Kohlenmonoxidmelder

Die 7 besten Kohlenmonoxidmelder im Test & Vergleich

Allgemeine Merkmale
Stückzahl
Maße
Gewicht
Farbe
Material Gehäuse
Produkteigenschaften
Detektion Gasart
Display
Lautstärke maximal
Montagezubehör
Stromversorgung
Batterien inklusive
Kontrolllampe
Norm
Vorteile

Kohlenmonoxidmelder-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Kohlenmonoxidmelder warnen zuverlässig vor Kohlenmonoxid und können Leben retten.
  • Verbraucher sollten beim Kauf auf die Zertifizierung nach Norm EN 50291 achten.
  • Beim Kauf eines CO-Melders kommt es auch auf die Lebensdauer des Gerätes an.

Sicherer Wächter bei Austritt von giftigem Gas

Kohlenmonoxidmelder (auch CO-Melder) können vor schweren Vergiftungen bewahren und sogar Leben retten. Immer wieder gibt es Meldungen von Todesfällen, die durch Vergiftungen mit Kohlenmonoxid verursacht wurden. Die Installation eines solchen Melders in Wohnräumen ist somit für viele Menschen eine wichtige Maßnahme zur Gewährleistung der eigenen Sicherheit.

Was ist Kohlenmonoxid (CO)

Das unsichtbare, geruchlose und geschmacklose Gas Kohlenmonoxid ist eine chemische Verbindung aus Sauerstoff und Kohlenstoff. Es entsteht, wenn kohlenstoffhaltige Stoffe bei einer unzureichenden Sauerstoffzufuhr unvollständig verbrennen. Als toxisches Gas stellt es eine große Gefahr dar, da es im Gegensatz zu Rauch nicht gesehen oder gerochen werden kann. Da es sich weit stärker an das Hämoglobin (Blutfarbstoff) bindet als Sauerstoff, sorgt es für eine deutliche Verminderung des Sauerstofftransportes. Im Körper kommt es durch Kohlenmonoxid zu einem drastischen Sauerstoffmangel, der sich durch Symptome wie Herzrasen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot oder Krampfanfälle äußert. Im schlimmsten Fall führt eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid zum Tod. Die bekanntesten Hersteller von Kohlenmonoxidmeldern sind beispielsweise Abus, Kidde und FireAngel.

Was ist ein Kohlenmonoxidmelder?

Wenn mit organischen Brennstoffen geheizt wird, besteht die Gefahr, dass sich bei unzureichender Sauerstoffzufuhr das gefährliche Kohlenmonoxid bilden kann. Das knisternde Feuer im Kamin ist für Kaminbesitzer in der kalten Jahreszeit ein wichtiger Bestandteil, der zu einem gemütlichen Wohnambiente gehört. Ist der Kamin verstopft, kann es schnell gefährlich werden. Auch eine defekte Gastherme oder ein mangelhaft gewarteter Ölofen kann die Gesundheit oder sogar das Leben der Bewohner bedrohen. Vor dieser Gefahr schützten die praktischen Kohlenmonoxidmelder, da sie frühzeitig vor dem giftigen Gas warnen.

Wie funktioniert ein Kohlenmonoxidmelder?

Ein CO-Melder ist mit elektrochemischen Sensoren ausgestattet, die sehr empfindlich auf das Vorhandensein von Kohlenmonoxid in der Raumluft reagieren. Strömt das gefährliche Gas an den Sensorzellen aus Zinndioxid vorbei, kommt es zu einem Oxidationsprozess, bei dem Kohlendioxid entsteht. Dies beeinflusst die Leitfähigkeit der Sensoren und verursacht eine Änderung des Widerstandes. Je nach Kohlenmonoxid-Konzentration wird ein Alarmsignal mit einer bestimmten Zeitverzögerung ausgelöst. Für alle in der EU verkauften Kohlenmonoxidmelder ist die Norm EN 50291 bindend, in der die Grenzwerte sowie die Zeiträume bis zur Auslösung der Alarmmeldung genau definiert sind. Nach Teil 1 der Produktnorm muss ein Warnmelder mit optischem sowie akustischem Signal ausgestattet sein. Nachstehende Tabelle listet die Vorgaben auf, die in Norm EN 50291 bezüglich der Alarmmeldung in Verbindung mit dem Kohlenmonoxidgehalt genannt werden:

CO-Konzentration in der LuftZeitspanne bis zum Alarm
30 ppm Nach 120 Minuten
50 ppm Zwischen 60 und 90 Minuten
100 ppm Zwischen 10 und 40 Minuten
300 ppm Weniger als 3 Minuten
Caption text

Bei Alarm wird ein optisches Signal aktiviert und es ertönt ein Warnton mit einer Lautstärke von 85 Dezibel (dB). Sinkt die Konzentration des giftigen Gases wieder auf unbedenkliche Werte, schaltet sich der Alarm aus. Manuell kann die Alarmmeldung durch Demontage des Warnmelders oder durch Drücken der Stummschalttaste unterbrochen werden. Die chemischen Sensoren eines Kohlenmonoxidmelders sind sehr empfindlich. Aus diesem Grund beträgt die durchschnittliche Lebensdauer in der Regel lediglich drei Jahre, es gibt jedoch vereinzelt Modelle mit längerer Haltbarkeit bis 10 Jahre. Nach Ablauf der vom Hersteller genannten Haltbarkeitszeit muss ein Warnmelder ausgetauscht werden, damit die Sicherheit durch die reibungslose Funktion uneingeschränkt gewährleistet wird.

Welche Co-Konzentrationen und Messwerte sind unbedenklich?

Wann genau die Konzentration von Kohlenmonoxid in der Raumluft für den Menschen gefährlich wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu zählen beispielsweise der Gesundheitszustand, das Alter oder die Größe der Person. Die verschiedenen Alarmstufen mit den variierenden Alarm-Zeitspannen aus der EN-Norm 50291 beruhen auf den durchschnittlichen Werten, ab welcher Konzentration das Gas für den Menschen gefährlich wird. Auch die Auswirkungen der CO-Konzentration auf die menschliche Gesundheit spielen bei der Alarmabstufung eine wesentliche Rolle. Folgende Grenzwerte bilden den Rahmen für die Sicherheit und die richtigen Warnstufen bei Kohlenmonoxid-Auftreten:

GrenzwerteGesundheitliche Beschwerden
höchstens 35 ppm ungefährlich bei Aufenthalt von durchgehend 8 Stunden
ab 150 ppm geringe Kopfschmerzen nach etwa 1,5 Stunden
200 ppm nach etwa 2 bis 3 Stunden treten Übelkeit, Schwindel und Müdigkeit auf (neben Kopfschmerzen)
400 ppm genannte Symptome bereits nach 1 bis 2 Stunden, ab 3 Stunden besteht Lebensgefahr
800 ppm Symptome nach 45 Minuten, innerhalb von 2 Stunden Bewusstlosigkeit, ab 2 Stunden droht Todesgefahr
1600 ppm Symptome nach 20 Minuten, innerhalb einer Stunde droht Todesgefahr
3200 ppm Symptome nach 5 bis 10 Minuten, nach 25 bis 30 Minuten tritt der Tod ein
12800 ppm Tod bereits nach wenigen Minuten
Caption text

Kohlenmonoxidmelder oder Gasmelder?

Viele Verbraucher entscheiden sich bei der Suche nach einem Kohlenmonoxidmelder für den Kauf eines Gasmelders. Da es sich auch bei Kohlenmonoxid um ein Gas handelt, ist diese Wahl auf den ersten Blick durchaus nachvollziehbar. Gasmelder wurden explizit für Flüssiggas oder Erdgas konzipiert und warnen vor explosiven Gasen wie beispielsweise Propan, Methan oder Butan. Sie sollen vor Gasexplosionen schützen und schlagen bereits bei kleinsten Gasmengen an. Kohlenmonoxid besitzt eine andere Dichte, daher erfolgt durch einen herkömmlichen Gasmelder keine zuverlässige Warnung vor Kohlenmonoxid. Es ist daher in jedem Fall sicher, wenn ein spezieller Kohlenmonoxidmelder eingesetzt wird. Ein solches Gerät bietet nachfolgend aufgeführte Vor- und Nachteile:

Vorteile
  • Optischer und akustischer Alarm
  • Unterschiedliche Warnstufen
  • Kein Fehlalarm bei Rauch oder Staub
Nachteile
  • Geringe Lebensdauer
  • Kein Ersatz für Rauch- und/oder Gasmelder
  • Etwas teurer als Rauch- oder Gasmelder

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Kohlenmonoxidmelders achten

Im Handel gibt es unterschiedliche Modelle, die sich im Hinblick auf Funktionen, Lebensdauer, Stromversorgung und Preis deutlich unterscheiden können. Neben dem optischen und akustischen Alarm verfügen manche Kohlenmonoxidmelder beispielsweise über ein Display, auf dem der aktuelle Messwert angezeigt wird. Der Messbereich sollte unbedingt den räumlichen Gegebenheiten entsprechen, es gibt inzwischen Geräte für kleinere und größere Wohnräume.

Wichtiger Hinweis!
Ein Kohlenmonoxidmelder ist KEIN Ersatz für einen Rauchmelder. Er dient jedoch als sinnvolle und lebensrettende Ergänzung, daher ist die parallele Verwendung beider Geräte absolut empfehlenswert.

Je nach geplantem Installationsort spielt auch die Möglichkeit zur Montage an Wand oder Decke eine wichtige Rolle beim Kauf. Ebenfalls geachtet werden sollten auf die Angaben zur Lautstärke des akustischen Alarms sowie auf die Art der Stromversorgung. Meist ist die Ausstattung mit Batterien notwendig, die zur Gewährleistung einer dauerhaften Sicherheit nach einiger Zeit ausgetauscht werden sollten. Neben einem Display ist auch die Ausstattung mit Funktionen wie einem Selbsttest oder einem Voralarm durchaus empfehlenswert. Auch die Lebensdauer der Sensoren sollten Nutzer bei der Kaufentscheidung bedenken. Je nach Modell kann diese zwischen 5 und 10 Jahren liegen. Ist die Haltbarkeit abgelaufen, muss der Melder ausgetauscht werden. Die Investition in einen Modell mit langer Sensor-Lebensdauer kann sich also lohnen und Frust reduzieren.

Hier noch einmal die wichtigsten Kaufkriterien im Überblick:

  • EU-Norm-Zertifizierung
  • Mit oder ohne Display
  • Stromversorgung (Wie viele Batterien sind nötig?)
  • Selbsttest-Funktion vorhanden?
  • Lebensdauer des Gerätes und des Sensors
  • Voralarm vorhanden?
  • Lautstärke des akustischen Alarms bei mindestens 85 Dezibel

Beim Kauf sollte unbedingt darauf geachtet werden, ob das Gerät nach Norm EN 50291 zertifiziert ist und somit den strengen EU-Vorgaben entspricht.

Tipp:
Für den Einsatz in Campingmobilen und Booten wurden spezielle Warnmelder konzipiert, die besonders widerstandsfähig und robust sind. Diese Modelle sind nach Teil 2 der Norm EN 50291 zertifiziert.

Installation: Wie montiere ich einen Kohlenmonoxidmelder richtig?

Kohlenmonoxid besitzt ungefähr die Dichte von herkömmlicher Raumluft und verteilt sich daher gleichmäßig. Aus diesem Grund ist die korrekte Montage eines Kohlenmonoxidmelders für die zuverlässige Funktion besonders wichtig. Nach den Empfehlungen der europäische Anwendungsnorm DIN EN 50292 ist die Installation eines Kohlenmonoxidwarnmelders für jeden Raum mit einer Verbrennungseinrichtung sinnvoll. Ebenfalls empfohlen wird die Montage in Schlafzimmern und anderen Wohnräumen, in denen sich Personen für längere Zeit aufhalten.

Die Montage sollte keinesfalls in der Nähe von Fenstern, Türen und/oder Ventilatoren erfolgen, da die erhöhte Luftzirkulation in diesen Bereichen die Messergebnisse verfälschen könnte. Im Gegensatz zu einem Rauchmelder sollte ein Kohlenmonoxidmelder in Räumen ohne Verbrennungsstelle nicht an der Decke befestigt werden. Ideal ist die Wandmontage in einer Höhe von 1,5 bis 2 Meter. So ist gewährleistet, dass sich das Gerät nicht in Reichweite von Kindern und Haustieren befindet. Gleichzeitig ist eine genauere Messung der Werte in ungefährer Atemhöhe der im Raum anwesenden Personen möglich.

In Badezimmer und Küche ist die Installation nicht sinnvoll, da die Sensoren hier aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit nicht zuverlässig funktionieren können. Der Abstand zu Verbrennungseinrichtungen wie beispielsweise Kachelöfen sollte mindestens zwei Meter betragen. Keinesfalls sollten sich Hindernisse wie Möbel oder Vorhänge vor dem Warnmelder befinden, da dies die Funktion negativ beeinflussen könnte.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kohlenmonoxidmelder nicht selbst getestet.

Kein Test- und Verbraucherportal hat bis dato Kohlenmonoxidmelder getestet (Stand: 21.11.2019). Stattdessen finden sich mehrere Tests zu herkömmlichen Rauchmeldern. Diese überprüfen vor allem die optische Durchlässigkeit der Raumluft und warnen bei starker Rauchbildung. Kohlenmonoxidmelder alarmieren hingegen bei Verbrennungsgasen, die unsichtbar für die Augen sind. Beide melden jedoch gesundheitsschädliche oder gar tödliche Stoffe im Raum.

Die Stiftung Warentest hat zuletzt 2017 insgesamt 17 Rauchmelder auf den Prüfstand gestellt (Stand: 21.11.2019). Die Tester legten Wert auf die Zuverlässigkeit und die Lautstärke des Alarms, die Handhabung sowie die Robustheit und Deklaration der Geräte. Sechs Rauchmelder erhielten das Qualitätsurteil „gut“, zwei fielen mit der Wertung „mangelhaft“ durch. Die herkömmlichen Rauchmelder schnitten im Durchschnitt besser ab als die Konkurrenz, die entweder funkvernetzt ist oder über ein Smart-Home-System verfügt. Bei letzteren berücksichtigten die Tester zudem das Datensendeverhalten der App und ließen die Bewertung gegebenenfalls in das Urteil miteinfließen.

Den ersten Platz unter den Standard-Rauchmeldern mit Langzeitbatterie teilen sich in der aktuellen Testreihe drei Produkte: der Abus GRWM30600, der Brennenstuhl RM L 3100 und der Busch-Jaeger Busch-Rauchalarm ProfessionalLine mit der Testnote 2,2. Alle drei Geräte stellten sich im Test als sehr robust heraus. Der Abus-Rauchmelder erhielt als einziges Produkt in sämtlichen Kategorien ein „gute“ oder „sehr gute“ Wertung. Die Tester vergaben das Urteil „befriedigend“ an die Lautstärke des Brennenstuhl-Geräts und an die Handhabung des Produkts von Busch-Jaeger. Nichtsdestotrotz konnten auch diese Rauchmelder ansonsten gute Ergebnisse erzielen.

Im Test der Smart-Home-Rauchmelder, die sich mit einem Smartphone verbinden lassen, errangen der Homematic IP HMIP-SWSD und der Innogy SmartHome WSD-2.0 mit der Testnote 2,4 den Testsieg. Beide Geräte bewiesen Zuverlässigkeit im Brandfall. Auch die Lautstärke wurde als „gut“ beurteilt. Einzig die Handhabung und die Deklaration bewerteten die Tester mit dem Urteil „befriedigend“. Der einzige funkvernetzbare Rauchmelder in der aktuellen Testreihe, der Fito ASD-10QR, fiel im Test mit der Note 5,0 durch. Auf das Gerät ist im Brandfall kein Verlass, was zur Abwertung des Qualitätsurteils führte.

Im Jahre 2016 hat auch das ETM-TESTMAGAZIN elf Rauchmelder getestet. Die Redakteure legten vor allem Wert auf die Ausstattung, Handhabung, Funktionalität und Laustärke der Geräte Wert. In dem Test wurden auch vernetzbare Rauchmelder miteinbezogen und mit den „normalen“ Rauchmeldern verglichen. Keines der Geräte schnitt schlechter als „gut“ ab; eines erhielt das Urteil „sehr gut“.

Der Testsieger ist der JUNG FRWM 100 WW mit einer Wertung von 92,2 Prozent. Der Rauchmelder überzeugte die Tester in allen Kategorien: Er ist mit anderen Meldern vernetzbar, sehr gut verarbeitet und besitzt einen thermischen Sensor. Zudem ist er sehr leicht handzuhaben, da das gesamte Gerät als Taste zum Ausschalten dient. Einziger Nachteil ist der vergleichsweise hohe Preis von fast 100 Euro. Damit ist das JUNG-Gerät das teuerste im Test.

Auf dem letzten Platz liegt der Indexa RA280Q mit einer Wertung von 87,9 Prozent. Das Gerät hat die langsamste Reaktionszeit aller Rauchmelder im Test und ein sehr klein ausfallendes Bedienfeld. Mit rund 20 Euro hat es jedoch einen sehr geringen Anschaffungspreis.

Der Preis-Leistungssieger des Tests ist der GEV FlammEX FMR 3026 mit einer Wertung von 89,2 Prozent. Das Gerät lässt in puncto Handhabung zwar zu wünschen übrig, hat allerdings eine sehr gute Reaktionszeit und warnt mit hoher Lautstärke. Der Rauchmelder ist ebenfalls bereits für etwa 20 Euro zu haben.


Teaserbild: © Ralf Geithe / stock.adobe.com | Abb. 1: © Ralf Geithe / stock.adobe.com | Abb. 2: © eielectronics / stock.adobe.com | Abb. 3: © fotohansel / stock.adobe.com | Abb. 4: © maho / stock.adobe.com