Gesellige Gerichte für die Festtage

Gesellige Gerichte für die Festtage

Wenn man schon beisammen am Tisch sitzt, warum nicht gleich zusammen kochen? So ist die Arbeitsverteilung gerechter und der ganze Prozess – also die Vorbereitung, das Kochen und das Essen – wird gemeinsam durchgeführt.

Heiß in der Mitte

Die meisten Hobbyköchinnen und Hobbyköche sind sich einig: Allein zu kochen ist einfacher. Mehr Personen in der Küche sind meist eher störend als hilfreich. Das Resultat: Eine Person verbringt Stunden in der Küche, um das Weihnachts- oder Neujahrsessen vorzubereiten, während sich die Gäste bereits mit einem Glas Sekt amüsieren. Gerade an den Feiertagen geht es jedoch darum, Zeit im Freundes- beziehungsweise Familienkreis zu verbringen und nicht vor dem Herd zu schuften. Gerichte, die direkt am Esstisch gekocht werden, lösen das Problem. Am Schneiden der Zutaten können sich mehrere Personen beteiligen. Zudem können Gäste Zutaten zum Mitbringen zugeteilt werden. So sind alle an der Vorbereitung beteiligt.

Der wichtigste Vorteil des Kochens am Tisch ist jedoch das gesellige Beisammensein. Da das Essen erst garen muss und nicht bereit auf dem Tisch steht, dauert der ganze Prozess etwas länger. Noch dazu können keine großen Mengen auf einmal zubereitet werden. Daraus folgt ein langer Abend, an dem Sie über mehrere Stunden frisches, leckeres Essen am Tisch genießen. Grob stehen dabei zwei Optionen zur Verfügung: Entweder wird das Essen auf einer heißen Grillfläche gegrillt oder die Zutaten garen in einer heißen beziehungsweise köchelnden Flüssigkeit wie geschmolzenem Käse, Fett oder Brühe.

Raclette

Raclette-Grills sind in Deutschland ein beliebtes Kochutensil. Dabei handelt es sich um Grillplatten aus Aluminium oder Naturstein, die von unten erhitzt werden. Das Grillgut wird entweder direkt oder in kleinen Pfännchen auf die Platte gelegt. Die begrenzte Fläche sorgt für ein lang anhaltendes Erlebnis. Zudem muss jede Person nur das essen, was sie essen möchte.

Die Grillflächen können nach Bedarf getrennt gehalten werden, beispielsweise aufgeteilt in vegetarische und mit Fleisch bestückte oder in laktosehaltige und laktosefreie, um flexibel alle Ernährungsweisen beziehungsweise Unverträglichkeiten bedienen zu können. Nicht zuletzt wird der Grill nicht stark gefettet, was ihn zu einer kalorienärmeren Zubereitungsmethode macht. Traditionell darf beim aus der Schweiz stammenden Raclette der geschmolzene Käse nicht fehlen. Für einige PuristInnen ist Raclette ohne Käse sogar undenkbar.

Fondue

Der Topf wird in die Mitte des Tisches gesetzt und per Gas oder Strom mit Hitze beliefert. Spezielle Fonduetöpfe verfügen oft über Halterungen für jeden Spieß. Entweder kocht im Topf Fett oder es schmelzen Käse beziehungsweise Schokolade. Je nach Fondue-Art werden passende Zutaten wie Fleisch, Brot, Gemüse oder Obst eingetunkt. Fondue kann länger andauern, besonders bei großen Gruppen, wenn eine Person nicht mehrere Spieße gleichzeitig bedienen kann. Lediglich Personen, die abnehmen möchten, sind jegliche Fondues nicht zu empfehlen. Ein kalorienarmes Fondue ist kaum möglich.

Tatarenhut

Der Tatarenhut ist im Vergleich zum Fondue oder Raclette-Grill ein weniger bekanntes Utensil. Dabei vereint es die beiden Methoden. Eine konische Grillfläche ist mit Löchern versehen, in die die Spieße gesteckt werden, an denen das Grillgut hängt. An der Basis des Geräts befindet sich eine Rinne, in der eine Brühe mit beliebigen Zutaten erhitzt wird. Die Säfte des Grillguts tröpfeln beim Grillen langsam in die Rinne und bereichern den Geschmack der Brühe. Eine Trennung von beispielsweise vegetarischen Zutaten und Fleisch ist dadurch allerdings nicht möglich. Erhitzt wird der Tatarenhut von unten per Gas oder Strom. NutzerInnen können hierbei Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und alles grillen beziehungsweise in die Brühe geben, was sie wollen.

Sukiyaki

Sukiyaki ist ein japanisches Einkochgericht. In der Mitte des Tisches befindet sich ein breiter Topf, der von unten erhitzt wird. Darin köchelt eine Brühe (zum Beispiel Hühner- oder Gemüsebrühe) mit Sojasoße. Zu den üblichen Zutaten gehören Chinakohl, Sojasprossen, Shiitakepilze, Reisnudeln und hauchdünnes Rindfleisch. Nach und nach werden diese beliebig hineingegeben und herausgenommen. Traditionell werden die herausgenommenen Zutaten vor dem Verzehr in rohes Ei getunkt.

Ein ähnliches Gericht ist koreanisches Barbecue. Mit einem chinesischen – beziehungsweise Szechuan – Hotpot können Sie das Gargut in der Mitte trennen und zwei unterschiedliche Brühen kochen, zum Beispiel einmal vegan und einmal mit Fleisch.


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