Kaffeevollautomat

Die 7 besten Kaffeevollautomaten im Test & Vergleich

Allgemeine Merkmale
Hersteller
Anzahl Tassen maximal
Fassungsvermögen Wassertank
Fassungsvermögen Bohnenbehälter
Eigenschaften
Höhenverstellbarer Kaffeeauslauf
Touchscreen
Spülmaschinengeeignete Teile
Abschaltautomatik
Wasserfilter
Abtropfschale
Einstellung der Kaffeestärke
Entkalkungsanzeige
Milchaufschäumer
Getränke
Technische Details
Maße
Gewicht
Material Gehäuse
Material Mahlwerk
Mahlwerktyp
Farbe
Leistung
Druck
Vorteile

Kaffeevollautomaten-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einem Kaffeevollautomaten hat die Müllproduktion durch Filter, Pads und Kapseln ein Ende. Das Allround-Gerät verspricht umweltfreundlicheren Kaffeegenuss bequem sowie in kürzester Zeit auf Knopfdruck.
  • Ob Espresso, Kaffee oder Cappuccino – dank integrierter Milchaufschäumeinheit bereiten Kaffeevollautomaten eine große Vielfalt an Sorten zu.
  • Die frisch gemahlenen Bohnen im Verbund mit der perfekten Brühtemperatur und dem optimalen Druck verleihen dem Kaffee einen besonders aromatischen Geschmack. Individuelle Einstellungen wie der Mahlgrad oder die Kaffeestärke perfektionieren den Genuss nach eigenen Vorstellungen.
  • Neben der Art der Milchaufschäumung unterscheiden sich Vollautomaten hauptsächlich hinsichtlich ihres Mahlwerks, der Brühgruppe und des Fassungsvermögens.
  • Zusatzfeatures wie eine Abschaltautomatik oder eine Memo-Funktion erhöhen den Komfort in der täglichen Benutzung.
  • Um den Geschmack des Kaffees nicht zu beeinträchtigen, die Lebensdauer des Geräts zu erhöhen und auch die eigene Gesundheit zu schonen, bedarf es einer regelmäßigen Reinigung und Entkalkung des Vollautomaten.

Der Vollautomat: Das Nonplusultra für Kaffeeliebhaber

Kaffee ist für die meisten nicht nur ein Genussmittel, sondern eine Leidenschaft. Ersichtlich wird dies auch am Pro-Kopf-Konsum, der in den letzten Jahren gestiegen ist. Dem Statista-Kaffeereport aus dem Jahr 2017 zufolge trinken die Deutschen pro Kopf 162 Liter Kaffee im Jahr. Somit ist der koffeinhaltige Muntermacher das beliebteste Getränk der Bundesrepublik, noch vor Wasser (152 Liter) und Bier (106 Liter). Sei es als Ritual zum Wachwerden, um die nötige Energie für den Tag zu tanken oder einen Augenblick zur Ruhe zu kommen – die dampfende Tasse Kaffee ist in vielen Haushalten nicht wegzudenken. Gerade in der Frühe sollte es für Kaffeeliebhaber jedoch möglichst schnell und komfortabel gehen. Zugleich ist aber die Art der Zubereitung mittlerweile ein Ausdruck des persönlichen Lebensstils und nimmt einen gewissen Stellenwert im Alltag ein. Diesen Trend ins Auge fassend schufen Kaffeemaschinenhersteller bereits in den 1970er und 1980er Jahren eine innovative Lösung für unkomplizierten Kaffeegenuss: den Kaffeevollautomaten. Heute erlebt er eine Renaissance, die vor allem dem aktuellen Lebenswandel in der westlichen Hemisphäre geschuldet ist.

Das Allround-Gerät eignet sich nicht nur für Büros, sondern auch für Privatpersonen, die gelegentlich eine hochwertige Tasse Kaffee genießen möchten. Ob Espresso, Latte Macchiato oder Milchkaffee: Per Knopfdruck landet die gewünschte Sorte in der Tasse. Das Gerät wirkt seine koffeinhaltige Magie und nimmt Verbrauchern einen großen Teil der Zubereitungsarbeit ab. Im Vergleich zu einer Filtermaschine verfügt er über sowohl über einen Wassertank als auch einen Bohnenvorrat. Da ein Vollautomat nicht einfach nur Pulver aufbrüht, sondern zuvor auch Bohnen mahlt, ermöglicht er Kaffeeliebhabern einen besonders schnellen, bequemen und obendrein frischen Genuss.

Barista – Der Barkeeper der Cafés

Barista ist die Bezeichnung für einen Angestellten in einem Café, der für die Zubereitung der Kaffeespezialitäten verantwortlich ist. Das Wort stammt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich „Barkeeper“. In Deutschland setzt man den Tätigkeitsschwerpunkt jedoch eher mit der Kunst der Kaffeezubereitung gleich.

Wie funktioniert der Koffeinkick auf Knopfdruck?

Die Ursprünge der modernen Kaffeevollautomaten liegen in den kommerziellen Selbstbedienungsautomaten, die neben Kaffee auch Suppe und Süßgetränke bereithielten. Im Zuge technischer Innovationen entwickelte sich daraus ein günstiger zu erwerbendes, kompakteres Format, das auch Privathaushalte in ihren Alltag integrieren können. Ein Kaffeevollautomat ist also nichts anderes als ein mechanischer Barista, der das Mahlen der Kaffeebohnen bis hin zur Reinigung vollautomatisch übernimmt. Viele Geräte sind außerdem in der Lage, mithilfe von Wasserdampf Milch aufzuschäumen, um neben dem klassischen Kaffee oder Espresso auch Milchvariationen wie Latte Macchiato und Cappuccino herzustellen.

Ein Kaffeevollautomat besteht im Grunde aus den Bauteilen Mahlwerk, Heißwasserbereiter (auch Durchlauferhitzer genannt), Pumpe und Brühgruppe mit Antrieb. Darüber hinaus steuert eine Bedieneinheit die Kaffee- und Milchzubereitung: sie erlaubt die individuelle Einstellung der Tassengröße, Brühtemperatur, Wasserhärte und Pulvermenge (genauere Ausführungen folgen ab dem dritten Abschnitt).

Nach dem Einschalten des Geräts laufen für gewöhnlich die folgenden Prozesse ab:

  1. Die Maschine wird aufgewärmt und ein automatischer Reinigungsdurchlauf startet.
  2. Nach der Auswahl des gewünschten Getränks mahlt das Gerät die Bohnen; das gewonnene Pulver befördert es in die Brühgruppe, wo es das Pulver presst.
  3. Anschließend befördert die Pumpe eine definierte Wassermenge in den Zulauf der Brühgruppe, die es erhitzt.
  4. Das genutzte Pulver landet automatisch in einem Auffangbehälter und der Kaffee fließt in die Tasse.

Milchbehälter, Milchaufschäumer und Wasseranschluss

Je nachdem, wie das Gerät konzipiert ist, läuft der Vorgang der Kaffee- und Milchzubereitung ein bisschen anders ab. Bei Kaffeevollautomaten unterscheidet man drei Typen:

Kaffeevollautomaten mit Milchbehälter
Kaffeevollautomaten mit Milchbehälter

Ein im Inneren der Maschine integrierter Behälter lagert die Milch mithilfe einer separaten Kühleinheit und hält sie frisch – zumindest so lange, wie das Gerät mit einer Stromquelle verbunden ist. Ein Schlauch am Behälter führt die Milch bei Bedarf zur Aufschäumeinheit weiter.

Anwendung: Dieser Typ eignet sich für Büros und Privathaushalte gleichermaßen. Allerdings gestaltet sich die Reinigung des Milchschlauchs kompliziert.

Kaffeevollautomaten mit Milchaufschäumer
Kaffeevollautomaten mit Milchaufschäumer

Der Milchaufschäumer ist entweder direkt im Automaten integriert oder befindet sich in Form einer Düse seitlich am Gerät. Per Knopfdruck beziehungsweise Drehregler schäumt er die Milch automatisch auf.

Anwendung: Dieser Typ eignet sich für jeden, der ebenso viel Wert auf eine günstige Option wie auch auf Vielfalt legt, wenn es um die Kaffeezubereitung geht.

Kaffeevollautomaten mit Wasseranschluss
Kaffeevollautomaten mit Wasseranschluss

Die etwas größer konzipierten Geräte müssen praktischerweise nicht mit Wasser befüllt werden, sondern ziehen es direkt aus dem Hahn. Der separate Anschluss erfordert einen Standort nahe eines Frischwasserzugangs sowie die permanente Sicherung der Wasserzufuhr.

Anwendung: Dieser Typ eignet sich vor allem für Gastronomen, die Kaffee in größeren Mengen produzieren.

Schnell, bequem und vielfältig: Die Vorzüge eines Kaffeevollautomaten

Der Kaffeemaschinenmarkt bietet inzwischen ein breites Spektrum an Geräten für jeden Haushaltstypen. Neben den Vollautomaten gibt es die klassischen Filtermaschinen, Espressokannen, Siebträgermaschinen sowie Kapsel- und Pad-Maschinen. Die größte Vielfalt bietet der Vollautomat, denn mit diesem Gerät ist im Grunde jede Kaffeesorte zuzubereiten – und das in kürzester Zeit. „Abwarten und Tee trinken“ ist hier nämlich nicht nötig: Haben Nutzer das Gerät einmal mit Wasser und Kaffeebohnen gefüllt, müssen sie sich vorerst um nichts weiter kümmern. Die wichtigsten Vorgänge vom Mahlen über das Brühen bis hin zum Ausgießen übernimmt die Kaffeemaschine vollautomatisch. Lediglich den Pulverbehälter samt Überlaufschale müssen Verbraucher gelegentlich ausleeren.

Kaffeevollautomat versus Filtermaschine und Co.

Die schnellste Art, einen Kaffee zuzubereiten, gelingt zweifelsfrei mit löslichem Kaffee. Dazu übergießen Verbraucher einen gehäuften Kaffeelöffel mit Wasser, rühren die Mixtur um, und schon können sie eine Tasse Kaffee trinken – raffinierter Genuss sieht jedoch anders aus. Welche weiteren Möglichkeiten der Kaffeeherstellung existieren also, und welche Vor- und Nachteile bringen die verschiedenen Typen mit sich?

Der Klassiker: Die Filtermaschine

Bei der Filtermaschine handelt es sich um die erste elektrische Alternative zur Kaffeebereitung per Hand, womit sie der Klassiker schlechthin ist. Inzwischen umgibt sie sogar ein gewisser Retrocharme. Noch immer ist es ein ebenso beliebtes wie unkompliziertes Ritual, manuell Filterpapier und Pulver einzulegen, um den Kaffee langsam brühen zu lassen. Die Geräte beinhalten einen Heizkörper, der das Wasser im Tank erhitzt und anschließend über das Kaffeepulver sickern lässt. Der fertige Kaffee wird von einer Kanne aufgefangen, die sich in der Regel auf einer Heizplatte befindet, damit der Kaffee warm bleibt.

Ein Vorteil der Filtermaschine: Sie kocht eine größere Menge Kaffee in einem Vorgang. Im Gegensatz dazu bereitet ein Kaffeevollautomat maximal zwei Tassen auf einmal zu. Des Weiteren ist eine Filtermaschine aufgrund des fehlenden Mahlwerks robuster und weniger anfällig für Störungen. So reicht bei einem Vollautomaten mitunter ein einziges Steinchen aus, um das Mahlwerk zu blockieren. Wer in der Küche weniger Platz zur Verfügung hat, profitiert zudem von der schmalen Bauweise der Filtermaschine. Preislich ist sie mit 10 bis 80 Euro deutlich günstiger als die meisten anderen Typen, mit Ausnahme der French Press beziehungsweise Espressokanne.

Zwar legen Nutzer je nach gewünschter Stärke und Tassenanzahl selbst fest, wie viel Kaffeepulver sie hinzufügen, dennoch kann es passieren, dass der Kaffee bitter schmeckt. Anders als ein Kaffeevollautomat erzeugt eine Filtermaschine nämlich keinen Druck, wodurch sich die Aromen des Kaffees weniger entfalten können. Außerdem gelangen durch den längeren Kontakt des Pulvers mit dem Wasser mehr Bitter- und Gerbstoffe in den Kaffee. Bei einem Vollautomaten benötigt der Brühvorgang beispielsweise nicht mehr als 30 Sekunden, was den somit weniger stark belasteten Kaffee bekömmlicher macht. Außerdem sind bei der Filtermaschine im Gegensatz zum Vollautomaten abgesehen vom schwarzen Kaffee keine weiteren Sortenvariationen möglich.

Vorteile
  • Einfache Handhabung
  • Größere Kaffeemengen in einem Durchgang
  • Robust und weitgehend störungsfrei
  • Kompakte Bauweise
  • Unkomplizierte Pflege und Reinigung
  • Günstig in der Anschaffung
Nachteile
  • Längere Wartezeit
  • Mitunter bitterer Geschmack
  • Keine Kaffeesortenvariation
  • Filterpapier notwendig
Die Hipster: French Press und Espressokanne

Wer auf der Suche nach einer kompakten Kaffeemaschine ist, die keinen Stromanschluss benötigt, greift am besten zu einer French Press oder einer Espressokanne. Da die beiden Kannenarten ähnlich wie die Filtermaschinen heutzutage einen individuellen Charme mit sich bringen und sehr günstig zu erwerben sind (10 bis 50 Euro), kommen Sparfüchse und Trendbewusste gleichermaßen auf ihre Kosten.

Türkischer Mokka

Eine Sonderform des Wachmachers ist der türkische Kaffee beziehungsweise Mokka: Nach tradierter Art wird sehr fein gemahlener Kaffee in einem metallischen Kännchen mit Wasser, Zucker und Kardamom erhitzt, bis sich ein feiner Schaum bildet.

Bei der French Press oder Pressstempelkanne füllen Nutzer grob gemahlenes Pulver ein und übergießen es mit heißem (nicht kochendem!) Wasser. Anschließend rühren sie die Mischung um, lassen sie ziehen, bevor sie das Pulver noch einmal leicht aufrühren, und drücken den Pressstempel sanft nach unten, sodass der flüssige Kaffee oberhalb des Stempels verbleibt. Dahingegen besteht die Espressokanne, auch Maccinetta genannt, aus einem Unterteil, das mit Wasser befüllt wird, einem Aufsatz für feines Espressopulver darüber, und einer Kanne, die wiederum auf die beiden unteren Teile geschraubt wird. Um den Brühvorgang ins Laufen zu bringen, erhitzen Nutzer sie einfach auf einer Herdplatte.

Da keine Filtration stattfindet, bleiben die ätherischen Öle im Kaffee enthalten, was ihn besonders aromatisch macht. Verändern lässt sich der Geschmack auch hier durch eine Anpassung des Mahlgrads, der Pulvermenge und der Ziehzeit. Etwas unangenehm ist für manchen jedoch der Kaffeesatz, der am Ende kaum vermeidbar in der Tasse schwimmt. Außerdem gestaltet sich die Vorbereitung im Vergleich zum Kaffeevollautoamten wesentlich langwieriger. Wer es eilig hat, sollte also lieber zur ebenso bequemeren wie auch zügigeren Variante greifen.

Vorteile
  • Kompaktes, transportables Maß
  • Erhaltung der ätherischen Öle
  • Keine Stromquelle nötig
  • Unkomplizierte Pflege und Reinigung
  • Günstig in der Anschaffung
Nachteile
  • Nur geringe Kaffeemengen möglich
  • Mitunter Kaffeesatz im Getränk
  • Keine Kaffeesortenvariation
Die Professionelle: Die Siebträgermaschine

Bei der Verwendung einer Siebträgermaschine geben Nutzer feingemahlenes Espressopulver in den Siebträger und drücken es mit dem sogenannten Tamper, dem Kaffeestampfer, gleichmäßig an. Anschließend spannen sie den Siebträger an den Brühknopf, woraufhin heißes Wasser mit hohem Druck durch das Pulver gepresst wird. Anders als eine Filterkaffeemaschine oder French Press verfügt der Großteil der Siebträger über eine Heißdampfdüse, die das Aufwärmen beziehungsweise Aufschäumen von Milch ermöglicht. So sind neben dem Espresso weitere Kaffeekreationen wie Cappuccino oder Latte Macchiato realisierbar.

Aufgrund ihres unverfälschten, aromatischen Geschmacks und ihres cremigen Schaums schätzen nicht nur Gastronomen, sondern auch Kaffeeliebhaber in Privathaushalten die traditionellen Maschinen. Bei einem Preisspektrum von 80 bis 5.000 Euro ist für jeden Verbraucher etwas Passendes dabei. Im Gegensatz zu den Kaffeevollautomaten, die innerhalb weniger Sekunden schwarzes Glück fließen lassen, gilt hier das Motto „Gut Ding will Weile haben“. Neben der Kaffeezubereitung selbst nimmt nämlich auch die anschließende Reinigung viel Zeit in Anspruch. Wer viel Wert auf einen qualitativ hochwertigen Kaffee legt, dafür jedoch nicht so viel Geld ausgeben möchte, ist mit einem Kaffeevollautomaten besser beraten. Diese liefern nämlich auch für geringere Anschaffungskosten eine sehr gute Qualität gibt.

Vorteile
  • Traditioneller Kaffeegenuss
  • Feine Crema
  • Kaffeevariationen dank Heißdampfdüse
Nachteile
  • Aufwändige Reinigung
  • Etwas teuer in der Anschaffung
Die Bequemen: Kapsel- und Pad-Maschine

Kapsel- und Pad-Maschinen (30 bis 100 Euro) lohnen sich für jeden, der schnell und bequem seinen Kaffee zubereitet haben, sich jedoch keinen großformatigen Kaffeevollautomaten aufstellen möchte. Hinsichtlich ihrer Schnelligkeit stehen sie Kaffeevollautomaten in nichts nach. Nutzer legen einfach eine aromaversiegelte Kapsel beziehungsweise ein Pad in die Maschine, wählen die gewünschte Portionierung und lassen automatisch heißes Wasser darüber laufen. Kapseln werden unmittelbar vor dem Brühdurchgang durchstochen.

Anders als bei Kaffeevollautomaten wird das Pulver bei einer Kapsel- oder Pad-Maschine nicht mit einem Druck von 9 bis 15 Bar, sondern mit ganzen 19 Bar gepresst. Praktischerweise sind die meisten Geräte mit einer Milchschaumeinheit ausgestattet, sodass auch besondere Kaffeespezialitäten möglich sind. Zusätzlich erlauben manche Geräte sogar die Herstellung von Tee und Kakao. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber den Vollautomaten: Kapsel- und Pad-Maschinen sind wesentlich kompakter und fügen sich selbst in kleine Küchennischen ein.

Während die Kaffeepads mit Filterpapier umschlossen sind, handelt es sich bei Kapseln in der Regel um Aluminium und je nach Hersteller eine Menge Plastik. Beide sind jeweils mit der passenden Menge Kaffee für eine Tasse gefüllt. Es handelt sich hierbei also um Single-Portion-Maschinen. Die Kapseln beziehungsweise Pads sind für gewöhnlich nicht mit anderen Marken kompatibel, im Vergleich zu Kaffeebohnen sehr kostenintensiv (pro Kapsel oder Pad zwischen 14 und 36 Cent) und produzieren obendrein viel Müll. Bei Kaffeevollautomaten halten sich die Folgekosten hingegen in Grenzen, da Kaffeebohnen weitaus günstiger zu erwerben sind als Pads und Kapseln. Zudem sind die Vollautomaten umweltfreundlicher, da sie nur kompostierbaren Müll, nämlich den Kaffeesatz, erzeugen.

Vorteile
  • Schnelle und unkomplizierte Handhabung
  • Kompakte Bauweise
  • Kaffeevariationen dank Milchschaumeinheit
Nachteile
  • Beträchtliche Müllproduktion
  • Hohe Folgekosten
  • Nur Einzelportionen möglich

Eine Frage des Preises

Zwar sind Kapsel- und Pad-Maschinen in der Anschaffung günstiger, in der Folge jedoch teuer. Während der Preis pro Tasse hier bei durchschnittlich 25 Cent liegt, kostet eine Tasse Kaffee vom Vollautomaten nur etwa 17 Cent. Bei einer Filtermaschine beziehungsweise French Press oder Espressokanne liegt der durchschnittliche Preis von 10 bis 12 Cent noch etwas günstiger. Eine Tasse Kaffee von der Siebträgermaschine liegt mit 13 bis 20 Cent eher im Mittelfeld.

Waren die Geräte vor einigen Jahren für die meisten Privatpersonen noch unbezahlbar, erhalten Verbraucher inzwischen einen zuverlässigen Vollautomaten ab 250 Euro. Nach oben ist die Preisspanne sehr groß, was mit verschiedenen Kriterien wie der Kapazität des Geräts, dem Funktionsumfang und der Qualität des Mahlwerks zusammenhängt.

Für Genießer mit dem notwendigen Budget lohnt sich die Anschaffung einer hochwertigen Maschine mit raffinierten Features. Gastronomen sind auf einen besonders hohen Qualitätsstandard angewiesen, um ihre Kunden zufriedenzustellen und eine große Menge an Kaffee zuzubereiten. Professionelle Vollautomaten sind sehr hochwertig verarbeitet, etwa aus Edelstahl, sowie mit umfangreichen Features versehen. Wer hingegen lediglich hin und wieder zu Hause einen Kaffee trinkt, kann auch zu einem preiswerteren Modell greifen.

Gelegenheitstrinker 250 bis 350 Euro
Kaffeeliebhaber 350 bis 650 Euro
Gastronomen 650 bis 1.500 Euro
Die Preisspanne von Kaffeevollautomaten in Abhängigkeit zum Kaffeekonsum des Nutzers.

Achtung, Lautmahlerei: Das geeignete Mahlwerk finden

Neben den verwendeten Kaffeebohnen spielen auch die inneren Werte beim Kaffeevollautomaten eine entscheidende Rolle. Eines der wichtigsten Bestandteile ist das integrierte Mahlwerk, das Bohnen frisch zu aromatischem Pulver verarbeitet.

Vom Schlagen zum Walzen: Die Arbeitsweise

Am Mahlwerk selbst lässt sich bei den meisten Geräten der Mahlgrad, also die Feinheit beziehungsweise Grobkörnigkeit des Pulvers einstellen. Entscheidend für den Geschmack sind aber vor allem die Funktionsweisen der Mahlwerke, denn je nach Bauform verarbeiten sie die Kaffeebohnen unterschiedlich. Moderne Geräte besitzen in der Regel ein Kegel- oder Scheibenmahlwerk. Die preisgünstigen Schlagmahl- sowie die hochwertigen Walzenmahlwerke kommen hingegen eher selten zum Einsatz.

Das Schlagmahlwerk

Schlagmahlwerk

Ein Schlagmahlwerk pulverisiert die Kaffeebohnen mit einer schnellen Drehbewegung zu einer ungleichmäßigen Körnung. Es handelt sich dabei also mehr um eine in Hackbewegungen stattfindende Zerstörung der Kaffeebohne als um einen Mahlvorgang. Durch den harten Kontakt des Schlagmessers mit der Bohne entsteht einerseits Hitze, sodass die im Kaffee enthaltenen Öle in Bitterstoffe umgewandelt werden. Andererseits erzeugt das kegelartig geformte Mahlwerk einen hohen Geräuschpegel. Außerdem erlaubt diese Bauweise durch die fest vorgegebenen Messerabstände keine Anpassung des Mahlgrads, womit sich die Intensität des Kaffeegeschmacks nicht verändern lässt. Abgesehen von den geringen Anschaffungskosten gibt es folglich keine Vorzüge. Aufgrund der zahlreichen Nachteile findet dieses Mahlwerk kaum noch in modernen Kaffeevollautomaten Verwendung.

Das Scheibenmahlwerk

Scheibenmahlwerk

In den meisten Kaffeevollautomaten ist ein Scheibenmahlwerk verbaut, das zwar nicht sehr langlebig ist, aber gute Ergebnisse liefert. Im Gegensatz zum Schlagmahlwerk arbeitet es nicht mit kegelartig geformten Mahleinheiten, sondern zerkleinert die Bohnen zwischen zwei entgegengesetzt rotierenden, gezahnten Mahlscheiben mit einer sehr hohen Geschwindigkeit zu feinem Pulver. Mithilfe der Fliehkraft wandert das homogen gemahlene Pulver immer weiter nach außen, bis es zwischen den Scheiben austritt. Zwar erhitzt sich auch hier das Kaffeepulver leicht, wodurch es etwas von seinem Aroma einbüßt und Bitterstoffe freisetzt, hochwertige Modelle arbeiten jedoch mit einer reduzierten Umdrehungszahl, sodass durch die Reibung keine Wärme entsteht. Im Gegensatz zum Schlagmahlwerk ist es bei der Scheibenvariante möglich, den Mahlgrad anzupassen, indem Nutzer den Abstand der beiden Mahlscheiben verändern.

Das Kegelmahlwerk

Kegelmahlwerk

Das besonders langlebige Kegelmahlwerk erlaubt durch die Justierung des Scheibenabstands eine exakte Einstellung des Mahlgrads. Es zerkleinert die Kaffeebohnen in einer kleinen Aussparung zwischen dem fein gezahnten Kegel und dem ebenfalls gezahnten Trichter. Dabei arbeitet es nicht wie das Scheibenmahlwerk mit der Zentrifugalkraft, sondern der Schwerkraft. Sobald es fein genug gemahlen ist, fällt das Pulver nach unten durch. Aufgrund der gleichmäßigen Körnung erhält der Kaffee ein besonders intensives Aroma. Zudem entstehen dank der geringeren Rotationsbewegungen keine hohen Temperaturen, wodurch nicht nur das Aroma, sondern auch das Mahlwerk selbst geschont wird. Ein weiterer Vorteil der geringeren Drehzahl ist die moderate Lautstärke.

Das Walzenmahlwerk

Walzenmahlwerk

Die wohl hochwertigste und leistungsstärkste Variante ist das Walzenmahlwerk, das für den besten Kaffeegenuss sorgt. Gleichzeitig ist es aber auch das teuerste Mahlwerk und deshalb in den wenigsten Vollautomaten zu finden. Da es die Kaffeebohnen zwischen zwei sehr langsam rotierenden Walzen schonend zu Pulver zermahlt, entsteht kaum Wärme. Auf diese Weise bleibt das volle Aroma des Kaffees erhalten. Dank der hohen Qualität eignet sich das Mahlwerk auch für eine häufige Nutzung.

Edelstahl oder Keramik? Das Material

Der Geräuschpegel

Ein ausschlaggebendes Kaufkriterium ist auch die Lautstärke beim Mahlen der Bohnen. Je hochwertiger und präziser das Mahlwerk, desto leiser ist der Vollautomat.

Neben der Bauweise ist auch das Material relevant für die Langlebigkeit des Mahlwerks. Auf dem Markt finden sich für gewöhnlich Mahlwerke aus Keramik oder Stahl. Keramik arbeitet leiser, ist äußerst robust, geschmacksneutral, rost- und emissionsfrei. Da es die Hitze nicht aufnimmt, bleibt das Kaffeearoma unbeeinträchtigt. Auch Stahl bringt diese positiven Eigenschaften mit, erzeugt jedoch einen höheren Geräuschpegel. Mahlwerke aus gehärtetem Stahl sind zwar weniger bruchanfällig und sehr pflegeleicht, können mit der Zeit jedoch verschleißen. Da Stahl aber günstiger ist, findet er sich in den meisten Kaffeevollautomaten wieder.

Das Herz des Kaffeevollautomaten: Die Brühgruppe

Das Herzstück des Kaffeevollautomaten ist die sogenannte Brühgruppe, also der Ort, an dem das heiße Wasser durch den komprimierten Kaffee gepresst wird. Indem sich die gelösten Aromastoffe mit dem heißen Wasser verbinden, entsteht der Kaffee. Während Verbraucher nicht unbedingt das hochwertigste Mahlwerk benötigen, sollten sie an die Brühgruppe wiederum hohe Anforderungen stellen.

Je nach Hersteller besteht die Brühgruppe entweder aus Kunststoff oder Metall. Das wichtigste Entscheidungskriterium ist jedoch die Art, wie sie im Gerät verbaut ist, denn das wirkt sich auf den Pflegeaufwand und die Hygiene des Vollautomaten aus. Man unterscheidet folgende Bauweisen:

  • Entnehmbare Brühgruppe: Die Brühgruppe ist mühelos auseinandernehmbar und unter fließendem Wasser abspülbar, was die Reinigung erheblich erleichtert. Ist sie defekt, ist es zudem kein Problem, ein Ersatzteil zu kaufen und ohne die Hilfe eines Technikers auszutauschen.
  • Festverbaute Brühgruppe: Für die Säuberung bedarf es entweder des maschineneigenen Reinigungsprogramms oder spezieller Tabletten, sodass viele Nutzer aus Bequemlich- oder Vergesslichkeit dazu tendieren, ihren Vollautomaten unregelmäßig zu reinigen.

Es also wichtig, darauf zu achten, dass die Brühgruppe herausnehmbar ist, um diese möglichst unkompliziert und gründlich zu reinigen. Das erhöht wiederum die Lebensdauer der Maschine. Diese sind vor allem bei hochwertigen Modellen zu finden.

Der größte Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Filterkaffeemaschine und einem Vollautomaten ist das vollere Aroma, das sich durch Druck bestmöglich entfaltet. Für den perfekten Espresso sind beispielsweise zwischen 7,5 und 9 Bar nötig. Nur so wird die richtige Menge an Bitterstoffen gelöst. Der maximale Pumpendruck eines Vollautomaten liegt in der Regel bei 15 Bar – mehr als genug für jeden anspruchsvollen Genießer also. Im Zuge des Brühvorgangs wird das Wasser beispielsweise auf etwa 90 Grad erhitzt und mit circa neun Bar durch die gemahlenen Bohnen gepresst. Dadurch entstehen ein relativ starkes Kaffeekonzentrat sowie ein feiner Schaum – die Crema.

Auf die Größe kommt es an: Das Fassungsvermögen

Ein Kaffeevollautomat verfügt über zwei verschiedene Behältnisse mit jeweils unterschiedlichen Füllmengen. Die Kapazitäten des Bohnenbehälters und Wassertanks sind vor allem deshalb ein entscheidendes Kaufkriterium, weil es die Häufigkeit des Auffüllens beeinflusst. Dementsprechend sollte das Fassungsvermögen auf den Bedarf abgestimmt sein: Je höher der Kaffeekonsum ausfällt, desto größer sollte auch die Kapazität sein.

Da die Kaffeebohnen mit der Zeit aber ihr Aroma verlieren und auch die lange Lagerung des Wassers im Tank die Bildung von Bakterien begünstigt, sollte das Fassungsvermögen nicht zu groß gewählt werden.

Bohnenbehälter

Der Bohnenbehälter

Die Füllkapazität kleinerer bis mittelgroßer Maschinen liegt meist bei 250 Gramm und entspricht damit der handelsüblichen Verpackungsgröße von Kaffeebohnen. Größere Vollautomaten fassen bis zu 1,3 Kilogramm und eignen sich am besten für den Konsum größerer Kaffeemengen, etwa in Büroräumen.

Wassertank

Der Wassertank

Während kleinere Kaffeevollautomaten nur einen Liter Wasser fassen, weisen große Maschinen ein Fassungsvermögen von drei bis zu fünf Litern auf. Gewerbliche Geräte nehmen sogar über fünf Liter Wasser auf. Letztlich kommt es auf den täglichen Kaffeekonsum an:

Tassenanzahl pro Tag Fassungsvermögen
2 bis 3 1 Liter
4 bis 8 2 bis 3 Liter
10 bis 20 3 bis 5 Liter
Über 20 Ab 5 Liter
Geeignetes Fassungsvermögen des Wassertanks eines Kaffeevollautomaten in Abhängigkeit zum täglichen Kaffeekonsum.

Wer folglich nur gelegentlich eine Tasse Kaffee trinkt, sollte beispielsweise einen Vollautomaten mit einer Bohnenbehälterkapazität von 250 Gramm und einem Wassertankvolumen von einem Liter wählen.

Komfortable Befüllung

Ein entnehmbarer Wassertank lässt sich mit einem Handgriff vom Kaffeeautomaten lösen und bequem auffüllen beziehungsweise reinigen, ohne die Maschine drehen zu müssen.

Der Funktionsumfang für eine bequeme Handhabung

Zusätzlich zu Mahlwerk, Brühgruppe und Fassungsvermögen gibt es noch weitere wichtige Funktionen und Ausstattungsmerkmale, die es vor dem Kauf eines Kaffeevollautomaten zu erwägen gilt. Doch welche Features sind wirklich sinnvoll, etwa zur Erleichterung der Handhabung, und auf welches Zubehör kann getrost verzichtet werden?

Milchschaum auf Knopfdruck: Milchschaumdüse versus Cappuccinatore

Für das Aufschäumen der Milch bieten Kaffeevollautomaten inzwischen ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Während eine Milchschaumdüse, auch Dampflanze genannt, eher bei günstigen Maschinen um Einsatz kommt, finden sich Milchaufschäumsysteme oder sogenannte Cappuccinatoren bei den hochpreisigen Modellen. Für die Bequemlichkeit spricht natürlich das Ein-Knopf-Prinzip des Einsaugsystems, da die Milch hier über einen Schlauch automatisch aus der Milchtüte beziehungsweise Kanne gesogen, erhitzt und aufgeschäumt wird. Ist der Behälter abnehmbar, können Nutzer die Milch problemlos im Kühlschrank aufbewahren, um sie nicht wegschütten zu müssen, wenn sie etwa längere Zeit ungenutzt bei Zimmertemperatur herumstand. Hochwertige Milchaufschäumsysteme ermöglichen es dem Nutzer sogar, die Schaumkonsistenz und die Temperatur anzupassen.

Eine Milchschaumdüse befindet sich ebenfalls außen am Gerät. Nutzer halten bei diesem System eine Tasse oder einen anderen Behälter mit Milch separat unter die Düse und lassen sie aufschäumen.

Kaffeegenuss per Taste, Touchscreen oder App: Das Bediensystem

Das Bediensystem besteht entweder aus einem multifunktionalen Drehschalter, einzelnen Tasten oder einem Touchscreen-Display. Letzteres ermöglicht eine komfortable Bedienung über die Berührung bestimmter Sensorpunkte. Inzwischen ist selbst eine Steuerung per App möglich. Ein kleines Display ohne Touchfunktion oder Warnleuchten reichen für die meisten Verbraucher jedoch auch aus. Entscheidend ist, dass sich die Maschine einfach und intuitiv bedienen lässt. Müssen erst komplizierte Tastenkombinationen gewählt werden, um eine einfache Tasse Kaffee zu produzieren, geht mit der Zeit die Lust am Gerät flöten.

Neben der Bedienbarkeit kommt es auch auf die individuellen Einstellungsmöglichkeiten an. Zumindest die Anpassung des Mahlgrads der Bohnen, der Kaffeestärke und der Wassermenge beziehungsweise Tassengröße sollten zum Standardrepertoire gehören.

Robust, pflegeleicht und optisch ansprechend: Das Material

Das Material des Kaffeevollautomaten ist einerseits aus optischer Sicht, andererseits aus Gründen der Robustheit und damit der Langlebigkeit ein ausschlaggebendes Kaufkriterium.

  • Aluminium: Ein Gehäuse aus Aluminium ist rostfrei und pflegeleicht, aber auch anfälliger für Kratzer als Edelstahl.
  • Edelstahl: Wer eine edle Optik bevorzugt, entscheidet sich für hygienischen Edelstahl, an dem sich keine Bakterien ansetzen können, Fingerabdrücke jedoch schnell sichtbar sind.
  • Chrom: Vor allem als Schutzschicht gegen Korrosion aufgetragen ist das metallisch spiegelnde Chrom dank seiner Härte kratzfest, aber reinigungsbedürftiger als andere Materialien.
  • Kunststoff: Plastik ist zwar günstig, pflegeleicht und robust, aber gesundheitlich fragwürdig. Außerdem lädt es sich statisch auf, wodurch das Kaffeemehl am Gerät kleben bleibt. Es ist besser, wenn weniger Kunststoff im Kaffeevollautomaten integriert ist.

Von der Abschaltautomatik bis zum integrierten Wasserfilter: Die Zusatzfeatures

Neben der Grundausstattung enthalten manche Kaffeevollautomaten einige Zusatzfeatures, die zwar nicht unbedingt notwendig sind, aber dennoch den Komfort beträchtlich erhöhen:

  • Abschaltautomatik: Die Kaffeemaschine schaltet sich nach einer bestimmten, für gewöhnlich individuell programmierbaren Zeitspanne automatisch aus und vermeidet unnötigen Energieverbrauch.
  • Aromakontrolle: Das Kontrollsystem gewährleistet je nach gewählter Spezialität ein optimales Mischverhältnis von Kaffeepulver und Wasser.
  • Entkalkungsprogramm: Der Vollautomat informiert den Nutzer mittels Anzeige beziehungsweise Warnleuchte über eine nötige Entkalkung, die sich anschließend sogar bequem per Knopfdruck ausführen lässt.
  • Heißwasserfunktion: Die Maschine gibt heißes Wasser ohne Kaffeepulver aus, damit Nutzer die Maschine auch zum Teekochen verwenden können.
  • Höhenverstellbarer Kaffeeauslauf: Die Höhe des Kaffeeauslaufs lässt sich individuell je nach Tassengröße justieren. Das vermeidet Spritzer rund um eine gegebenenfalls zu niedrig stehende Tasse.
  • Memo-Funktion: Ein interner Speicher erlaubt die Sicherung und Reproduktion unterschiedlicher Mischungen und Lieblingsgetränke.
  • Tassenvorwärmung: Eine kleine beheizbare Fläche wird auf Knopfdruck aktiviert, um die Kaffeetasse vorzuwärmen oder auch warmzuhalten. So wartet ein fertiger Kaffee auch mal einige Augenblicke auf seinen Einsatz, ohne kalt zu werden.
  • Vorbrühen: Das Kaffeemehl wird zunächst mit geringem Druck und wenig Wasser gepresst, um die Aromastoffe sich schonend entfalten zu lassen, bevor es sich zu einer festen Masse verdichtet, die dem anschließenden Hochdruck beim Durchpressen des Wassers gewachsen ist.
  • Wasserfilter: Für einen besseren Geschmack und eine Reduzierung der Verkalkung ist ein Wasserfilter in das Gerät integriert, der den Chlor- und Kalkgehalt des Wassers vermindert.
  • Zweites Bohnenfach: Einige Kaffeevollautomaten verfügen, meist zwischen dem Bohnenbehälter und dem Wassertank gelegen, über ein zweites Kaffeefach, das für Kaffee- oder Espressopulver gedacht ist.

Im Genusshimmel: Aromafaktoren für die perfekte Tasse Kaffee

Ein Vollautomat vereinfacht die Kaffeeerstellung erheblich. Auf dem Weg in die Tasse kann allerdings dennoch der ein oder andere Fehlgriff des Anwenders den Genuss stören. Trotz aller Automatisierung wird das Aroma von vielen Faktoren beeinflusst. Die folgenden handwerklichen Aspekte der Zubereitung sollten Nutzer kennen, um den Kaffee optimal an ihre Präferenzen anzupassen:

  • Die Röstung: Im Zuge der Röstung entfalten sich die Aromen. Während ein hell gerösteter Kaffee mild schmeckt, zeichnet sich ein dunkel gerösteter Kaffee durch ein kräftiges Aroma aus.
  • Der Mahlgrad: Durch die Zerkleinerung der gerösteten Bohnen werden Geschmack und Inhaltsstoffe des Kaffees erst extrahierbar. Die Vergrößerung der Oberfläche der Bohne, wenn sie zu Pulver gemahlen wird, ermöglicht die Freisetzung ihres Aromas. Die Einstellung des Mahlgrads entscheidet über den Geschmack. Sehr fein gemahlener Kaffee führt aufgrund der längeren Kontaktzeit von Wasser und Kaffee für gewöhnlich zu einem strengeren Geschmack. Dahingegen schmeckt ein grob gemahlener Kaffee eher dünn, weil das Wasser schneller durch den Filter sickert.
  • Das Kaffeepulver: Die Dosierung entscheidet über die Stärke des Kaffees. Während eine milde Tasse Kaffee (200 Milliliter) sieben bis zehn Gramm Mahlgut erfordert, benötigt ein kräftiger Kaffee elf bis zwölf Gramm.
  • Die Wasserqualität: Ein Kaffee besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser. Die darin enthaltenen Salze und Minerale sind wichtige Geschmacksträger. Sauerstoff- und mineralstoffhaltiges Wasser begünstigen einen guten Geschmack. Kalkhaltiges Wasser hingegen ist zu vermeiden, da es den Kaffee säuerlich macht.
  • Die Brühtemperatur: Die ideale Wassertemperatur zum Brühen der meisten Kaffeesorten liegt zwischen 88 und 95 Grad Celsius. Beim Espresso ist sie mit 90 bis 95 Grad Celsius etwas höher anzusetzen. Das Wasser sollte allerdings keinesfalls kochen, da es die Aromen zerstören würde.
  • Die Standzeit und Lagerung: Wird ein frisch zubereiteter Kaffee zu lange warmgehalten, verflüchtigen sich die Aromen, wodurch er einen bitteren Geschmack entwickelt. Das Kaffeepulver sollte möglichst kühl und luftdicht gelagert sowie baldmöglichst verbraucht werden.

Leeren, spülen, entkalken: Reinigungstipps für eine hygienische Maschine

Ob der Kaffeevollautomat mehrmals täglich oder nur gelegentlich zum Einsatz kommt – er bedarf einer regelmäßigen Reinigung. Das hat mehrere Gründe: der Schutz der Gesundheit, die Erhöhung der Gerätehaltbarkeit und die Verbesserung des Geschmacks.

Zum einen steht die Maschine ständig in Kontakt mit Lebensmitteln, sei es Leitungswasser, Kaffeepulver oder Milch, die bei mangelnder Hygiene einen Nährboden für Bakterien, Pilze und Schimmel bilden. Zum anderen lagert sich schnell Kalk in den Bauteilen der Maschine an, der die Leitungen und Pumpen verstopft und eventuell beschädigt. Der verringerte Wasserdurchlauf führt wiederum zu einem längeren Brühvorgang, worunter der Geschmack des Kaffees leidet.

In der Regel verfügen alle Kaffeevollautomaten über eine integrierte Reinigungsfunktion, die nach jedem Start der Maschine einen automatischen Durchlauf mit heißem Wasser gewährleistet. Dieser Spülzyklus reinigt alle wichtigen Bestandteile im Inneren des Geräts, macht die Reinigung durch den Nutzer jedoch nicht komplett unnötig! Da im Zuge des Spülvorgangs immer auch Wasser in die Abtropfschale fließt, sollten Verbraucher diese leeren, sobald sie die Anzeige dazu auffordert. Weiterhin gehören folgende Bestandteile zum Reinigungsprozess:

Der Wassertank

Wassertank

Da sich der Wassertank bei den meisten Geräten problemlos herausnehmen lässt, gelingt die Reinigung sehr einfach. Aufgrund des Kalks im Wasser ist es ratsam, den Behälter einmal täglich zu reinigen – entweder mit einem Reinigungsmittel oder Entkalkungstabletten. Im Falle hartnäckiger Fettrückstände empfiehlt sich zudem ein Kaffeefettlöser. Verbleibt das Wasser zu lange im Tank, bildet sich eine schleimige Schicht (Biofilm), die den Geschmack beeinträchtigt. Deshalb sollten Nutzer das Wasser regelmäßig, idealerweise täglich, wechseln.

Der Kaffeebohnenbehälter

Kaffeebohnenbehälter

Um Verschmutzungen wie Staub, Fettrückstände und Keime im Bohnenbehälter zu beseitigen, braucht es nichts weiter als einen Lappen mit warmem Wasser und Spülmittel. Damit die Qualität der Bohnen nicht beeinträchtigt wird, sollte auf jedes andere Reinigungsmittel verzichtet und dafür Sorge getragen werden, dass Spülmittelreste komplett entfernt sind. Außerdem ist es wichtig, dass der Behälter komplett trocken ist, bevor er wieder mit Bohnen gefüllt wird.

Die Brühgruppe

Brühgruppe

Herausnehmbare Brühgruppen sind besonders einfach zu reinigen. Da abgelagerte Kaffeereste den Geschmack verfälschen würden, empfiehlt es sich, diese regelmäßig, etwa einmal im Monat, mit lauwarmem Wasser zu entfernen. Seife und andere Reinigungsmittel bleiben hier außen vor, um den Geschmack nicht dauerhaft zu beeinträchtigen.

Das Innenleben

Innenleben

In einem zu selten gereinigten Automaten sammeln sich Krankheitserreger wie Streptokokken und E. coli-Bakterien. Die Reinigung der Schläuche und Leitungen im Inneren der Maschine bedarf daher spezieller fettlösender Flüssigkeiten, Tabletten oder Pulver – idealerweise ohne Weichmacher, jedoch mit Additiven, welche die Oberfläche der Bauteile versiegeln.

Das Gehäuse

Gehäuse

Ablagerungen am Gehäuse können über längere Zeit das Material schwächen. Deshalb ist auch das Äußere der Kaffeemaschine mindestens einmal monatlich mit einem feuchten Tuch, jedoch ohne aggressive Reinigungsmittel, abzuwischen.

Der Kaffeesatzbehälter und die Abtropfschale

Kaffeesatzbehälter

Die gemahlenen und gepressten Bohnenrückstände landen nach der Kaffeezubereitung in einem Auffangbehälter, der regelmäßig zu leeren ist. Der Satzbehälter und die Auffangschale lassen sich in der Regel einfach entnehmen und von Kaffee- und Milchresten reinigen. Um Schimmel zu vermeiden, sollten Nutzer den Tresterbehälter am besten täglich auswaschen und abtrocknen.

Der Milchaufschäumer

Milchaufschäumer

Besonders kritisch im Hinblick auf die Hygiene ist der Milchaufschäumer, denn sowohl die Dampfdüse als auch der Milchschlauch sind anfällig für Verstopfungen, aber auch Bakterien. Aus diesem Grund sind sie täglich mit heißem Wasser abzuwaschen.

Regelmäßig entkalken

Wasserfilter verwenden

Befindet sich kein integrierter Wasserfilter im Kaffeevollautomaten, ist es angebracht, das Leitungswasser immer zuerst durch einen externen Wasserfilter laufen zu lassen, bevor es in den Tank gefüllt wird.

Je nach Härtegrad des Wassers und Beanspruchung der Maschine müssen manche Vollautomaten häufiger entkalkt werden als andere. Während im Falle eher harten Leitungswassers alle paar Wochen eine Reinigung ansteht, bedeutet weicheres Wasser lediglich mehrmals jährlich eine Entkalkung. Nach einer bestimmten Anzahl von Tassen erinnern die Automaten Nutzer automatisch an eine anstehende Entkalkung. Diesen Vorgang wissen vor allem Nutzer in Gegenden mit einem hohen Wasserhärtegrad zu schätzen.

Da es sich bei Kaffeevollautomaten um empfindliche Geräte handelt, sollten Nutzer von etwaigen Experimenten mit Hausmitteln absehen und eher auf die von den Herstellern entwickelten Entkalker zurückgreifen. Diese sind entweder in flüssiger Form oder als Tabletten erhältlich und basieren für gewöhnlich auf Amidosulfonsäure. Wer eine günstigere Option in Anspruch nehmen möchte, sollte einen Entkalker aus dem Drogeriemarkt ins Auge fassen, der spezifisch für Kaffeevollautomaten vorgesehen ist. Aggressive Hausmittel wie Essig beeinträchtigen den Geschmack des Kaffees und führen eventuell sogar zu einer dauerhaften Beschädigung des Gerätematerials.

Weiterführende Testberichte

Wichtig: Es war uns nicht möglich, die abgebildeten Produkte selbst zu testen. Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Kaffeevollautomaten.

Zwar findet sich auf dem Testportal der Stiftung Warentest kein Test, der sich ausschließlich mit Kaffeevollautomaten beschäftigt, inzwischen finden sich jedoch 50 Espressomaschinen in der Testdatenbank, darunter 45 Vollautomaten und 5 Siebträgermaschinen. Als Testkriterien wurden die Sensorik, die Technik, die Handhabung, die Sicherheit, die Umwelteigenschaften und die Schadstoffbelastung herangezogen. Mit Ausnahme von drei Testmaschinen erhielten alle Kaffeevollautomaten im Test das Testprädikat „Gut“. Zum Testsieger wurden gleich drei Testkandidaten gekürt, nämlich zwei Modelle von Jura und eine Maschine von Melitta.

Neben den Maschinen selbst nahm die Stiftung Warentest im Jahr 2017 auch den Kundendienst der Anbieter von Kaffeevollautomaten unter die Lupe. Getestet wurden jeweils drei freie Werkstätten sowie sechs Kundendienste der Hersteller. Testsieger im Prüffeld der Kundendienste wurde De’Longhi mit dem Testurteil „Gut“. In der Rubrik der freien Reparaturwerkstätten konnte Elektronik Service Küsters mit der Testnote „Befriedigend“ den Testsieger-Thron besteigen.

Auch das Test- und Informationsportal CHIP hat sich im Jahr 2018 mit Kaffeevollautomaten beschäftigt. Die Tester nahmen sieben Maschinen unter die Lupe. Genau wie bei der Stiftung Warentest wurde auch hier ein Gerät von Jura zum Testsieger ernannt. In diesem Test erhielt die Maschine sogar das Testurteil „Sehr gut“. Als ebenfalls empfehlenswert stufte CHIP ein Testmodell der Marke Siemens ein. Der De’Longhi-Testkandidat überzeugte dagegen mit dem besten Geschmack in dieser Preisklasse.


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