Video-on-Demand

Die besten VOD-Dienste im Vergleich

Angebot
Flatrate
Pay per View
Eigene Serien
Eigene Filme
Konzerte
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OV verfügbar
Untertitel verfügbar
HD
4K
5.1-Sound
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Leihen
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Serien und Filme überall genießen

Das Wichtigste in Kürze
  • Video-on-Demand-Dienste bieten ihren Kunden den Service, Filme und Serien dann zu sehen, wenn sie es wünschen.
  • Es gibt Anbieter, die Filme und Serien als Einzelabruf zur Verfügung stellen. Nutzer leihen und kaufen Titel dann. Dieses Modell wird als Pay-per-View bezeichnet.
  • Ein anderes Modell bietet das unbegrenzte Erlebnis aller in der Videothek enthaltenen Titel zum monatlichen Festpreis.
  • Video-on-Demand-Dienste unterscheiden sich vor allem durch Exklusivtitel und die Bandbreite der angebotenen Filme und Serien.

Draußen regnet es, der Abend ist noch lang und es läuft mal wieder nichts im Fernsehen? Abhilfe leisten Video-on-Demand-Angebote aus dem Internet. Filme, Serien, Shows und Konzerte gibt es hier jederzeit und rund um die Uhr. Für jeden Geschmack ist damit immer das Richtige stets griffbereit. Wer gerne lange Abende mit Freunden oder der beziehnungsweise dem oder der Liebsten auf der Couch verbringt, hat mit Flatrate-Angeboten sogar die Möglichkeit alle Inhalte eines Services unbegrenzt anzusehen.

1. Was ist Video-on-Demand?

Übersetzt bedeutet Video-on-Demand so viel wie „Video auf Nachfrage“. Im Gegensatz zum klassischen TV-Programm gibt nicht der Anbieter vor, was Zuschauer wann sehen können, sondern Zuschauer sehen die Inhalte gezielt zum Zeitpunkt ihrer Wahl. Diese Art des Film- und Serienangebots wird als Non-Linear bezeichnet, in Abgrenzung zum linearen TV-Programm, das Inhalte zu bestimmten Zeiten sendet. Video-on-Demand-Anbieter sind damit Online-Videotheken, die über das Internet immer und überall zur Verfügung stehen.

Zu dieser Art des Konsums medialer Inhalte zählen kostenfreie sowie kostenpflichtige Angebote. Zu den bekanntesten kostenlosen und werbefinanzierten Video-on-Demand-Diensten – korrekterweise heißen diese AVoD (Advertising-Supported Video-on-Demand) – zählen etwa YouTube oder Vimeo sowie die Online-Angebote des Privatfernsehens. Auch die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gehören in die Kategorie der – wenn auch nicht kostenlosen – Video-on-Demand-Anbieter.

Die unterschiedlichen Geschäftsmodelle

Neben der groben Aufteilung in kostenpflichtige und kostenlose Video-on-Demand-Anbieter gibt es noch weitere Unterteilungen, die das Angebot für Kunden erheblich beeinflussen. Im Bereich der kostenpflichtigen Angebote unterscheiden sich SVoD (Subscription-Video-on-Demand) und TVoD (Transactional-Video-on-Demand) voneinander. Die Unterschiede beleuchten wir in den nächsten Absätzen. Beide Angebotsvarianten sind im Netzsieger-Vergleich zu gleichen Anteilen enthalten.

Kaufen oder Leihen?

Genau wie in der guten alten Videothek bieten viele Streaming-Portale Filme und Serien zum Verleih an. Zum Festpreis erhalten Kunden den gewünschten Titel für einen Zeitraum von meist 48 Stunden. Wie oft dieser in der Zeit abgespielt wird, spielt dabei keine Rolle.

Auch der Erwerb von Filmen und Serien ist über viele Anbieter möglich. In der Fachsprache wird diese Form des Erwerbs digitaler Kopien als Electronic Sell Through (EST) bezeichnet. Aktuelle Filme kosten dabei meist genau das gleiche oder etwas weniger als die physische Kopie auf Blu-Ray oder DVD. Für Kunden besteht der Nachteil beim Kauf eines digitalen Mediums in der Verfügbarkeit. In vielen Fällen ist der Offline-Service an spezielle Software gebunden. Dafür ist der Kauf online nicht nur schneller, als den nächsten Laden aufzusuchen; im Internet gelten natürlich auch keine Öffnungszeiten und so kann ein Film oder eine Serie auch spontan am Sonntag oder um drei Uhr nachts gekauft werden.

Gucken bis der Arzt kommt – Die Flatrate

Anbieter wie Netflix, Amazon Prime Video, Maxdome und Sky bieten den Zugriff auf ihre Online-Videotheken auch zum monatlichen Festpreis an. Dafür erhalten Kunden den unbegrenzten Zugriff auf die Flatrate-Angebote und sind im Konsum nicht limitiert. Gerade bei Serien-Angeboten birgt diese Art des Angebots für Konsumenten erhebliche Vorteile, da diese im Verkauf und im Verleih erheblich mehr kosten.

Dass die Film- und Serien-Flatrate bei Zuschauern gut ankommt beweist das Binge-Watching. Der Begriff taucht erst durch die Schaffung des Angebots auf und bezeichnet das Gucken einer Serie am Stück. Umgangssprachlich wird diese Art des Fernsehens auch als Serienmarathon bezeichnet.

In folgender Tabelle sind nochmal die wichtigsten Voice-on-Demand-Begriffe zusammenfassend erklärt:

AbkürzungBegriffBedeutung
VoD Voice-on-Demand Sammelbegriff für Video-on-Demand-Dienste
AVoD Advertising-Supported VoD Werbefinanzierte VoD-Dienste (YouTube etc.)
TVoD Transactional-VoD Kostenpflichtige VoD-Angebote zum Kaufen oder Leihen
SVoD Subscription-VoD VoD-Anbieter mit gebührenpflichtigen Abos
EST Electronic Sell Through Beschreibt den Kauf digitaler Videos für die uneingeschränkte Nutzung
Überblick der Video-on-Demand-Begriffe

2. Vor- und Nachteile von SVoD und TVoD

Sowohl das Pay-per-View als auch das Flatrate-Modell haben ihr Stärken und Schwächen. Die Vor- und Nachteile haben wir nachfolgend gegenüber gestellt. Für wen welches Modell besser geeignet ist, muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden.

Flatrate

Vorteile
  • Serien am Stück gucken
  • Unbegrenzter Zugriff
  • Meist unter 10 Euro im Monat
Nachteile
  • Feste Bindung an einen Anbieter
  • Begrenztes Film- und Serienangebot

Pay-per-View

Vorteile
  • Kunden zahlen nur das, was sie sehen
  • Aktuelle Blockbuster und Serien
  • Flexible Anbieterwahl
Nachteile
  • Für Vielgucker teuer
  • Mühsames Preise vergleichen

3. So funktioniert Video-on-Demand

Um Video-on-Demand-Angebote zu nutzen, ist eine Internetverbindung zum gewünschten Abspielgerät notwendig. Dabei hängt es vom Anbieter ab, auf welchen Geräten Kunden die Videos zu sehen bekommen. Während alle Angebote über den PC oder Mac genutzt werden können, sind die Apps für Smart-TVs, Tablets und Smartphones nicht immer für alle Modelle verfügbar. Für das gewohnte Seherlebnis wie beim Abspielen einer DVD oder Blu-ray sorgt das Abrufen der Inhalte in der richtigen Qualität. Der Unterschied zwischen Standard Definition (SD) und High Definition (HD) äußert sich nicht nur in der Anzahl der angezeigten Pixel, sondern auch im Preis. Sowohl Abonnements mit HD-Inhalten als auch der Einzelabruf von hochauflösender Videos sind in der Regel ein wenig teurer.

Unterschiede SD, HD, UHD

Voraussetzung für Videostreaming ist eine Internetverbindung mit einer Mindest-Download-Geschwindigkeit von 2Mbit/s. Damit erhalten Nutzer Videos in SD-Qualität, was vor allem auf neueren Anzeigegeräten wie LED- oder LCD-Bildschirmen zu einem schlechten Seherlebnis führt. Für die Anzeige eines Videos in HD-Qualität benötigen Nutzer eine schnellere Internetverbindung. Eine Mindest-Download-Geschwindigkeit von 6 Mbit/s sollte nicht unterschritten werden. Für die (noch geringen) Angebote in 4K-Auflösung empfiehlt sich eine Breitbandverbindung mit einer Download-Geschwindigkeit zwischen 15 und 25 Mbit/s. Zusammenfassend:

VideoqualitätAbkürzungAuflösung (Pixel)Verbindungsgeschwindigkeit
Standard-Definition SD 720 x 576 Min. 2 Mbit/s
High-Definition HD 1920 x 1080 Min. 6 Mbit/s
Ultra-High-Definition U-HD (4K) 3840 x 2160 Min. 16 Mbit/s
Die unterschiedlichen Formate, Auflösungen und Internetgeschwindigkeit
Ungleiche Anbindung in Deutschland

Die Voraussetzung zum Streamen in HD-Qualität dürfte in den meisten deutschen Haushalten gegeben sein. Eine Auflösung in 4K ist ohnehin für den Großteil der Bevölkerung irrelevant, weil entsprechende Anzeigegeräte noch nicht vorhanden sind. Das liegt vor allem daran, dass viele Haushalte erst vor kurzer Zeit auf Full-HD-Geräte umgestiegen sind und zum anderen gibt es bisher kaum Inhalte, für die sich die Anschaffung eines solchen Geräts lohnen würde.

Vor allem ländliche Regionen in Deutschland dürften Video-on-Demand-Anbieter jedoch aufgrund einer mangelhaften Netzanbindung immer noch schwer erreichen. Im Durchschnitt ist die Geschwindigkeit der Internetverbindung in Deutschland mit 12,8 Mbit/s zwar nicht langsam, die Zahl verrät aber nichts über die ungleiche Verteilung. Während Haushalte in großen Städten wie Berlin bereits Glasfaseranbindungen mit bis zu 400 Mbit/s erhalten können, surfen Menschen in kleinen Gemeinden teilweise unter 5 Mbit/s.

Streaming für Anfänger – Das Who is Who

Auch wenn der mobile Abruf von Video-on-Demand-Inhalten kontinuierlich zunimmt, ist die beliebteste Art des Filmgenusses ungebrochen vor dem heimischen Fernsehgerät. Damit das auch mit den internetbasierten Video-on-Demand-Angeboten funktioniert, benötigen Konsumenten entweder einen internetfähigen Smart-TV, der die entsprechende App des gewünschten Anbieters unterstützt oder eines von zahlreichen Streaming-Devices, die an den Fernseher angebunden werden können. Die Wichtigsten stellen wir im Folgenden kurz vor.

Apple, Google und Amazon

Vorab: Wer über die Möglichkeit verfügt, seinen Laptop an den Fernseher anzubinden, benötigt eventuell viele der angeführten Dienste der drei großen US-amerikanischen Anbieter nicht.

  • Apple TV
    Eine Möglichkeit, um Inhalte von iTunes bequem auf dem Fernseher abzurufen ist die Set-Top-Box von Apple. Mit Apple TV erhalten Kunden ein angepasstes Betriebssystem für die Belange des Fernsehens. Neben dem Zugriff auf iTunes und die riesige Online-Videothek können damit auch andere Apps und Spiele aus dem App Store genutzt werden.
  • Google Chromecast
    Günstiger und vielseitiger, dafür natürlich ohne native iTunes-Unterstützung funktioniert der Streaming-Stick von Google. Mithilfe des kleinen HDMI-Sticks wird jeder Fernseher zum Smart-TV. Mit einem Tablet oder Smartphone streamen Kunden Inhalte direkt von einem Gerät auf den Fernsehbildschirm. Dadurch lassen sich die meisten Inhalte bequem nutzen.
  • Amazon Fire
    Amazon bietet gleich zwei Streaming-Devices an, welche die Angebote von Apple und Google in ähnlicher Weise abdecken. Amazon Fire TV ist eine vergleichbare Set-Top-Box wie Apple TV. Neben dem Zugriff auf die Inhalte von Amazon sind auch Apps für andere Mediatheken wie etwa vom ZDF enthalten. Die günstigere Alternative ist der Amazon Fire TV Stick, der ähnliche Funktionen wie Chromecast bietet. Auch dieser HDMI-Stick erweitert den Fernseher in einen Smart-TV. Anders als das Gerät von Google sind auf dem TV Stick von Amazon jedoch Apps vorinstalliert. Ein Streaming von Fremdgeräten ist nicht möglich.
Spielen und Videos im Wohnzimmer

Moderne Spielekonsolen wie die Xbox One von Microsoft, die Playstation 4 von Sony oder die WiiU von Nintendo sind mehr als nur schnöde Gaming-Utensilien. Zum festen Bestandteil der neuen Konsolengeneration gehört auch das Angebot unterschiedlicher Apps von Video-on-Demand-Anbietern. Je nach Spielekonsole fällt das Angebot anders aus, zudem bieten Sony und Microsoft auch Zugriff auf ihr eigenes Film- und Serien-Angebot. Nur zum Streamen von Videoinhalten ist eine Spielekonsole sicherlich zu teuer, für passionierte Gamer ohne Smart-TV bieten sie aber ein tolles Entertainment-Paket.

Wo gibt es was? Video-on-Demand und exklusive Inhalte

Das Konzept exklusiver Inhalte ist zawr nicht neu, für viele Konsumenten in Deutschland allerdings auch noch nicht alltäglich. Denn anders als etwa in den USA ist das Pay-TV hierzulande nicht allzu verbreitet. Der amerikanische Zuschauer hingegen ist es gewohnt, dass bestimmte TV-Serien nur bei einem Anbieter zu sehen sind. In den USA lag die Zahl der Abonnenten beim Kabelfernsehen 2015 bei 54,4 Millionen. Darin eingerechnet sind grundständige Angebote und teure Premium-Angebote wie Sportsender und werbefreie Sender. Allerdings verzeichnen US-Amerikanische Kabelanbieter seit einigen Jahren rückläufige Abo-Zahlen, was vor allem an den Angeboten des non-linearen Video-on-Demand über das Internet liegt.

Vorbild US-Pay-TV

Natürlich gibt es gleiche Angebote auch in Deutschland. Bereitgestellt werden diese von den Kabel- und Telekommunikationsanbietern. Allerdings ist der Absatzmarkt für solche Angebote des linearen Pay-TVs sehr gering. Den größten Anteil hält in Deutschland Sky, was vor allem an den Übertragungsrechten der Fußball Bundesliga liegt. Der größte Pay-TV-Anbieter in Deutschland ist es auch, der amerikanische Erfolgsformate wie Game of Thrones in der deutschen Erstausstrahlung exklusiv zeigt.

Innovationsmaschine SVoD

Vor allem Netflix, das den Video-on-Demand-Markt in den USA im Sturm erobert, beweist durch den Mut zur Produktion eigener Serien, dass sie den Wunsch des Kunden nach Qualität und Originalität verstanden haben. Serien wie House of Cards, Orange is the New Black oder Marco Polo sind nicht nur bei den Kritikern, sondern auch beim Publikum beliebt. Zudem produziert der SVoD-Pionier Serien um die beliebten Marvel-Superhelden. Die kommen weniger bombastisch daher als die großen Vorbilder auf der Kinoleinwand, zeigen dafür aber eine düstere und dramatische Seite des Superhelden-Universums.

Dass originelle Inhalte gut für die Abozahlen sind, hat auch Amazon erkannt und produziert seit einiger Zeit ebenfalls eigene Serien wovon Alpha House, Transparent und The Man in the High Castle zu den erfolgreichsten gehören. Dass beide Unternehmen den deutschen Markt ernst nehmen und um die Konsumenten bemüht sind, zeigen jüngste Entwicklungen. Beide Unternehmen gaben bekannt, dass sie deutsche Serien produzieren werden. Amazon setzt dabei auf den heimischen Superstar und Erfolgsgaranten Matthias Schweighöfer, Netflix auf das Produktionsteam des deutschen Cyber-Thrillers Who am I. Beide Serien werden 2017 zu sehen sein. Auch Sky plant, das eigene Angebot für den deutschen Markt attraktiver zu gestalten. Ein Investitionspaket, das die Produktion mehrerer Serien tragen soll, ist geplant, zudem ist die Serie Babylon Berlin von Star-Regisseur Tom Tykwer in Koproduktion mit der ARD beschlossene Sache. Gute Aussichten also für alle Serien-Fans.

Anbieter mit selbstproduzierten Inhalten

Die folgende Liste ist unvollständig und zeigt ausgewählte Serien, welche die SVoD-Anbieter selbst produzieren oder in Planung sind und die Kunden (für eine gewisse Zeit) exklusiv zur Verfügung stehen.

Netflix

  • Sense8
  • Orange is the New Black
  • Marvel’s Daredevil
  • Marvel’s Jessica Jones
  • Dark (geplante deutsche Serie)

Sky

  • Babylon Berlin (geplante deutsche Serie)
  • Das Boot (geplante deutsche Serie)

Amazon

  • Betas
  • The Man in the High Castle
  • Transparent
  • Mozart in the Jungle
  • You are wanted

Maxdome

  • Buddy

4. Das Downloaden von Filmen

Darum kann das Herunterladen von Filmen sinnvoll sein

Nicht immer ist Streaming der beste Weg sich Serien oder Filme anzuschauen. Der Grund ist einfach: Der Nutzer ist auf eine stabile Internetverbindung angewiesen. Fällt das Internet zwischendurch aus, wird aus dem gemütlichen Filmabend schnell ein Desaster. Noch schlimmer wird es, wenn genau an diesem Tag das Internet komplett streikt. Ein weiterer gravierender Nachteil ist die Unmöglichkeit, Filme auf dem Smartphone oder Tablet zu streamen. Ohne WLAN kann der Film aufgrund der hohen Datenübertragung nicht angeschaut werden, was besonders auf Reisen hinderlich ist. Filmfans, die häufig auswärts schauen, sollten einen Anbieter wählen, der Downloads zumindest für eine beschränkte Zeit zulässt, damit die Filme in Ruhe und ohne Ruckeln genossen werden können.

Ist das Herunterladen von Filmen legal?

Beim Gedanken an Film-Downloads im Internet, stellen sich viele Nutzer die Frage nach der Legalität. Immerhin gab es in der Vergangenheit zahlreiche Abmahnungen und sogar Hausdurchsuchungen aufgrund illegal im Internet veröffentlichter und heruntergeladener Filme. Keine Sorge, alle getesteten Anbieter besitzen die Rechte der Medien. Selbst Blockbuster, die eben noch im Kino liefen, können häufig zeitnah in bester HD-Qualität heruntergeladen werden. Vorsichtig sollte man hingegen bei gänzlich kostenlosen Anbietern sein, diese könnten die Medien illegal zum Download anbieten.

Auflösung und Ton

Sehr wichtig ist die Qualität der angezeigten Filme, schließlich möchte niemand verpixelte Filme mit schepperndem Ton sehen. Gute Anbieter setzen deshalb gezielt auf HD- und Full-HD-Auflösungen. Die Internetverbindung muss einiges verkraften können, selbst wenn der Film einfach auf die Festplatte geladen wird. Beim Download der Filme wird übrigens häufig eine Sicherung eingebaut, damit die Filme nicht weiter vertrieben werden können – teilweise können Nutzer sie nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums lang ansehen. Danach löschen sich die Dateien dann selbständig beziehungsweise werden unbenutzbar. Zumindest von aktuellen Filmen können Nutzer erwarten, dass sie in höchster Auflösung bereitstehen.

5. So wächst Video-on-Demand in Deutschland

Der Filmabruf über das Internet ist in Deutschland ein noch recht junges Phänomen, was mit der Verbreitung des Internets, der entsprechenden Abspielgeräte sowie mit der Attraktivität des Angebots zusammenhängt. So legte die Verbreitung von Breitbandanschlüssen in Deutschland erst 2008 richtig los, ehe sie 2010 rasant zunahm.

Mit der Verbreitung von Internetanschlüssen – vor allem den schnellen Breitbandanschlüssen – drängten in den vergangenen Jahren immer mehr TVoD- und SVoD-Anbieter auf den Markt. Pionier im Bereich des TVoD war 2003 bereits die Deutsche Telekom, die mit Videoload ein in Deutschland einzigartiges Angebot für non-lineares Fernsehen schuf, obwohl die Anbindung der deutschen Haushalte ans Internet noch gering war. Ab 2012 nahm das Angebot kontinuierlich zu, wobei vermehrt SVoD-Angebote, wie etwa von Netflix, Amazon oder Sky hinzukamen.

Um zu verstehen, welches Potential der Markt an Video-on-Demand-Angeboten für die Dienstleister birgt, genügt ein Blick auf die Absatzzahlen des deutschen Home-Video-Markts. Denn dass der Trend zum Videoschauen über das Internet gerade erst begonnen hat, verdeutlichen die Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zum deutschen Videomarkt 2015. Im Bereich der physischen Leihvideos – Umsätze von Videotheken und Automaten-Videotheken eingerechnet – ist ein deutlicher Abwärtstrend über die letzten 10 Jahre zu verzeichnen. Weiterhin beliebt bei deutschen Konsumenten ist der Erwerb physischer Datenträger, also von DVDs und Blu-rays. Seit etwa 2010 nimmt der Absatz von VoD-Inhalten, sowohl TVoD (der digitale Verleih von Filmen und Serien) als auch der Verkauf digitaler Kopien (EST) kontinuierlich zu. Insgesamt wurden 2015 im Bereich des Home-Video-Markts 1.836.000.000 Euro umgesetzt. Davon entfielen 423 Millionen auf den Video-on-Demand-Bereich, was einem Anteil von rund 23 Prozent entspricht.

Auch wenn die Absatzzahlen physischer Datenträger über die letzten Jahre konstant hoch sind und immer noch den Großteil des Umsatzes einfahren, wächst der Markt für digitale Angebote rasant. Allen voran erhöhte sich der Umsatz von EST-Inhalten von 2014 auf 2015 um beachtliche 51 Prozent. Im Bereich der Leihvideos sind SVoD-Anbieter bereits im Jahr 2015 Spitze. Mit 47 Prozent des Gesamtumsatzes übertreffen die Subscription-Dienste deutlich das Verleih-Angebot im Bereich der physischen Datenträger. Mit insgesamt 66 Prozent dominieren die Video-on-Demand-Angebote den Verleih-Markt. Das macht das Internet bereits jetzt zum wichtigsten Distributionskanal für das Video-Verleihgeschäft.

So vergleichen wir

Videostreaming-Anbieter anhand bestimmter Filme und Serien objektiv zu vergleichen, ist aus unserer Sicht schwierig. Das hat zwei Gründe:

Erstens ist das Angebot zwischen Flatrate- und Pay-per-View-Modellen unausgeglichen. Letztere haben aufgrund des höheren Stückpreises sowohl bei der Aktualität als auch bei der Auswahl stets die Nase vorn. Zweitens schließen Flatrate-Anbieter untereinander bestimmte Film- und Serienangebote durch Exklusiv-Deals aus. Eine Schnittmenge bestimmter Titel ist somit stets ausgeschlossen. Zudem ist das Angebot bei Video-on-Demand-Diensten unbeständig. Die Unternehmen erneuern dieses nicht nur regelmäßig, sondern löschen auch ältere Titel. Ein Vergleich der auf die Titelauswahl abzielt, müsste also jeden Monat genau hinschauen, wie sich das Angebot verändert hat.

Netflix die Rechte für die Erstausstrahlung der selbstproduzierten Serie House of Cards in Deutschland an Sky verkauft hat? Neue Staffeln der Serie sind damit hierzulande zuerst bei Sky und nicht auf Netflix zu sehen.

Angebot

In dieser Bewertungskategorie vergleichen wir die Anbieter hinsichtlich des Grundangebots: Gibt es ein Abo mit Flatrate-, Pay-per-View-Modell oder beides? Wenn es beides gibt: Wie übersichtlich und klar getrennt sind diese Angebote für die Kunden? Außerdem bewerten wir das Angebot mit Blick auf exklusive Inhalte, wie selbst produzierte oder exklusiv verfügbare Serien sowie die Möglichkeit, Filme und Serien im Originalton und in unterschiedlichen Auflösungen von SD bis Ultra-HD (4K) zu streamen.

Konditionen

Nicht nur der Preis für ein monatliches Abo beziehungsweise für das Leihen oder Kaufen von Titeln spielt in dieser Bewertungskategorie eine Rolle. Auch das Angebot eines Probemonats sowie die Regelungen zur Kündigung eines Abonnements tragen zur Bewertung der Anbieter bei.

Usability

Erst ein gemütlicher Platz macht den Genuss eines guten Films oder einer spannenden Serie perfekt. Für das uneingeschränkte Erlebnis zu jeder Zeit ist es daher wichtig, dass VoD-Anbieter unterschiedliche Plattformen unterstützen. Neben einer App für den Smart-TV gehören dazu auch Angebote für die unterschiedlichen Smartphone- und Tablet-Betriebssysteme, die den Konsum der Video-Inhalte auch unterwegs ermöglichen.

Hilfe

Nichts ist frustrierender, als sich vor den Fernseher zu setzen, in der Erwartung die Serie vom letzten Abend oder den einen bestimmten Film endlich sehen zu können und dann die Funktionsuntüchtigkeit des VoD-Anbieters festzustellen. Ein guter Kundenservice ist in einer solchen Situation viel wert, vor allem wenn ein Abo besteht und die Dienstleistung eigentlich schon bezahlt ist. Daher bewerten wir auch die Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit und Kulanz des Kunden-Supports der verschiedenen Dienstleister.

Das Fazit der Redaktion

Daher konzentriert sich der Netzsieger-Vergleich auf das grundständige Angebot der VoD-Dienste. Die Redaktion favorisiert dabei die Flatrate-Angebote, da diese für den Kunden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Denn auch wenn hier brandaktuelle Filme fehlen, finden Kunden trotzdem noch ein riesiges Angebot hochqualitativer Unterhaltung. Letztendlich entscheidet natürlich das persönliche Sehverhalten, ob sich eine Flatrate, das Pay-per-View-Modell oder der Kauf lohnt. Kunden, die nur ab und zu neue Filme sehen möchten, sind mit Pay-per-View besser bedient als mit einem Abo für einen Flatrate-Dienst. Umgekehrt ist für Konsumenten, denen das klassische Fernsehen zu langweilig ist, ein Abo bei einem Video-on-Demand-Service eine gute Alternative.

Je nach persönlichem Wunsch sollten Nutzer unsere Wertung also zweigeteilt lesen.