Services wie Rechenleistung, Infrastruktur, Speicherplatz und online nutzbare Programme mieten oder in abgespeckter Form sogar kostenfrei verwenden. Leistungsfähigere Pakete kosten immer eine Gebühr. Online-Dienste wie Google Docs oder Gmail zählen auch zu den Public-Cloud-Services. Viele KundInnen teilen sich dabei eine gemeinsame Infrastruktur. Das ist das Hauptmerkmal, in dem sich Public Clouds von Private Clouds unterscheiden. Die Public-Cloud-Server befinden sich nicht immer in Deutschland oder Europa. VerbraucherInnen sind daher oft im Unklaren, was Sicherheits- oder Datenschutzaspekte angeht. Sensible Daten sollten daher eher nicht bei einem beliebigen Private-Cloud-Anbieter abgelegt werden.

Vielen Unternehmen ist die Nutzung eines solchen Services ohnehin aus Datenschutzgründen untersagt. Die 2018 in Kraft getretene Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten wie Namen, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern durch Unternehmen und öffentliche Stellen. Diese Daten dürfen Unternehmen lediglich zweckbezogen verwenden und ausschließlich so lange speichern wie für die Vertragserfüllung notwendig. Halten sie diese Regelungen nicht ein, drohen Strafen bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des Jahresumsatzes.

Private Cloud: Exklusive Nutzung und besonderer Schutz

Eine private Cloud bietet in puncto Datenschutz ein höheres Maß an Sicherheit. Bei dieser Variante werden die Daten entweder auf Servern im Unternehmen selbst gehostet oder auf individuell zugeordneten Servern in einem hochsicheren externen Rechenzentrum gespeichert. Diese Vorgehenswiese wird auch als On-Premises-Nutzung bezeichnet. KundInnen müssen sich die Infrastruktur nicht mit anderen teilen. Sensible Daten sind durch besonders gesicherte Verbindungen vor dem Zugriff Dritter geschützt. Zudem können lediglich firmeninterne MitarbeiterInnen auf sie zugreifen. Für Unternehmen oder Behörden stellt dies ein zusätzliches Maß an Sicherheit dar, denn eine Private Cloud ist für die Allgemeinheit nicht erreichbar. Diese Form des Online-Speichers ist selbstverständlich auch für Privatpersonen nutzbar. Allerdings bedarf es hier eines gewissen Grades an technischem Know-how, das sie entweder bereits mitbringen oder sich noch aneignen müssen. Der Zugriff erfolgt entweder über ein vom öffentlichen Netz abgetrenntes Intranet oder über eine spezielle VPN-Verbindung.

Hybrid Cloud: Eine Mischform

AnwenderInnen, die sich nicht zwischen der Public- und der Private-Cloud-Variante entscheiden können, drängt sich eine Mischform aus beiden Lösungen geradezu auf: die Hybrid Cloud. Hierbei handelt es sich um eine Kombination mehrerer Cloud-Infrastrukturen, die KundInnen über Schnittstellen verwenden. Dabei laufen bestimmte Services über das Internet auf den Servern öffentlicher Anbieter, während Inhalte, die aus datenschutzrechtlicher Sicht bedenklich sind, auf unternehmenseigenen Servern verarbeitet werden. Das Unternehmen entscheidet jeweils selbst, welche Dateien es in welcher Lösung hostet. Die Mitarbeitenden merken davon in der Regel nichts. Das Verfahren stellt eine geeignete Vorgehensweise bei einer Kombination aus Sicherheit und Flexibilität dar. Die Variante ist ebenso für Privatpersonen geeignet, aber genau wie die Private-Cloud-Lösung mit einer gewissen Einarbeitungszeit verbunden.

Zu den bekanntesten Cloud-Speichern gehören:

Microsoft OneDrive | Strato HiDrive | MagentaCLOUD | Boxcryptor | Dropbox | Google Drive | pCloud

So testen wir

Alle in unserem Test vertretenen Cloud-Anbieter mussten sich in den fünf Kategorien „Funktionen“, „Tarifumfang und Kosten“, „Sicherheit“, „Benutzbarkeit“ sowie „Hilfe und Support“ beweisen. Die einzelnen Kategorien haben wir dabei gleich stark gewichtet. Alle Anbieter können mit ihren Cloud-Produkten in diesen Kategorien jeweils eine Punktzahl von 0.00 (unbrauchbar) bis 10.00 Punkten (herausragend) erreichen. Die Gesamtnote errechnet sich aus dem Mittelwert der fünf Kategorieergebnisse.

Funktionen

Der Upload beziehungsweise Download von Dateien und Ordnern ist die Grundfunktion einer virtuellen Festplatte im Internet. Wenn der Anbieter einen PC-Client zur Verfügung stellt, können sich NutzerInnen einen lokalen Ordner auf dem PC anlegen, der mit dem Online-Speicher verbunden ist. Über eine automatische Synchronisation werden alle Dateien, die in diesem Verzeichnis ablegt sind, automatisch in den Online-Speicher geladen und bei Änderungen aktualisiert. Dieses Verfahren garantiert, dass die Daten in der Cloud immer aktuell sind.

Auch die Freigabe via Link sollte jeder Cloud-Speicher beherrschen. Hier bieten die Provider zusätzlich verschiedene Sicherheitsfeatures an, die es erlauben, einen Passwortschutz oder ein zeitlich begrenztes Zugriffsrecht für den Speicher einzurichten.

Keine Selbstverständlichkeit sind hingegen diverse Office- und Fotoalben-Funktionen, mit denen Nutzende Bilder im Browser bearbeiten oder sogar Dokumente und Präsentationen ganz neu online erstellen können. Der Upload ganzer Verzeichnisse ist ebenfalls nicht bei allen Cloud-Speichern vorhanden.

Positiv fällt in dieser Kategorie luckycloud auf: Der Anbieter stellt verschiedene Tools zur Synchronisation zur Verfügung und bietet im Test den größten Funktionsumfang.

Tarifumfang und Kosten

Ein günstiger Preis des Cloud-Speichers ist für die meisten AnwenderInnen eine wichtige Bedingung bei der Wahl des Anbieters. Die transparente Übersicht aller anfallenden Kosten und eine faire Preispolitik sind der Schlüssel zu einem guten Ergebnis. Wir vergleichen im Test die Kosten der Dienste und setzen sie ins Verhältnis zu den marktüblichen Preisen. Dies soll eine Hilfe sein, denn oft können Interessierte nicht auf den ersten Blick sehen, ob sich ein Produkt lohnt. Schließlich gestaltet jeder Cloud-Speicher-Anbieter seine Tarife individuell – je nach Speichervolumen, Funktionen, Support, Vertragslaufzeit und Teilnehmeranzahl (bei Gruppentarifen). Den Anbieter pCloud haben wir für sein Lifetime-Modell mit einem Extrapunkt belohnt. Bei diesem Anbieter zahlen KundInnen die Gebühren von etwa dreieinhalb Jahren und können den Dienst dann ohne Folgekosten nutzen. pCloud definiert die Laufzeit mit 99 Jahren. Zufriedene Kunden können also mit der Wahl dieses Tarifmodells eine Menge Geld sparen.

Sicherheit

Der Standort der Server spielt eine entscheidende Rolle, da sich der Schutz von personenbezogenen Daten nach den Gesetzen des Landes richtet, in denen sie gelagert werden. Viele Cloud-Hoster betreiben ihre Server in den USA, allerdings stehen Interessierten auch Alternativen in europäischen Ländern und Dienste in Deutschland zur Auswahl.

Dass die Datenübertragung über eine verschlüsselte Verbindung erfolgt, ist zu erwarten. Weitere Verschlüsselungsoptionen werden im Test besonders honoriert. Auch der Ausfallsicherheit und einem passwortgeschützten Zugang schenken wir in diesem Teil des Vergleichs besondere Beachtung.

Benutzbarkeit

Nützliche Funktionen, die Nutzende nur umständlich einsetzen können oder die sich in verschachtelten Menüs verstecken, bringen letztendlich kaum Vorteile.

Eine übersichtliche Navigation mit verständlicher Benutzerführung bewerten wir ebenso wie das benutzerfreundliche Design der Webseite. Darüber hinaus setzen wir uns mit den Zugangsoptionen auseinander, die der Cloud-Anbieter zur Verfügung stellt. Dazu gehören die mobilen Apps ebenso wie die unterstützten Betriebssysteme.

Ideal ist es außerdem, wenn der Anbieter eine deutsche Version des Cloud-Speichers bereitstellt. Weitere Kriterien sind der Bedienkomfort der Webanwendung und der Synchronisations-Software. In dieser Kategorie sticht pCloud durch eine einfache Menüführung heraus.

Hilfe und Support

Vor allem EinsteigerInnen in der Cloudnutzung haben häufig Fragen, die ein FAQ-Bereich, Foren und Tutorials beantworten. Für nicht selbst lösbare Probleme mit dem Speicherplatz muss aber dennoch persönlicher Kontakt zum Service möglich sein, gewöhnlich per E-Mail, im besten Fall sogar per Live-Chat oder Telefon. Firmen benötigen außerdem einen guten und schnell agierenden Service, der für Notfälle idealerweise jederzeit erreichbar ist. Natürlich spielt auch hier der Standort des Anbieters eine Rolle: Ein nordamerikanischer Cloud-Hoster wird aufgrund der vergleichsweise geringen Nachfrage aus Deutschland kaum auf deutsche Servicekräfte und einen deutschsprachigen Support Wert legen. Neben der Qualität des Supports unterscheiden sich die Anbieter auch darin, wie schnell sie die Anfragen der KundInnen beantworten. Wir haben die einzelnen Anbieter jeweils mit einem allgemeinen Anliegen per E-Mail kontaktiert und die Antwortzeit dokumentiert. Schnelle Hilfe erhöht die Punktzahl. Geantwortet haben uns alle Anbieter.


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