AccuPower IQ-328+ logo Zum Anbieter
Bewertung
8,3
Pro
  • Kapazitätsschnelltest
  • Gut lesbares LC-Display
  • Einfache Handhabung
  • Kompakte Bauweise
Kontra
  • Keine USB-Schnittstelle vorhanden
  • Nicht für 9-Volt-Block-Akkus geeignet
FAZIT

Das AccuPower IQ328+ ist ein intelligentes Akku-Ladegerät, das sich für die gängigen Nickel-Metallhydrid- sowie Lithium-Ionen-Akkus eignet. Die Tastenbedienung und das klare LC-Display machen die Bedienung kinderleicht.

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Bewertungskriterien
Ausstattung
Handhabung & Bedienkomfort
Ladefunktion
Sicherheitsfunktionen

AccuPower IQ-328+ Test

Ausstattung8,60

Das AccuPower-Ladegerät IQ-328+ bietet Platz für das gleichzeitige Laden von vier Rundzellen-Akkus. Neben den veralteten Nickel-Cadmium (NiCd)- und den modernen Nickel-Metallhydrid (NiMh)-Akkus laden Nutzer damit auch Lithium-Ionen-Akkus in elf verschiedenen Größen wie zum Beispiel 10440 (Bauform wie eine AAA-Zelle), 14500 (Bauform wie eine AA-Zelle) und 26650 (häufig in Elektro-Autos verwendet). NiCd- und NiMh-Akkus sind in den gängigen Größen AAA (Micro), AA (Mignon) und C (Baby) mit dem AccuPower-Ladegerät kompatibel. Zusätzlich passen die eher außergewöhnlichen Akkugrößen A und Sub-C. Damit eignet sich das Ladegerät zum Laden besonders vieler Akkutypen und -größen und fällt in unserem Test positiv auf. Auf eine USB-Schnittstelle zum Aufladen gängiger USB-Geräte müssen Anwender hier allerdings ebenso verzichten wie auf das Aufladen von NiCd- oder NiMh-Akkus in den Größen D (Mono) und E (9-Volt-Block).

Zwei Testfunktionen im Gepäck

An zusätzlichen Funktionen bietet das Ladegerät die manuelle Anpassung des Ladestroms sowie zwei Programme zum Testen der Akku-Kapazität: „Charge Test“ und „Discharge Test“. Dabei ist „Charge Test“ die schnelle Variante zur Kapazitätsmessung. Während bei der normalen Kapazitätsmessung (hier Discharge Test) der Akku zunächst geladen, darauf zur Messung der Kapazität entladen und im Anschluss wieder aufgeladen wird, startet der Schnelltest direkt mit dem Entladen („Discharge“) des Akkus und misst die Kapazität beim anschließenden Wiederaufladen. Eine Entladefunktion zum Entladen von NiCd-Akkus, um dem bei diesem Typ auftretenden Memory-Effekt vorzubeugen, beinhaltet das Ladegerät zwar nicht. Allerdings ersetzt der Charge Test die Entladefunktion genauso gut. Lediglich eine Funktion zum Auffrischen alter Akkus fehlt dem AccuPower IQ-328+.

Kein KFZ-Adapter im Lieferumfang

Zum Lieferumfang des Akku-Ladegerätes gehören eine Bedienungsanleitung in deutscher, englischer und französischer Sprache sowie ein Netzteil. Zu Letzterem erhalten Anwender neben dem üblichen Schutz-Kontakt-Stecker zusätzlich einen britischen Steckverbinder. Einen Adapter für den Betrieb im Auto muss der Nutzer bei Bedarf allerdings hinzukaufen. Einige Händler bieten das AccuPower IQ-328+ im Paket mit vier Lithium-Ionen-Akkus der Hersteller Panasonic oder Samsung in der Größe 18650 (unter anderem häufig in Elektroautos eingesetzt) an, natürlich zu einem entsprechenden Preis.

Handhabung & Bedienkomfort9,40

Das graublaue AccuPower-Ladegerät ist 159 Millimeter lang, 92 Millimeter breit und 34 Millimeter hoch. Optisch wirkt das Ladegerät eher klobig als elegant, dafür macht es einen robusten und stabilen haptischen Eindruck. Mit 1,40 Metern verfügt das zugehörige, abnehmbare Stromkabel über eine ausreichende Länge, um das Ladegerät auf einem Schreibtisch abzustellen und an eine Steckdose auf Bodenhöhe anzuschließen. Anwenderfreundlich: Die verschiebbaren unteren Kontakte erleichtern das Einlegen und Entnehmen der Akkus ungemein. Die kleineren AAA- und AA-Akkus sitzen darin auch sehr fest. Vorsicht ist allerdings beim Laden der größeren C-Akkus geboten: Diese Akku-Größe verrutschte in unserem Test sehr leicht etwa bei einem versehentlichen Stoß gegen das Gerät oder dem Entnehmen eines anderen Akkus, wodurch der Ladevorgang mehrmals abgebrochen wurde. Das kann sehr ärgerlich sein, wenn der Nutzer es nicht rechtzeitig bemerkt, sich auf vollgeladene Akkus verlässt und dann feststellen muss, dass der Ladevorgang versehentlich abgebrochen wurde.

Ansonsten fällt die Bedienung des AccuPower-Ladegeräts aber sehr einfach aus. Im Prinzip legt der Nutzer nur die Akkus ein und der Ladevorgang beginnt.

Kinderleichte Programmwahl per Tastendruck

Das intelligente Akku-Ladegerät verfügt über eine Mikroprozessor-Steuerung. Diese überwacht jeden Ladeschacht separat und macht die optimale Aufladung unterschiedlicher Akku-Typen möglich. Außerdem kann der Anwender alle Kanäle unabhängig voneinander einstellen. Die Auswahl des jeweiligen Ladeschachtes erfolgt bequem per Tastendruck: Unter jedem Schacht befindet sich je eine Taste, die mit der entsprechenden Ziffer (1 bis 4) beschriftet ist. Zur Programmwahl (Laden/Schnelltest/Test) und der Einstellung des Ladestroms befinden sich zusätzliche Tasten unter dem Display, die ebenfalls verständlich mit „Mode“ (Modus) und „Current“ (Strom) beschriftet sind. Zusätzlich erklärt die Bedienungsanleitung, die in deutscher, englischer und französischer Sprache vorliegt, ausführlich alle wichtigen Funktionen. Schaubilder erklären anschaulich das Display. Stellenweise ist die Anleitung allerdings sehr textlastig und etwas kompliziert formuliert, was in diesem Testbereich aber auch das einzige Manko ist, das uns auffiel.

Das LC-Display des AccuPower-Geräts unterscheidet sich hinsichtlich mehrerer Gesichtspunkte von denen der Konkurrenz. So zählt das Display mit 25 mal 70 Millimetern zu den größten in unserem Test. Zudem werden die Informationen darauf (gewählter Modus, Stromstärke, Spannung, ge- oder entladene Kapazität, Zeit und Innenwiderstand) nicht zeitgleich für alle vier Ladeschächte angezeigt, sondern nur für den, den der Nutzer anwählt beziehungsweise mit einem Akku belegt hat. Ob Anwender dies als positiv oder negativ empfinden, ist reine Geschmackssache. Positiv fiel uns in jedem Fall die Beleuchtung auf, die nach Betätigung einer beliebigen Taste an- und nach ungefähr 30 Sekunden wieder ausgeht.

Sehr anwenderfreundlich: Um einen unbeabsichtigten Programmabbruch zu verhindern, lässt sich eine Programmänderung nach Ladestart nur ausführen, wenn der Nutzer lange auf den „Mode“-Button drückt.

Das AccuPower-Ladegerät kann über das übliche Stromnetz (100 – 240 Volt AC) oder auch im Auto über den Zigarettenanzünder (12 Volt DC) mit Strom versorgt werden.

Ladefunktion8,60

Vier verschiedene Ladeströme wählbar

Mit der Taste „Current“ wählen Anwender beim AccuPower IQ-328+ den Ladestrom beziehungsweise Entladestrom aus. Zum Aufladen wählen sie hierbei zwischen Ladeströmen von 300, 500, 700 und 1.000 mA. Entladen werden die Akkus in zwei verschiedenen Stromstärken: 300 mA (bei Einstellung des Ladestroms auf 300 und 500 mA) und 500 mA (bei Einstellung des Ladestroms auf 700 und 1.000 mA).

Das AccuPower IQ-328+ im Praxistest

Laut Angabe des Herstellers kann das Ladegerät AccuPower IQ-328+ NiCd-, NiMh- sowie Lithium-Ionen-Akkus in diversen Größen aufladen. In unserem Test shaben wir uns aufgrund der Vergleich- und Verfügbarkeit auf NiMh-Akkus in den gängigsten Größen beschränkt. Im Falle des AccuPower IQ-328+ sind das die Akkugrößen AAA (Micro), AA (Mignon) und C (Baby). Im Tst haben wir die drei Akku-Größen mit der Funktion „Charge Test“ einmal ent- und einmal aufgeladen. Die dafür benötigten Zeiten zeigt die folgende Tabelle. Dafür haben wir jeweils den höchstmöglichen Ladestrom von 1.000 mA gewählt. Dementsprechend entlädt das Gerät die Akkus mit 500 mA.

Akku-GrößenAkku-KapazitätEntladezeitenLadezeiten
Micro AAA 800 mAh 1:38 h 0:54 h
Mignon AA 2.000 mAh 3:07 h 2:20 h
Baby C 5.000 mAh 7:56 h 4:39 h
Die Entlade- und Ladezeiten der verschiedenen Akku-Größen im Praxistest.

Damit zählt das ladegerät zu den schnelleren in unserem Test. Mit einem niedrigeren Ladestrom laden Anwender ihre Akkus damit optional langsamer, aber auch schonender. In der Standardeinstellung lädt das Gerät die Akkus mit 500 Milliampere Ladestrom, was dem AccuPower IQ-328+ im Rennen mit den übrigen Ladegeräten um die schnellste Zeit sowohl beim Laden eines AAA- als auch eines AA-Akkus den sechsten Platz einbringt. Im Gegensatz zu anderen Geräten im Test lässt der AccuPower IQ-328+ dem Akku nach dem vollständigen Entladen keine kurze Pause zum Schonen, sondern startet direkt den Ladevorgang. Sobald ein Akku vollständig aufgeladen ist, erscheint „End“ unten links im entsprechenden LCD-Feld. Wie hoch die Erhaltungsladung ist, mit welcher der Akku im Anschluss versorgt wird, zeigt das Ladegerät nicht an.

Sicherheitsfunktionen7,20

Das AccuPower IQ-328+ verfügt über die gängigen Sicherheitsvorrichtungen wie einen Überhitzungs- und Überladungsschutz. Mittels Sensoren wird die Temperatur des Ladegerätes stets überwacht. Da das Aufladen von Akkus nicht ohne Hitzeentwicklung erfolgt, weist der Hersteller darauf hin, das Ladegerät nur an einem Ort in Betrieb zu nehmen, an dem keine brennbaren Materialien vorhanden sind. Das Ladegerät selbst verfügt beidseitig neben dem LCD sowie großzügig verteilt an der Unterseite über Lüftungsschlitze. Kleine Füßchen sorgen für ausreichend Abstand zur Abstellfläche, sodass die Luft gut zirkulieren kann. Allerdings handelt es sich nicht um Antirutschfüße, die für einen stabilen Stand sorgen, sodass das Gerät vor allem auf glatten Oberflächen leicht herumrutschen und im schlimmsten Fall herunterfallen kann. Kratzer auf einer Oberfläche sollten dadurch im Normalfall aber nicht entstehen.

Ein spezieller Schutz zur Erkennung von nicht wiederaufladbaren Batterien ist zwar laut Anleitung nicht integriert. Dennoch hat das Ladegerät im Test eine gängige Alkaline-Batterie nicht als ladbaren Akku erkannt, sondern im Display angezeigt, dass sich kein Akku im Schacht befindet. Folglich startete das Ladegerät auch keinen Ladevorgang. Ebenso wenig startet der Ladevorgang, wenn ein Akku nicht richtig eingelegt ist.

Zusammenfassung8,30

Wer ein hochwertiges Akku-Ladegerät sucht, das sowohl NiMh-Akkus als auch die leistungsstarken Lithium-Ionen-Akkus mit Energie versorgt, der ist mit dem AccuPower IQ328+ gut beraten. Das AccuPower-Ladegerät aus der mittleren Preisklasse überzeugt unter anderem durch seine einfache Handhabung per Tastenbedienung. So kann der Nutzer bei Bedarf den Ladestrom für jeden der vier Ladeschächte separat einstellen. Ein LC-Display zeigt alle Einstellungen übersichtlich an. Ein USB-Anschluss ist allerdings erst beim Nachfolge-Modell AccuPower IQ-338 enthalten.

Insgesamt ist das AccuPower IQ-328+ ein zuverlässiges und kompaktes Ladegerät, das viel Bedienkomfort bietet.