Sterbegeldversicherungen

Die besten Sterbegeldversicherungen im Vergleich

Angebot und Leistung
Überschussbeteiligung
Garantierte Auszahlung bei Unfalltod
Doppelte Auszahlung bei Unfalltod
Verschiedene Tarife
Festlegung des Bestatters
Erhöhungsoption
Minimale Versicherungssumme
Maximale Versicherungssumme
Betragsgarantie
Zusatzoptionen
Beitragsbeispiel A
Beitragsbeispiel B
Beitragsbeispiel C
Beitragsbeispiel D
Konditionen
Option ohne Gesundheitsprüfung
Option mit Gesundheitsprüfung
Wartezeit
Gestaffelte Wartezeit
Option ohne Wartezeit
Minimales Eintrittsalter
Maximales Eintrittsalter
Monatlich kündbar
Beitragsdynamik
Zahlungsbedingungen
Monatliche Beitragszahlung
Vierteljährliche Beitragszahlung
Jährliche Beitragszahlung
Einmalige Beitragszahlung
Beitragszahlungen bis 65
Beitragszahlungen bis 85
Beitragszahlungsdauer variabel
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Todesfall absichern, Familie finanziell entlasten

Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Sterbegeldversicherung dient der Vorsorge und zahlt im Todesfall den Angehörigen des oder der Versicherten ein Sterbegeld.
  • Vorsorge zu Lebzeiten entlastet die Angehörigen nach dem eigenen Ableben finanziell.
  • Ähnlich wie bei einer Risikolebensversicherung wird eine bestimmte Versicherungssumme vereinbart.
  • Als beschlossene Summe sind beispielsweise 10.000 Euro Sterbegeld für die Kostendeckung einer Beerdigung denkbar.

Unsere Vergleichssieger

Die niederländische Sterbegeldspezialistin DELA konnte in unserem Vergleich die meisten Punkte erzielen. DELA hat am 1. November 2022 das Deutschlandgeschäft der ebenfalls niederländischen Monuta übernommen. Für BestandskundInnen ändert sich nichts. Die Tarife sind flexibel und günstig. Ob mit oder ohne Gesundheitsprüfung, kann der Versicherte frei wählen. Gut gefällt auch, dass die Mitversicherung von Kindern kostenlos ist und dass die Versicherung bei Unfällen das doppelte Sterbegeld auszahlt.

Auch das Angebot von Solidar überzeugt uns und landet auf dem zweiten Platz. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit wirtschaftet die Sterbekasse im Interesse ihrer Versicherten, die sie mit einem Bonus auf die Versicherungssumme an Überschüssen beteiligt. Auch sonst ist das Angebot fair. Toll ist, dass die Versicherungsbedingungen und Statuten in gutverständlicher Sprache geschrieben und somit sehr transparent sind.

Auf dem dritten Platz landet ist die Sterbegeldversicherung der Ergo Direkt. Das ist somit das beste Angebot einer allgemeinen, nicht spezialisierten Versicherungsgesellschaft. Die Versicherung glänzt mit einem sehr flexiblen Eintrittsalter: Menschen von 18 bis 100 Jahren können Varianten des Angebots nutzen. Der Direktversicherer hat das beste Beratungsangebot und setzt dafür voll auf das Internet: Wer möchte, kann sich auch per Skype an das Unternehmen wenden.

Was leistet eine Sterbegeldversicherung?

Bei einer Sterbegeldversicherung handelt es sich im Grunde um eine Lebensversicherung. Sie dient der Vorsorge und zahlt im Todesfall der versicherten Person den Angehörigen ein Sterbegeld. Die vereinbarte Versicherungssumme entlastet die Trauernden finanziell. In Deutschland besteht nämlich eine Beerdigungspflicht. Bei Bestehen einer Sterbegeldversicherung wird die angesparte Summe im Todesfall für die Bestattung verwendet. Für Hinterbliebene bedeutet das eine erhebliche Erleichterung, da es ihnen finanzielle Sorgen in der Trauerzeit erspart. Die Kosten einer Bestattung können ihre Möglichkeiten nämlich schnell überfordern: Je nach Umfang der Zeremonie sind bis zu 7.500 Euro üblich, auch teurere Bestattungen sind keine Seltenheit. Selbst dann, wenn es keine Angehörigen mehr gibt, ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll. In diesem Fall dient sie dazu, eine angemessene Bestattung nach eigenen Wünschen sicherzustellen.

Das folgende Video der Münchener Versicherung LV 1871 fasst die Vorzüge einer Sterbegeldversicherung verständlich zusammen:

Für wen ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll?

Prinzipiell kommt eine Sterbegeldversicherung für jeden infrage, denn in Deutschland gibt es eine Bestattungspflicht. Das Sterbegeld, auch Beerdigungszuschuss, Sterbehilfe oder Sterbebeihilfe genannt, war lange eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Laufe der Zeit wurde es jedoch immer weiter reduziert und schließlich 2003 komplett abgeschafft. Nur in der Beamtenversorgung besteht es weiterhin fort. Für Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung gilt daher: Die Bestattungskosten müssen ihre Hinterbliebenen tragen.

Auch die private Krankenversicherung zahlt kein Sterbegeld, denn der Tod ist kein Versicherungsfall, der Leistungen aus einer Krankenversicherung auslöst. Die Versicherungswirtschaft bietet explizite Sterbegeldversicherungen an, die zu den Kapitallebensversicherungen gehören. Neben den kommerziellen Versicherern bieten ferner Sterbekassen diese Vorsorgeleistungen als Selbsthilfeleistung an. Derartige Leistungen können auch Teil einer betrieblichen Altersvorsorge seitens des Arbeitgebers sein.

Anders als bei gesetzlich Krankenversicherten besteht eine Leistung in der Beamtenversorgung fort. Verstirbt eine Beamtin oder ein Beamter, haben EhepartnerInnen und Kinder Anspruch auf Sterbegeld. Insgesamt betrifft das in Deutschland knapp 1,7 Millionen Staatsbedienstete. Der Abschluss einer Sterbegeldversicherung ist also insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt sind.

Sterbegeldversicherung: die kleine Lebensversicherung

Die Sterbegeldversicherung ist eine kleine Lebensversicherung mit einer im Vergleich geringen Versicherungssumme, die in der Regel 10.000 Euro nicht übersteigt. Das angesparte Kapital gilt als Bestattungsvorsorge, die vor dem Zugriff des Sozialamts geschützt ist. Solche Verträge müssen also im Bedarfsfall nicht aufgelöst werden, um Anspruch auf Sozialleistungen zu erwirken.

Verstirbt der oder die Versicherte, zahlt der Anbieter die vertraglich festgehaltene Summe und gegebenenfalls auch Überschüsse an die Erben oder denjenigen aus, der im Vertrag als Bezugsberechtigter angegeben ist.

Für gewöhnlich ist die Beitragsdauer begrenzt, sodass Versicherte nur bis zu einem bestimmten vereinbarten Alter in die Versicherung einzahlen. Gängige Praxis ist es, die Zahlungen mit 65 oder 85 Lebensjahren zu beenden. Die genaue Altersgrenze hängt von der Police, vom Zahlungsbeginn und vom Anfangsalter zu Beginn der Zahlungen ab. Der Versicherungsschutz ist dennoch bis zum Lebensende gültig. Auch Versicherte, die im Beitragszahlungszeitraum versterben, setzen den Auszahlungsmechanismus in Kraft. Es handelt sich daher um eine Versicherung im Wortlaut: Der Vertragspartner zahlt selbst dann, wenn das Ende der Beitragsphase durch den Tod nicht mehr erreicht wird. Achtung: Nicht alle Sterbegeldversicherungen zahlen in der ersten Zeit nach Vertragsabschluss die volle Versicherungssumme aus. Es kann Wartezeiten mit unterschiedlichen Staffelungen geben.

Bedingungen der Versicherer

Bei der Suche nach der optimalen Versicherungspolice gilt es, einige Faktoren zu beachten: Verlangt der Anbieter eine Gesundheitsprüfung oder verzichtet er darauf? Welche Wartezeit ist nötig, bevor die volle Versicherungsleistung in Anspruch genommen werden kann? Wichtig ist auch, wie der Anbieter mit Überschüssen aus der Veranlagung der Versicherungsbeiträge umgeht. Nicht zuletzt wollen Versicherungsnehmer wissen, ob sich die Versicherung für sie lohnt, oder ob sie damit eher ein Verlustgeschäft machen

Wartezeit: so gering wie möglich

Eine Sterbegeldversicherung stellt sicher, dass die Bestattungskosten in jedem Fall gedeckt sind und Hinterbliebenen der volle Geldbetrag für die Beisetzung zur Verfügung steht, egal wann der Sterbefall eintritt.

Während einer Wartezeit, die für gewöhnlich zwischen einem Jahr und drei Jahren beträgt, besteht jedoch noch kein oder lediglich ein stark verringerter Versicherungsschutz. Niemand kann ausschließen, in dieser Zeit zu erkranken. Im Sterbefall werden dann maximal die bereits gezahlten Beiträge zurückerstattet. Dieser Zeitraum sollte daher so kurz wie möglich ausfallen. Das Thema wird umso wichtiger, je älter der Versicherungsnehmer ist.

Verträge mit Gesundheitsprüfung

Beantworten Sie vor einem Vertragsabschluss Fragen zu Ihrer Gesundheit, greift der umfassende Schutz sofort. Das heißt, die Wartezeit entfällt. Die Fragen beziehen sich ausschließlich auf lebensbedrohliche Vorerkrankungen und müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden, um den Versicherungsschutz nicht zu riskieren. Bei Angabe bestimmter Vorerkrankungen kann sich der monatlich zu zahlende Beitrag erhöhen. Zudem sind die Versicherer berechtigt, Personen mit Vorerkrankungen abzulehnen. Diese Versicherungsart lohnt sich vor allem für ältere Personen ohne bekannte Vorerkrankungen.

Verträge ohne Gesundheitsprüfung

Bei Verträgen ohne Gesundheitsprüfung müssen Sie keine Angaben zu Vorerkrankungen machen. Dafür ist eine Wartezeit von zwölf Monaten bis zu drei Jahren obligatorisch, bis die volle Versicherungssumme im Todesfall ausgezahlt wird. Verstirbt die oder der Versicherte innerhalb dieser Frist, zahlt die Sterbegeldversicherung die bis dahin geleisteten Beiträge abzüglich einer Bearbeitungsgebühr zurück, nicht aber die angestrebte Versicherungssumme.

Ältere Menschen mit ernsteren Gesundheitsproblemen sollten sich für eine Sterbegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung entscheiden und dafür eine längere Wartezeit in Kauf nehmen. Tritt ein Todesfall während der Wartezeit ein, erhalten die Angehörigen zumindest die bis dahin eingezahlten Beiträge zurück. Eventuell zieht der Versicherer eine Bearbeitungsgebühr ab.

Aber auch jüngere Personen sind mit einer Sterbegeldversicherung mit Wartezeit besser bedient: Stirbt die oder der Versicherte durch einen Unfall, zahlt die Versicherung in der Regel das volle Sterbegeld trotz Wartezeit in voller Höhe aus. Achten Sie dennoch auf anderslautende Klauseln.

Leistungsstaffeln

Einige Versicherer schreiben eine gestaffelte Wartezeit in ihre Policen, sodass in den ersten Monaten kein Anspruch auf die Versicherungsleistungsleistung besteht, später aber beinahe die volle Summe.

Sonderfälle Unfalltod und Freitod

Unfalltode sind in der Regel von Wartezeiten ausgenommen: Die Versicherung zahlt bei einem solchen Ereignis oftmals die volle, bei einigen Verträgen sogar die doppelte Versicherungssumme an die Nachlassberechtigten aus.

Bei Suiziden unterscheiden sich die Bedingungen. Einige Versicherungen zahlen im Falle eines Freitods nur, sofern der Vertragsabschuss eine bestimmte Zeit, meist zwei oder drei Jahre, zurückliegt.

Kosten einer Sterbegeldversicherung

Die Höhe der Beiträge variiert zwischen den Versicherern und deren Policen mitunter stark. Hauptsächlich sind drei Faktoren ausschlaggebend:

  • die Versicherungssumme,
  • die Beitragszahlungsdauer sowie
  • das Eintrittsalter.

Je höher die Versicherungssumme vereinbart wurde, je älter der Versicherte ist und je kürzer die Zahlungsdauer ausfällt, desto höher sind die Versicherungsprämien.

Der Abschluss einer Sterbegeldversicherung lohnt sich oftmals schon in jungen Jahren. In diesem Fall liegt die Summe der insgesamt bezahlten Beiträge meist deutlich unter der Versicherungssumme. Ab einem Lebensalter von 65 Jahren ist der Abschluss einer Sterbegeldversicherung fast immer ein Verlustgeschäft, in manchen Fällen auch schon früher. Sichtbar wird dieser Umstand an einem Rechenbeispiel mit den Tarifen der Solidar:

Alter bei Vertragsschluss 30 Jahre 50 Jahre
Beitragsphase bis zum 65. Lebensjahr 85. Lebensjahr
Anzahl Beitragsjahre 35 35
Versicherungssumme 5.000 Euro 5.000 Euro
Monatlicher Beitrag 9,65 Euro 14,35
Summe der Zahlungen 4.168,80 Euro 6.199,20 Euro

Ältere Menschen zahlen oftmals höhere Beiträge in die Sterbegeldversicherung ein als Jüngere. Daher lohnt es sich, früh über eine Absicherung nachzudenken.

Abschluss im Alter kann sich trotzdem lohnen

Dennoch kann es sinnvoll sein, auch im fortgeschrittenen Lebensalter noch eine Sterbegeldversicherung abzuschließen. In einem solchen Fall steht der Versicherungsaspekt im Vordergrund: Spart jemand „lediglich“ privat Geld an, besteht die Möglichkeit, dass er stirbt, bevor das persönliche Sparziel erreicht ist. Bei Abschluss einer Sterbegeldversicherung kann sich die Person sicher sein, dass der vertraglich festgehaltene Geldbetrag für die Beerdigung ausgezahlt wird.

Überschuss im Leistungsfall

Der monatliche Versicherungsbeitrag ist im Voraus so kalkuliert, dass die Auszahlung über die gesamte Vertragsdauer sichergestellt ist. Mit den von Ihnen eingezahlten Beiträgen erwirtschaftet die Versicherungsgesellschaft Gewinne, sogenannte Überschüsse.

Eine klassische Form der Überschussbeteiligung beim Sterbegeld ist das Bonussystem: Bei gleichbleibenden Monatsbeiträgen steigt die Versicherungsleistung stetig an. Die jährlich anfallenden Überschüsse werden dem Vertrag regelmäßig gutgeschrieben und schließlich im Leistungsfall, also dem Tod des Versicherten, zusätzlich zur ursprünglich vereinbarten Versicherungssumme als Überschussbeteiligung ausgezahlt.

Durch eine solche Gutschrift erhöht sich die Versicherungsleistung jährlich, ohne Mehrkosten zu verursachen. Die wachsende Leistung fängt durch Inflation bedingte steigende Kosten ab, die im Rahmen einer Bestattung benötigt werden.

Eine weitere Möglichkeit sieht vor, angesammelte Überschüsse als Sofortrabatt auf den Versicherungsbeitrag zu gewähren. Die monatlichen Raten verringern sich dabei, ohne dass der versicherte Betrag geringer wird. Prüfen Sie die jeweiligen Vertragsangebote dementsprechend auf derartige Klauseln.

Versicherung oder Sterbekasse?

Sterbekassen gehen bis auf das antike Rom zurück. In Deutschland wurden sie primär von Unternehmen und Institutionen gegründet, um ihren Mitgliedern die finanziellen Lasten abzunehmen. Oftmals handelt es sich um einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, der lediglich regional aufgestellt ist. Gegenüber Versicherern in Form einer Aktiengesellschaft haben Sterbekassen den Vorteil, dass sie erwirtschaftete Gewinne nicht an Anteilseigner ausschütten, sondern Überschüsse der Versichertengemeinschaft in Form niedrigerer Prämien an die Versicherten weitergeben. Auch Prämienrückzahlungen sind möglich. Daher sind Sterbekassen häufig günstiger als Sterbegeldversicherungen.

Bei einer Sterbekasse handelt es sich um eine modifizierte Form der Lebensversicherung, die ebenfalls nicht auf eine zuvor abgemachte Laufzeit festgelegt wird, sondern dann zum Tragen kommt, wenn die versicherte Person verstirbt. Sterbekassen sind dazu verpflichtet, sich bei der Versicherungssumme an eine gesetzlich vorgeschriebene Höchstgrenze zu halten.

Aufgrund der spezifischen Ausrichtungen unterliegen Sterbekassen nicht den europäischen Vorschriften für den freien Binnenmarkt für Versicherungen. Sie agieren als „Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit“. Grundlage für eine solche Einstufung ist nach deutschem Recht ein sachlich, örtlich oder persönlich begrenzter Wirkungskreis. Das trifft auf Sterbekassen zu, da sie in der Regel nur eben dieses eine Produkt anbieten, regional agieren und die Leistungen einer kleinen Personengruppe – beispielsweise Mitarbeitern einer Firma – anbieten. Möglich ist aber auch die Rechtsform des eingetragenen Vereins. Die Interessen werden durch den Deutschen Sterbekassenverband e.V. vertreten.

Sind Sterbekassen sicher?

Der sicherlich größte Nachteil der Sterbekassen gegenüber den Sterbegeldversicherungen: Laut Verbraucherzentrale kann die Absicherung über die Sterbekassen zwar bessere Renditechancen bieten, aber ein Schutz im Fall einer Insolvenz besteht bei Sterbekassen im Gegensatz zu den Versicherern nicht. Bei finanziellen Problemen könnte die Kasse die Leistungen nachträglich kürzen. Schlimmstenfalls ist das eingezahlte Geld verloren. Sterbegeldversicherungen haben in der Regel hohe Rücklagen aus Eigenkapital. Daher ist eine Insolvenz eher unwahrscheinlich. Sterbekassen bieten zudem keine unterschiedlichen Tarife an und ermöglichen weniger Flexibilität, da keine Zahlung eines Einmalbeitrags zur Aufstockung der Versicherungssumme möglich ist.

Vorteile von Sterbekassen
  • Schutz der Hinterbliebenen vor hohen Beerdigungskosten
  • Geringe monatliche Beiträge
  • Rücklagen für Menschen mit geringem Einkommen möglich
Nachteile der Sterbekassen
  • Kein Schutz bei Insolvenz der Kasse
  • Auszahlung nur nach Ablauf der vollen Wartezeit oder Unfalltod
  • Weniger flexibel

Häufig gestellte Fragen zu Sterbegeldversicherungen

Sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen, ist vielen Menschen unangenehm. Doch wer sich bereits früh um eine Absicherung kümmert, kann dem Thema entspannter gegenüberstehen und entlastet seine Angehörigen. Bei der Recherche zum Thema Sterbegeldversicherungen kommen fast immer Fragen nach den Kosten einer Beerdigung auf. Zudem fragen sich viele, welche Alternativen es zu einer Sterbegeldversicherung gibt und welche Steuerformalitäten zu erwarten sind.

Was kostet eine Beerdigung?

Laut des Berliner Bestattungsinstituts November kostet eine Beerdigung durchschnittlich 7.930 Euro. In dieser Summe enthalten sind Friedhofsgebühren, Rechnungen des Bestatters, Kosten für einen Grabstein, einen Sarg oder eine Urne sowie für die Trauerfeier. Je nach Region und Art der gewünschten Bestattung können sich die Kosten erheblich unterscheiden.

Dienstleistung Kosten von Kosten bis
Bestatterleistung und Urkunden 1.110 Euro 1.590 Euro
Friedhofsgebühren 1.085 Euro 4.010 Euro
Sarg oder Urne 660 Euro 2.500 Euro
Todesanzeige und Trauerfeier 680 Euro 1.900 Euro
Steinmetz und Friedhofsgärtner 2.295 Euro 9.470 Euro
Summe 5.830 Euro 19.740 Euro
Die Beerdigungskosten bei den unterschiedlichen Leistungen rund um eine Beerdigung ist hoch (Quelle: Stiftung Warentest Bestattung Spezial 10/2016).

Welche Alternativen zur Sterbegeldversicherung gibt es?

Generell sollten Sie immer prüfen, ob es lohnenswerte Alternativen zur Sterbegeldversicherung gibt. Je jünger Sie sind, desto eher lohnt es sich, das Geld mit einer anständigen Verzinsung selbst anzulegen. Die Einrichtung eines Kontos mit einem entsprechenden Sperrvermerk ist möglich. Ferner ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung denkbar. Dabei handelt es sich klassischerweise um eine Absicherung der Angehörigen eines Hauptverdieners, die eine festgelegte Summe erhalten, sofern der Versicherungsnehmer versterben sollte. Als Begünstigte lassen sich aber beispielsweise auch Geschäftspartner, Unternehmen oder Vereine bestimmen. Eine weitere Alternative sieht es vor, das Geld auf ein Treuhandkonto mit Vorsorgevertrag einzuzahlen. Auch dort gilt die eingezahlte Summe als Bestattungsvorsorge. Prüfen Sie zudem, ob Ihr Arbeitgeber eine Sterbekasse unterhält und sich eventuell finanziell an einem Sparziel beteiligt.

Ist eine Sterbegeldversicherung pfändbar?

Eine Sterbegeldversicherung zählt zum Schonvermögen. Das bedeutet, dass Sie bei einer Zahlungsunfähigkeit, beispielsweise im Rahmen einer Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder Privatinsolvenz, nicht gepfändet werden dürfen. Rechtlich gesehen ist die Versicherung also nicht Teil des verwertbaren Vermögens. Diese prinzipielle Unpfändbarkeit im Rahmen einer Privatinsolvenz gilt, solange die Höhe der Versicherungssumme noch als zweckmäßig aufgefasst wird. Während sie laut der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bei 8.000 Euro liegt, hat der Bundesgerichtshof 2007 entschieden, dass eine Sterbegeldversicherung ausschließlich dann pfändbar ist, wenn sie den Betrag von 3.579 Euro übersteigt. Doch selbst bei Überschreitung dieser Grenzen muss die Versicherung nicht zwangsläufig aufgelöst werden, wenn dies unwirtschaftlich wäre. Das ist der Fall, wenn der Auflösungserlös geringer ausfiele als die ursprünglich eingezahlten Beiträge. Kontaktieren Sie im Zweifel die Versicherung und einen Rechtsbeistand.

Kann ich eine Sterbeversicherung kündigen?

Grundsätzlich ist das möglich. Wie bei anderen kapitalbildenden Versicherungen hat eine Sterbeversicherung zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Rückkaufwert, der Versicherten bei Kündigung ausgezahlt wird. Eine Kündigung ist in Abhängigkeit von der Zahlart monatlich oder jährlich möglich. Einige Policen haben jedoch eine Mindestlaufzeit oder weisen eine verlängerte Kündigungsfrist auf. Prüfen Sie daher vor dem Abschluss des Vertrages die genauen Kündigungsmodalitäten und vergleichen Sie diese mit Konkurrenzanbietern.

Kann ich eine Sterbeversicherung kündigen?

Grundsätzlich ist das möglich. Wie bei anderen kapitalbildenden Versicherungen hat eine Sterbeversicherung zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Rückkaufwert, der Versicherten bei Kündigung ausgezahlt wird. Eine Kündigung ist in Abhängigkeit von der Zahlart monatlich oder jährlich möglich. Einige Policen haben jedoch eine Mindestlaufzeit oder weisen eine verlängerte Kündigungsfrist auf. Prüfen Sie daher vor dem Abschluss des Vertrages die genauen Kündigungsmodalitäten und vergleichen Sie diese mit Konkurrenzanbietern.

Gilt die Sterbegeldversicherung auch im Ausland?

Die Auszahlung der Sterbegeldversicherung ist nicht an den Wohnort gebunden. Allerdings sollten Versicherte, die planen, ihren Ruhestand im Ausland zu verbringen, sicherstellen, dass auch der Rücktransport des Leichnams nach Deutschland finanziell abgesichert ist. Ist dies nicht der Fall, kann es trotz der Sterbegeldversicherung zu hohen Kosten für Angehörige kommen. Diese Lücke können beispielsweise eine private Krankenversicherung oder eine Auslandskrankenversicherung schließen.

Müssen Angehörige das Sterbegeld versteuern?

Die ausgezahlte Versicherungssumme ist sowohl bei Verträgen mit klassischen Versicherern als auch bei Verträgen mit Sterbegeldkassen einkommenssteuerfrei. Eine Ausnahme besteht, sofern der Begünstigte die Freibeträge im Rahmen der Erbschaftssteuer überschreitet: In diesem Fall besteht eine Erbschaftssteuerpflicht.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Sterbegeldversicherungen. Wir haben die vorgestellten Versicherungen keinem Test unterzogen.

Finanztest, eine Zeitschrift der Test-Gruppe, zu der auch die Stiftung Warentest gehört, stellte in einem Vergleich aus dem Jahr 2009 fest, dass viele Policen zu teuer sind. Sie resümierten, dass gerade einmal drei Tarife auch für jüngere Interessenten infrage kommen. Der Artikel von Finanztest ist mittlerweile älter als zehn Jahre und eignet sich nur zur groben Orientierung und zum Vergleich von Beitragszahlungen, da einige Details der Tarife in der Zwischenzeit potenziell geändert wurden.

Bezogen auf die Gruppe der 45-Jährigen gab es drei Angebote, die durch die Erfüllung aller Anforderungen besonders überzeugten: die Angebote der Debeka, der HDH und der SDK. Allerdings eignen sich die Tarife laut der Prüfer nicht für alle Verbraucher: Die Debeka und die SDK stellen bei Vertragsabschluss Fragen zur Gesundheit des zu Versichernden. Für Vorerkrankte kann sich dies in höheren Beiträgen oder in einer Ablehnung widerspiegeln.

Die HDH verzichtet auf derartige Nachfragen. Allerdings gilt in Tarifen ohne Gesundheitsfragen immer eine Wartezeit, in der Angehörige des Verstorbenen lediglich einen Teil der versicherten Summe erhalten. Bei der HDH müssen Neukunden, die älter als 55 Jahre sind, eine dreijährige Wartezeit hinnehmen. Besser geeignet ist das Angebot daher für Kunden, die jünger sind: Sie müssen lediglich mit einer sechsmonatigen Wartezeit planen.

Generell sahen die Tester das Angebot für Menschen, die bei Vertragsabschluss über 65 Jahre alt sind, kritisch. Sie zahlen mehr ein, als sie am Ende herausbekommen.

Der Versicherungsmakler Segura Life bietet auf seiner Internetseite einen aktuelleren Test an. Dort empfiehlt er je nach Eintrittsalter des zu Versichernden unterschiedliche Tarife und Tarifmodelle.

Für die Altersklasse der unter 40-Jährigen empfiehlt Segura Life, ausschließlich Policen mit Gesundheitsprüfung zu wählen. Hier sieht der Versicherungsmakler bei Monuta das beste Angebot. Alternativ schlägt er eine Risikolebensversicherung in Verbindung mit einem Sparplan vor.

Für die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen preist das Portal drei verschiedene Tarife an: den Tarif von Monuta, der sich für Jüngere oder Antragsteller mit nur leichten Vorerkrankungen anbietet. Allerdings sind hier Fragen zur Gesundheit des zu Versichernden zu beantworten. Die Bayerische bietet einen Vertrag ohne Gesundheitsfragen an. Hier gibt es jedoch eine sechsmonatige, gestaffelte Wartezeit. Preis-Leistungs-Sieger ist das Angebot der Signal Iduna. Es kommt ohne Gesundheitsprüfung aus, dafür gibt es eine Wartezeit von 24 Monaten.

Für die Altersklasse der 50- bis 80-Jährigen rat Segura Life ausschließlich zu Tarifen ohne Gesundheitsfragen. Testsieger ist das Angebot der LV 1871. Hier besteht eine sechsmonatige, gestaffelte Wartezeit. Das Angebot von Die Bayerische weist dieselben Bedingungen bezüglich der Wartezeit aus. Es empfiehlt sich darüber hinaus besonders, wenn Sie Familienangehörige mitversichern möchten. Die IDEAL-Versicherung stellt besonders viele Tarifoptionen zur Verfügung, bietet einige Zusatzleistungen an und ermöglicht einen Versicherungsschutz bis 20.000 Euro als Eigenheit. Hier müssen Versicherte eine neunmonatige, ebenfalls gestaffelte Wartezeit akzeptieren.

Bei Versicherungen für Personen über 80 Jahren ist für Segura Life die LV 1871 der klare Testsieger. Im sehr kleinen Angebotssegment bietet der Münchener Anbieter mit einer exzellenten Wartezeit von sechs Monaten den klar überzeugenden Tarif an. Der Abschluss ist erfreulicherweise auch für pflegebedürftige und betreute Personen möglich. Das Höchsteintrittsalter beträgt 90 Jahre.

So vergleichen wir

Ob eine Sterbeversicherung sinnvoll und lohnend ist, muss jeder Interessent für sich selbst entscheiden, indem er die Vor- und Nachteile abwägt. Wer sich für eine Sterbegeldversicherung entscheidet, sollte in jedem Fall darauf achten, dass einerseits die Kosten und Beiträge des gewählten Tarifs in einem günstigen Verhältnis zueinander stehen und dass andererseits die Versicherungsbedingungen verbraucherfreundlich sind. Um einen besseren Überblick über das vorhandene Angebot an Sterbegeldversicherungen zu ermöglichen, haben wir Policen bekannter Versicherer miteinander verglichen. Dafür wurden vier relevante Bewertungspunkte ausgewählt, in welchen sich die getesteten Sterbegeldversicherungen beweisen müssen.

Zum Vergleich des Angebotes der Anbieter haben wir öffentlich zugängliche Informationen wie Websites und Versicherungsbedingungen zu Rate gezogen. Bei Unklarheiten haben wir mit dem Kundenservice Kontakt aufgenommen und konnten uns so gleichzeitig auch einen Eindruck von der Servicequalität machen.

Jede getestete Versicherung kann in jeder Bewertungskategorie zwischen 0,00 und 5,00 Punkten erreichen. Aus dem Mittelwert der Punkte ergibt sich die Gesamtbewertung und damit auch die Rangliste der Sterbegeldversicherungen. Allerdings haben Versicherungsnehmer unterschiedliche Ansprüche. Der Erstplatzierte muss im individuellen Fall nicht die beste Wahl sein. Daher empfiehlt sich ein detaillierter Vergleich der Versicherungsbedingungen. Dabei sind auch die Einzelwertungen in den jeweiligen Vergleichskriterien hilfreich.

Angebot & Leistung

Die verschiedenen Sterbeversicherungen unterscheiden sich teilweise erheblich in ihren Angeboten. So stellen einige Sterbegeldversicherer ihren KundInnen eine breitgefächerte Auswahl an verschiedenen Tarifen mit diversen Zusatzpaketen und -optionen zur Verfügung, während bei anderen Sterbegeldversicherungen lediglich die Versicherungssumme der Sterbegeldversicherung variiert werden kann.

Neben dem Umfang des Angebots der Sterbegeldversicherung ist die Höhe der wählbaren Versicherungssumme von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Alle Sterbegeldversicherungen beinhalten in ihrer Leistung einen Versicherungsschutz bis zum Todeseintritt. Bei einem Unfalltod der versicherten Person wird in der Regel das volle Sterbegeld ausgezahlt – unabhängig von der Wartezeit. Einige Versicherungen garantieren in ihren Sterbegeldversicherungen darüber hinaus zusätzliche Leistungen wie etwa eine Testaments- oder Bestattungsberatung.

Abgesehen vom Service- und Beratungsangebot sind die wichtigsten Zusatzleistungen einer Sterbegeldversicherung eine Unfallzusatzversicherung und die Mitversicherung von Kindern. Bei einigen Anbietern sind diese Leistungen automatisch inkludiert. Kinder bis zu einem bestimmten Alter sind mitversichert und bei einem unerwarteten Tod durch Unfall zahlt die Versicherung üblicherweise die doppelte Versicherungssumme aus. Bei anderen Versicherern sind das aber Zusatzleistungen, die der Versicherte gegen einen – meist geringen – Aufpreis in Anspruch nehmen kann.

Darüber hinaus beschäftigen wir uns in der Bewertungskategorie „Angebot und Leistung“ mit folgenden Fragen:

  • Werden Überschüsse ausgezahlt?
  • Ermöglicht die Sterbegeldversicherung die Festlegung auf einen Bestatter?
  • Über welche Zeitspanne sind die Beiträge der Sterbegeldversicherung zu bezahlen?
  • Besteht die Möglichkeit, das im Vertrag festgelegte Sterbegeld zu erhöhen?

Die Beitragshöhe vergleichen wir mit vier Beispielszenarios. Als Versicherungssumme haben wir dabei immer ein Betrag von 5.000 Euro gewählt. Falls sowohl Tarife mit als auch ohne Gesundheitsprüfung zur Auswahl stehen, haben wir die Beiträge für die Tarife ohne Gesundheitsprüfung berechnet.

Alter bei VersicherungsbeginnZahlungsweise
Beitragsbeispiel A 30 Beiträge bis 65
Beitragsbeispiel B 50 Beiträge bis 85
Beitragsbeispiel C 30 Einmalzahlung zu Beginn
Beitragsbeispiel D 50 Einmalzahlung zu Beginn
Berechnungsbeispiele Sterbegeldversicherungen.

Die erste Erkenntnis daraus ist, dass Sterbegeldversicherungen mit ähnlichen Konditionen oft ganz ähnliche Kosten haben. Die preislichen Unterschiede beispielsweise zwischen der VKH und der Solidar, deren Angebote sich auch sonst sehr ähneln, sind nur gering.

Die zweite Erkenntnis ist, dass sich die Kosten unterschiedlicher Sterbegeldversicherungen nicht einfach so vergleichen lassen. Wer beispielsweise bei der Allianz eine Sterbegeldversicherung abschließt, bezahlt nicht bis zu einem bestimmten Alter, sondern lebenslang.

Die Beiträge der HDH konnten wir nicht auflisten, weil der ansonsten sehr gelungene Beitragsrechner dieser Sterbekasse eine prognostizierte Überschussbeteiligung miteinrechnet. Wird er auf 5.000 Euro eingestellt, gibt er deutlich niedrigere Beiträge an als die Beitragsrechner der Mitbewerber, die nur mit der garantierten Versicherungssumme arbeiten. Wenn ein Versicherer keinen Tarif anbietet, der dem Beitragsbeispiel entspricht, haben wir das im Datenblatt mit einem x gekennzeichnet. Ist ein passender Tarif verfügbar, aber weder Versicherungstabellen noch ein Beitragsrechner zugänglich, steht an dieser Stelle stattdessen „nicht berechenbar“.

Konditionen

Abseits von Angebot und Leistung unterscheiden sich die einzelnen Sterbegeldversicherungen teilweise auch stark in ihren Konditionen.

Dazu gehört beispielsweise die Wartezeit, während welcher nicht das volle Sterbegeld ausgezahlt wird. Bei Sterbegeldversicherungen, die für alle angebotenen Tarife eine Gesundheitsprüfung voraussetzen, entfällt diese beispielsweise komplett.

Bei Versicherungen ohne Gesundheitsprüfung beträgt die Wartezeit zwei bis drei Jahre. In der Regel ist der Unfalltod des Versicherten von der Wartezeit der Sterbegeldversicherung ausgenommen.

Wartezeit bedeutet nicht, dass die Versicherungen gar keine Leistungen erbringen, wenn es innerhalb dieser Zeit zum Versicherungsfall kommt. Sie zahlen den Hinterbliebenen Geld, allerdings nicht die volle Versicherungssumme. Manchmal ist die Wartezeit gestaffelt, so dass in den ersten Monaten gar kein Anspruch auf Versicherungsleistung besteht, am Ende aber beinahe auf das volle Sterbegeld.

Außerdem sehen wir uns an, in welchem Alter die jeweilige Sterbegeldversicherung abgeschlossen werden kann. Auch hier bestehen große Unterschiede zwischen den getesteten Angeboten. So ist das maximale Eintrittsalter bei der VKH mit 70 Jahren sehr niedrig, während es bei der Ergo Direkt auch im Alter von 100 Jahren noch möglich ist, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen. Mit dem Mindesteintrittsalter verhält es sich ganz ähnlich, die Spanne erstreckt sich von 14 Jahren bei der Solidar und der VKH bis zu 40 Jahren bei der Allianz.

Zahlungsbedingungen

Unter dem Bewertungspunkt „Zahlungsbedingungen“ prüft die Redaktion unter anderem, welche Zahlungsweisen die verschiedenen Versicherungsunternehmen anbieten und ob sich diese auf die Beitragshöhe der Sterbegeldversicherungen auswirken. So gibt es beispielsweise Anbieter wie die Monuta und die HDH, bei welchen eine jährliche Beitragszahlung im Vergleich zur monatliche Begleichung des Beitrags Geld spart. Andere Anbieter wie die HUK-Coburg oder die Ergo Direkt stellen für ihre Sterbegeldversicherungen dagegen lediglich eine mögliche Zahlungsweise zur Verfügung. Zu den gängigen laufenden Zahlungsweisen gehören

  • die monatliche Betragszahlung,
  • die vierteljährliche Betragszahlung,
  • die halbjährliche Beitragszahlung sowie
  • die jährliche Beitragszahlung.

Zudem bieten viele der getesteten Sterbegeldversicherungen die Zahlung als Einmalbeitrag an. Dabei begleicht der Versicherungsnehmer den Beitrag für die gesamte Versicherungsdauer im Voraus in einer einzigen Zahlung. Darüber hinaus überprüfen wir, ob der Versicherer dem Kunden die Möglichkeit anbietet, die Zahlungsweise nachträglich zu ändern. Bei einigen Sterbegeldversicherungen ist es außerdem unter bestimmten Voraussetzungen möglich, die bestehende Versicherung in eine beitragsfreie Versicherung mit einer verminderten Versicherungssumme umzuwandeln.

Auch hinsichtlich der Beitragszahlungsdauer gibt es große Unterschiede. In der Regel zahlen Versicherte ihre Beiträge bis zum Alter von 65 oder 85 Jahren ein, wobei Ältere oftmals nur die Möglichkeit haben, die Bezahlungsvariante bis 85 zu wählen. Eine unrühmliche Ausnahme stellt die Allianz dar. Deren Sterbegeldversicherung sieht lebenslange Zahlungen vor. Als positiv betrachten wir es, wenn eine Versicherung bei der Beitragszahlungsdauer flexibel ist. Im Idealfall kann der Versicherte eine Zeitspanne frei festlegen und die Versicherung passt die Beitragshöhe entsprechend an.

Hilfe und Support

Der Abschluss einer Sterbegeldversicherung ist für viele Menschen keine einfache Entscheidung. Daher sind eine kompetente Beratung und ein umfangreiches Angebot verschiedener Support-Möglichkeiten besonders wichtig. Unter dem Bewertungskriterium „Hilfe und Support“ überprüfen wir, welche Optionen den KundInnen oder InteressentInnen zur persönlichen Kontaktaufnahme zur Verfügung stehen, wann der Support der Sterbegeldversicherung erreichbar ist und welche Hilfsmöglichkeiten KundInnen auf der Homepage des Versicherungsunternehmens finden. So sollten sich Kunden beziehungsweise Interessentinnen sich in jedem Fall per E-Mail oder Telefon an einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin des Unternehmens wenden können. Im Idealfall ist die Telefon-Hotline der Versicherung kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.

Persönlich vor Ort mit einer Versicherungsmitarbeiterin oder einem Versicherungsmitarbeiter sprechen zu können, ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Gerade Sterbekassen verfügen im Regelfall über kein Filialnetz. Hier bliebe höchstens der Gang zu einem Versicherungsmakler oder einer Versicherungsmaklerin, die mehrere Versicherungen im Angebot haben. Größere Versicherungshäuser wie beispielsweise die Allianz verfügen meistens über ein gutes Filialnetz.

Einige Versicherer stellen zudem einen Live-Chat sowie die Option, eine persönliche Beraterin oder einen persönlichen Berater in der näheren Umgebung zu suchen, zur Verfügung. Besonders bei allgemeinen Fragen kann in vielen Fällen schon ein FAQ-Bereich auf der Internetseite der Versicherung weiterhelfen. Sehr hilfreich ist es außerdem, wenn KundInnen auf der Homepage des Versicherungsunternehmens auf eine Sammlung wichtiger Formulare etwa zur Adressänderung oder zur Änderung der Zahlungsweise der Lebensversicherung zugreifen können. Einige Anbieter stellen ihren KundInnen außerdem ein Forum bereit, in welchem sie untereinander Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig weiterhelfen können.


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