Satelliten-Internet

Die besten Satelliten-Internet-Anbieter im Vergleich

Angebot
Tarife mit Volumenbegrenzung
Tarife mit Flatrate
Telefonie-Flat
TV via Satellit
Fair-Use-Policy
Max. Downloadrate
Max. Uploadrate
Inkl. E-Mail-Speicher
Inkl. Webspace
Vertragsgestaltung
Vertragslaufzeit
Kündigungsfrist
Kauf Sat-Anlage
Miete Sat-Anlage
Bereitstellung für Telefon
Bereitstellung für TV
Aktivierung- / Einrichtungsgebühr
Hilfe und Support
FAQ
E-Mail
Telefon

Schnelles Internet via Satellit

Das Wichtigste in Kürze
  • Bei unzureichender DSL-Verfügbarkeit stellt Satelliten-Internet eine gute Alternative dar.
  • Satelliten-Internet ist praktisch überall verfügbar und unterliegt keinen Restriktionen durch eine unzureichende Infrastruktur wie Kabelinternet, DSL oder LTE.
  • Tarife für Satelliten-Breitband werden zwar zunehmend günstiger, bleiben aber teurer als DSL.
  • Während die Bandbreite mit terrestrischem DSL vergleichbar ist, leidet die Latenz unter der Satelliten-Verbindung.

Unsere Vergleichssieger

Auf dem ersten Platz befindet sich der Anbieter skyDSL, der sehr hohe Download- sowie Uploadgeschwindigkeiten bietet und auf eine Mindestvertragslaufzeit verzichtet. Zudem gibt es Angebote für unterschiedliche Anforderungen. 

Das aus unserer Sicht zweitbeste Angebot erhalten VerbraucherInnen bei Filiago. PrivatkundInnen finden bei diesem Anbieter eine breite Palette an Tarifen, die für die meisten InteressentInnen etwas Passendes enthält.

Der Drittplatzierte, StarDSL, punktet mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Angebot des Satelliten-Internet-Dienstes eignet sich aufgrund günstiger Hardware- und Bereitstellungskosten bestens für GelegenheitsnutzerInnen. Sowohl Up- als auch Downloadraten bewegen sich bei StarDSL im guten mittleren Bereich.

Für wen lohnt sich Satelliten-Internet?

Das Internet ist ein essenzieller Bestandteil unseres Alltags. Im Netz bestellen wir Bücher, Kleidung und Möbel, sehen uns Filme und Serien an, schreiben E-Mails, chatten und nutzen soziale Netzwerke.

Ungleichgewicht in der Netzverfügbarkeit

Damit das Surfen im Web schnell und angenehm funktioniert, ist ein Internetzugang erforderlich, der eine gute Bandbreite bereitstellt. Während Menschen in Ballungsgebieten mit Telefon-, Kabel- und Glasfaserleitungen versorgt werden, mangelt es in vielen ländlichen Gebieten an einer leistungsstarken Infrastruktur. Da in diesen untervorsorgten Regionen meist auch der Mobilfunk eingeschränkt ist, bietet sich hier Internet über Satellit an. NutzerInnen muss sich dafür lediglich im Ausstrahlungsbereich eines Satelliten befinden.

Um zu erfahren, ob ein schneller Breitbandinternetzugang verfügbar ist, nutzen VerbraucherInnen die Verfügbarkeitsprüfung beim Provider ihrer Wahl. Die meisten Internet-Dienstleister bieten auf ihrer Homepage einen Verfügbarkeitsrechner. Nach der Eingabe der jeweiligen Adresse zeigt das Tool KundInnen umgehend, ob das gewünschte Internet-Paket im Haushalt aktiviert werden kann. Über den Ausbau von leitungsgebundenen und mobilen Breitbandanschlüssen können sich InteressentInnen auch beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur informieren. Auf ihrer Website stellt die Behörde einen Breitbandatlas zur Verfügung, der den aktuellen Stand der Verfügbarkeit von High-Speed-Internet in den verschiedenen Bundesländern zeigt.

Essenziell für Unternehmen und Selbstständige

Während schnelles Internet für Privatpersonen in der Regel eine Annehmlichkeit darstellt, kann es in der heutigen Zeit für Betriebe und Selbstständige überlebenswichtig sein. Firmen präsentieren sich und ihre Dienstleistungen im World Wide Web. Die Informationen müssen stets aktuell gehalten werden. Darüber hinaus wird über E-Mails Kundenkontakt gehalten. Auch die meisten Telefongespräche laufen inzwischen aufgrund der Umstellung auf die Voice-over-IP-Technik über das Internet. Ebenso werden hier Aufträge erteilt oder Bestellungen in Webshops abgegeben.

Berufsgruppen mit großem Datenhunger

Vor allem GrafikerInnen, ArchitektInnen sowie Beschäftigte im Foto- und Videobereich sind auf extrem schnelle Datenübertragungen angewiesen. Ansonsten können Downloads von Kundenaufträgen und vor allem der Upload fertiggestellter Projekte Stunden dauern. Das kann sich kein Unternehmen auf Dauer leisten.

Internet per Satellit kann hier Abhilfe schaffen

Da bis heute – vor allem in ländlichen Gebieten – kein flächendeckender Ausbau von DSL-Hochgeschwindigkeitsnetzen oder LTE-Mobilfunkmasten zu konstatieren ist, kommt für viele Internet nur über Satellit infrage. Allerdings ist diese Möglichkeit generell noch etwas teurer. In den meisten Fällen empfiehlt sich der Abschluss eines Flatrate-Vertrags, bei dem nach Möglichkeit die Surfgeschwindigkeit erst spät oder gar nicht gedrosselt wird.

Satelliten-Internet als Backup nutzen

Der Abschluss eines Satelliten-Internet-Vertrags eignet sich auch als Backup-Lösung für Unternehmen, die dauerhaft erreichbar sein müssen. KundInnen, die einen Webshop betreiben, verlieren oft bereits bei kurzen Ausfallzeiten (Downtimes) der Website sehr viel Geld. Ein Ersatz-System über Satelliten ist eine gute Lösung bei Störungen auf den Übertragungswegen. Ausfälle können beispielsweise durch Tiefbauarbeiten, bei denen etwa ein Bagger die Leitung durchtrennt, Stromausfälle oder Hackerangriffe verursacht werden. Der zweite Übertragungsweg dient dazu, sie zu überbrücken.

Unterschiede zu DSL und LTE

Zugang zum Internet erhalten Haushalte mittlerweile über eine Vielzahl von Kanälen. Kundinnen haben also verschiedene Optionen: von DSL über LTE bis zum Satelliten-Internet.

Leitungsgebundenes Internet – DSL und Kabel

Am gängigsten ist der Anschluss über die Telefon- oder Kabelleitung. Festnetztelefonie ist in der Regel ebenfalls im Protfolio des Anbieters, in manchen Fällen bietet er auch TV-Pakete. In Regionen, in denen noch kein Glasfaser-Rückgrat (Backbone) installiert ist, lohnt sich der Abschluss eines solchen Internet-Vertrags jedoch kaum. Ein Anschluss ist zwar auch dort über die bestehenden Leitungen möglich, allerdings nimmt die Geschwindigkeit der Datenübertragung mit der Entfernung zum Hauptverteiler drastisch ab.

Vorteile
  • Schnellste Verbindungen möglich
  • Kostengünstigste Tarife
  • Unbegrenztes Datenvolumen
Nachteile
  • Nicht in allen Regionen verfügbar
  • Kabel- oder Telefonanschluss vorausgesetzt

Mobiles Internet – Long Term Evolution

Mit dem richtigen Mobilgerät surfen NutzerInnen in bestimmten Regionen überall im Highspeed-Internet. In Gegenden mit einer guten IT-Infrastruktur sind mit LTE Geschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit (MBit) pro Sekunde im Down- und 50 MBit pro Sekunde im Upload verfügbar, was DSL übertrifft. Mit einem Surfstick nutzen VerbraucherInnen den Zugang zudem am PC oder Laptop. Das sind jedoch nicht automatisch gute Nachrichten für alle, bei denen es kein schnelles Internet über DSL oder Kabel gibt. In den Regionen, in denen es einen Mangel an Breitbandanschlüssen gibt, sind in der Regel nämlich auch Mobilfunksendemasten nur spärlich vorhanden. Größter Nachteil bei LTE sind die Begrenzung des monatlichen Volumens und der vergleichsweise hohe Preis. Für ausdauernde TV-Serienmarathons lohnt sich ein solcher Internetzugang nicht. Er richtet sich nur an Menschen, die lediglich Surfen und Mails schreiben möchten.

Vorteile
  • Internet immer und überall
  • Schnelle Verbindungen möglich
Nachteile
  • Teuerste Verbindungsart
  • Begrenztes monatliches Datenvolumen
  • Nicht überall im vollen Umfang verfügbar

Satelliten-Internet als Alternative

Eine echte Alternative für einen richtigen DSL- oder Kabelanschluss ist LTE nicht. Nach dem Verbrauch des vertraglich vereinbarten Volumens (je nach Preis zwischen einem und zehn Gigabyte) surfen KundInnen nur noch mit einer sehr langsamen Geschwindigkeit von ungefähr 16 Kilobit (Kbit) pro Sekunde, was den Anschluss praktisch unbrauchbar macht. Eine bessere Alternative stellt also das Satelliten-Internet dar. Ein Anbieter mit Flatrate-Tarifen ist beispielsweise EUSANET. Hier wird laut AGB nur bestimmter Datenverkehr wie P2P oder Videostreaming in Spitzenlast-Zeiten gedrosselt, um allen NutzerInnen den Internetzugang zu ermöglichen. Die Vor- und Nachteile vom Internet über Satellit im Überblick:

Vorteile
  • Mit Satellitenschüssel praktisch überall verfügbar
  • Schnelle Down- und Uploadzeiten
Nachteile
  • Häufig keine echten Flatrates, nur „Fair-Use-Policy“
  • Hohe Latenzen

Wie funktioniert Satelliten-Internet?

Für das Satelliten-Internet nutzen die Provider die bestehende Infrastruktur von Satelliten im Orbit, mit denen etwa auch Fernsehsignale übertragen werden. In Europa konkurrieren drei verschiedene Anbieter miteinander: Avanti, Eutelsat und SES ASTRA. Die Anschlüsse werden von Vertriebspartnern der Unternehmen angeboten. Naturgemäß unterscheiden sich die angebotenen Pakete hinsichtlich der Konditionen und Qualität.

So funktioniert die Datenübertragung

Im Prinzip funktioniert die Datenübertragung genau wie beim Fernsehempfang. Die Daten werden von einem Webserver, der zum Beispiel eine Website hostet, an den Satelliten gesendet, der sie an die Anlage des Empfängers weiterleitet. Ein Modem verarbeitet die Daten und von dort gelangen sie direkt zum Endgerät, etwa zum PC, Fernseher oder Tablet. Das Senden von Daten funktioniert in umgekehrter Richtung genauso.

So schnell ist Satelliten-Internet

Bei Satelliten-Internet erhalten KundInnen einen Breitbandinternetzugang. Im Download sind je nach Anbieter und Tarif Geschwindigkeiten von 10 bis hin zu 100 Mbit pro Sekunde möglich. Beim Upload müssen sich KundInnen jedoch einschränken. Ähnlich wie bei alten und teilweise auch noch aktuellen Kabelverbindungen sind diese mit bis zu 10 Mbit pro Sekunde langsam und nicht mit DSL-Anschlüssen zu vergleichen. Auch bei der Latenz, also der Dauer der Signalübertragung, bleibt die Verbindung via Satellit hinter den leitungsgebundenen Anschlüssen zurück.

Das hängt mit den physikalischen Gegebenheiten zusammen: Bei der Satellitenübertragung müssen die Daten weite Strecken (bis zu 70.000 Kilometer aus dem All) zurücklegen, um einen Server „anzupingen“. Die lange Dauer der Signalübertragung sorgt für einen Delay, sodass das Internet per Satellit für das Spielen von Online-Games oder zur Videotelefonie nicht geeignet ist.

Was ist der Ping?

Ping ist ein Diagnose-Werkzeug, mit dem NutzerInnen die Verbindung zwischen zwei Rechnern überprüfen. Der Sender schickt dabei Datenpakete an einen Empfänger, die im Idealfall wieder zurückgesandt werden. Dadurch wird erstens ermittelt, ob eine Verbindung besteht, und zweitens, wie lange die Datenübertragung (hin und zurück) dauert. Dieser in Millisekunden (ms) ausgedrückte Wert wird umgangssprachlich auch Ping genannt; er bezeichnet die Latenz.

Das steckt hinter der „Fair-Use-Policy“

Wer genau hinschaut, entdeckt in den Angaben vieler Anbieter von Satelliten-Internet, dass der Datenverbrauch nach einer sogenannten „Fair-Use-Policy“ funktioniert. Dahinter verbirgt sich eine Drosselung der Bandbreite bei zu hohem Verbrauch. Provider mit einer solchen Politik machen die Übertragungsgeschwindigkeit abhängig vom Datenverbrauch des Nutzers oder der Nutzerin. Ist dieser zu Stoßzeiten zu hoch, drosselt der Anbieter die Bandbreite automatisch. Dahinter steckt das Bestreben des Anbieters, die zur Verfügung stehenden Ressourcen möglichst gerecht auf alle NutzerInnen zu verteilen. Die Bandbreite über die Satelliten-Verbindung ist nämlich begrenzt. Belasten nun wenige UserInnen die Verbindung massiv, leiden die Geschwindigkeiten aller anderen Kunden. Um dies auszugleichen, nutzt der Anbieter die „Fair-Use-Policy“. Wer gern unbegrenzt Filme und Serien schaut oder häufiger eine Software beziehungsweise ein Spiel herunterlädt, sollte einen Tarif ohne Volumenbegrenzung wählen.

Ausnahmen vom Datenvolumen – die Freezone

Anbieter, die Tarife mit begrenztem Datenvolumen führen, bieten NutzerInnen oft eine „Freezone“ an, eine auf die Nachtzeit verlegte Zeitspanne, in welcher der Datenverbrauch nicht auf ihr monatliches Volumen angerechnet wird. Diese gilt in den meisten Fällen zwischen 0:00 und 6:00 Uhr.

Alternativen für Hobby und Urlaub

Für UrlauberInnen, die unterwegs nicht auf Fernsehen und Internet verzichten möchten, gibt es Camping-Sat-Anlagen, die bereits ab 30 Euro im Handel erhältlich sind. Für die mobile Internet-Datenübertragung nutzen Reisende am besten das LTE-Mobilfunknetz. Hierfür sind entsprechende Prepaid-SIM-Karten oder Pakete mit einer großen Datenvolumenfreigrenze erhältlich.

Darauf kommt es bei der Wahl des Providers an

Zu den wichtigsten Auswahlkriterien gehören neben dem Tarif-Angebot auch die Vertragsgestaltung und die Aufstellung des Dienstleisters im Bereich Kundensupport.

Angebot: Hier erfolgt die Auswahl auf Grundlage der Tarifvielfalt, der eventuellen Zusatzleistungen sowie der Einschränkungen wie der Fair-Use-Policy. Verbraucherfreundlich ist eine möglichst große Auswahl an unterschiedlichen Paketen sowie der Verzicht auf eine Fair-Use-Policy, zumindest bei den hochpreisigen Tarifen.

Vertragsgestaltung: Ähnlich wie bei Internet-Tarifen für DSL, Kabel oder LTE ist auch der Vergleich der Kosten beim Satelliten-Internet mühsam. Das liegt nicht nur an den vielen Paketen der unterschiedlichen Provider, sondern auch an den möglichen Zusatzkosten für die Hardware. Hier zählen Übersichtlichkeit, Einfachheit und kundenfreundliche Konditionen.

Hilfe und Support: Bei jeglicher Art von Problemen, von kleinen Verständnisfragen bis hin zu technischen Störungen, sollten KundInnen die Möglichkeit haben, den Provider über verschiedene Kommunikationskanäle zu erreichen, im Idealfall rund um die Uhr. 

Benötigte Hardware

Während KundInnen für den kabelgebundenen Internetempfang lediglich einen Router benötigen, ist für Satelliten-Internet zusätzlich ein Empfänger und ein Sender in Form einer Satelliten-Schüssel erforderlich. Wer sich jetzt freut, weil er oder sie für den Fernsehempfang ohnehin eine solche installiert hat, wird möglicherweise enttäuscht und muss gegebenenfalls trotzdem in eine neue Anlage investieren. Für einen reibungslosen Ablauf beim Empfangen und Senden von Daten muss nämlich nicht nur eine 2-Wege-Sendeanlage vorhanden sein, sondern die Schüssel muss noch dazu über einen Mindestdurchmesser verfügen. Wie groß dieser sein sollte, hängt in erster Linie vom Satellitenbetreiber ab, aber auch von der Wetterlage. Wer schon einmal TV-Signale über eine Satellitenschüssel empfangen hat, weiß, dass die Empfangsqualität bei schlechtem Wetter leidet. Eine größere Schüssel ist für solche Fälle die Lösung.

1-Weg- und 2-Wege-Satellitenanlage

Sowohl der Up- als auch der Downstream wird über die Anlage gesendet. Bei alten 1-Weg-Anlagen werden über die Satellitenschüssel nur Daten empfangen. Das Senden von Daten findet über die Telefonleitung statt. Daher ist das Versenden von Daten bei alten Geräten mitunter sehr langsam.

Die Anlage einrichten

Je nach Gerät muss die Satellitenschüssel in eine bestimmte Himmelsrichtung ausgerichtet sein. Zudem spielt die Neigung der Schüssel eine Rolle. NutzerInnen müssen darauf achten, dass sich keine Objekte in der „Blickrichtung“ der Anlage befinden. Störende Faktoren sind etwa Bäume, Häuser oder Berge. Über die Ausrichtung der Anlage bestimmen die anzusteuernde Orbitalstation sowie der Standort des Empfängers. InteressentInnen sollten daher vorab genau prüfen, ob sie von ihrer Position aus die Schüssel korrekt ausrichten können. Kostenlose Internetseiten wie Dishpointer zeigen den einzustellenden Azimut (horizontale Ausrichtung der Antenne) und Elevationswinkel (vertikale Ausrichtung der Antenne) auf Basis des gewünschten Satelliten und des eigenen Standortes an. Die korrekte Ausrichtung der Satellitenschüssel erfordert Geduld und Sachkenntnis. Wer sich nicht selbst an die Installation herantraut, nutzt am besten den Installationsservice des Anbieters.

Double Play auch über Satellit

Ein Internetanschluss in Kombination mit einem Telefonanschluss ist für viele längst Normalität. In der Vermarktung sprechen Anbieter hier oftmals vom Modell Double Play. Auch beim Satelliten-Internet können KundInnen diese Option zu verschiedenen Konditionen buchen: entweder als Tarif, in denen die Gespräche nach Verbrauch – also pro Minute – abgerechnet werden, oder als Flatrate im deutschen oder europäischen Festnetz beziehungsweise Mobilfunknetz. Alle sechs ausgewählten Satelliten-Internet-Provider bieten die Möglichkeit an, Telefonie zum Internet-Tarif zuzubuchen. Der Dienstleister nutzt für den Telefonanschluss über Satellit das sogenannte Voice-over-IP (VoIP). Im Gegensatz zum klassischen Festnetzanschluss werden Telefonate dabei nicht über die Telefonleitung, sondern über das Computernetzwerk geleitet.

Die Kombination aus Internet, Telefon- und Fernsehanschluss aus einer Hand verkauft sich im Marketing-Sprech der Dienstleister als Triple Play. Die Vorteile sind klar: Ein weiterer Vertrag für einen Telefonanschluss oder Kabelempfang ist nicht notwendig. Das spart Aufwand beim Verwalten von Verträgen und bares Geld durch den Wegfall von Grundgebühren. Bei allen sechs Anbietern in unserem Vergleich besteht die Möglichkeit, einen solchen Triple-Play-Tarif zu erhalten und somit aus einer Hand versorgt zu werden. Dafür ist nur der einmalige Kauf und die Installation entsprechender Zusatzhardware nötig. Bei der Satellitenschüssel ist dies etwa ein Zusatzgerät namens „Multifeedleiste“, das den gleichzeitigen Empfang von Fernseh- und Internetsignalen ermöglicht. Außerdem muss ein passender Signalumsetzer (LNB) vor der Parabolschüssel installiert werden.

Ferner müssen KundInnen prüfen, ob ein Receiver für die Entschlüsselung der digitalen Satellitensignale im Fernseher verbaut ist. Ist das nicht der Fall, müssen sie eine externe Set-Top-Box dazukaufen. Auch Zubehör wie Koaxial- oder HDMI-Kabel zur Verbindung der Geräte erhalten sie entweder direkt bei den Anbietern oder im Elektronikhandel.

Potenzielle Zusatzkosten beachten

VerbraucherInnen sollten bei der Auswahl eines Anbieters nicht ausschließlich auf die monatlichen Kosten für die Bereitstellung des Service achten. Da die Satellitenanlage nicht nur für den Empfang, sondern auch das Senden von Daten genutzt wird, verwenden die Provider dafür spezielle teure Schüsseln. Deswegen beinhalten viele Tarife der Anbieter die Option, die Satellitenanlage zu mieten. Hinzu kommen oftmals Kosten in Form einer Einrichtungsgebühr und für den Versand der sperrigen Anlage. Eventuell kommen KundInnen auch nicht mit deren Montage zurecht und müssen den kostenpflichtigen Service des Anbieters in Anspruch nehmen.

Dennoch ist Satelliten-Internet eine sehr gute Alternative für alle, die keine Möglichkeit haben, Internet über Telefon- oder Kabelleitung zu empfangen. Satelliten lassen sich nicht nur für das eigene Heim im Dorf oder in der Stadt nutzen, sondern auch für Hütten abseits großer Ballungsgebiete und sogar für Wohnmobile. Für diejenigen, die Internet über eine Kabel- oder Telefonleitung empfangen können, eignet sich ein solcher Anschluss allerdings nicht, da sowohl die monatlichen Kosten als auch jene für die Bereitstellung vergleichsweise hoch sind. Zudem sind die Kapazitäten der Satelliten begrenzt, was während Stoßzeiten zur Drosselungen führen kann.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Satellliten-Internet-Anbieter nicht selbst getestet.

Zuletzt testete die Stiftung Warentest im Jahr 2009 Satelliten-Internet, damals noch im Vergleich mit Internet per Mobilfunk. Die beiden Anbieter Filiago und StarDSL schnitten notengleich mit der Bewertung "Gut" ab, wohingegen skyDSL nur ein "Mangelhaft" erhielt. Zwar ist der Test zu alt, um als Entscheidungshilfe herangezogen zu werden, zumindest die Auswahlkriterien dienen aber weiterhin als Unterstützung. Zu den Testkriterien gehörten neben den monatlichen Kosten, den Kosten für die Geräte und die Bereitstellung sowie die Montage auch die Internetverbindungen, die Handhabung, die Installation, die Vielseitigkeit und etwaige Mängel in den AGB.

Jünger ist ein Test von inside digital. Im Dezember 2021 wurde das Satelliten-Internet von Konnect unter die Lupe genommen. Die TesterInnen legten vor allem wert auf die Geschwindigkeit und testeten diese ausgiebig in drei Phasen: zur Rush-Hour, zum Büro-Start und werktags. Den TesterInnen zufolge lieferte der Anbieter insgesamt ein solides Ergebnis.


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