Gaming-Computer-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
- Gaming-PCs sind besonders leistungsstarke Computer, die auf High-End-Gaming ausgelegt sind.
- Hier bestimmen die GamerInnen selbst, wie leistungsfähig die Hardware sein soll.
- Sollte die Technik veralten, sind Nachrüstungen nach individuellen Nutzerwünschen möglich.
- Für ein flüssiges Gameplay sollten die CPU, die Grafikkarte und der Arbeitsspeicher überdurchschnittlich leistungsfähig und ausreichend gekühlt sein.
- Neben High-End-Gaming sind mit einem solchen Gaming-PC auch Bürotätigkeiten und anspruchsvolle Arbeitsaufgaben wie Fotobearbeitung, Videoschnitt und 3D-Modellierung möglich.
Vorzüge eines Gaming-PCs
Ein moderner Gaming-Computer ist das Eldorado für alle, die Videospiele lieben. Eine breit gefächerte Auswahl an Spieletiteln sorgt für langanhaltenden Spaß. Leistungsstarke Grafikchips versorgen den passenden Gaming-Monitor mit atemberaubenden Full-HD- oder sogar 4K-Bildern. Die Landschaften in vielen Spielewelten sind so schön, dass NutzerInnen gar nicht mehr aufhören wollen zu zocken. Sollten einzelne Bauteile doch einmal in die Jahre kommen und den Anforderungen moderner Spieletitel nicht mehr zur Gänze genügen, besteht der größte Vorteil eines Gaming-PCs darin, dass man einzelne Hardwareteile gegen neuere austauschen kann.
Aufbau und Anpassung nach Bedarf
Zunächst empfiehlt sich – vor allem für technisch weniger affine Interessenten – der Kauf eines den eigenen Wünschen und Ansprüchen entsprechenden, vormontierten Gaming-Computers, der sofort einsatzbereit ist. Kommt dieser dann nach einer gewissen Nutzungsdauer an seine Grenzen, etwa, weil neuere Spieletitel noch mehr Grafik- oder Rechenleistung erfordern, um ein flüssiges Spielerlebnis ohne Schlieren zu ermöglichen, haben GamerInnen mehrere Möglichkeiten, aktiv zu werden. Dieser Fall kann je nach den eigenen Ansprüchen zwei bis fünf Jahre nach dem Kauf eintreten. Anschließend können sie entweder eine Fachkraft damit beauftragen, einzelne Hardwarekomponenten auszutauschen, oder selbst Bauteile kaufen und in das bestehende Gehäuse einsetzen. Die Option, veraltete Hardware gegen moderne Technik aufrüsten zu können, ist ein großer Vorteil den PC-NutzerInnen gegenüber den Konsolen-SpielerInnen haben.
Egal ob vom Spezialisten oder in Eigenregie: NutzerInnen können den Prozessor, den Arbeitsspeicher oder die Grafikkarte unkompliziert auf den neuesten Stand der Technik bringen. Auf diese Weise erreicht der Spiele-Rechner noch schnellere Ladezeiten und unterstützt höhere Auflösungen. GamerInnen haben die Wahl aus einem riesigen Fundus unterschiedlicher Hardware-Produzenten, die Produkte mit einer breiten Leistungspalette und einer ebenso breit gefächerten Preisspanne im Angebot haben. Sie sind also anders als bei einer Spiele-Konsole nicht auf einen bestimmten Hardwaresteller beschränkt.
Wichtig ist, dass die Hardware zusammenpasst, was die Schnittstellen und die Leistung angeht. Bei unterschiedlichen, nicht-kompatiblen Schnittstellen ist die Verwendung gar nicht möglich. Ist ein Bauteil in seiner Leistung im Vergleich zu den restlichen überdimensioniert, wird dieses durch das leistungsärmste ausgebremst. Daher sollten die Einzelteile in etwa der gleichen Leistungsklasse angehören. Interessenten, die sich eine solche Recherche nicht zutrauen, greifen besser zu einem vorkonfigurierten System.
Bei Spiele-Konsolen ist eine solche Auffrischung für gewöhnlich nicht möglich: Es handelt sich um geschlossene Systeme, bei denen alle Bauteile aufeinander abgestimmt sind. „Fremde Bauteile“ erkennt das System unter Umständen nicht, sodass es sie nicht einbinden kann. Außerdem erlischt die Herstellergarantie, wenn Änderungen am Gerät vorgenommen werde. Sie müssen auf die nächste Konsolengeneration warten und haben keine Möglichkeit, Bauteile aus ihren veralteten Konsolen weiterzuverwenden.
Alles in allem bietet ein auf Spiele getrimmter Rechner ein Plus an Komfort: Die Ladezeiten zwischen den einzelnen Spieleabschnitten verkürzen sich, das bedeutet für UserInnen weniger Wartezeit. Ein Umstieg von Full-HD- auf 4K-Auflösung bedeutet eine Vervierfachung der dargestellten Bildpunkte und damit einen ungleich höheren Detailreichtum, der sich positiv auf das Gesamterlebnis auswirkt. Für ein solch brillantes Bild ist neben dem Rechner aber auch ein entsprechender Monitor oder Fernseher nötig, der die Darstellung dieser Auflösungen erlaubt.
Zwar können einige Konsolen in puncto Auflösung inzwischen mithalten, was einen Gaming-Computer aber ausmacht, ist die Freiheit der NutzerInnen: Neben den Komponenten können sie aus einer Reihe von Peripheriegeräten wie Tastaturen, Mäusen, Gamepads, Lenkrädern, VR-Brillen und Webcams verschiedener Hersteller wählen. Bei der Konsole sind sie häufig auf ein vorgegebenes Steuergerät festgelegt. Gleiches gilt bei Kommunikationstools wie Chat-Programmen: Während ComputernutzerInnen die freie Wahl haben, geben die Konsolenhersteller vor, welche Programme genutzt werden können. Meist ist die Auswahl durch einen geräteeigenen App-Store begrenzt.
Ein weiteres Argument für die Gaming-Computer: Für viele Spiele sind sogenannte Mods, also Spiele-Modifikationen, die oftmals kostenlos und von Hobby-SpielentwicklerInnen erstellt werden, für bereits veröffentliche Computerspiele erhältlich. Sie helfen, Popularität, Qualität und Langlebigkeit eines Spieletitels zu erhöhen. Für Konsolen sind hingegen vielfach nur kostenpflichtige Hersteller-Mods verfügbar. Diese werden auch als Downloadable Content (deutsch: herunterladbare Inhalte), kurz DLC bezeichnet.
Exklusive Spieletitel am PC
Ein weiterer gewichtiger Grund für die Anschaffung eines Gaming-Computers ist die Tatsache, dass einige Titel ausschließlich für Windows-PCs erscheinen. Wer eine Spielekonsole besitzt oder ein anderes Betriebssystem verwendet, schaut also in die Röhre: Sie haben keine Möglichkeit, das Spiel auf ihrem Gerät zum Laufen zu bekommen. Ein Gaming-Computer läuft in der Regel mit der aktuellen Windows-Version und erfüllt damit die Voraussetzungen. Im Folgenden listen wir eine Auswahl an populären Spielen auf, die nur Windows-NutzerInnen erreicht hat:
- Anno 1800 (2019)
- Age of Empires: Definitive Edition (2018)
- Quake Champions (2018)
- Klassiker wie World of Warcraft (2005)
Die wichtigsten Komponenten
Computer, die hauptsächlich zum Gaming genutzt werden, benötigen eine Reihe leistungsstarker Bauteile. Im Folgenden stellen wir die Einzelteile vor, gehen auf deren Funktion ein und geben einen kurzen Überblick über auf dem Markt erhältliche Variationen.
Das Mainboard: Schaltzentrale für alle Datenströme
Das Mainboard, auch Motherboard genannt, ist das Fundament, auf dem der Gaming-PC aufbaut. Über die verschiedenen Schnittstellen, die ein Mainboard besitzt, wird Strom vom Netzteil auf die einzelnen Komponenten verteilt. Darüber hinaus steuert es den Datenaustausch zwischen Bauteilen wie Festplatten, Grafikkarte, CPU und Arbeitsspeicher. Bei der Wahl des passenden Mainboards müssen InteressentInnen gleich auf mehrere Faktoren achten.
Das Mainboard muss über einen passenden Sockel für den gewünschten Prozessor verfügen. Das schränkt die Auswahl bereits leicht ein. Zudem gibt es diverse Baugrößen, die wiederum in ein auszuwählendes Gehäuse passen müssen. Dabei gilt die Faustregel: wenn möglich, ein Mainboard-Modell größerer Bauart verwenden. Groß dimensionierte Mainboards bieten natürlich mehr Platz für Schnittstellen als kleinere Modelle. Zudem haben die einzelnen Schnittstellen so für gewöhnlich einen größeren Abstand zueinander. Das kann von Vorteil sein, wenn Sie große Bauteile wie High-End-Grafikkarten einsetzen möchten. Entscheiden Sie sich hingegen für ein kleineres Mainboard, könnten Sie vor dem Problem stehen, dass sich Ihre Bauteile gegenseitig behindern und nicht genügend Platz auf der Platine finden. Die Wahl des Mainboards gibt die Komponenten-Schnittstellen vor – hierauf sollten NutzerInnen achten, zuerst ein Mainboard und dann die dazu passenden Komponenten auswählen.
Der Prozessor: Taktgeber für alle Rechenoperationen
Die Rechenzentrale eines Computers bildet der Prozessor, auch CPU (englisch: Central Processing Unit) genannt. Er verarbeitet die über die von den anderen Hardware-Komponenten versendeten Daten.
Single- versus Multi-Core-Prozessor
In Prozessoren ist traditionellerweise ein Prozessorkern verbaut. Inzwischen ist die Technik aber so weit fortgeschritten, dass mehrere Prozessorkerne in einer CPU verbaut sind. Man spricht in diesem Fall von Multi-Core-Prozessoren. Dual-Core-Prozessoren beherbergen nach dieser Definition zwei Kerne, Quad-Core-Systeme vier, Octa-Core-Lösungen sogar acht. Optisch ist ein solcher Multi-Core-Prozessor nicht von einer Single-Core-Variante zu unterscheiden. Im Computerbetrieb werden die einzelnen Kerne wie mehrere Recheneinheiten behandelt. Das Ergebnis ist, dass NutzerInnen mehrere Rechenoperationen zur gleichen Zeit ausführen können. Im High-End-Gaming-Bereich spielen die Single-Core-Prozessoren inzwischen keine Rolle mehr.
Ein Multi-Core-Prozessor bedeutet also für gewöhnlich eine deutliche Leistungssteigerung; je mehr Kerne ein Prozessor hat, desto leistungsfähiger ist er in der Regel (die Leistung jedes einzelnen Kerns ist dabei natürlich ebenfalls entscheidend). Wie groß die Leistungssteigerung ausfällt, hängt aber auch davon ab, ob eine von dieser Hardware unterstützte Software in der Lage ist, mehrere der Kerne gleichzeitig anzusprechen. Zudem ist entscheidend, ob der PC über ein 32- oder ein 64-Bit-Betriebssystem verfügt.
32- und 64-Bit-Architektur bei Betriebssystemen
Unter der Prozessor-Architektur versteht man den Aufbau eines Prozessorkerns. Bei früheren Windows-Betriebssystemen, etwa Windows XP, kam vorrangig die 32-Bit-Architektur zum Einsatz. Diese Bauweise ist mit gewissen Einschränkungen verbunden. So kann die Betriebssystem-Architektur lediglich vier Gigabyte Arbeitsspeicher verarbeiten. Bei 64-Bit-Prozessoren, die ab Windows Vista Einzug in Gaming-PCs hielten, liegt der Hauptvorteil im vergrößerten Adressbereich, also der Arbeitsspeichergröße, die theoretisch angesprochen werden kann: Er beträgt bei 64-Bit-Systemen nämlich 16 Exbibyte Arbeitsspeicher und liegt damit sogar weit über den für den High-End-Gaming-Bereich überhaupt verfügbaren Speichergrößen. Von diesem vergrößerten Adressbereich profitieren Gamer, da größere Datenmengen von mehreren CPU-Kernen gleichzeitig verarbeitet werden können. Das verkürzt beispielsweise Ladezeiten und verhindert Ingame-Ruckler beim Generieren der Spielwelt.
Intel versus AMD
Auf dem Markt konkurrieren zwei Chiphersteller um die Gunst der KundInnen: Intel und AMD. Wir stellen im Folgenden die unterschiedlichen Produktpaletten der beiden Anbieter vor. Zuvor kann allerdings bereits festgehalten werden, dass es mindestens ein Vierkernprozessor mit einer Taktrate von drei, besser noch vier Gigahertz sein sollte.
Intel-Prozessoren
Der US-amerikanische Chiphersteller Intel vertreibt seine aktuellen Prozessoren als Intel-Core-i-Serie. Der Hersteller unterteilt sein Prozessoren-Sortiment in die vier Leistungsklassen i3, i5, i7 und i9. Je höher die Nummer der Klasse ist, desto mehr Leistung bringt der Chip. Das spiegelt sich auch im Anschaffungspreis wider. Die Einteilung in eine Kategorie allein bringt jedoch noch nicht weiter:
Ein i5-Prozessor mit hoher Modellnummer ist gegebenenfalls stärker als ein i7-Prozessor mit niedriger Modellnummer. Auf die Kategorienummer 3 bis 9 folgt eine Modellbezeichnung, die aus vier Nummern besteht. Beim Beispiel des i7-4770 bedeutet es, dass es sich um einen leistungsstarken i7-Prozessor der vierten Generation handelt. Die restlichen drei Ziffern, 770, stehen für die Modellbezeichnung. Für NutzerInnen bedeutet das: Je höher die Zahlen, sukzessive von links nach rechts gelesen, sind, desto leistungsfähiger der Prozessor.
AMD-Prozessoren
Computerprozessoren der Marke AMD haben in den letzten Jahren kräftig aufgeholt und sind inzwischen den Intel-Chips gegenüber wieder absolut konkurrenzfähig. Die mit den Intel-Core-Prozessoren vergleichbare Chipserie für Gaming-Computer heißt hier Ryzen. Analog zu Intel bezeichnet der Hersteller die CPUs mit den Kategorienamen Ryzen 3, Ryzen 5 und Ryzen 7. Das Konkurrenzmodell zu Intels Core i9 im Hochpreissegment nennt AMD Threadripper. Auch hier folgt nach der Kategorienummerierung eine vierstellige Modellbezeichnung, etwa AMD Ryzen 7 2700. Hier die 2 ebenfalls für die zweite Generation und die 700 für die Modellbezeichnung. Durch die Namensgebung positioniert AMD seine Prozessoren bewusst in eine bessere Vergleichbarkeit mit der Konkurrenz von Intel.
Zudem bietet AMD mit seiner kostengünstigen FX-Serie preisgünstige Prozessoren für die Einsteiger- sowie die untere Mittelklasse an. Diese eignen sich für NutzerInnen, die ältere Games spielen, ohne dabei die maximalen Grafikeinstellungen ausnutzen zu wollen. Für neuere Adventure-Spiele oder Shooter mit 3D-Grafik und in Full-HD- oder 4K-Grafik eignen sich diese sparsamen Alternativen nicht. Zudem sind die verwendeten Architekturen meist veraltet und es wird mit der Zeit immer schwerer, noch passende Hardware wie Mainboards oder Arbeitsspeicher-Module zu finden.
Welcher Prozessor-Hersteller ist „besser“?
Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Bei früheren Modellen des Herstellers AMD war eine direkte Vergleichbarkeit mit Intel für EndverbraucherInnen kaum nachvollziehbar, da verschiedene Taktraten eingesetzt wurden. Seit der Ryzen-Modellreihe ist das nicht mehr der Fall. Zudem hat AMD stark aufgeholt. Welcher Hersteller die bessere CPU liefert, ist nicht selten eine Glaubensfrage. Beide Anbieter haben eine treue Anhängerschar, die auf die jeweiligen Produkte schwört. Nüchtern und sachlich betrachtet empfiehlt sich für jede Anwendung und jeden Nutzer beziehungsweise eine Nutzerin ein anderer Prozessor. Sogenannte Benchmark-Tests simulieren verschiedenste Zugriffe, etwa bei Office-Tätigkeiten, Video-Bearbeitung und Gaming. Durch die ermittelten Leistungskennzahlen der verschiedenen Kategorien lassen sich die einzelnen Modelle sehr gut vergleichen. So findet jeder Anwender und jede Anwenderin das passende Produkt. Für durchschnittliche GamerInnen kommen Prozessoren der 3er-Serie nicht infrage. Sie sollten sich daher für ein aktuelles 5er- oder 7er-Modell von Intel oder AMD entscheiden. Die Prozessoren der 9er-Serie (Intel) beziehungsweise AMDs Threadripper-Prozessor sind derzeit noch vergleichsweise teuer. Sie eignen sich daher vorrangig für EnthusiastInnen, die keine Performance-Abstriche machen wollen. Zudem müssen bei einem solchen High-Performance-System auch die anderen Komponenten entsprechend hochleistungsfähig sein, um den schnellen Prozessor voll zur Geltung kommen zu lassen.
Grafikkarte: Das Herzstück der Grafikpracht
Die Grafikkarte, im Englischen Graphics Processing Unit (GPU) genannt, nimmt neben dem Prozessor die wichtigste Aufgabe bei der Datenberechnung in Spielen ein. Ist die Grafikkarte als Herzstück der Grafikperformance im Verbund der PC-Komponenten nicht leistungsstark genug, bildet sie einen besonders entscheidenden – und gegebenenfalls besonders engen – Flaschenhals in Sachen Leistung. Auch der in der Grafikeinheit verbaute Arbeitsspeicher ist von entscheidender Bedeutung. In diesem Segment haben NutzerInnen die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Anbietern. Nvidia und AMD.
Nvidia-GeForce-Serie
Die GeForce-Grafikkarten des Herstellers Nvidia sind seit Jahren etabliert. Hier finden InteressentInnen leistungsstarke Mittelklasse- bis High-End-Grafikmodule. Vor allem im High-End-Sektor sind die Nvidia-Modelle führend, AMD kommt mit seinen Modellen derzeit nicht an diese Leistung heran. Dafür sind gerade die leistungsstarken GPUs vergleichsweise teuer. Sie können schnell über 1.000 Euro und mehr kosten. Natürlich sind trotzdem Karten für die breite Masse an NutzerInnen verfügbar, die um die 250 bis 300 Euro kosten.
AMD-Radeon-Serie
Der US-amerikanische Chip-Entwickler AMD übernahm 2006 den kanadischen Grafik- und Chipsatz-Spezialisten ATI, der die Radeon-Grafikkartenserie erfolgreich auf dem Markt etabliert hatte. Vor allem in der Einsteiger- und Mittelklasse bietet der US-amerikanische Konkurrent von Nvidia ein unerreichtes Preis-Leistungs-Verhältnis. InteressentInnen, die nicht mit den höchsten Auflösungen spielen möchten, und denen eine gemäßigte Einstellung bei Spielen in Full-HD genügt, bekommen hier eine gute Leistung zum kleinen Preis. Der Hersteller hat in den letzten Jahren technologisch kräftig aufgeholt und könnte in naher Zukunft auch im High-Performance-Bereich voll konkurrenzfähig werden.
Arbeitsspeicher: für schnelle Zugriffszeiten
Der Arbeitsspeicher dient im Computer als Schnellzugriff-Speicher, in den alle gerade auszuführenden Programme, deren Programmteile sowie die benötigten Daten geladen werden. Das verkürzt die Zugriffszeit im Vergleich zum Auslesen einer Festplatte erheblich. Man spricht auch von RAM-Modulen (Random Access Memory, deutsch: Direktzugriffspeicher). Es handelt sich um einen flüchtigen Speicher. Das bedeutet, dass er sich beim Ausschalten des Gerätes vollständig leert. Da der Prozessor unmittelbar auf diese Speichereinheit zugreift, beeinflussen deren Größe und Übertragungsgeschwindigkeit die Leistung des gesamten Gaming-Computers unmittelbar. Die Zugriffsgeschwindigkeit gibt dabei Auskunft über die Dauer, die vergeht, bis die einzelnen Daten aufgerufen sind.
Die Speichergeschwindigkeit, angegeben in Megahertz (MHz), entscheidet hingegen darüber, welche Datenmenge pro Sekunde gelesen werden kann. Neben diesen Angaben ist ferner die Speichergröße der einzelnen RAM-Riegel von Bedeutung, die in der Regel zwischen einem und acht Gigabyte liegt. Bedeutsam ist sie, weil viele Anwendungen während des Betriebs größere Mengen des Zwischenspeichers für sich belegen; selbst das Surfen mit vielen offenen Tabs kann bei eigentlich ordentlichen acht Gigabyte dazu führen, dass Prozesse ins Stocken geraten.
Dabei müssen Kaufinteressenten stets darauf achten, welche Art von Steckmodulen zu dem Mainboard passen, in das sie eingesetzt werden sollen. Inzwischen existieren fünf verschiedene DDR-SDRAM-Standards (Double-Data-Rate-Synchronous-Dynamic-Random-Access-Memory-Standard).
Käufer müssen also die Beschreibung des Mainboards beachten, um zu erfahren, welche Arbeitsspeicher-Komponenten kompatibel sind. Eine Durchmischung der DDR-RAM-Versionen, etwa zwischen DDR2 und DDR4, ist aufgrund unterschiedlicher Spannungen und teils unterschiedlicher Bauformen nicht möglich. Eine höhere Versionsnummer nach dem „DDR“ beschreibt ein jeweils neueres, schnelleres Modell:
- DDR-SDRAM, 3,2 GByte/s
- DDR2-SDRAM, 6,4 GByte/s
- DDR3-SDRAM, 12,8 GByte/s
- DDR4-SDRAM, 17,0 GByte/s
- DDR5-SDRAM (ab 2. Quartal 2019), 19,2 GByte/s
Eine Durchmischung von Bauteilen gleicher DDR-RAM-Version verschiedener Hersteller und Speichergrößen sollte zunächst sorgfältig geprüft werden: Dabei kann das Phänomen eintreten, dass das langsamste Bauteil auch die schnelleren Komponenten auf seine Geschwindigkeit herunterdrosselt. In dem Fall stünde nicht der gesamte Speicherplatz zur Verfügung.
Festplatte: Der Datenspeicher
Im Gegensatz zum Arbeitsspeicher können NutzerInnen hier Daten dauerhaft speichern. Man unterscheidet generell zwischen der klassischen HDD (Hard Disk Drive, deutsch: Festplattenlaufwerk) und den moderneren Flash-Speichern namens SSD (Solid State Drive). Doch auch Hybridspeicher als Kombinationslösungen aus beiden Typen sind erhältlich.
Magnetisches Festplattenlaufwerk: bewährte und günstige Technik
Die Festplatte (HDD, Hard Disk Drive) ist ein magnetisches Speichermedium, bei dem die Daten auf die Oberfläche rotierender Scheiben geschrieben werden. Diese Art des Speichermediums wird seit den 1980er-Jahren im Privatcomputerbereich genutzt. Anwender installieren das Betriebssystem auf dieses Medium und speichern hier alle Programme und Daten wie Office-Dokumente, Fotos oder Videos ab. Früher mit geringem Speicherplatz und vergleichsweise teuer wurden mit der Zeit auch Festplatten mit großen Speicherkapazitäten von einem Terabyte oder mehr immer erschwinglich.
Daher kommen diese magnetischen Festplatten bis heute in Computer- in Laptopsystemen zum Einsatz. Sie haben jedoch einige Nachteile: Es gibt inzwischen schnellere Lösungen, nämlich die SSDs. Außerdem sind Magnetfestplatten anfällig für physische Schäden durch Verschleiß oder Stürze. Der Grund: Bei dieser Art Festplatte sind bewegliche Teile wie Magnetscheiben, ein Schreib- und Lesekopf mit Motor sowie eine Mechanik verbaut, die Schaden nehmen können. Bei einem Sturzschaden oder einem Motorausfall sind die Daten nur mit einem hohen Kostenaufwand von Spezialisten rekonstruierbar. Schlimmstenfalls sind alle auf dem Datenträger gespeicherten Inhalte verloren. Es empfiehlt sich daher generell – ungeachtet vom Typ der verwendeten Festplatte – eine regelmäßige Datensicherung. Dazu können Sie entweder eine externe Festplatte, einen USB-Stick oder einen Cloud-Speicher-Dienst verwenden.
- Große Speicherkapazitäten zu vergleichsweise kleinen Preisen
- Viele Lese- und Schreibvorgänge möglich
- Mechanische Bauteile anfällig für Sturzschäden
- Hoher Platzbedarf im PC-Gehäuse
- Vergleichsweise geringe Lese- und Schreibgeschwindigkeit
SSD-Flash-Speicher: kompakt und schnell
SSD-Speicher sind kompakte Flash-Laufwerke. In ihrer Technik ähneln sie einem USB-Stick. Diese Flash-Speicher arbeiten im Gegensatz zu den klassischen Magnetfestplatten nicht mehr mit einem Lese- und Schreibkopf, sondern greifen auf alle Speicherbereiche, die einzelnen Zellen, gleich schnell zu. Diese einzelnen Bereiche sind nur bis zu einer begrenzten Anzahl an Vorgängen neu beschreibbar. Ihre maximale Anzahl an Schreibvorgängen ist also geringer als bei den klassischen Festplatten. Jedes Mal, wenn eine Datei in ihren Speicher eingeschrieben wird, verringert sich die Lebensdauer der SSD. Jedoch verfügt sie über einen Zugriffs-Algorithmus, der vor schneller Abnutzung schützt. Neue Daten verteilt eine SSD grundsätzlich gleichmäßig über ihre einzelnen Speicherzellen. Alle Zellen kommen ungefähr gleich oft zum Einsatz. So ist ein Ausfall einzelner, stark frequentierter Zellen unwahrscheinlich.
Der große Vorteil der SSDs liegt darin, dass kein Schreibkopf die Daten wie bei einer magnetischen Festplatte „suchen“ muss. Dieses Verfahren kann man sich mit der Suche nach dem Titelanfang bei einer Schallplatte verdeutlichen: Hier muss der Tonabnehmer an der exakt richtigen Stelle platziert werden, um das Musikstück in Gänze abzuspielen. Der Lese- beziehungsweise Schreibkopf einer Magnetfestplatte muss in gleicher Weise den „Anfang“ der Datei finden. SSD-Speicher hingegen sprechen unmittelbar die Speicherzelle und die in ihr abgelegte Datei an. Das führt zu einem Geschwindigkeitsvorteil. Aufgrund ihrer vergleichsweisen geringen Baugröße und der geringeren Anfälligkeit gegenüber physischen Einwirkungen wie Stößen und Stürzen werden SSDs vermehrt in mobilen Geräten wie Laptops, Tablets und Smartphones verbaut, um die Geräte kleiner und robuster gestalten zu können.
- Unbewegliche Bauteile sind weniger stoßanfällig
- Vergleichsweise hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeit
- Kompakte Bauweise
- Weniger Lese- und Schreibvorgänge als bei klassischer Festplatte möglich
- Große Speicherkapazitäten noch vergleichsweise teuer
Hybridspeicher: die Vorteile beider Techniken vereint
Ein SSHD (Solid State Hybrid Drive) kombiniert eine klassische Magnetfestplatte und einen modernen SSD-Speicher. Dabei ist der Speicherplatz auf dem SSD-Teil vergleichsweise klein, der Platz auf dem magnetischen Speichermedium hingegen groß. Der Clou dabei: Wichtige Systemdateien wie das Betriebssystem oder häufig genutzte Spiele installieren NutzerInnen auf dem SSD-Teil. Das System erfährt dadurch eine signifikante Beschleunigung: Vorgänge wie das Hoch- und Herunterfahren, aber auch Systemdienste und Games führt es sehr schnell aus. Andere Daten, wie selten verwendete Programme und das potenziell große Archiv mit Urlaubsfotos und Bewerbungsunterlagen, werden auf dem HDD-Speicherteil abgelegt, auf dem deutlich mehr Platz vorhanden ist. Systemprozesse sind auf diese Weise besonders rasch verarbeitet, Spiele starten prompt und Ladezeiten reduzieren sich auf ein geringes, gut erträgliches Maß.
Die Zugriffszeiten, etwa bei Urlaubsbildern, sind weniger wichtig, deshalb werden sie auf dem langsameren Festplattenteil abgelegt. Diese Bauweise sorgt für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ist allerdings ein Bauteil des Verbundes defekt, müssen NutzerInnen das gesamte Modul austauschen.
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Schnelles System
- Viel Platz für Dateien wie Fotos und Videos
- Austausch des gesamten Moduls bei Defekt eines Teils nötig
Gehäuse: Platz für alle Komponenten finden
Das Computergehäuse ist vielen GamerInnen besonders wichtig: Der erste Eindruck entscheidet. Viele legen deshalb Wert auf Form und Farbe sowie spezielle Leuchtelemente, sodass der Rechner beispielsweise auf einer Seite über ein Sichtfenster aus Plexiglas verfügt und einen spannenden Einblick auf das Innenleben freigibt. Auch sind geräuschdämmende Materialien beliebt, die das Betriebsgeräusch des Computers im Zaum halten. Wichtig ist aber vor allem, dass das Gehäuse die passende Größe aufweist, um das Mainboard und alle darauf installierten Komponenten aufnehmen zu können. Außerdem müssen Gewinde vorhanden sein, die eine sichere Befestigung der Hauptplatine gewährleisten. Zudem muss ausreichend Platz für Kühlung und Lüftung vorhanden sein. Manche Gehäuse verfügen auch über eigene, bereist vormontierte Gehäuselüfter.
Lüfter- und Kühlsysteme: Überhitzung vorbeugen
Bauteile in Gaming-Computern, vor allem der Prozessor und die Grafikkarte, emittieren viel Abwärme. Damit die Bauteile nicht zu heiß werden, ist ein gutes Kühlsystem vonnöten. Das kann ein Luft- oder ein Wasserkühlsystem sein. Beim Luftkühlsystem handelt es sich um Ventilatoren, die je nach Auslastung der Bauteile in angepassten Geschwindigkeiten erhitzte Luft aus dem Gehäuse ab- oder kühle Umgebungsluft zuführen, um die sich erwärmenden Bauteile zu kühlen. Bei leistungsstarken Bauteilen und anspruchsvollen Anwendungen, wie modernen, hochauflösenden Spielen kann es vorkommen, dass sich diese Lüfter sehr schnell drehen müssen, um eine ausreichende Kühlung zu garantieren. Dies kann zu einer hohen Geräuschbelastung führen.
In einigen Fällen ist die Luftkühlung aber auch nicht mehr ausreichend: Die Bauteile überhitzen. Um einen Schaden zu vermeiden, bricht der Computer das laufende Spiel gegebenenfalls ab oder fährt sich direkt ganz herunter. Ein Wiedereinschalten ist erst möglich, wenn sich die Bauteile abgekühlt haben. Für GamerInnen, die mitten in einem Spiel stecken, ist das natürlich eine Katastrophe. Die Lösung: eine Wasserkühlung. Dabei werden die Komponenten durch einen geschlossenen Wasserkreislauf und eine Pumpe kühl gehalten. Diese Systeme können NutzerInnen farbenfroh wählen beziehungsweise gestalten. Doch Vorsicht: Unerfahrene UserInnen sollten ein solches System nicht selbst verbauen. Bei einer Undichtigkeit drohen ein Flüssigkeitsaustritt und eine irreparable Beschädigung der Hardware.
Netzteil: die Stromversorgung
Das Netzteil ist für die Versorgung des gesamten PCs mit Energie verantwortlich. Es wird mit dem Mainboard verbunden, welches die Energie an sämtliche Hardware verteilt. Da Gaming-PCs oftmals über energieintensive High-End-Bauteile verfügen, reicht ein gewöhnliches Office-PC-Netzteil nicht aus. Um eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen, empfiehlt sich ein Modell mit einer Gesamtleistung zwischen 500 und 700 Watt. Auch hier sollten VerbraucherInnen ein Auge auf die Geräuschbelastung haben: Inzwischen bieten viele Hersteller speziell gedämmte „Silent“-Netzteile an.
Wie viel Strom ein Gaming-Computer verbraucht, hängt einerseits von der grundlegenden Leistungsaufnahme der verbauten Hardwarekomponenten ab, andererseits jedoch auch von dem tatsächlichen Rechenaufwand, den die Komponenten beim Verarbeiten anspruchsvoller Gaming-Titel leisten. Der Watt-Verbrauch unter Volllast unterscheidet sich stark vom Verbrauch im Leerlauf, also im bloßen Betrieb des Systems ohne Beanspruchung der Hardware durch rechenintensive Software. Während Office-Programme oder das Surfen im Internet die Leistung und damit den Strombedarf kaum anheben, kann ein Spiel in Full-HD- oder sogar 4K-Grafik den Verbrauch auf insgesamt 400 Watt und mehr anwachsen lassen. GamerInnen sollten beim Kauf darauf achten, dass Grafikkarte und Prozessor vergleichsweise energiesparend arbeiten. Sonst drohen bei der Jahresabrechnung der Stromkosten böse Überraschungen.
Anschlüsse: Art und Anzahl entscheiden über Konnektivität
Ein guter Gaming-PC sollte über eine gewisse Anzahl moderner Schnittstellen verfügen, damit BesitzerInnen möglichst viele verschiedene Peripheriegeräte wie Monitore, Mäuse, USB-Sticks oder auch einen 3D-Drucker anschließen zu können.
DVI: digitale Bildübertragung
Das Digital Visual Interface (DVI) ist eine standardisierte Schnittstelle zur Übertragung von Bildsignalen von einer Grafikkarte an einen Monitor. Es löste die alte, analoge VGA-Schnittstelle ab. Ein Nachteil besteht darin, dass keine Audiosignale übermittelt werden können. Daher wird die DVI-Schnittstelle nach und nach vom neueren DisplayPort abgelöst.
HDMI: der Allrounder
Das High Definition Multimedia Interface überträgt sowohl Bild- als auch Audiosignale in hoher Qualität. HDMI-Kabel sind mittlerweile der Standard für Steckverbindungen zwischen PCs, Gaming-Konsolen, Mobil- und Fernsehgeräten. Zu beachten sind dabei unterschiedliche Größen: so gibt es unter anderem den vergleichsweise groß dimensionierten, „normalen“ HDMI-Stecker, aber auch den winzig kleinen Micro-HDMI-Stecker.
DisplayPort: neuer Standard für Bild- und Tonübertragung
DisplayPort ist ein recht neuer Standard zur Übertragung von Bildsignalen von einem Computer beziehungsweise Laptop auf einen Monitor. Der Vorteil liegt darin, dass sich freie Kanäle im Kabel für unterschiedliche Zwecke konfigurieren lassen. In der Regel werden sie für Audioübertragungen genutzt. Es sind aber auch Verwendungszwecke wie eine USB-C-Funktionalität zur Datenübertragung (bis 40 Gbit/s) möglich.
USB-3.1: weitverbreiteter Alleskönner
Die blau eingefärbten USB-Buchsen weisen auf den schnellen Datenübertragungsstandard 3.1 hin. Diese Anschlüsse sind abwärtskompatibel, können also auch mit älteren USB-Sticks verwendet werden, die nur den langsameren Standard 2.0 unterstützen. Von diesen Anschlüssen sollten mindestens vier, besser aber sechs oder acht vorhanden sein, damit möglichst viele Peripheriegeräte wie Mäuse, Tastaturen, Drucker, 3D-Drucker oder Webcams einen Steckplatz vorfinden.
3,5-Millimeter-Klinke: traditionelle Audio-Übertragung
Der analoge Klinkenanschluss ist noch immer weit verbreitet. Über diese Schnittstelle können verbinden Gamer Lautsprecher und Kopfhörer mit dem Gaming-Computer. Allerdings ist sie mit gewissen Qualitätsverlusten verbunden. Sind mehrere dieser Klinkenanschlüsse vorhanden, eignet sich die Schnittstelle beispielsweise für die Verbindung mit einem 5.1-Soundsystem.
TOSLINK: digitale Audioübertragung
Anders als die langsam veraltende und besonders in Mobilgeräten immer seltener vorzufindende 3,5-Milimeter-Klinke gewährleistet die TOSLINK-Schnittstelle eine verlustfreie digitale Audiosignal-Übertragung.
Ethernet-Schnittstelle: kabelgebundene Internetverbindung
Die Ethernet-Schnittstelle ermöglicht den Anschluss eines LAN-Kabels an den Computer. Auf diese Weise bauen Nutzer eine wenig störanfällige und besonders schnelle kabelgebundene Internetverbindung auf. Für die meisten GamerInnen kommt eine drahtlose Verbindung mittels WLAN aufgrund von Geschwindigkeitseinbußen und höheren Ping-Zeiten nämlich nicht infrage. Es sollte sich um eine moderne Gigabit-LAN-Schnittstelle mit einer maximalen Datenrate von 1.000 Mbit/s handeln.
Kaufberatung – den passenden Gaming-PC finden
Wie leistungsfähig die einzelnen Komponenten eines Gaming-PCs sein sollten, hängt vom Nutzertyp ab. Selbstverständlich sind die höchsten Grafikeinstellungen für alle GamerInnen ein Traum, die hohen Preise für die dafür notwendige potente Hardware zwingen aber den größten Teil der Interessenten dazu, Kompromisse bei der Leistung einzugehen, woraus sich verschiedene Zielgruppen ergeben.
Generell kann man Folgendes vorwegnehmen: Die Grafikkarte ist das „Herzstück“ eines Gaming-PCs. GamerInnen, die sich einen neuen Gaming-PC zusammenstellen, sollten ihr ein Drittel des Gesamtpreises für den PC zugestehen. Wenn das Gesamtbudget für einen neuen Gaming-PC beispielsweise 1.500 Euro beträgt, dann darf die Grafikkarte davon 500 Euro für sich in Beschlag nehmen, die restlichen 1.000 Euro sollten Kaufinteressierte dann für die anderen Komponenten einplanen.
Browser-GamerInnen: unterer dreistelliger Eurobereich
Interessenten, die gern und ausschließlich Browser-Games wie Mah-Jongg, Candy Crush oder FarmVille spielen, benötigen keinen hochpreisigen Rechner mit besonderen Leistungsmerkmalen. Hier reicht ein verhältnismäßig einfacher PC der unteren Preisklasse. Ein vernünftiger Grafikchip oder eine mittelklassige Grafikkarte sollten es aber schon sein, um eine ruckelfreie Grafik zu ermöglichen. Aus diesem Grund gehören NutzerInnen, die ausschließlich Online-Games zocken, streng genommen nicht in den Käuferkreis eines Gaming-PCs.
GelegenheitszockerInnen und Preisbewusste: 400 bis 750 Euro
In diese Kategorie fallen Spiele-EinsteigerInnen und solche NutzerInnen, die auf den Preis achten wollen oder müssen. Auch beispielsweise Fans von einfachen Simulationsspielen, wie einem Landwirtschafts-Simulator, kommen in dieser Preisklasse voll auf ihre Kosten. Da sie keine riesigen Erwartungen an die grafische Darstellung ihrer Spieltitel hegen, ist es nicht nötig, ihre Systeme in regelmäßigen Abständen durch den Einbau neuer Komponenten zu verbessern. Auf diesen Computern erledigen AnwenderInnen zudem selbstverständlich sämtliche anfallende Office-Arbeiten. Bei der Entscheidung für ein solches System besteht die Gefahr, dass sich GamerInnen einen Rechner kaufen, mit dem sie aktuell zwar noch zufrieden sind, der aber schnell veraltet.
Für diese Zielgruppe bieten sich beispielsweise die Intel-Prozessoren der i3- und i5-Serie beziehungsweise AMDs FX-Modelle an. In Sachen Grafik kann eine Karte der Radeon- R5er-Serie oder die GeForce-1030er-Serie die nötige Rechenpower liefern. Für ein solches System empfehlen sich zudem ein Arbeitsspeicher mit einer Größe von acht Gigabyte sowie ein Terabyte HDD-Festplattenspeicher, der genug Platz für alle Anwendungen und Spiele bietet.
Regelmäßige Zocker mit hohen Ansprüchen: 750 bis 2.000 Euro
Nutzern, die sich in diese Kategorie einordnen, empfiehlt sich ein aktueller Prozessor der i5- bis i7- beziehungsweise Ryzen-5- bis Ryzen-7-Reihe. In puncto Grafikleistung darf es eine Karte sein, die sich in etwa im Leistungsspektrum einer GeForce 1660 Ti beziehungsweise Radeon RX 590 bewegt. Dass dieses Spektrum sowohl nach oben als auch nach unten noch weit reicht und etwa auch eine deutlich leistungsfähigere GeForce 2070 in Betracht kommen kann, ist im Falle der breitgestreuten Mittelklasse selbstverständlich. Mit einem solchen System können auch aktuelle Adventure-Titel gespielt werden. Allerdings müssen Kompromisse bei den Grafikeinstellungen gemacht werden. So leistet die Karte bei der Detailstufe „hoch“ noch ein flüssiges Bild, ist aber mit „sehr hoch“ oder „ultra“ überfordert. Des Weiteren spendieren ZockerInnen dieses Segments ihrem Rechner bestenfalls 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und einen Hybridspeicher mit ungefähr 2 Terabyte HDD und 100 Gigabyte SSD.
BesitzerInnen solcher Gaming-PCs erfreuen sich an Spielen in Full-HD-Auflösung in Kombination mit einem 24-Zoll-Monitor. Diese Modelle können aber noch sehr viel mehr: Kreative Arbeiten, die vergleichsweise viel Rechenleistung abverlangen, etwa Bild- und Videobearbeitung, sind mit einem solchen System kein Problem. Ein solcher Computer ist auch für mehrere Jahre aktuell und kann viel Freude beim Spielen der neueren Spieletitel bereiten.
High-End-GamerInnen: ab 2.000 Euro aufwärts
Diese Art Zocker-System eignet sich für eine vergleichsweise kleine Gruppe von EnthusiastInnen, denen 4K-Grafik bei höchster Detailstufe in den Spieleeinstellungen wichtig sind. Sie möchten keine Performance-Einbußen in Kauf nehmen. Deswegen nehmen sie auch sehr hohe Anschaffungskosten in Kauf. Sie verfügen über Monitore, die um die 28 Zoll groß sind. Beliebt sind des Weiteren Widescreen-Monitore, die selbst auch schon die vierstellige Euro-Marke im Anschaffungspreis knacken. Einige UserInnen betreiben professionellen E-Sport und spielen in einer Liga.
Der Prozessor benötigt eine entsprechend hohe Leistungsfähigkeit: Soll er von Intel kommen, muss es ein moderner i7- oder sogar i9-Prozessor sein. Bei AMD kommen nur die neuen Ryzen-7- oder Threadripper-Modelle infrage. Die Grafikleistung liefert beispielsweise eine Nvidia GeForce GTX 1080 Ti, eine GeForce RTX 2080 Ti oder eine AMD Radeon Pro Vega 16 GB. Allein diese High-End-Grafikkarten kosten zwischen 500 und 2.000 Euro – je nach Ausstattung. Mancher besonders anspruchsvolle Spieler gönnt sich gleich zwei Grafikkarten in einem sogenannten SLI-Verbund in seinem Computer. Deren Rechenkraft ist extrem hoch, mitunter haben einzelne Spieletitel jedoch Probleme bei der Erkennung oder Ausnutzung von SLI-Kombi-Grafikkarten: Dann ist ein Arbeitsspeicher mit 32, besser mit 64 Gigabyte Speicher angebracht. Hybridspeicher mit bis zu 6 Terabyte Gesamtkapazität sorgen dafür, dass in Sachen Speicherplatz niemals eng wird.
Nützliches Zubehör für SpielerInnen
NutzerInnen können aus einem breiten Portfolio an Zubehör wählen, damit das Spieleerlebnis rundum besonders wird.
Gaming-Tastatur: robust und mit Sonderfunktionen
Gaming-Tastaturen zeichnen sich durch ihre besondere Robustheit aus. Sie bringen oftmals ergonomische Zusatzfunktionen wie Hintergrundbeleuchtung, USB-Schnittstellen oder Sondertasten mit, die entweder voreingestellt oder durch NutzerInnen individuell konfigurierbar sind.
Gaming-Maus: hohe Abtastrate und zusätzliche Tasten
Eine Gaming-Maus zeichnet sich im Wesentlichen durch eine hohe Abtastrate des optischen Sensors aus. Die so erzielte sehr genaue Zielführung bringt bei vielen Computerspielen einen entscheidenden Vorteil. Mit den zusätzlichen Tasten können AnwenderInnen die Abtastrate ganz nach Bedarf senken oder erhöhen, sodass der Mauszeiger auf dem Bildschirm auf Wunsch träge oder sensibel auf die Handbewegungen des Spielers oder der Spielerin reagiert.
Monitor: bloß keine Schlieren ziehen!
Ein guter Monitor mit einer schnellen Bildwiederholungsrate ist wichtig für ein farbechtes Spieleerlebnis. Die Wahl, ob der Monitor Full-HD- oder sogar 4K-Auflösungen unterstützen soll, hängt von der Art des Gaming-Computers sowie den Wünschen und dem Budget des Spielers beziehungsweise der Spielerin ab. Besondere Curved-Monitore vermitteln ein besonders breites Sichtfeld und damit das Gefühl, mitten im Geschehen zu stecken. Besonders bei Shootern ist eine schnelle Reaktionszeit entscheidend.
Bürostuhl: die richtige Sitzposition ist entscheidend
Langes Sitzen auf einem ungeeigneten Stuhl ist nicht nur unbequem, es schadet bei fortwährender Falschbelastung auch dem Rücken. Ein rückenschonender Stuhl mit Lordosenstütze sichert NutzerInnen eine beschwerdefreie Sitzposition über längere Anwendungszeit. Modelle mit moderner Gestaltung werden auch als Gamingstühle oder Gamingsessel vermarktet. Diese sind äußerlich Sitzen von Rennautos sehr ähnlich. Auch mit einem guten Gamingstuhl sollten Sie allerdings auf Ihre Sitzhaltung achten. Einen krummen Rücken können die Stühle nicht gerade biegen.
Soundwiedergabe: Lautsprecher oder Headset
Computerspielen ohne Ton ist undenkbar. Das Angebot an Lautsprechersystemen beginnt bei den klassischen Zwei-Wege-Boxen mit oder ohne Subwoofer und reicht über 5.1- und 7.1-Systemen bis hin zu großen, mit dem Heimnetzwerk verbundenen, mehrere Räume umspannenden Smart-Home-Systemen. AnwenderInnen, die Rücksicht auf MitbewohnerInnen oder NachbarInnen nehmen müssen, stehen diverse Kopfhörer- und Headset-Lösungen zur Verfügung. Diese Lösung bietet noch weitere Vorteile: exzellenter direktionaler Raumklang, präzise Gegnerortung in kompetitiven Shootern sowie die Möglichkeit des Voicechat per integriertem Mikro.
Gamepads: Konsolen-Feeling am Computer
Wer schon einmal an einer Spiele-Konsole gezockt hat, kennt das unvergleichliche Spielerlebnis, das von dieser Steuerungsart ausgeht. Das Gaming fühlt sich flüssiger an, Joysticks erlauben eine 360-Grad-Steuerung. In vielen Spielen aus dem Action-Adventure-Bereich genügen die binären Bewegungs-Kommandos von Tastaturen nicht für ein sich natürlich anfühlendes Movement, etwa beim Wechsel von langsamer, vorsichtiger Bewegungsgeschwindigkeit zu normaler oder schneller Bewegungsgeschwindigkeit. Bei den Pfeiltasten von Tastaturen gibt es nur die Optionen „Taste drücken – gehen“ und „Taste loslassen – nicht gehen“. Zudem sind viele Titel, die auf dem PC erscheinen, zunächst und vorrangig für den Massenmarkt der Konsolen optimiert, sodass die Entwickler sich nicht allzu sehr um eine sinnige Tastatur-Steuerung bemühen. Außerdem verklicken sich viele GamerInnen bei Spielen mit umfangreicher Tastenbelegung schnell mal auf der Tastatur, sodass die Steuerung sich nicht intuitiv anfühlt – die Ergonomie und Aufgeräumtheit eines Gamepads ist da für die meisten, selbst im Falle einer Mehrfachbelegung der Tasten, mit deutlich weniger Falschdrücken verbunden. Ein klassisches Beispiel für ein Spiel, dass auf dem Gaming-PC ein Gamepad unverzichtbar macht, ist die berühmte Fußballsimulation FIFA. Mit Gamepads treten mehrere SpielerInnen für spannende Partien gegeneinander an – egal, ob mit FreundInnen auf dem Sofa oder online gegen MitspielerInnen weltweit.
Alternativen zu fertig zusammengebauten Gaming-PCs
Neben der Option, einen fertig zusammengestellten und aufgesetzten Gaming-Computer zu erwerben, besteht für Interessenten die Möglichkeit, einzelne Bauteile gezielt zusammenzustellen und diese in Eigenarbeit zu verbauen. Auch die Anschaffung eines Gaming-Laptops stellt für manchen EndanwenderInnen eine überlegenswerte Alternative dar.
Rechner selbst zusammenstellen: eine Kostenersparnis
Wer denPC nicht fix und fertig kauft, sondern alle Komponenten selbst heraussucht, bestellt und zusammenbaut, spart meist viel Geld gegenüber dem Komplettkauf. NutzerInnen können die gewünschten Komponenten günstig bei verschiedenen Anbietern einkaufen. Allerdings sind hierfür sowohl handwerkliches Geschick als auch ein Mindestmaß an technischem Sachverstand vonnöten. Beim Einbau müssen NutzerInnen achtsam sein, damit sie die Bauteile nicht beschädigen. Zudem müssen sie sich vorab informieren, ob die Bauteile miteinander harmonieren, und sich nicht etwa gegenseitig ausbremsen.
Läuft ein System nicht rund oder startet überhaupt nicht, besteht keine Garantie oder Gewährleistung. Beides beschränkt sich nämlich lediglich auf das Funktionieren der Einzelteile, nicht aber auf die Stabilität des Systems als solches. In dem Fall müssten sich die NutzerInnen von Dritten helfen lassen, möglicherweise sogar von einem Fachgeschäft gegen Bezahlung. Somit ist ein Rechner-Bausatz eher erfahrenen Computernutzern zu empfehlen.
- In der Regel günstiger in der Anschaffung
- Bauteile können bei Montage beschädigt werden
- Computer funktioniert nach Montage möglicherweise nicht ordnungsgemäß
- Nicht harmonierende Bauteile können zu Flaschenhals-Phänomen führen
- Ein Bausatz ist nicht sofort einsatzbereit
Reine „UserInnen“, die sich nicht mit der Technik auseinandersetzen möchten, sowie Anfänger setzen daher besser auf ein Komplettsystem. Hier ist alles vormontiert und in vielen Fällen ist das Betriebssystem bereits vorinstalliert. Der Gaming-Computer ist dann sofort einsatzbereit.
Gaming-Laptop: mobiles High-End-Spielerlebnis
Im Prinzip kann ein Gaming-Laptop exakt das Gleiche leisten wie ein Desktop-PC. Unter Umständen ist die Bedienung aber unhandlicher. Der große Vorteil: Nutzer sind nicht auf einen Standort festgelegt, das mobile Zocken und Arbeiten ist überall möglich. Ein großer Nachteil liegt darin, dass KäuferInnen weit tiefer in die Tasche greifen müssen, wenn sie die gleiche Leistung wie bei der Desktop-Variante erhalten wollen. Die kompakteren Bauteile sind ungleich teurer. Zudem ist ein Laptop mit seinem begrenzten Platzangebot schwerer aufzurüsten.
- Flexibel bei der Wahl des Standortes
- Leistungsstarke Komponenten teurer als bei Desktop-Systemen
- Zur komfortablen Bedienung eventuell externe Eingabegeräte nötig
- Wenige Möglichkeiten zur Aufrüstung
Nach dem Kauf – Pflege und Instandhaltung
Im Innenleben des Computers sammelt sich mit der Zeit Staub an, der über die Gehäuselüfter ins Innere transportiert wird. Das kann zu Komponentenverschleiß, Lüftungswegverstopfung und dadurch zunehmende Wärmeentwicklung führen. Sie können diesen Verschmutzungen zu Leibe rücken, indem sie den Computer herunterfahren, das Netzkabel abziehen, das Gehäuse öffnen und verschmutzte Bereiche vorsichtig mit einem Bürstenaufsatz des Staubsaugers absaugen. Achten Sie dabei peinlichst darauf, lose Bauteile zu sichern oder herauszunehmen, da sie sonst plötzlich im Saugrohr verschwinden könnten. Drosseln Sie gegebenenfalls auch die Saugleistung herunter. Feine Bürsten oder ein Luftdruckspray verbessern das Ergebnis zusätzlich. Eine jährliche Reinigung, beispielsweise im Rahmen des Frühjahrsputzes, genügt bereits, um den PC in Schuss zu halten.
Eine weitere Art Frühjahrsputz, den Sie als NutzerIn eines Gaming-PCs einlegen sollten, ist softwarebasiert: Halten Sie System- und Grafikkartentreiber immer auf dem aktuellen Stand. In der Regel meldet sich die Software von Grafikkarten, sobald ein Update zur Installation bereitsteht. Die Prüfung können Sie aber auch manuell auf den Websites der Hersteller vornehmen. Zudem sind in vielen Grafikkarten-Softwares praktische Shortcuts angeordnet, die beim Anklicken den Update-Prozess starten. Die Verwendung der aktuellen Version des Grafikkartentreibers verringert die Gefahr von Fehlern und Systemabstürzen. Zudem entwickeln Grafikkartenhersteller zu vielen größeren Games-Neuerscheinungen eigens optimierte Treiber-Versionen, die das möglichst reibungslose Spielen dieser Titel gewährleisten sollen. Das Aktualisieren des Betriebssystems und der Antivirensoftware verhindert, dass der Computer durch Schadsoftware kompromittiert wird und Daten gestohlen oder verschlüsselt werden. Auch das Gaming wäre dann in vielen Fällen nicht mehr möglich.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Gaming-Computer nicht selbst getestet.
Sucht man bei der klassischen deutschen Adresse im Test-Bereich, der Stiftung Warentest, wird man leider nicht fündig. Zu spezifisch ist die Suche nach Gaming-Computern mit ihren speziell auf Leistung getrimmten Bauteilen. Vielleicht folgt ein solcher Testbericht aber noch in der Zukunft.
Fündig werden Interessierte beim Magazin Computer Bild. Hier werden die „Spielekisten“ auf Herz und Nieren getestet, verschiedene Leistungsmerkmale miteinander verglichen. Zudem unterstützt der Artikel bei der Kaufentscheidung und gibt eine Antwort auf die Frage, ob es denn unbedingt das teuerste Modell werden muss.
Einen weiteren Vergleich finden Sie beim Elektronikmagazin CHIP. Die RedakteurInnen schrieben fünf Anbieter von Hochleistungsrechnern an und baten sie, ihnen ihre besten High-End-Systeme für einen Test zu schicken. Das Testergebnis: Fünf Rechner mit einem Wert zwischen 2.900 und 5.500 Euro. In vier der getesteten Geräte steckt ein Core-i7-Prozessor, in einem sogar eine superschnelle Core-i9-CPU.
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