Stromanbieter

Stromanbieter - Die besten Stromanbieter im Vergleich

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Flexibel-Tarif
Stabiler Tarif
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Bundesweit einheitliches Tarifangebot
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Alles, was Sie über Strom wissen müssen

Das Wichtigste in Kürze
  • Mit dem Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter sparen Verbraucher jährlich mehrere hundert Euro.
  • Im Falle einer Preiserhöhung können Stromkunden bis zu zwei Wochen nach deren Ankündigung von einem Sonderkündigungsrecht des Stromanbieters Gebrauch machen.
  • Bei der Suche nach dem passenden Tarif beim Stromanbieter sollten Stromkunden vor allem auf die Dauer und Art der Preisgarantie, die Vertragslaufzeit und die Kündigungsfrist achten.

Unsere Testsieger

Als bester Stromanbieter im Gesamtergebnis erweist sich Neckermann Strom. Der Energielieferant bietet seinen Kunden umweltfreundlichen Ökostrom aus erneuerbaren Energien zu fairen Preisen und kundenfreundlichen Konditionen. Darüber hinaus überzeugt Neckermann mit einer gleichermaßen vielseitigen wie übersichtlichen Tarifstruktur. Eine ähnlich überzeugende Tarifstruktur sowie kundenfreundliche Konditionen für verschiedene Bedürfnisse und ein umfangreiches Support-Angebot finden User bei E WIE EINFACH. Wer besonderen Wert auf eine volle Preisgarantie legt, findet dagegen bei E.ON den passenden Tarif. Insgesamt verfügt dieser Stromanbieter in unserem Test über die besten Konditionen.

1. Die Wahl des richtigen Tarifs

Beim Wechsel des Stromanbieters müssen Verbraucher sich nicht nur für den passenden Anbieter, sondern auch für den richtigen Tarif entscheiden. Dabei ist die Auswahl enorm groß, und gerade unerfahrene Nutzer können schnell den Überblick verlieren. Daher präsentieren und erläutern im Stromvergleich die geläufigsten Tarifarten beziehungsweise Stromangebote. Die verschiedenen Angebote unterscheiden sich nämlich nicht nur durch ihre Kosten, sondern vor allem durch die enthaltenen Konditionen, mit welchen sie sich an unterschiedliche Bedürfnisse richten.

Grund- und Ersatzversorgung

Verbraucher, die keinen expliziten Energievertrag (Sondervertrag) abschließen, sondern ihren Strom einfach nur beziehen, werden nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) von einem sogenannten Grundversorger beliefert. Dabei handelt es sich jeweils um das Unternehmen, das vor Ort die meisten Haushaltskunden mit Strom versorgt. In der Regel bezahlen Stromkunden in der Grundversorgung einen deutlich höheren Preis als in einem Sondervertrag, da der Grundversorger innerhalb der Grundversorgungskosten auch Risikozuschläge – beispielsweise für nicht eintreibbare Forderungen – miteinberechnet. Zudem berücksichtigt die Grundversorgung im Gegensatz zu diversen Sonderverträgen keine individuellen Bedürfnisse von Nutzern wie etwa eine besonders lange Vertragslaufzeit inklusive Preisgarantie oder Bonuszahlungen für Neukunden. Gemäß der Stromgrundversorgungsordnung (StromGVV) können Verbraucher ihren Grundversorgungstarif mit einer Frist von zwei Wochen zum Monatsende kündigen. Damit ist die Kündigungsfrist kürzer als in einem Sondervertrag, in dem sie in der Regel einen Monat oder mehr beträgt.

Wenn Haushaltskunden weder einem Sondervertrag noch der Grundversorgung zugeordnet werden können, greift die sogenannte Ersatzversorgung. Dies ist dann der Fall, wenn ein Sondervertrag nicht erfüllt werden kann – beispielsweise bei einem fehlgeschlagenen oder verzögerten Wechsel des Stromanbieters. Da die Ersatzversorgung nicht als Dauerlösung vorgesehen ist, beschränkt sich ihre maximale Dauer auf drei Monate. Eine Kündigungsfrist beinhaltet die Ersatzversorgung nicht. Der Kunde kann sie jederzeit dadurch beenden, dass er einen Stromanbieter seiner Wahl mit der Belieferung beauftragt. Die Preise für die Grundversorgung und die Ersatzversorgung sind in der Regel identisch, allerdings dürfen die Kosten der Ersatzversorgung laut StromGVV von den Grundversorgungspreisen abweichen.

Ökostrom für umweltbewusste Verbraucher

Bereits im Jahr 2011 beschloss Deutschland den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie bis spätestens zum Jahr 2022. Dies bedeutet einen grundlegenden Wandel des deutschen Energiesystems, der auch als Energiewende bezeichnet wird. Natürlich stellt sich hier die Frage, wie und womit Deutschland die Kernkraft künftig ersetzen wird, damit die Energieversorgung auch nach dem Atomausstieg sichergestellt bleibt. Das langfristige Ziel ist es, dass das zukünftige Stromsystem überwiegend auf erneuerbaren Energien basiert. Einige Stromanbieter haben neben Tarifen mit konventionellem Energiemix bereits Öko-Tarife mit Strom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien wie Wind- oder Wasserkraft stammt, in ihrem Sortiment. Darüber hinaus gibt es auch Stromanbieter, deren Sortiment ausschließlich Ökostrom enthält. Hierzu gehören beispielsweise die Energieversorger Lichtblick, Neckermann Strom und Naturstrom.

Einige Energieversorger haben zudem einen sogenannten Klimatarif im Angebot. Dieser beinhaltet zwar nicht ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen, dafür gleicht der Anbieter die CO2-Emissionen, die bei der Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern entstehen, durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten aus. Allerdings schließen nicht alle Klimatarife Atomstrom automatisch aus, da dieser als CO2-neutrale Art der Stromerzeugung gilt.

Online-Tarife – alles bequem übers Internet erledigen

In den Zeiten des Internets bieten viele Stromversorger auch sogenannte Online-Tarife an. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass unter anderem die Anmeldung, die Übermittlung des Zählerstands und der Abschlagsrechnungen ausschließlich über das Internet erfolgen. Zudem erhalten Kunden hierbei ihre Rechnungen per E-Mail anstatt mit der Post. Der dadurch geringere Personalaufwand hat zur Folge, dass solche Online-Tarife in der Regel günstiger sind als die herkömmlichen Standardtarife. Wer großen Wert auf einen umfangreichen Service und Support legt, sollte allerdings aufpassen: Die Online-Tarife mancher Anbieter beinhalten einen eingeschränkten Service. In unserem Test der besten Stromanbieter stellt unter anderem E.ON einen Online-Tarif bereit.

Vorteile
  • Meist preisgünstiger.
  • Bequem online zu erledigen (Anmeldung, Änderungen, Rechnungen einsehen)
Nachteile
  • Teilweise eingeschränkter Service (etwa ausschließlich per E-Mail)

Stabile Tarife mit langer Preisgarantie

Zu den wichtigsten Konditionen beim Vergleich diverser Stromtarife gehört unter anderem die Preisgarantie. Je nach deren Art – eingeschränkt, ausschließlich der Mehrwertsteuer oder vollständig – ist der Strompreis damit für die vertraglich festgelegte Zeit komplett oder zumindest teilweise stabil. Viele Anbieter führen in ihrem Sortiment einen besonders stabilen Tarif mit verlängerter Garantie – etwa für 24 Monate oder bis Ende des Jahres 2020 – für Kunden, die sich lange binden und ebenso lange über den vereinbarten Preis rückversichern möchten. In der Regel geht eine verlängerte Preisgarantie mit einer längeren Vertragslaufzeit einher. Somit eignen sich diese Tarife weniger für Kunden, die gerne flexibel bleiben.

Vorteile
  • (Weitestgehend) stabiler Preis innerhalb der festgelegten Zeitspanne
Nachteile
  • In der Regel längere Vertragslaufzeit
  • Häufig höherer Preis als Tarife ohne Preisgarantie

Flexible Tarife mit kurzer Laufzeit

Auch für Kunden, die großen Wert auf Flexibilität legen, haben einige Anbieter spezielle Tarife mit besonders kurzer oder komplett ohne Vertragslaufzeit im Sortiment. Einige dieser Tarife haben zudem eine kürzere Kündigungsfrist und beziehungsweise oder eine vergleichsweise kurze Vertragsverlängerung. Allerdings beinhalten flexible Tarife meist keine Preisgarantie. Da Kunden hier jedoch relativ schnell kündigen und im Falle einer Preiserhöhung in einen günstigeren Tarif wechseln können, sollten sie sich hieran eher weniger stören. In jedem Fall ist es ratsam, das Angebot verschiedener Stromversorger genau zu vergleichen. Bei einigen Anbietern ist der flexible Tarif mit kürzerer Laufzeit nämlich deutlich teurer als etwa der Standardtarif mit zwölf Monaten Laufzeit.

Vorteile
  • Schneller Wechsel zu einem günstigeren Anbieter möglich.
Nachteile
  • Enthalten in der Regel keine Preisgarantie

Pakettarife für Kunden, die ihren Verbrauch genau kennen

Stromkunden, die ihren jährlichen Stromverbrauch genau und zuverlässig einschätzen können, profitieren bei einigen Anbietern von besonders günstigen Pakettarifen. Diese Tarife zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine feste Anzahl von Kilowattstunden für einen bestimmten Zeitraum – in der Regel ein Jahr – beinhalten. Wer allerdings seinen Stromverbrauch zu gering einschätzt, muss meist mit einem sehr hohen Mehrverbrauchspreis rechnen, womit das anfangs so günstige Angebot schnell teuer werden kann. Kunden, die ihren Stromverbrauch dagegen zu hoch einschätzen, verschenken Strom. In den meisten Fällen verfällt nämlich das Guthaben, wenn der Kunde weniger Strom verbraucht, als in seinem Paket enthalten ist. Darüber hinaus bieten manche Energieversorger ihren Pakettarif lediglich mit Vorkasse an.

Vorteile
  • Bei genauer Abschätzung des Verbrauchs sehr günstig
  • Fester, unveränderlicher Preis.
Nachteile
  • Zusätzlich benötigte Kilowattstunden sind deutlich teurer
  • Nicht verbrauchte Kilowattstunden werden nicht zurückerstattet
  • Bei einigen Anbietern per Vorkasse zu zahlen

HT/NT-Tarife mit günstigem Nachtstrom

Einige Energieversorger haben darüber hinaus sogenannte HT/NT-Tarife in ihrem Angebot. Dabei steht HT für Haupttarif und NT für Neben- oder auch Niedertarif. Um einen solchen Tarif zu nutzen, benötigt der Verbraucher einen Doppeltarifzähler mit einem NT-Zählwerk, das den Stromverbrauch während der Nebenzeiten berechnet, und einem HT-Zählwerk, welches den Stromverbrauch in der restlichen Zeit misst. Die Haupt- und Nebenzeiten variieren je nach Stromversorger und Netzbetreiber. Häufig gilt der Niedertarif (NT) nachts und am kompletten Wochenende. Wer hauptsächlich innerhalb dieser Zeiten Strom verbraucht, kann so mit günstigem Nachtstrom Geld sparen.

Vor- und Nachteile von HAT/NT-Tarifen

Vorteile
  • Günstiger Strom im Nebentarif.
Nachteile
  • Spezieller Doppeltarifzähler nötig.
  • Teilweise höhere Verbrauchpreise im Hochtarif.

2. Wie sinnvoll ist der Wechsel des Stromanbieters?

Vor allem Personen, die noch nie ihren Stromanbieter gewechselt haben und sich dementsprechend in einem Grundversorgungstarif befinden, sparen mit einem Wechsel zu einem günstigeren Anbieter beziehungsweise in einen günstigeren Tarif in der Regel viel Geld. Doch auch wer bereits einen Wechsel hinter sich hat, kann einen noch günstigeren und verbraucherfreundlicheren Stromversorger finden. So betrug das durchschnittliche Sparpotential im Jahr 2015 rund 270 Euro. Wie viele Kilowattstunden Strom die deutschen Privathaushalte laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2015 im Durchschnitt verbrauchten, veranschaulicht die Grafik rechts.

Vergleichen und Wechseln lohnt sich

Zudem beinhalten viele Tarife Bonuszahlungen, von welchen Verbraucher beim Wechsel profitieren.

Bei einem Neukundenbonus handelt es sich entweder um einen festen Betrag, dessen Höhe sich meist nach dem Tarif und der Höhe des Stromverbrauchs richtet, oder um einen prozentualen Bonus der zu zahlenden Kosten. Dementsprechend können sich User bewusst für einen Tarif mit kurzer Laufzeit und hohem Neukundenbonus entscheiden, zum Ende der Laufzeit in einen ähnlichen Tarif eines anderen Anbieters wechseln und dort erneut einen Neukundenbonus erhalten. Jedoch sollten Stromkunden, die sich für einen Wechsel entscheiden, dabei einige Punkte beachten. Die drei wichtigsten wären:

  • Die Kündigungsfrist sollte einen Monat nicht überschreiten.
  • Um flexibel zu bleiben, sollte die Mindestvertragslaufzeit nicht mehr als ein Jahr umfassen.
  • Ein günstiger Tarif komplett ohne Preisgarantie wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch im ersten Vertragsjahr teurer.

Wie funktioniert der Anbieterwechsel?

Vor der Öffnung des Energiemarkts im Jahr 1998 gab es in Deutschland geschlossene Versorgungsgebiete. Innerhalb dieser hatte jeweils ein bestimmter Energieversorger das exklusive regionale Versorgungsrecht. Erst die Liberalisierung des deutschen Strommarkts ermöglichte es Privatkunden, ihren Stromanbieter zu wechseln. So können Verbraucher durch einen Vergleich etwa einen günstigeren Stromanbieter mit kundenfreundlicheren Konditionen finden. Doch wie genau funktioniert so ein Wechsel und was müssen Nutzer dabei beachten?

Der Anbieterwechsel in drei Schritten

Viele Privatkunden scheuen einen Wechsel, weil sie befürchten, dass dieser einen großen Aufwand bedeutet. Dabei ist es ganz einfach, seinen Stromanbieter zu wechseln. Lediglich folgende drei Schritte sind hierfür notwendig:

  • Anbietervergleich 
  • Wunschtarif auswählen
  • Wechselantrag unterschreiben

Um die Preise der verschiedenen Anbieter und Tarife vergleichen zu können, benötigt der Interessent lediglich seine Postleitzahl und seinen jährlichen Stromverbrauch. Letzteren kann er auf seiner letzten Stromrechnung nachlesen. Dort findet er auch seine Zählernummer, die er ebenfalls für den Wechsel benötigt.

Postleitzahl und Stromverbrauch gibt der Kunde in den meist einfachgehaltenen Tarif- oder Preisrechner ein, der sich in der Regel auf der Homepage der verschiedenen Stromanbieter befindet. Falls der jährliche Stromverbrauch nicht bekannt und die letzte Rechnung gerade nicht zur Hand sein sollten, bieten die meisten Rechner die Möglichkeit, alternativ die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen anzugeben. Einige Rechner ermöglichen darüber hinaus zusätzliche Angaben, mit welchen Interessenten die Auswahl auf bestimmte Tarife – etwa ausschließlich Ökostrom oder Angebote mit Bonuszahlungen – eingrenzen können. Anschließend werden dem Interessenten die in seinem Wohnort verfügbaren Tarife mit ihren wichtigsten Konditionen und den dazugehörigen Kosten angezeigt.

Nun muss der Neukunde sich nur noch für seinen Wunschanbieter und -tarif entscheiden, dann steht dem Wechsel nichts mehr im Weg. Der Wechselantrag ist bei den meisten Anbietern online auf deren Webseiten verfügbar. Dort können Verbraucher ihn entweder direkt online ausfüllen oder ausdrucken und ausgefüllt per Post zurückschicken. Nachdem der Kunde den Wechselantrag unterschrieben hat, muss er sich um nichts weiter kümmern. Die Kündigung seines alten Vertrags übernimmt nämlich der neue Stromanbieter.

3. Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Um die Stromkosten verschiedener Anbieter richtig miteinander vergleichen zu können, ist es hilfreich zu verstehen, wie diese sich überhaupt zusammensetzen. Der Preis des Stroms ist nämlich nicht nur ein Produkt aus Tarif und Mehrwertsteuer, sondern gestaltet sich etwas komplexer.

Grund- und Verbrauchspreis

Üblicherweise bilden sich die Kosten eines Stromtarifs aus einem jährlichen Grundpreis und einem Verbrauchs- oder auch Arbeitspreis pro Kilowattstunde. Die gesamten jährlichen Stromkosten errechnen sich demnach aus dem Grundpreis plus der Multiplikation des Arbeitspreises mit der Anzahl an verbrauchten Kilowattstunden. Dabei deckt der Grundpreis in der Regel die festen Kosten für den Stromanschluss und den Zähler ab, während der Arbeitspreis an den tatsächlichen Verbrauch gekoppelt ist und die Kosten pro genutzter Kilowattstunde Strom nennt.

Die Bestandteile des Arbeitspreises

Der Arbeitspreis setzt sich im Wesentlichen aus drei Hauptbestandteilen zusammen:

Kosten für die Stromerzeugung, den Transport und den Vertrieb

Dieser Preisbestandteil ist vom Markt abhängig, also beispielsweise von den Produktionskosten und der Beschaffung von Rohstoffen. Die Höhe dieses Preisanteils wird hauptsächlich an sogenannten Strombörsen, in Deutschland beispielsweise an der EEX-Börse Leipzig, bestimmt. Dabei handelt es sich um Großhandelsmärkte, an denen Energieerzeuger und -versorger Strom ver- und einkaufen. Aktuell macht diese Komponente etwas über ein Fünftel des Haushaltsstrompreises aus.

Kosten für die Netznutzung

Stromnetzbetreiber, die je nach Postleitzahlgebiet variieren, erheben für die Stromdurchleitung durch ihre Netze ein gesetzlich reguliertes Netznutzungsentgelt. Darin sind unter anderem die Kosten für den Aufbau, den Betrieb und die Instandsetzung von Stromnetzen enthalten. Somit finanziert das Netzentgelt die Sicherheit und die Stabilität der Stromversorgung. Dieser Bestandteil beläuft sich in diesem Jahr auf knapp ein Viertel des aktuellen Strompreises, also etwas mehr als die Kosten für die Stromerzeugung, den Transport und den Vertrieb.

Abgaben, Umlagen und Steuern

Den größten Bestandteil des Stroms machen mit aktuell über 50 Prozent die staatlich festgesetzten Abgaben, Umlagen und Steuern aus. Hierzu zählen etwa die Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die wie bei anderen Waren und Dienstleistungen auf den Nettopreis erhoben wird, sowie die Stromsteuer, die auch als Ökosteuer bekannt ist und aktuell rund sieben Prozent des Strompreises ausmacht. Neben der Konzessionsabgabe, die für die Einräumung von Wegerechten – etwa für den Bau von Stromleitungen – an Gemeinden gezahlt wird, zählen unter anderem noch folgende Umlagen zu diesem Preisbestandteil:

  • Die EEG-Umlage, die mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt wurde, dient dazu, den Unterschied zwischen dem Strompreis aus konventionellen und erneuerbaren Energien auszugleichen.
  • Die KWK-Umlage soll die Stromerzeugung aus Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung fördern.
  • Die Offshore-Haftungsumlage deckt Schadensersatzkosten, die durch Verzögerungen oder Ausfälle bei der Netzanbindung von Offshore-Windparks entstehen.

Im Februar dieses Jahres (2017) beträgt der durchschnittliche Verbrauchspreis für Haushaltskunden in Deutschland nach Angabe des Bundesverbandes für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) 29,16 Cent pro Kilowattstunde. Die prozentuale Beteiligung der drei Hauptkomponenten veranschaulicht die folgende Grafik:

Die Preisgarantie – welche Varianten gibt es?

Teilweise steigen die Strompreise um mehr als fünf Prozent im Jahr. Für Kunden mit einem hohen Bedürfnis nach Kostensicherheit bieten sich deshalb Stromtarife mit einer sogenannten Preisgarantie an. Die Garantie sichert dem Verbraucher nämlich für einen bestimmten Zeitraum, der häufig der Dauer der Erstlaufzeit entspricht, stabile Strompreise zu. Allerdings müssen Stromkunden hier genau darauf achten, welche Variante der Preisgarantie ihr Tarif beinhaltet. Die verschiedenen Arten der Garantie unterscheiden sich nämlich hinsichtlich der Bestandteile der Stromkosten, auf die sie sich beziehen:

Garantie - dritter Platz
Energiepreisgarantie

Diese Variante bezieht sich lediglich auf den Preisbestandteil „Stromerzeugung, Transport, Vertrieb“ und ist damit weniger umfassend als die eingeschränkte Preisgarantie.

Garantie - zweiter Platz
Eingeschränkte Preisgarantie oder Preisfixierung

Die eingeschränkte Preisgarantie umfasst lediglich die beiden Kostenbestandteile „Stromerzeugung, Transport, Vertrieb“ und „Netznutzung“. Offizielle Abgaben, Umlagen und Steuern sind hier von der Garantie ausgenommen. Demnach dürfen Preiserhöhungen in diesem Bestandteil bei eingeschränkter Preisgarantie an den Verbraucher weitergegeben werden.

Garantie - erster Platz
Vollständige Preisgarantie oder Netto-Preisgarantie

Die sicherste Variante der Preisgarantie umfasst mit Ausnahme der Mehrwertsteuer, die aktuell bei 19 Prozent liegt, alle Bestandteile des Strompreises. Allerdings wird sie heutzutage nur noch von wenigen Energieversorgern angeboten.

Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhung

Stromkunden, die sich in einem Tarif ohne vollständige Preisgarantie befinden, sind einer Preiserhöhung durch ihren Stromanbieter allerdings nicht schutzlos ausgeliefert. Im Fall einer Strompreiserhöhung haben Verbraucher nämlich ein Sonderkündigungsrecht, mit welchem sie ihren Vertrag auch vor Ende ihrer Mindestvertragslaufzeit kündigen können. Der Stromanbieter ist verpflichtet, seine Kunden rechtzeitig über anstehende Preisanhebungen zu informieren. Nach der Ankündigung bleiben dem Kunden zwei Wochen Zeit, in denen er sein Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen und zu einem anderen Anbieter wechseln kann.

So testen wir

Laut Angabe des Statistik-Portals statista gab es im Jahr 2015 knapp 1.200 Stromlieferanten auf dem deutschen Energiemarkt. Dementsprechend hart ist der Wettbewerb um die Kunden. Diese wiederum haben bei einer riesigen Auswahl von Stromanbietern und noch mehr verschiedenen Stromtarifen die Qual der Wahl. Um einen besseren Überblick und eine Orientierungshilfe bei der Wahl des Stromanbieters zu ermöglichen, haben wir einige der bekanntesten und beliebtesten Stromanbieter genau unter die Lupe genommen und miteinander verglichen. Dafür haben wir vier Kriterien festgelegt, anhand derer wir die verschiedenen Energieversorger bewerten. Diese sind allerdings nicht immer klar voneinander abzugrenzen. So können beispielsweise Konditionen wie Vertragslaufzeit und Preisgarantie auch im Bewertungskriterium „Angebot“ eine Rolle spielen, da diese für Flexibilität beziehungsweise Stabilität eines Stromtarifs auschlaggebend sind.

In jedem der vier Bewertungspunkte kann jeder Stromanbieter in unserem Stromvergleich jeweils zwischen 0.00 und 5.00 Punkten erreichen, die am Ende addiert werden. Aus dem Mittelwert der Gesamtpunktzahl errechnen wir das Endergebnis und damit auch die Platzierung des jeweiligen Energieversorgers. Dabei ist es unser Ziel, nicht nur die spezifischen Vor- und Nachteile der Stromanbieter vorzustellen, sondern auch potentielle Kunden bei ihrer individuellen Kaufentscheidung zu unterstützen. Einen Überblick über die wichtigsten Merkmale der verglichenen Stromanbieter erhalten Interessenten in unserem Datenblatt. Genauere Details und Eindrücke finden sich in den einzelnen Testberichten.

Unsere Preisbeispiele

Um die Kosten der verschiedenen Anbieter vergleichen zu können, haben wir zwei Fallbeispiele ausgewählt:

  • Ein Zweipersonenhaushalt mit 2.500 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr
  • Ein Vierpersonenhaushalt mit 4.000 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr
  • Beide Haushalte sind in 10405 Berlin wohnhaft

Angebot

Unter dem Bewertungskriterium „Angebot“ prüfen wir, welche Stromtarife die einzelnen Anbieter in ihrem Sortiment haben. Unter anderem bewerten wir hier die Vielseitigkeit der diversen Angebote. Dabei sehen wir uns unter anderem an, ob Kunden Ökostrom aus ausschließlich erneuerbaren Energien oder doch nur einen konventionellen Energiemix beziehen können, ob der jeweilige Energieversorger zusätzlich auch Wärmestrom anbietet und Verbraucher die Wahl zwischen einem stabilen Stromtarif mit verlängerter Preisgarantie und einem flexiblen Tarif mit kurzer oder komplett ohne Vertragslaufzeit haben. Pluspunkte erhalten Anbieter außerdem für einen speziellen HT/NT-Tarif mit Doppeltarifzähler und einen Online-Tarif.

Allerdings reicht Vielseitigkeit allein nicht aus, um als Stromanbieter in der Kategorie „Angebot“ eine hohe Punktzahl zu erreichen. Auch Übersichtlichkeit und Transparenz sind uns hier wichtig. Denn vor allem unerfahrene Stromkunden laufen bei einer zu großen Anzahl verschiedener Tarife schnell Gefahr, den Überblick zu verlieren. So punkten Anbieter auch mit einer übersichtlichen Auflistung ihrer Stromtarife, deren wichtigsten Konditionen und einer nachvollziehbaren Tarifstruktur. Darüber hinaus prüfen wir, ob das Stromangebot bundesweit oder nur in bestimmten Teilen Deutschlands – etwa ausschließlich im Grundversorgungsgebiet des Anbieters – verfügbar ist. So stellen einige Stromanbieter in unserem Vergleich bestimmte Tarife nur innerhalb ihres Grundversorgungsgebiets zur Verfügung, während das bundesweite Angebot eingeschränkter ist. Mehr Punkte verdienen sich dabei aus Gründen der Übersichtlichkeit Anbieter mit einem bundesweit einheitlichen Angebot.

Kosten

Das wohl wichtigste Auswahlkriterium in puncto Stromanbieter sind für die meisten Verbraucher die Kosten. Die Preise sollen selbstverständlich so niedrig wie möglich sein. Allerdings sind die Stromkosten schwer zu bewerten, da sie in der Regel je nach Wohnort und Verbrauch des Kunden variieren. Um dennoch eine Orientierung über die Preise der verschiedenen Anbieter geben zu können, haben wir für die Preise jedes Energielieferanten anhand der oben genannten Fallbeispiele berechnet. Die Jahreskosten des jeweils günstigsten Tarifs eines jeden Anbieters vergleichen wir dann miteinander und lassen sie in unsere Bewertung einfließen. Dabei gilt natürlich: Je günstiger, desto besser.

Neben den Kosten bewerten wir unter diesem Kriterium die Preisstruktur und die Transparenz. So achten wir darauf, ob die Preise der verschiedenen Tarife übersichtlich und nachvollziehbar sind. Darüber hinaus schauen wir, ob die Anbieter ihre Kunden mit Bonuszahlungen belohnen. Die Höhe der Boni richtet sich typischerweise nach dem Stromverbrauch des Kunden. Wer mehr Strom benötigt, darf demnach auch mit höheren Bonuszahlungen rechnen. In unserem Stromvergleich lassen sich drei verschiedene Bonus-Arten unterscheiden:

Neukundenbonus
Gilt in der Regel für Kunden, die in den letzten sechs Monaten keinen Vertrag mit dem jeweiligen Stromanbieter hatten und wird schließlich nach zwölf Monaten mit der Jahresrechnung verrechnet. Im Regelfall handelt es sich hierbei um einen Rabatt oder einen Betrag zwischen 50 und 200 Euro.
Sofortbonus
Wird deutlich früher überwiesen als der Neukundenbonus - meist erhalten Kunden bereits nach vier bis zwölf Wochen die jeweilige Prämie.
Treuebonus
Richtet sich normalerweise an Bestandskunden, die ihren Stromvertrag nach Ablauf der Mindestlaufzeit verlängern wollen, wobei die Höhe der Bonuszahlung häufig von der Dauer der Vertragsverlängerung abhängt. Der Grund- beziehungsweise der Arbeitspreis fallen in den Stromtarifen, die einen Bonus oder sogar mehrere Boni enthalten, häufig höher als in Strom-Angeboten ohne Bonuszahlungen aus.

Konditionen

Zwar spielen die Konditionen der verschiedenen Tarife teilweise schon bei der Bewertung des Angebots eine Rolle. Dennoch erweisen sie sich bei der Anbieterwahl als so wichtig, dass wir sie als eigenes Bewertungskriterium in unseren Vergleich aufnehmen. Je nach den enthaltenen Bedingungen richten sich die diversen Stromtarife an Nutzer mit unterschiedlichsten Bedürfnissen.

Zu den wichtigsten Konditionen zählen hierbei die Preisgarantie, die Vertragslaufzeit, die Kündigungsfrist und die Vertragsverlängerung. Darüber hinaus legen einige Stromanbieter einen jährlichen Mindestverbrauch fest. In Sachen Preisgarantie punkten Anbieter mit einer vollständigen Garantie. Diese sind aber relativ selten. Deutlich häufiger handelt es sich um eine eingeschränkte Garantie. Die Anbieter unterscheiden sich außerdem durch die Dauer ihrer Preisgarantie. Während Verbraucher bei einigen Energieversorgern komplett darauf verzichten müssen, beträgt die Preissicherheit bei anderen Anbietern 24 Monate oder noch länger. In der Regel verlängert sich allerdings zusammen mit der Garantie auch die Vertragslaufzeit, womit der Kunde weniger flexibel wird. Besonders kundenfreundliche Stromanbieter stellen ihren Kunden jedoch auch flexible Tarife mit Preisgarantie bereit. Die Kündigungsfrist beträgt in den meisten Tarifen einen Monat zum Ende der Vertragslaufzeit. Bei manchen Anbietern ist sie aber auch länger, etwa sechs Wochen oder teilweise sogar drei Monate. Positiv bewerten wir eine möglichst kurze Kündigungsfrist sowie eine kurze Vertragsverlängerung bei Versäumnis der Frist.

Beratungsangebot

Neben dem Angebot, den Kosten und den Konditionen ist natürlich auch der Service bei der Wahl des richtigen Stromanbieters entscheidend. Diesen haben wir unter dem Kriterium „Beratungsangebot“ genau unter die Lupe genommen. Hier punkten Stromanbieter mit einer übersichtlichen und nutzerfreundlichen Homepage und einem umfangreichen Angebot verschiedener Support-Optionen. So prüfen wir unter anderem, wie bedienerfreundlich der Tarifrechner des Stromanbieters ist, ob der Energieversorger seinen Kunden zusätzliche Informationen etwa zu den Themen erneuerbare Energien oder Stromsparen bietet und über welche Kanäle der Anbieter im Fall von Fragen oder Problemen erreichbar ist. Je nach Verfügbarkeit kontaktieren wir jeden Anbieter außerdem per Chat, E-Mail oder Telefon mit einer allgemeinen Frage zu den Zahlungsmöglichkeiten, um uns einen Eindruck von der Reaktionszeit und der Qualität des Supports zu verschaffen. Hierbei verdienen sich Stromanbieter mit einer schnellen, freundlichen und zufriedenstellenden Antwort Pluspunkte.