Ökostromanbieter

Die besten Ökostromanbieter im Vergleich

Angebot
Tarife
Ausschließlich Ökostrom im Angebot
Flexibler Tarif
Stabiler Tarif
HT/NT-Tarif
Erneuerbare Energien gefördert nach EEG
Ökologisches Engagement
Bundesweit einheitliches Tarifangebot
Kosten
Bundeseinheitliche Preise
Neukundenbonus
Sofortbonus
Treuebonus
Monatlicher Grundpreis (2 Personen)
Monatlicher Grundpreis (4 Personen)
kWh-Preis (2 Personen)
kWh-Preis (4 Personen)
Jahrespreis (2 Personen)
Jahrespreis (4 Personen)
Konditionen
Dauer der Preisgarantie (in Monaten)
Dauer der Preisgarantie (Datum)
Art der Preisgarantie
Vertragslaufzeit (in Monaten)
Vertragsverlängerung (in Monaten)
Kündigungsfrist (in Wochen)
Mindestverbrauch (in kWh pro Jahr)
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Strom aus erneuerbaren Energien

Das Wichtigste in Kürze
  • Mit dem Wechsel in einen Ökostromtarif treiben Verbraucher aktiv die Energiewende voran.
  • Als Ökostrom-Quellen dienen Wind, Wasser, Sonne, nachwachsende Rohstoffe und Erdwärme.
  • Gütesiegel und Zertifikate helfen Verbrauchern dabei, Tarife mit hochwertigem Ökostrom zu finden.
  • Ökostrom ist häufig günstiger als die Grundversorgung mit konventionellem Energiemix.

Unsere Testsieger

In unserem Test der besten Ökostromanbieter erzielt Neckermann Strom im Gesamtergebnis die meisten Punkte. Der Energielieferant überzeugt mit einer großen und gleichzeitig übersichtlichen Tarifauswahl, moderaten Preisen und einer langen Preisgarantie. Wer nach einem besonders günstigen Ökostromanbieter mit einem vielfältigen Tarifangebot sucht, findet in Grünwelt Energie den passenden Energielieferanten. Ein ähnlich gutes Gesamtergebnis weist außerdem NATURSTROM vor. Dieser Ökostromanbieter überzeugt mit einer äußerst einfachen Tarifstruktur, einem bundesweit einheitlichen Preis und einem starken ökologischen Engagement.

Was ist Ökostrom?

Als Ökostrom wird Strom bezeichnet, der vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Die Erzeugung findet also in Wind- oder Wasserkraftwerken, Biogas-, Photovoltaik, oder Solarstromanlagen statt. Was diese Energiequellen eint, ist die Tatsache, dass sie sich permanent erneuern, und nicht wie Öl oder Kohle endlich sind und irgendwann versiegen. Die Entscheidung für einen Ökostromtarif bedeutet allerdings noch nicht, dass die Wahl die Energiewende antreibt und dieses Verhalten automatisch einen Nutzen für die Umwelt mit sich bringt.

Nicht jeder Ökostromtarif trägt aktiv zur Energiewende bei

Viele Kunden wünschen sich, Ökostrom aus der Region beziehen zu können. In Deutschland kann Ökostrom nur dann direkt vermarktet werden, wenn er aus Anlagen stammt, die nicht über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert werden.

Daher ist das Angebot an verfügbaren Produkten sehr klein. Um trotz dieser Vorgaben Ökostromprodukte in Deutschland anbieten zu können, greifen viele Anbieter auf den europäischen Markt für Herkunftsnachweise (HKN) zurück. Sie kaufen diese Herkunftsnachweise beispielsweise von Erzeugern regenerativer Energien aus Norwegen und weisen damit nach, dass die von ihnen verkaufte Ökostrommenge in Europa erzeugt und lediglich einmal verkauft wurde. In Deutschland errichtete Anlagen, die Strom aus regenerativen Energien produzieren und durch das EEG gefördert wurden, dürfen hingegen keine Herkunftsnachweise generieren. Daher dürfen sie ihren Strom auch nicht als Grünstrom an Endkunden verkaufen.

EEG-Umlage

Jeder Haushalt fördert den Ausbau erneuerbarer Energien über die EEG-Umlage, die automatisch über die Stromrechnung ausgewiesen wird. Dabei ist es unerheblich, ob die Bewohner Ökostrom beziehen oder einen konventionellen Stromtarif gewählt haben. Aktuell beträgt die Höhe der Abgabe laut Verbrauchzentrale 6,4 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und macht damit etwa 20 Prozent des Strompreises in Deutschland aus.

Ökostrom nicht zwingend aus regenerativen Quellen

Egal, für welchen Tarif Sie sich entscheiden: Die Quelle des zu Ihnen gelieferten Stroms hat damit nicht unbedingt etwas zu tun. Auch wenn Sie einen Ökostromanbieter gewählt haben, kommt die Energie in der Regel aus einem nahgelegenen Kraftwerk. Das kann auch ein Kohle- oder ein Atomkraftwerk sein. Der Stromanbieter muss für die Deklaration als Ökostrom sogenannte Herkunftsnachweise kaufen. Diese belegen, auf welche Art und an welchem Ort der Strom produziert wurde. Der Stromanbieter erwirbt dann Herkunftsnachweise für die Menge an Strom aus regenerativen Quellen, die er seinen Kunden als Ökostrom verkauft.

Trägt jeder Ökostrom-Tarif zur Energiewende bei?

Stromanbieter haben neben Ökostrom oftmals auch Tarife mit Strom aus konventionellen Quellen im Angebot. Zudem trägt nicht jeder Ökotarif zur Energiewende in Deutschland bei: In einigen Fällen wird der Ökostrom importiert. Dadurch ist dieser zwar umweltfreundlich, die Energiewende in Deutschland wird durch diese Praxis allerdings nicht unterstützt.

Das klingt nicht nur kompliziert, das System ist es leider auch. Ein wenig zum Verständnis trägt das folgende YouTube-Video des Umweltbundesamtes bei, in dem das Herkunftsnachweisregister, also die digitalen Herstellerzertifikate, noch einmal erläutert werden.

Was ist der ökologische Fußabdruck?

Der ökologische Fußabdruck gibt an, wie viele CO2-Emissionen eine Person in einer bestimmten Zeit verursacht. Es handelt sich um eine Art Buchhaltungssystem für die Ressourcen der Erde. Die Emissionen hängen von der Lebensmittelproduktion, der Viehzucht, der Herstellung von Konsumgütern, dem Transport und den Reisen sowie der Energiegewinnung ab: So gut wie alles, was wir konsumieren, herstellen oder nutzen, fließt in diese Berechnung ein. Dieser Wert setzt sich aus dem tatsächlichen Ressourcen- und Flächenverbrauch im Verhältnis zur Biokapazität der Erde zusammen. Die biologisch produktive Fläche, die zur Verfügung steht, wird in der Einheit „globale Hektar“ (gha) gemessen. In Deutschland stehen jedem Menschen etwa 1,6 gha zur Verfügung. Im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche mit 4,9 gha aber ungefähr das Dreifache.

Eine sehr anschauliche Erklärung zum ökologischen Fußabdruck vermittelt das YouTube-Video des Kanals Die Merkhilfe.

Einfluss von Ökostrom auf den ökologischen Fußabdruck

Die Wahl des Stromtarifs hat einen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck. Eine Ausarbeitung des Deutschen Bundestags fasste 2007 die Klimafreundlichkeit von fossilen Energieträgern, Kernenergie und erneuerbaren Energien zusammen. Der CO2-Ausstoß, der bei der Produktion einer Kilowattstunde (kWh) Strom, der aus den verschiedenen Energiequellen anfällt, unterscheidet sich erheblich. Die Werte entnehmen Sie der folgenden Tabelle.

Energieträger Kohlendioxid-Äquivalent
Braunkohle 980–1.230 Gramm
Steinkohle 790–1.080 Gramm
Erdöl 890 Gramm
Erdgas 410–640 Gramm
Photovoltaik 80–160 Gramm
Kernkraft 16–23 Gramm
Wind 8–16 Gramm
Wasserkraft 4–13 Gramm

CO2-Ausstoß der verschiedenen Energiequellen über den Lebenszyklus des Kraftwerks.

Betrachtet man die gravierend unterschiedlich hohen CO2-Emissionswerte, die bei der Stromerzeugung entstehen, wird schnell klar, warum es wichtig ist, bei der Wahl eines Stromanbieters auf Ökostrom zu setzen, der aus erneuerbaren Energieträgern stammt.

Braunkohle und Steinkohle verursachen bei der Stromerzeugung den höchsten C02-Wert. Danach folgen Erdöl und Erdgas. Die Photovoltaik-Technologie hat einen hohen Emissionswert, da für die Produktion der Solarpanel, die zu großen Teilen in China stattfindet, nach wie vor eine große Menge an Kohlestrom verbraucht wird.

Strom aus Atomkraft nimmt eine Sonderrolle ein: Zwar wird bei der Produktion eine vergleichsweise geringe Menge an CO2 emittiert, mit der Entsorgung des Atommülls und dem Rückbau der Anlagen sind jedoch enorme finanzielle Aufwände und Risiken für die Umwelt verbunden. Die letzten deutschen Atomkraftwerke gehen Ende 2022 ohnehin vom Netz. Einige Tarife können aber auch Atomstromanteile aus dem Ausland enthalten.

Am wenigsten Emissionen entstehen, wenn die Wahl auf einen Ökostrom-Tarif fällt, der sich der nachhaltigen Entwicklung und somit der Förderung regenerativer Energien im Inland oder noch besser in der Region verschrieben hat.

Worauf sollte ich bei der Wahl eines Ökostromtarifs achten?

Bei der Entscheidung für einen bestimmten Ökostromanbieter und -tarif sollten Verbraucher Faktoren wie den Haushalts-Stromverbrauch, Laufzeiten und Kündigungsfristen, Preisgarantie-Versprechen sowie den Unterschied zwischen Basis- und Nachhaltigkeitstarifen sowie verschiedene Siegel, die Auskunft über die Nachhaltigkeit des Anbieters geben, einfließen lassen.

Stromverbrauch

Alle Energieversorger bieten unterschiedliche Stromtarife an. Der gewählte Tarif sollte dabei immer den Bedürfnissen des jeweiligen Haushalts entsprechen. Vor einem Anbieterwechsel sollten Sie daher ermitteln, wie hoch Ihr Stromverbrauch ist. Dazu genügt in der Regel ein Blick in die Vorjahresrechnungen. Das Ersetzen von älteren Elektrogeräten, die als Stromfresser einen großen Posten auf der Abrechnung einnehmen, kann lohnend sein. Natürlich müssen auch die Ressourcen, die bei der Herstellung eines Neugerätes anfallen, in dieser Rechnung berücksichtigt werden. Berücksichtigen Sie potenzielle Neuanschaffungen von sehr stromintensiven Verbrauchern wie Elektroautos.

Haben Sie den Verbrauch falsch kalkuliert und nehmen mehr Strom ab als im Tarif vorgesehen, kann der zusätzlich verbrauchte Strom sehr teuer werden. Das Laden eines E-Autos an einer sogenannten Wallbox, einer extra für den Stromer konzipierten Ladesäule, kann stark ins Geld gehen. Mit einem speziellen Tarif und einem separaten, vom restlichen Wohnungsnetz getrennten Stromkreis, ist das Aufladen aber deutlich günstiger als an einer öffentlichen Ladestation.

Laufzeit und Kündigungsfrist

Ökostromtarife haben in der Regel eine Mindestvertragslaufzeit von ein oder zwei Jahren. In dieser Zeit können Sie weder den Anbieter wechseln noch den Vertrag kündigen. Ein Sonderkündigungsrecht existiert nur, wenn Sie umziehen und der Anbieter Sie an Ihrem neuen Wohnort nicht mit Energie versorgen kann.

Eine andere Möglichkeit für eine außerordentliche Kündigung besteht im Falle einer Preiserhöhung. Die Entscheidung für eine kürzere Laufzeit ermöglicht zwar mehr Spielraum, schlägt sich in der Regel aber auch in einem höheren Strompreis nieder.

Sonderkündigungsrecht

Bei Stromverträgen gilt ein Sonderkündigungsrecht, sobald der jeweilige Stromanbieter seine Preise erhöht. Haben Nutzer sich nicht für einen Tarif mit Preisgarantie entschieden, kann eine Erhöhung jederzeit anstehen. Der Anbieter muss die Erhöhung allerdings ankündigen, um seinen Kunden die Chance zu geben, reagieren zu können. Sie haben dann in den meisten Fällen zwei Wochen Zeit, der Erhöhung zu widersprechen oder eine Kündigung auszusprechen. Sorgen von Verbrauchern, nach einer Kündigung ohne Strom dazustehen, sind unbegründet: Kommt ein Folgevertrag nicht pünktlich zustande, springt zunächst der örtliche Grundversorger ein und versorgt den Haushalt nahtlos weiter.

Dabei spielt es keine Rolle, ob der Anbieter die Preiserhöhung mit gestiegenen staatlichen Abgaben begründet. Auch in diesen Fällen können Kunden sich auf ihr Sonderkündigungsrecht beziehen. Komplizierter wird es, wenn der Kunde vertraglich per Unterschrift erklärt hat, dass das Recht zur Sonderkündigung im Falle einer Erhöhung staatlicher Abgaben ungültig ist. Die Verbraucherzentrale rät Kunden, die solche Klauseln unterschrieben haben, dennoch dazu, an ihrem Sonderkündigungsrecht festzuhalten. Gerichte haben entsprechende Passagen in der Vergangenheit des Öfteren für ungültig erklärt.

Preisgarantie

Eine Preisgarantie macht die Betriebskosten planbar und schützt vor steigenden Stromrechnungen. Dabei sichert der Anbieter dem Kunden zu, den Strompreis innerhalb einer festgeschriebenen Zeit nicht zu erhöhen.

Ein weiterer Faktor ist die Frage, ob die Preisgarantie für den gesamten Strompreis oder nur für einzelne Anteile gilt. Oftmals bezieht sich diese nur auf bestimmte Teile, aus denen sich die Stromrechnung zusammensetzt. Die mögliche Folge: Ihre Kalkulation geht nicht auf und die Rechnungssumme fällt höher aus als erwartet. Der Strompreis setzt sich neben dem Einkaufspreis an der Strombörse und der Marge des Unternehmens auch aus anfallenden Gebühren und Steuern zusammen. Dazu gehören

  • Die EEG-Umlage,
  • Nerzentgelte, die die Anbieter für die Nutzung der Netze zahlen müssen sowie
  • die Stromsteuer.

Eine Preisgarantie, die alle Posten des Strompreises abdeckt, findet sich selten. Die meisten Anbieter kalkulieren mit einer Netto-Preisgarantie. Dabei klammern sie Erhöhungen der Mehrwert- und Stromsteuer in ihrem Festpreisgarantie-Versprechen aus, da derartige Erhöhungen ihren Gewinn schmälern würden.

Es gibt sogar Preisgarantien, die noch weniger wert sind: Bei einigen Tarifen behalten sich die Anbieter vor, erhöhte Nutzungsentgelte sowie staatliche Umlagen ebenfalls an den Verbraucher weiterzugeben. In diesem Fall gilt das Preisversprechen gerade einmal für ungefähr ein Viertel des zu zahlenden Strompreises. Diese Garantien sind demnach nicht viel wert, da sich der für Sie zu zahlende Endpreis trotzdem deutlich erhöhen kann. Achten Sie bei der Tarifauswahl darauf, dass mindestens eine Netto-Preisgarantie festgeschrieben ist.

Ist Ökostrom teuer?

Nein. Im Schnitt ist Ökostrom sogar günstiger als konventionell erzeugter Strom in einem Tarif des örtlichen Grundversorgers. Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter kann sich daher doppelt lohnen: Im Idealfall profitieren der eigene Geldbeutel und die Umwelt. Kunden, die einen Ökostromtarif wählen, können sicher sein, dass der Versorger nur Strom aus erneuerbaren Energien einkauft. Dieser kann aber im gesamten europäischen Raum, etwa in Skandinavien produziert worden sein. Die Energiewende in Deutschland kommt aber nur voran, wenn Stromanbieter in moderne regenerative Kraftwerke investieren und den Strom vor Ort produziert wird. Ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall.

Unterscheidung zwischen Öko-Basis- und Öko-Nachhaltigkeits-Tarifen

Der Begriff „Ökostrom“ ist nicht geschützt. Um eine bessere Unterscheidbarkeit zwischen den verschiedenen Tarifen herstellen zu können, wird häufig zwischen Basis- und Nachhaltigkeitstarifen unterschieden. Wie legen die Unterschiede zwischen den beiden Tarifarten im Folgenden dar.

Basis-Tarife

Strom aus Ökostrom-Basistarifen ist ein Strommix, der sowohl aus regenerativen als auch aus konventionellen Energiequellen wie Kohle oder Atomkraft stammen. Um den produzierten Strom als Ökostrom bezeichnen zu dürfen, reicht es aus, einen Ausgleich für den C02-Ausstoß zu schaffen, der durch die konventionelle Stromerzeugung entsteht. Dafür kaufen die Energieversorger Zertifikate aus dem European Energy Certificate System (EECS). Diese Zertifikate werden für jede ökologisch erzeugte Megawattstunde Strom vergeben.

Praxisbeispiel Zertifikatehandel

Nehmen wir aus Anschauungsgründen folgendes Beispiel für einen Zertifikate-Handel an: Ein Energieversorger in Norwegen produziert in einem Wasserkraftwerk Ökostrom. Dafür erhält er die entsprechende Anzahl an EECS-Zertifikaten. Ein deutscher Atomkraftwerks-Betreiber kann diese EECS-Zertifikate abkaufen und seine Kernenergie dafür als Ökostrom verkaufen. Der ursprünglich in Norwegen produzierte Ökostrom gilt dafür hingegen als konventionell erzeugte Energie.

Nachhaltigkeits-Tarife

Verbraucher, die Wert auf Nachhaltigkeit und die Förderung von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien in Deutschland legen, sollten bei der Suche ihr Augenmerk auf nachhaltige Tarife legen. In diesem Segment sind die Vorgaben deutlich strenger und die Anbieter erzeugen den Strom in der Regel selbst und in eigenen Anlagen.

Sofern dieses Kriterium nicht erfüllt ist, muss der Stromerzeuger stattdessen nachweisen, dass er eine entscheidende Rolle beim Auf- und Ausbau des regionalen Ökostromnetzes spielt. Ob Ökostromtarife tatsächlich nachhaltig sind, erkennen Sie an verschiedenen Labels, auf die wir am Ende dieses Kapitels näher eingehen.

Labels und Siegel

Der Strommarkt ist seit der Liberalisierung im Jahr 1998 sehr unübersichtlich geworden. Verbraucher haben die Wahl zwischen einer schier unübersichtlichen Anzahl an Ökostromtarifen. Ökostrom-Zertifikate und Gütesiegel helfen dabei, zwischen lediglich umgelabeltem, konventionellem Strom und nachhaltigem Ökostrom zu unterscheiden. Lediglich die Anbieter, die Strom zu einem festgelegten Teil aus erneuerbaren Energien produzieren und Projekte fördern, die eine moderne Stromgewinnung voranbringen, erhalten ein entsprechendes Gütesiegel. Die wichtigsten Ökostrom-Label sind:

  • ok-power
  • Grüner Strom
  • Renewable Plus
  • Klimainvest
  • TÜV Nord
  • TÜV Süd
  • TÜV Rheinland

Die strengsten Kriterien für die Vergabe weisen dabei das ok-power-Label und das Grüner-Strom-Label auf. Letztgenannte Siegel garantieren einen Bezug von echtem, nachhaltigem Ökostrom. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen konstatierte 2016, dass nur diese als empfehlenswert einzustufen seien. Andere Labels seien hingegen nur bedingt empfehlenswert, da sie keinen ausreichenden ökologischen Mehrwert garantieren könnten. So kann bei derartigen Siegeln der Strom aus bestehenden Wasserkraftwerken aus Skandinavien stammen. Der Ausbau neuer regenerativer Kraftwerke in der Region wird dadurch leider nicht gefördert.

ok-power
ok power Siegel

Das ok-power-Siegel wird vom gemeinnützigen Verein EnergieVision vergeben und kennzeichnet Ökostromtarife, bei denen der Strom zu einhundert Prozent aus erneuerbaren Energien stammt. Zudem müssen die Stromversorger neue umweltfreundliche Energieanlagen fördern, die Energiewende zu einem maßgeblichen Teil voranbringen oder ehemals subventionierte Anlagen weiterbetreiben. Eine direkte oder als Konzerntochter gelagerte Beteiligung an Atom- und Kohlekraftwerken ist ein Ausschlusskriterium. Die Vergabe des Siegels ist zudem an faire und transparente Tarifbedingungen geknüpft. Eine Mindest-Abnahmemenge und die Zahlung per Vorkasse sind Trägern des Siegels ebenfalls verboten.

Grüner Strom
grüner strom Siegel

Das Label Grüner Strom zertifiziert seit 1998 einhundertprozentigen Ökostrom mit Mehrwehrt. Hinter dem Label stehen unter anderem die Umweltverbände Eursolar, BUND und NaBu. Es wird an Anbieter vergeben, die neue energieerzeugende Anlagen sowie Projekte zur Nachhaltigkeit fördern. Eine Unternehmensbeteiligung an Kohle- oder Atomkraftwerken führt zum Ausschluss. In der Mehrzahl werden Bürgerenergieinitiativen in Deutschland unterstützt, sodass die regionale Energiewende voranschreitet.

Andere Zertifikate

Die Liste der Labels, mit denen Ökostromanbieter ihre Produkte bewerben, ist lang. Auch der TÜV vergibt Ökostrom-Zertifizierungen für Stromanbieter. Bei den Zertifizierungen des TÜV Süd gilt es beispielsweise, zwischen den Zertifizierungen namens EE01 und EE02 zu unterscheiden. Um eine EE01-Zertifizierung zu erhalten, müssen 30 Prozent des Stroms aus neuen Anlagen stammen, die nicht älter als sechs Jahre sind. Alternativ kann der Anbieter einen Beitrag von 0,2 Cent je Kilowattstunde in einen Fördertopf einzahlen. Beim EE02-Zertifikat gilt eine Zusatzbedingung: Die stromerzeugenden Anlagen müssen zu jeder Viertelstunde mindestens so viel Strom erzeugen, wie von den Haushalten verbraucht wird.

Anders als beispielsweise bei Bio-Lebensmitteln existiert für Ökostromtarife kein staatliches Label mit klaren Kriterien, weshalb Kunden es schwer haben, zwischen hochwertigen Ökostrom-Tarifen und solchen ohne ökologischen Mehrwert zu unterscheiden. Jeder Herausgeber legt ein Stück weit selbst fest, welche Faktoren guten Ökostrom ausmachen. Daher rät die Verbraucherzentrale Niedersachen Kunden, denen Nachhaltigkeit und eine direkte Förderung regionaler Strukturen wichtig ist, auf das Vorhandensein des ok-power- oder Grüner-Strom-Labels zu achten.

Echte Ökostromanbieter

Bei der Suche nach einem Stromanbieter müssen Sie zunächst zwischen drei verschiedenen Anbieterarten unterscheiden:

  • Große Energiekonzerne sowie deren Ableger und Tochterunternehmen
  • Discount-Anbieter
  • Unabhängige, reine Ökostrom-Anbieter

Große Energiekonzerne sowie deren Ableger und Tochterunternehmen

Auf der einen Seite sind die Energiewende und die Bekämpfung der Klimakrise ohne den Einbezug der Big Player nicht möglich. Es braucht auch einen Wandel bei den großen Marktteilnehmern wie E.ON, EnBW, Vattenfall und Mitsubishi. Auf der anderen Seite gerät der Wandel ins Stocken, da die Großkonzerne weiter auf Stromgewinnung aus konventionellen Quellen setzen und parallel dazu Tochterunternehmen gründen oder Firmen übernehmen, um zusätzlich auf dem Ökostrommarkt Kunden zu gewinnen. In dieser Sparte bringen sie aber im Gegensatz zu unabhängigen Ökostromanbietern nur selten einen Mehrwert ins System und tragen durch geringe Fördermaßnahmen höchstens zu einem kleinen Teil zu Investitionen in die Energiewende bei.

Discount-Anbieter

Auf dem Ökostrommarkt tummelt sich eine Reihe von Anbietern, die mit besonders günstigen Angeboten um die Gunst potenzieller Kunden buhlt. Allerdings fallen die Billiganbieter ebenfalls nicht durch ein großes ökologisches Gewissen auf. So gibt es eine Reihe von Anbietern, die Kohle- und Atomstrom mittels Herkunftsnachweisen zu Ökostrom umdeklarieren. Das ist rechtlich zwar völlig legal, ein Nutzen für die Umwelt ist aber nicht vorhanden. Andere Anbieter beteiligen sich zwar marginal am Bau neuer Kraftwerke, zeigen aber darüber hinaus kein weiteres ökologisches Engagement.

Unabhängige Ökostrom-Anbieter

Kunden, die mit der Wahl eines Ökostromtarifs die Energiewende vorantreiben möchten, sollten sich für einen unabhängigen Anbieter entscheiden, der ein starkes oder sehr starkes ökologisches Engagement an den Tag legt. Von einem sehr starken sozialen Engagement zeugt, wenn ein Anbieter pro verkaufter Kilowattstunde einen gewissen Mindestbetrag für den Ausbau der Erneuerbaren investiert und auch darüber hinaus viele ökologische Initiativen aktiv fördert. Zudem informieren diese Anbieter oft transparenter als andere, zum Beispiel über die Kraftwerke, aus denen der Strom stammt, und welche weiteren Anlagen gefördert werden. Im Folgenden stellen wir eine Auswahl von unabhängigen Ökostromanbietern vor.

Naturstrom AG

Die Naturstrom AG wurde 1998 als Anbieter erneuerbarer Energien in Düsseldorf gegründet. Nach eigenen Angaben belieferte das Unternehmen im Jahr 2016 rund 260.000 Kunden. Je nach Tarif investiert der Anbieter ein bis zwei Cent pro Kilowattstunde netto in den Ausbau neuer Anlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Energien. Stand 2019 wurden auf diese Weise 311 neue Anlagen realisiert. Seit 1999 und somit als erster Anbieter überhaupt wurde die Naturstrom AG mit dem Label Grüner Strom zertifiziert.

EWS Schönau eG

Bei den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) handelt es sich um ein Energieversorgungsunternehmen aus dem Schwarzwald, das aus der Anti-Atomkraftwerk-Bewegung hervorgegangen ist. Leitlinien des Unternehmens sind unter anderem der schnelle Ausstieg aus der Atomenergie, die Förderung von Initiativen zur Entstehung ökologischer Neuanlagen, eine lokale Wertschöpfung sowie die sparsame Energienutzung und das Konzept stromsparfördernder Tarife. Das Unternehmen zeichnet eine hohe Neubautätigkeit bei den Solarenergie-, Kraft-Wärme-Kopplungs-, Wasserkraft-, Biogas- und Windenergieanlagen aus. Die Anlagen dürfen keine Kapitalbeteiligung von Atomkraftwerksbetreibern und deren Tochterunternehmen aufweisen. Dieses Engagement wird belohnt: Zwischen 2001 und 2019 wuchs der Kundenstamm von 15.000 auf 200.000 Verträge.

Greenpeace Energy eG

Greenpeace Energy ist eine bundesweit aktive eingetragene Genossenschaft mit dem Ziel, möglichst umweltfreundlich gewonnene Energie bereitzustellen. Die erzeugte Energie stammt ausschließlich aus den regenerativen Quellen Wasser und Wind. Der Anbieter ist einer der wenigen auf dem Markt, die zu jedem Zeitpunkt genau die Energiemenge einkaufen, die von ihren Kunden verbraucht wird. Über das Tochterunternehmen Planet Energy baut die Genossenschaft zudem eigene Kraftwerke. Der Anbieter liefert einhundert Prozent Strom aus Wind- und Wasserkraft, wobei der Windkraftanteil stetig wächst. Der Strommix enthält keinen Biomasse-Anteil. Greenpeace Energy steht für Transparenz und veröffentlicht sämtliche Lieferantenkraftwerke.

Bürgerwerke eG

Die Bürgerwerke eG ist sowohl ein deutscher Anbieter von Ökostrom als auch ein Verbund von Bürgerenergiegesellschaften. Das Unternehmen ist für die Bündelung von Ökostrom aus lokaler Erzeugung zuständig und beliefert Privat- sowie Firmenkunden im gesamten Bundesgebiet. Es handelt sich um den größten Zusammenschluss von Energiegenossenschaften in ganz Deutschland.

Die Die Bürgerwerke-Genossenschaft übernimmt dabei als Dachorganisation die Aufgaben der Energiebeschaffung, den Wechselprozess und den Kundenservice. Der Ökostrom wird dabei aus Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken gewonnen. Bemerkenswert: 15 Prozent der erzeugten Energie stammt aus Bürgersolar- und Bürgerwindanlagen. Gewinne aus dem Stromgeschäft werden durch die einzelnen Energiegenossenschaften in lokale Projekte zur Energiewende reinvestiert. Der Stromanbieter ist durch den TÜV Nord und das Label Grüner Strom zertifiziert. Zudem empfehlen die Nachhaltigkeitsplattform Utopia sowie die Umweltschutzorganisation Robin Wood die Bürgerwerke eG.

Polarstern GmbH

Der Münchener Energieversorger Polarstern bietet Ökostrom, frei von Kohle- und Atomkraft, an. Das Unternehmen wurde 2011 von drei Privatpersonen mit dem Ziel gegründet, die Energiewende auf dem Wärmemarkt voranzutreiben. Mangels geeigneter Vertriebspartner für ihr damaliges Ökogasprojekt gründeten sie kurzerhand einen eigenen Energieversorger. Das Unternehmen bietet Ökostrom aus einem Laufwasserkraftwerk in Bayern an. Dieses wurde für seine Landschafts- und Tierschutzmaßnahmen ausgezeichnet. Mit einem Cent pro Kilowattstunde verkauften Stroms wird die Energiewende durch Polarstern aktiv gefördert. Neben der Realisierung von rund 80 Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken im Inland unterstützen alle Kunden Energiewende-Initiativen in Entwicklungsländern mit einem Betrag von 20 Euro jährlich.

LichtBlick SE

Einen Sonderfall stellt der einstige Ökostrom-Pionier LichtBlick mit Sitz in Hamburg dar. 1998 als Ökostromanbieter gegründet, wurde das Unternehmen 2018 vom niederländischen Energieunternehmen Eneco übernommen, das wiederum ein Jahr später durch den japanischen Mischkonzern Mitsubishi übernommen wurde. Viele Branchenkenner sehen das problematisch, da der Mutterkonzern ein Big Player im Bereich der Atom- und Kohlekraftwerke ist. Es handelt sich also strenggenommen um einen großen Energiekonzern, der sein Portfolio um grünen Strom erweitert hat. Mit 542.000 Stromkunden zählt Lichtblick zu den zwanzig größten deutschen Stromanbietern. Die Umweltschutzorganisation Robin Wood führt Lichtblick daher in seinem Ökostromreport 2020 nicht mehr unter den empfehlenswerten Anbietern auf.

Weiterführende Testberichte

Die Stiftung Warentest widmete sich 2012 einem Vergleich von 19 Ökostromtarifen, die bundesweit buchbar waren. Zwar sind einzelne Tarife nicht mehr verfügbar und preislich nicht mehr aktuell, dennoch liefert der Test wertvolle Tipps. So betonten die Tester, dass ein echter Umweltnutzen aus Ökostrom erst dann entsteht, wenn der gewählte Tarif konventionellen Strom vom Markt verdrängt und erneuerbare Energien aus diesem Grund ausgebaut werden. Damals traf das laut der Redakteure auf zwei von drei Stromtarifen zu, welche in vielen Fällen sogar noch günstiger waren als der Normalstrom des Grundversorgers.

Die Tester differenzierten zwischen unabhängigen Ökostromanbietern und konventionellen Energieversorgern, die auch Ökostromtarife im Portfolio haben. Beim Prüfkriterium ökologisches Engagement erhielten alle vier unabhängigen Anbieter das Prädikat „sehr stark“. Es handelt sich um folgende Anbieter beziehungsweise Tarife:

  • EWS Schönau / Sonnencent 0,5
  • Lichtblick / LichtBlick-Strom
  • Naturstrom / naturstrom
  • Greenpeace Energy / Privatkundentarif

Bezüglich der Tarifbedingungen erhielten die ersten drei Anbieter die Testnote „gut“ (2,5). Greenpeace wurde als „befriedigend“ (2,9) eingestuft.

Bei den konventionellen Energieversorgern sieht die Lage etwas anders aus. Zwei von 15 getesteten Tarifen wurde ein „sehr starkes“ ökologisches Engagement zugesprochen, und zwar dem wemio Ökoaktivstrom von Wemag sowie dem Entega Ökostrom von Entega. Sechs weitere Tarife galten als „stark“ in puncto ökologisches Engagement. Den übrigen sieben Ökotarifen konventioneller Energieversorger bescheinigte die Stiftung Warentest allerdings ein schwaches ökologisches Engagement. In diesen Fällen ist lediglich ein kleiner oder gar kein Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energien zu erwarten. Bezüglich der Tarifbedingungen gaben die Tester noch einen entscheidenden Tipp: Finger weg von Anbietern, die die zu erwartenden Verbrauchskosten per Vorkasse berechnen. Das kann im Fall einer Insolvenz dazu führen, dass Kunden auf dem Schaden sitzen bleiben. Dies war allerdings auch bei keinem der 19 getesteten Anbietern der Fall.

Neuer als der Vergleich der Stiftung Warentest ist ein Bericht des Magazins ÖKO-TEST aus dem Jahr 2018. Die Redakteure betonten, dass der Begriff Ökostrom nicht genau definiert ist. Zudem hängt die tatsächliche Belieferung immer vom nächstgelegenen Kraftwerk ab. Allerdings können Kunden steuern, wohin ihr Geld fließt. Entscheiden diese sich also für jene Unternehmen, die die Energiewende voranbringen, ist der Umwelt und dem Geldbeutel geholfen.

Die Tester betonten, dass der Markt mit über 8.000 Ökostromanbietern ziemlich unübersichtlich geworden sei. Guter Ökostrom sollte daher einen Zusatznutzen mitbringen, zum Beispiel indem der Anbieter in den Ausbau erneuerbarer Energien im Inland investiert. Zudem unterstrich ÖKO-TEST in dem Artikel, dass Strom der Tarife mit dem ok-power- oder Grüner-Strom-Label zu einhundert Prozent aus erneuerbaren Energien stammt, der Anbieter sich für den Ausbau erneuerbarer Energien einsetzt und dabei Mindeststandards einhält. Die Redakteure betonen aber, dass es auch empfehlenswerte Ökostromanbieter geben kann, die auf ein Siegel verzichten, weil die Zertifizierung teuer ist und einige Siegel umstritten sind.

So testen wir

Um Verbrauchern den Wechsel zu umweltfreundlicher Energie zu vereinfachen, nehmen wir die besten Ökostromanbieter genau unter die Lupe und stellen sie jeweils in einzelnen Testberichten vor. Das Leistungsangebot der verschiedenen Energielieferanten bewerten wir dabei auf Basis vierer Kriterien. Dabei ist zu beachten, dass jeder Verbraucher individuelle Ansprüche an seinen Ökostromanbieter stellt und unser Testsieger damit nicht automatisch für jeden der beste Energielieferant ist. Unser Ökostrom-Test soll lediglich als Orientierungshilfe bei der Entscheidung für den passenden Ökostromanbieter dienen und Verbrauchern zu einem besseren Überblick verhelfen.

In jeder Bewertungskategorie kann ein Ökostromanbieter jeweils 0.00 bis 5.00 Punkte erzielen. Die erreichten Punkte fließen zu gleichen Teilen in das Gesamtergebnis ein, um verschiedene Bedürfnisse von Verbrauchern gleichermaßen zu berücksichtigen. Der Mittelwert aller erreichten Punkte ergibt am Ende das Ranking der besten Ökostromanbieter.

Unsere Preisbeispiele

Um die Kosten der verschiedenen Anbieter vergleichen zu können, haben wir zwei Fallbeispiele ausgewählt:

  • Ein Zweipersonenhaushalt mit 2.500 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr
  • Ein Vierpersonenhaushalt mit 4.000 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr
  • Beide Haushalte sind in 10405 Berlin wohnhaft

Angebot

Unter dem Bewertungskriterium „Angebot“ erfahren Leser, ob der Anbieter ausschließlich Ökostrom oder auch konventionellen Strommix vertreibt. Punkte verdienen sich Ökostromanbieter hier unter anderem mit einem starken Engagement für die Umwelt und einer einfachen, transparenten Tarifstruktur, zu der ein bundesweit einheitliches Tarifangebot zählt. Außerdem sehen wir uns die Vielfalt der Tarife an, die der Ökostromanbieter für seine Kunden bereitstellt. So punkten Anbieter, die sowohl einen flexiblen Öko-Tarif mit kurzer Laufzeit als auch einen stabilen Tarif mit längerer Laufzeit und Preisgarantie im Sortiment haben. Im Idealfall ist das Tarifangebot gleichzeitig vielseitig und übersichtlich. Besonders gut gelingt dies in unserem Test dem Ökostromanbieter Neckermann Strom, der sich in diesem Bewertungskriterium auch die vollen 5.00 Punkte verdient. Am wenigsten vorteilhaft schneidet dagegen der Anbieter E WIE EINFACH ab, der neben konventionellem Strommix nur einen Ökostromtarif im Sortiment hat.

Kosten

Bei der Wahl ihres Energielieferanten sind für die meisten Verbraucher die Kosten ein entscheidender Punkt. Daher gehören die Preisstrukturen und das Sparpotential zu den Kriterien im Test der besten Ökostromanbieter. Im ersten Vertragsjahr kann die Ersparnis recht hoch ausfallen, wenn der Anbieter einen Sofortbonus oder einen Neukundenbonus gewährt. Die genauen Kosten sind natürlich immer vom tatsächlichen Verbrauch abhängig. Die meisten Ökostromanbieter haben zudem keine bundeseinheitlichen Preise. So können sich je nach Postleitzahlengebiet bei gleichem Energieverbrauch deutliche Kostenunterschiede ergeben. Um die Tarife und Preise der verschiedenen Ökostromanbieter miteinander zu vergleichen, haben wir für jedes Unternehmen die oben erläuterten Rechenbeispiele durchgeführt. Anhand dieser Beispielangaben berechnen wir mit den jeweiligen Tarifrechnern der Anbieter die Kosten für die verschiedenen Stromtarife eines jeden Ökostromlieferanten. Der jeweils günstigste Stromtarif dient als Vergleichsbasis und fließt mit in die Bewertung der Kosten ein. Diese Preise finden Interessierte außerdem in unserem Datenblatt zum direkten Vergleich. Alle Beispielkosten sind in den einzelnen Testberichten nachlesbar. Den günstigsten Ökostromtarif für 10405 Berlin bietet in unserem Ökostrom-Test eprimo. Allerdings hat dieser Energielieferant neben Ökostrom auch noch konventionellen Strommix, welcher aus Kraftwerken gewonnen wird, im Sortiment. Wer nach einem günstigen Ökostromanbieter sucht, der seine Kunden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien beliefert, wird bei Grünwelt Energie fündig.

Konditionen

Eine wichtige Ergänzung zum Tarifangebot sind die Vertragskonditionen. Je nach den enthaltenen Bedingungen richten sich die unterschiedlichen Ökostromtarife an Verbraucher mit anderen Bedürfnissen. Zu den wichtigsten Konditionen zählen unter anderem die Mindestvertragslaufzeit, die Kündigungsfrist und die Vertragsverlängerung bei Versäumnis der Kündigungsfrist. Dabei überzeugen Energieanbieter, die verschiedene Ansprüche der Verbraucher erfüllen. Verträge mit kurzer Laufzeit sprechen Kunden an, die flexibel bleiben möchten, während längere Mindestlaufzeiten mit Preisgarantie für Nutzer interessant sind, die sich stabile Tarife wünschen. Hinsichtlich der Preisgarantie punkten Anbieter in unserem Vergleich, die ihren Kunden eine vollständige Preisgarantie bieten. Im Test ist dies ausschließlich bei E.ON der Fall, bei allen anderen Unternehmen enthält die Preisgarantie Einschränkungen. Die Ökostromanbieter unterscheiden sich außerdem durch die Dauer ihrer Preisgarantie. In vielen Ökostromtarifen beträgt diese 12 Monate, bei besonders stabilen aber auch schon 24 Monate oder noch länger. Einige Anbieter geben den Zeitraum der enthaltenen Preisgarantie zudem nicht in Monaten sondern mit einem Datum an. Beispielsweise enthält der stabilste Tarif von Neckermann Strom eine Preisgarantie bis zum 31.12.2020.

Beratungsangebot

Schließlich haben wir auch die Serviceleistungen der Unternehmen unter die Lupe genommen. Dabei achten wir darauf, dass das Tarifangebot übersichtlich auf der Webseite präsentiert wird und alle wichtigen Konditionen sowie Informationen transparent und verständlich sind. Pluspunkte gibt es für Zusatzinformationen etwa zum Thema Energiesparen oder zur genauen Herkunft der erneuerbaren Energien. Kundenfreundlich ist außerdem ein umfangreicher FAQ-Bereich. Punkte sammeln Ökostromanbieter darüber hinaus mit vielseitigen Kontaktoptionen etwa per E-Mail, per Telefon, über einen Chat oder ein Beratungsangebot in einer Filiale vor Ort. Um einen ersten Eindruck vom Support der verschiedenen Anbieter zu bekommen, kontaktieren wir diese je nach Verfügbarkeit per Chat, E-Mail oder Telefon mit einer allgemeinen Frage zu den Zahlungsmöglichkeiten. Dabei verdienen sich Ökostromanbieter mit einer möglichst schnellen, freundlichen und zufriedenstellenden Antwort Pluspunkte im Vergleich. Die meisten Punkte für sein Beratungsangebot sammelt in unserem Test LichtBlick.