Alkoholtester

Die 7 besten Alkoholtester im Test & Vergleich

Produktdetails
Maße
Gewicht
Messgenauigkeit
Displaybeleuchtung
Anzahl Mundstücke
Batterietyp
Batterien erforderlich
Batterien inklusive
Handbuch
Vorteile

Alkoholtester-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Der Konsum von Alkohol führt zu Konzentrations- und Gleichgewichtsstörungen, einer erhöhten Risikobereitschaft sowie einer verlängerten Reaktionszeit.
  • Es ist nicht empfehlenswert, nach dem Alkoholkonsum Auto zu fahren. Während das außerhalb der Probezeit und bei geringen Promillewerten noch straffrei bleibt, drohen bei höheren Werten unterschiedlich harte Strafen.
  • Ein Alkoholtester ist eine gute, aber dennoch nicht rechtssichere Entscheidungshilfe.
  • Neben Einmal-Blasröhrchen gibt es auch mehrfach verwendbare elektronische Varianten mit Display

Wofür verwende ich einen Alkoholtester?

Ein Alkoholtester, umgangssprachlich auch Alkomat genannt, misst den in der Atemluft enthaltenen Alkoholgehalt. Er kommt bei Polizeikontrollen zum Einsatz, um VerkehrsteilnehmerInnen auf ihre Fahrtüchtigkeit zu testen. Das betrifft in der Regel Auto-, Motorrad- und FahrradfahrerInnen.

Entscheidungshilfe nach Grillfeier oder Party

Generell ist es ratsam, nach dem Alkoholkonsum das Auto stehen zu lassen. Möchten Sie nach dem Bier in der Kneipe, dem Stammtisch mit den KollegInnen oder einer längeren Partynacht wissen, wie hoch Ihr Alkoholpegel ist, können Sie sich mit einem solchen Gerät einen Näherungswert Ihres Promillewertes anzeigen lassen. Unter Zuhilfenahme dieses Wertes können Sie eine Entscheidung dahingehend fällen, ob Sie Ihr Auto noch für den Heimweg nutzen dürfen. Auf der sicheren Seite sind Sie allerdings nur dann, wenn Sie die Maxime „Don’t drink and drive“ befolgen.

Funktionsweise einer Atemalkoholmessung

Um den Alkoholwert zu messen, pustet der Proband oder die Probandin für eine bestimmte Zeitspanne in ein Röhrchen. Bei hochwertigen Digitalmodellen wird das Erreichen der ausreichenden Luftmenge akustisch quittiert. Der oder die Prüfende, oftmals ein Polizist oder eine Polizistin, kann das Ergebnis nach kurzer Zeit ablesen: bei einem analogen Einmal-Blasröhrchen durch eine Einfärbung und auf einem digitalen Display eines elektronischen Testgerätes durch die Anzeige eines Zahlenwertes. Die elektronischen Geräte sind im Gegensatz zu den Blasröhrchen vielfach verwendbar. Zwischen den Anwendungen ist jeweils das Mundstück zu wechseln, um allen NutzerInnen ein steriles Testumfeld zu bieten.

Warum ist der Blutalkoholgehalt in der Atemluft messbar?

Beim Atmen nehmen die Lungenbläschen Sauerstoff auf und geben Kohlendioxid ab. Nach dem Konsum von alkoholischen Getränken wird zusätzlich Ethanol über die Atemluft ausgestoßen, der aus dem Blutkreislauf stammt. Die Messgeräte können diesen Ethanolwert, ermitteln. Durch ihn sind Rückschlüsse auf die Alkoholkonzentration im Blut möglich. Dafür müssen Sie möglicherweise rechnen: Der Blutalkoholspiegel in Promille ist doppelt so hoch wie der Atemalkoholgehalt in Milligramm pro Liter. Haben Sie ein Alkohol-Testgerät, das den Wert in „mg/l“ ausgibt, müssen Sie diesen Wert verdoppeln. Auf diese Weise erhalten Sie den Promillegehalt.

Promillegrenzen im Straßenverkehr

Nach wie vor unterschätzen viele die gefährlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums. Zahlen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht betätigen dies. Demnach sind ein Viertel der jährlich 30.000 Verkehrstoten in der Europäischen Union auf Alkohol zurückzuführen. Bei Alkohol handelt es sich um ein gesellschaftlich größtenteils akzeptiertes Rauschmittel, das in allen Gesellschaftsschichten weit verbreitet ist. Bei vielen Traditionsveranstaltungen gehören das Glas Bier oder Wein dazu.

Alkoholkonsum bewirkt eine verlängerte Reaktionszeit. In brenzligen Situationen kann das verheerende Folgen haben. So unterschätzen Be- und Angetrunkene häufig gefährliche Lagen. Bereits nach geringem Alkoholkonsum steigt die Unfallgefahr sowohl für Auto-, Motorrad- und FahrradfahrerInnen als auch FußgängerInnen: Hör- und Sehvermögen werden beeinträchtigt und die Konzentrations- und Reaktionsgeschwindigkeit nehmen messbar ab. Die Entfernung von Objekten und anderen VerkehrsteilnehmerInnen sowie Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt. Viele Betrunkene sind sich Gefahren weniger bewusst, was sie risikofreudiger macht. Einen genaueren Blick auf die Promillegrenzen in Deutschland werfen wir im Verlauf des Textes in einem Extra-Kapitel.

Verschiedene Modelle

Bei Alkoholtestern gibt es zwei verschiedene Ausführungen: einfache Blasröhrchen zur einmaligen Nutzung, die den Atemalkoholgehalt durch Farbveränderung grob anzeigen, sowie elektronischen Geräte mit wechselbaren Mundstücken, die nach dem „Pusten“ einen Wert auf einem Digital-Display darstellen.

Blasröhrchen: günstig, technisch einfach, aber nur einmal verwendbar

Die Blasröhrchen sind die Klassiker unter den Alkoholtestern. Diese recht einfache gehaltenen Teströhrchen nutzen eine chemische Reaktion, um einen potenziellen Alkoholkonsum farblich anzuzeigen. Sie sind nur begrenzt haltbar, für den einmaligen Gebrauch bestimmt und haben keinen Energiebedarf. Anders als bei elektronischen Messgeräten sind also keine Batterien oder andere Stromquellen nötig.

Die Blasröhrchen sind die Klassiker unter den Alkoholtestern, sie sind AutofahrerInnen seit Jahrzehnten vertraut. Entwickelt wurden sie von der Firma Dräger bereits im Jahr 1953 – bis dahin war nur die direkte Messung der Alkoholkonzentration im Blut möglich. Die unkomplizierten Röhrchen setzten sich durch. Dräger stellte die Produktion 2016 ein und konzentriert sich seitdem auf elektronische Handmessgeräte, stationäre Messgeräte sowie Alcolocks.

Die meisten Teströhrchen verfügen über einen Beutel. Bei diesen Modellen pusten Sie solange, bis Sie den Beutel vollständig mit Atemluft gefüllt haben. Der Gebrauch von Teströhrchen ohne Beutel ist etwas umständlicher: Sie müssen eine Angabe dazu beachten, wie lange und mit welchem Druck Sie pusten müssen, um eine brauchbare Messung zu erhalten. Die Kontrollfunktion durch den gefüllten Beutel entfällt bei diesen Modellen.

Die Blasröhrchen sind auch unter dem Namen Alcotest bekannt. Enthält die ausgeatmete Luft aufgrund des Konsums von Alkohol Ethanol, reagieren die TesterInnen mit einer chemischen Reaktion: Verfärbt sich der Anzeigebereich im Röhrchen, ist auf einen Alkoholkonsum zu schließen. Je stärker diese Verfärbung ausfällt, desto höher war mutmaßlich der Alkoholkonsum.

Ein großer Vorteil dieser Röhrchen ist ihr geringer Anschaffungspreis. Nachteilig sind hingegen die begrenzte Haltbarkeit, die einmalige Verwendungsmöglichkeit und die Notwendigkeit zur Interpretation der Verfärbung im Testbereich. Es gibt keinen eindeutig ablesbaren Zahlenwert wie bei elektronischen Modellen.

Mitführen in Frankreich vorgeschrieben

Frankreich ist das erste Land in der EU, das eine Mitführpflicht für Alkoholtester beschlossen hat. Ob es sich dabei um die beschriebenen Einweg-Blasröhrchen oder ein elektronisches Messgerät handelt, spielt keine Rolle. Achten sollten Sie hingegen darauf, dass der Tester über eine Zulassung nach französischer Norm verfügt. Einige Online-Shops kennzeichnen eine solche Zulassung durch das NF-Zertifikat. Inzwischen ist es aber selbst in Frankreich schwieriger geworden, zugelassene Modelle im Handel zu bekommen; sie sind vielmals ausverkauft. Daher gilt derzeit folgende skurrile Rechtslage: Als Fahrzeugführer oder Fahrzeugführerin sind Sie verpflichtet, einen Alkoholtester im Auto beziehungsweise auf dem Motorrad mitzuführen. Bei Nichtbeachtung drohen aber keine Strafen.

Elektronische Tester: teurer, genauer, mehrfach verwendbar

Elektronische Alkohol-Testgeräte, auch als Handmessgeräte bezeichnet, zeigen nach der Atemalkoholkontrolle einen Zahlenwert auf einem Display an. Vielleicht kennen Sie solche Modelle bereits selbst von einer Polizeikontrolle.

Die im Privatbereich eingesetzten Geräte weisen in der Regel eine geringere Messgenauigkeit auf als die genormten Modelle der Polizei. Diese können Sie teilweise auch als Privatpersonen erwerben. In den meisten Fällen stimmt für Sie als Privatperson aber das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht: Sie sind sehr teuer. Messtoleranzen handelsüblicher Geräte liegen ungefähr im Bereich von 5 Prozent. Damit geben sie noch immer einen ausreichenden Orientierungswert und lassen sich als Entscheidungshilfe für Straßenverkehrsteilnehmer heranziehen. Einige Hersteller werben damit, Messungenauigkeiten von bis zu 0,05 Prozent zu erreichen.

Drei unterschiedliche Messverfahren bei den elektronischen Geräten

Im Gegensatz zu einem Blasröhrchen findet die Messung bei elektronischen Ausführungen nicht durch eine chemische Reaktion und einen darauffolgenden Farbumschlag statt. Vielmehr müssen Sie zwischen drei verschiedenen Techniken unterscheiden: Modellen mit elektrochemischem Sensor, Halbleiter-Sensor und Infrarot-Sensor.

Die meisten elektronischen Alkoholtester arbeiten mit einem elektrochemischen Sensor. Bei diesen Ausführungen überwachen Elektroden, ob ein zu testendes Element – spezifischer: Ethanol – vorhanden ist. Wenn das der Fall ist, kommt es zwischen den verbauten Elektroden zu einer elektrochemischen Reaktion. Eine daraus resultierende Spannungsdifferenz bewirkt ein Sensorsignal, welches zur Bestimmung der Konzentration des Alkohols in der Atemluft herangezogen wird.

In Geräten mit einem Halbleiter-Sensor findet, sofern eine Alkoholkonzentration vorhanden ist, eine Oxidation unter Sauerstoffverbrauch statt. Je stärker die Oxidation ausfällt, desto höher ist der gemessene und folglich angezeigte Atemalkoholwert.

Modelle mit Infrarot-Sensor messen die Alkoholkonzentration in der Atemluft mittels Absorption bestimmter Wellenlängen des Lichts.

Nutzungshinweise und Vorteile der elektronischen Tester

Für die Atemalkoholmessung pustet der oder die zu Testende in ein Mundstück, das er zuvor auf die Einblasöffnung des Gerätes steckt. Für gewöhnlich kommt das Mundstück nur einmalig zum Einsatz und sollte auch aus hygienischen Gründen entsorgt werden. Anders als die Blasröhrchen sind die elektronischen Modelle viele Male verwendbar. Die einzige Einschränkung besteht darin, dass Nutzer die Geräte in regelmäßigen Abständen zur Kalibrierung an den Hersteller schicken müssen.

Im Vergleich zu den Blasröhrchen zeichnet die elektronischen Alkoholtester eine höhere Messgenauigkeit, die theoretisch unendliche Wiederverwendbarkeit sowie die Möglichkeit, das Ergebnis der Messung auf einem Display ablesen zu können, aus. Der bei den Einmal-Blasröhrchen bestehende Interpretationsspielraum erübrigt sich somit.

Nachteilig ist der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis. Ein elektronisches Gerät lohnt sich vor allem dann, wenn Sie es regelmäßig nutzen. Außerdem ist die Notwendigkeit einer Energiequelle, meist einer Batterie, hinderlich. So kann es vorkommen, dass die Batterie genau dann leer ist, wenn Sie das Gerät einsetzen möchten. Auch, dass die Tester regelmäßig durch die Hersteller zu kalibrieren sind, empfinden einige AnwenderInnen als lästig.

Der angezeigte Wert ist in den meisten Fällen nicht als Beweis vor Gericht zugelassen, sondern dient lediglich als grober Richtwert. Ein rechtssicheres Ergebnis erhalten die Strafverfolgungsbehörden durch einen richterlich angeordneten Bluttest.

Stationäre Messgeräte und Alcolock

Neben den bereits erwähnten drei mobilen elektronischen Messgeräte-Arten gibt es stationäre Alkoholtest-Geräte, die jedoch deutlich weniger verbreitet sind. Oftmals ist ihre Messgenauigkeit höher, da viele Modelle sowohl eine elektrochemische als auch eine Infrarot-Messung durchführen. Diese doppelte Messmethodik hat aber ihren Preis. Die Geräte sind für Privatpersonen unerschwinglich und aufgrund ihrer Größe zudem unpraktisch. In unserem Vergleich finden sich daher nur mobile Handmessgeräte.

Ein fest in einem Auto verbautes Alkoholmessgerät wird als Alcolock, Alkohol-Zündschlosssperre oder Alkohol-Wegfahrsperre bezeichnet. In Fahrzeugen mit diesem Sicherheitssystem muss der Fahrer oder die Fahrerin vor dem Starten einen Alkoholtest durch „Pusten“ absolvieren. Der Motor startet nur dann, wenn der Test negativ ausfällt beziehungsweise die voreingestellte Promillegrenze nicht überschritten wird. Das System ist also darauf ausgelegt, Alkoholfahrten zu verhindern.

In einigen Länder ist Alcolock gesetzlich vorgeschrieben

In manchen Ländern kann alkoholauffälligen Personen das Nachrüsten eines Alcolocks auferlegt werden, beispielsweise in den USA. In Frankreich ist der Einsatz in Schulbussen seit einigen Jahren vorgeschrieben. In Deutschland und Österreich gibt es hingegen noch keine gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wer das System nachrüsten möchte, muss mit Kosten ab 1.000 Euro rechnen.

Promillegrenzen in Deutschland

In Deutschland gelten klare Bestimmungen für die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss. Wir führen im Folgenden auf, wann Sie Auto, Motorrad oder Fahrrad besser stehen lassen, nach Hause laufen oder Alternativen wie öffentliche Verkehrsmittel beziehungsweise ein Taxi nutzen sollten.

Promillegrenzen für Auto- und Motorradfahrer

Die Teilnahme am Straßenverkehr bleibt unter dem Einfluss von Alkohol nur in einem eng definierten Bereich straffrei. Wer mit einem zu hohen Promillewert erwischt wird, muss mit Konsequenzen rechnen – sowohl Auto-, Motorrad- als auch Fahrradfahrer. Viele unterschätzen, dass nicht nur der akute Rausch, sondern auch der Restalkohol am nächsten Tag Folgen haben kann.

FahrzeugführerInnen, die mit einem Promillewert zwischen 0,50 und 1,09 getestet werden, aber keine alkoholindizierten Auffälligkeiten wie riskante Fahrmanöver oder Schlangenlinien zeigen, begehen „nur“ eine Ordnungswidrigkeit. Es folgen ein Bußgeldbescheid in Höhe von 500 bis 1.500 Euro, ein einmonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg. Nach Ablauf dieser Sperre erhalten die SünderInnen den Führerschein zurück.

Für FahranfängerInnen gelten schärfere Grenzen

Für FahranfängerInnen, die sich noch in der zweijährigen Probezeit befinden oder unter 21 Jahre alt sind, gilt ein komplettes Alkoholverbot am Steuer. Wer alkoholisiert, genauer gesagt mit einem Wert bis 0,5 Promille, am Steuer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 250 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Zusätzlich wird ein Aufbauseminar angeordnet und die Probezeit um weitere zwei Jahre verlängert. Darüber hinaus gelten zusätzlich dieselben Strafen wie bei FahrzeugführerInnen, die sich nicht mehr in der Probezeit befinden.

Absolute Fahruntüchtigkeit

Fahrer, die mit einem höheren Promillewert angehalten werden, begehen im Rechtssinne keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern befinden sich bereits im Bereich einer Straftat. Diese gilt als erfüllt, sofern der Fahrer eine Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille oder mehr aufweist. Dabei ist es unerheblich, ob es zuvor zu alkoholbedingten Ausfallfallerscheinungen gekommen ist.

Relative Fahruntüchtigkeit

Auch bei geringen Messergebnissen ab etwa 0,3 Promille kann aus einer Ordnungswidrigkeit bereits eine Straftat werden: und zwar dann, wenn alkoholbedingte Ausfallerscheinungen bemerkbar wurden. Das kann eine Fahrt in Schlangenlinien oder ein für alkoholisierte Fahrer typischer Unfallhergang sein. In diesem Fall droht eine Geldstrafe, WiederholungstäterInnen müssen sogar auf eine Freiheitsstrafe eingestellt sein. Zudem wird die Fahrerlaubnis für mindestens ein halbes Jahr entzogen. Bei einem alkoholbedingten Unfall erhöht sich die Sperre auf ein ganzes Jahr.

Strafrechtliche Konsequenzen

Die Höhe der verhängten Geldstrafen richtet sich stets nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Sünders. Zusätzlich droht der Einzug der Fahrerlaubnis für eine bestimmte Sperrfrist. Vor Ende dieser Sperre wird keine neue Fahrberechtigung erteilt. Der oder die Betroffene kann also keine neue Führerscheinprüfung absolvieren. Ab 1,6 Promille ist zusätzlich eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) vor einer potenziellen Neuerteilung zwingend vorgeschrieben. Das gilt auch bei wiederholten Trunkenheitsfahrten, sogar dann, wenn der gemessene Wert unter der Schwelle von 1,6 Promille liegt

Ärger mit der Versicherung vorprogrammiert

Bei Unfällen nach Alkoholkonsum kann die Versicherung FahrerInnen Fremdschäden bis zu 5.000 Euro in Rechnung stellen. Im Falle einer Vollkaskoversicherung kann die Versicherung die Zahlung für den auszugleichenden Eigenschaden verringern oder gänzlich verweigern.

Auch für die Fahrradnutzung gelten Promillegrenzen

Viele nutzen nach dem Kneipenbesuch für den Heimweg das Fahrrad. Allerdings sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass auch hier eine Alkohol-Obergrenze gilt. Ab 1,6 Promille ist das Radeln eine Straftat. Sie ist mit einer Geldstraße in Höhe eines Monatsnettogehaltes und mit zwei Punkten in Flensburg verbunden. Zudem wird eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet. Bei Nichtbestehen droht der Entzug des Führerscheins. In seltenen Fällen kann eine Behörde auch das Radfahren untersagen, wenn die Gefahr einer wiederholten Trunkenheitsfahrt als gegeben angesehen wird.

Selbst als Fußgänger oder Fußgängerin nicht im rechtsfreien Raum unterwegs

Zwar gibt es für FußgängerInnen keine festgeschriebene Promillegrenze. Sofern Sie als FußgängerIn im betrunkenen Zustand einen Unfall verursachen, müssen Sie dennoch damit rechnen, rechtlich dafür belangt zu werden und für den Schaden zu haften.

Messungenauigkeiten möglich

Viele Alkoholtestester geben lediglich einen Näherungswert an. Hochwertige Modelle liefern Ergebnisse mit geringeren Abweichungen. Messgeräte, die bei der Polizei für Verkehrskontrollen zum Einsatz kommen, arbeiten mit Abweichungstoleranzen von etwa 0,05 Promille. Sie sollten sich dennoch bei der Verwendung an Ihre eigene Verantwortung erinnern. Ein solches Gerät kann eine gute Orientierung bieten, aber niemals eine Entscheidung abnehmen. Im Zweifelsfall steigen Sie besser auf öffentliche Verkehrsmittel um.

Vor der Kontrolle nichts konsumieren

Eine möglichst genaue Messung erreichen Sie, wenn Sie zehn Minuten vor dem Atemtest keinerlei Substanzen mehr zu sich nehmen. Sie sollten also während dieser Zeitspanne weder essen, trinken oder rauchen noch Medikamente einnehmen. Zwischen dem zuletzt konsumierten alkoholischen Getränk und der Messung sollten sogar 20 Minuten vergangen sein. Die Gefahr von Messfehlern können Sie zudem verringern, indem Sie den Test nach fünf Minuten wiederholen. Unterscheiden sich die zwei Messwerte nicht merklich, war die Messung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit korrekt.

Alkoholtests bei der Arbeit rechtens?

Für gewöhnlich sind alle ArbeitnehmerInnen verpflichtet, an der Arbeitsstelle sowie während der Arbeitszeit auch außerhalb des Arbeitsplatzes auf den Konsum alkoholischer Getränke zu verzichten. Prinzipiell ist der Arbeitgeber auch berechtigt, die Regel zu kontrollieren. Allerdings kommt dieses Recht nur dann zum Tragen, wenn ein berechtigter Verdacht besteht, dass der oder die Angestellte sich der Weisung widersetzt und sich unter dem Einfluss von Alkohol am Arbeitsplatz befindet. Eine ganze Abteilung einer Massenkontrolle zu unterwerfen oder Stichproben ohne begründeten Verdacht zu verlangen, ist nicht zulässig. Ausnahmen bestehen bei gefahrgeneigten Tätigkeiten, also beispielsweise bei PilotInnen, Polizistinnen, Feuerwehrleuten, BusfahrerInnen und ähnlichen Berufsfeldern, in denen die Angestellten am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Alkoholtester-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Viele NutzerInnen, die nach weiterführenden Testberichten suchen, um die Kaufentscheidung zu erleichtern, recherchieren zunächst bei der renommierten Stiftung Warentest. Allerdings nahm das Prüfinstitut noch keine Alkoholtester unter die Lupe.

Der ADAC bemängelt in einem Bericht aus dem Jahr 2012, dass die Einmal-Tests kurz nach der Einführung der Mitführpflicht in Frankreich flächendeckend ausverkauft waren. Auch die Beschaffung in Deutschland sei alles andere als einfach. Die ADAC-TesterInnen prangerten zudem Messungenauigkeiten bei einigen französischen Modellen an.

Ein von der Technischen Universität Wien durchgeführter Test aus dem Jahr 2015 beschäftigt sich mit der Richtigkeit von Alkoholtester-Messungen. Etwas stutzig machte uns beim Lesen allerdings das Testfeld: Zehn der elf getesteten Modelle sind von ACE Instruments. Nur ein Modell, der Alcotest 3000, stammt von der Firma Dräger.

Im Test offenbarten sich Unterschiede in Bezug auf die Messgenauigkeit. Dabei schnitten die Modelle ACE II Basic (99,0 Prozent), Dräger Alcotest 3000 (98,9 Prozent), ACE one (98,6 Prozent), ACE Public V (98,0 Prozent) und ACE AF-33 (97,9 Prozent) hinsichtlich der Genauigkeit gut ab.

Drei Modelle aus diesem Test eignen sich eher nicht für eine zuverlässige Messung: das ACE Pro Med Basic (88,5 Prozent), ACE II Premium (86,2 Prozent) sowie ACE Stat. Alkoholtester (77,1 Prozent).


Teaserbild: © Andrey Popov / stock.adobe.com | Abb. 1: © Netzsieger | Abb. 2: © Andrey Popov / stock.adobe.com | Abb. 3: © Vladimir Mucibabic / stock.adobe.com | Abb. 4: © Jérôme Rommé / stock.adobe.com | Abb. 5: © Andrey Popov / stock.adobe.com | Abb. 6: © OceanProd / stock.adobe.com | Abb. 7: © maew / stock.adobe.com | Abb. 8: © WineDonuts / stock.adobe.com