Brotbackautomat-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
- Brotbackautomaten sind günstig, praktisch und schnell.
- Auch Einsteigermodelle liefern gute Ergebnisse.
- Je nach Modell gehören Komfortfeatures wie ein Timer oder Innenraumbeleuchtung zum Featureumfang.
Wie funktionieren Brotbackautomaten?
Gern gehen viele von uns zu einer guten Bäckerei und kaufen sich ihr Brot frisch und ofenwarm. Ein solches frisches und duftendes Brot können wir uns aber auch selbst backen – mit einem praktischen Brotbackautomaten funktioniert es schnell und einfach. Ein Brotbackautomat kostet nicht viel, nimmt kaum Platz weg und verlangt keine Spezialkenntnisse in der Brotherstellung. Moderne Backautomaten sind leicht zu bedienen und versorgen die ganze Familie mit ofenwarmem Brot aus eigener Herstellung.
Ein Brotbackautomat funktioniert grundsätzlich wie ein herkömmlicher Elektroherd – allerdings hat er jede Menge Zusatzfunktionen. Brotbackautomaten wirken auf den ersten Blick wie Toaster; sie passen locker auf jede Küchenarbeitsfläche. Von oben kann man durch einen Glasdeckel ins Innere des Automaten schauen, um gegebenenfalls zu prüfen, wie weit das Brot bereits gebacken ist. Dieser Deckel wird nach oben hin geöffnet, um das Brot am Ende herauszunehmen.
Bei Automaten ohne Sichtfenster hilft ein digitales Anzeigenfeld zu bestimmen, wie lange es noch dauert, bis das Brot fertig ist. Geöffnet werden sollte der Deckel während des Backvorgangs allerdings unter keinen Umständen – man würde riskieren, dass der gesamte Teig in sich zusammenfällt. Einige Brotbackautomaten haben für eine bessere Sicht ins Innere sogar eine integrierte Innenraumbeleuchtung. So kann man noch leichter feststellen, wann das gewünschte Ergebnis erreicht ist
Im Inneren des Backautomaten ist eine gewöhnliche kastenförmige Backform integriert, wie man sie auch vom Kuchenbacken kennt. In dieser Backform befinden sich zwei Knethaken, die sich während des Backvorgangs bewegen und den Teig durchkneten. Sie sorgen so dafür, dass alle Zutaten korrekt durchgemischt werden.
Für jede Brotsorte gibt es andere Knethaken; diese werden entweder zugekauft, oder sie sind bereits im Lieferumfang enthalten. Oft hinterlässt der Knethaken ein Loch am Boden des fertigen Brotes, was jedoch durch rechtzeitiges Entfernen des Hakens nach dem letzten Knetgang vermieden werden kann. Verfügt ein Brotbackautomat über zwei verschiedene Antriebswellen für zwei Knethaken, wie es bei einigen Modellen der Fall ist, können sogar zwei kleinere Brote gleichzeitig gebacken werden. Dafür kann eine Doppelbackform (zwei einzelne, kleine Backformen) eingesetzt werden. Ein Temperatursensor am Gerät sorgt dafür, dass die optimale Backtemperatur weder über- noch unterschritten wird und sich gleichmäßig verteilt.
Für wen eignen sich Brotbackautomaten?
Ein Brotbackautomat eignet sich grundsätzlich für alle, die ihr eigenes Brot backen möchten, ob täglich oder auch nur alle zwei Wochen. Der finanzielle und der zeitliche Aufwand sind gering; das Brot kommt nach drei bis fünf Stunden Backzeit aus der Maschine. Die Geräte sind durchweg intuitiv bedienbar, weshalb keinerlei technische Kenntnisse oder sonstige Erfahrungen erforderlich sind. Die meisten Brotbackautomaten eignen sich außerdem zusätzlich zum Herstellen von Marmelade oder Joghurtspeisen und sprechen damit noch einen größeren Nutzungskreis an. Besonders für AllergikerInnen und Menschen mit Glutenunverträglichkeit ist es beruhigend zu wissen, welche Zutaten sich genau in ihrem Brot verbergen.
Was muss ich vor dem Kauf beachten?
Vor dem Kauf eines Brotbackautomaten gibt es einige Punkte zu beachten; schließlich sollte man ein perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Gerät wählen:
- Wie hoch ist der Bedarf an frisch gebackenem Brot? Ein Ein-Personen-Haushalt sollte zu einem Gerät greifen, das auch kleine Brote mit 500 Gramm Gewicht backen kann oder das eine Doppelbackform enthält. Bei größeren Familien oder Singles mit einer großen Gefriertruhe, die gern auf Vorrat backen, kommt eine Maschine für 1.250 Gramm schwere Brote infrage.
- Gibt es spezielle Wünsche oder tut es ein „normales“ Brot? Je umfangreicher die Funktionen, desto teurer wird natürlich auch der Automat. Ein breiter Funktionsumfang lohnt sich nur, wenn viele eigene Rezepte gespeichert werden sollen. Ansonsten tut es auch eine einfache Brotbackmaschine ohne viele Funktionen.
- Wird der Brotbackautomat ausschließlich zum Brotbacken verwendet? Auch dann kann man auf ein günstigeres Gerät zurückgreifen, das nur diese eine Funktion hat.
- AllergikerInnen und Menschen mit Unverträglichkeiten, sollten darauf achten, dass in ihren Automat ein entsprechendes Programm integriert ist. Alternativ sollten sie zu einer Maschine mit individueller Programmierung der Backvorgänge greifen.
- Wie viel Komfort ist nötig? Auch praktische Extras wie Sichtfenster, Timer, Zutatenspender und Innenraumbeleuchtung drücken den Preis natürlich nach oben.
Hobby-BäckerInnen und jene, die sich die ganze Sache mit dem Brotbackautomaten erst einmal anschauen möchten, sind mit einem Einsteigermodell gut bedient. Auch diese Geräte liefern meist hervorragende Ergebnisse, kosten aber nicht viel. Später kann man immer noch auf eine Brotbackmaschine mit größerem Funktionsumfang umsteigen, sollten die Ansprüche an das selbstgebackene Brot mit der Zeit steigen.
Ein empfehlenswertes Einsteigermodell ist der AFK BM-2N, der mit einem Preis von knapp 40 Euro nicht nur sehr günstig ist, sondern auch gute Ergebnisse liefert.
- Einfaches und bequemes Backen
- Display mit LCD Anzeige
- Sichtfenster
- Timer (bis 13 Stunden)
- relativ kleine Brote
Wie kommen die Zutaten in den Behälter?
Fertige Brot- und Backmischungen erfordern, dass bestimmte Zutaten wie Nüsse, Kerne, Hefe oder Kräuter zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die Maschine gegeben werden. Dafür gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder der Brotbackautomat verfügt über einen automatischen Zutatenspender oder er macht nach einiger Zeit durch ein Piepen darauf aufmerksam, dass nun eine Zutat hinzugefügt werden muss. Bei Brotbackautomaten mit automatischem Zutatenspender können alle Zutaten direkt zu Beginn in die Maschine gefüllt werden, und der Automat erledigt den Rest; er gibt alles nach und nach in den Innenraum.
Den richtigen Brotbackautomaten finden
Den richtigen Brotbackautomaten zu finden, ist nicht immer einfach. Der Markt bietet Modelle mit unterschiedlich breitem Funktionsumfang. Einige Funktionen sind bei einem Brotbackautomaten unerlässlich, andere sind dagegen nur ein nettes Extra. Wir zeigen Ihnen, welche Funktionen sich eventuell für Sie lohnen.
Display und Anzeigenelemente
Rund um das Display, das unter anderem den Backfortschritt anzeigt, befindet sich an jedem Brotbackautomaten ein Bedienfeld mit mehreren Tasten, mit denen die verschiedenen Programme der Maschine gesteuert und Einstellungen getätigt werden können. Vorgenommene Einstellungen werden auf dem Display angezeigt. Sind die Tastenbeschriftungen am Gerät auf Englisch, finden Sie die deutschen Übersetzungen in der Bedienungsanleitung.
Verschiedene Backprogramme
Bei jedem Backautomat lässt sich zwischen voreingestellten Backprogrammen und individuellen Einstellungen wählen. Die Standard-Programme wie „Vollkornbrot“, „Weißbrot“ oder auch „Marmelade“ können innerhalb weniger Sekunden eingestellt werden. Ein selbst erstelltes Backprogramm bedeutet, dass die Nutzerin oder der Nutzer die einzelnen Schritte des Backvorgangs selbst bestimmt; er legt also die Zeitpunkte für die Zugaben der jeweiligen Zutaten sowie die Dauer der einzelnen Phasen selbst fest.
Knetphase, dann die Aufgehphase und zum Schluss die eigentliche Backphase. Diese dauern so lange, wie vom Hersteller oder – im Fall eines selbst programmierten Vorgangs – von der Benutzerin oder dem Benutzer festgelegt. Bestimmte Einstellungen können allerdings für jeden Backvorgang individuell festgelegt werden. Dazu gehören der Bräunungsgrad, das Gewicht des Brotes und die Zeit, zu der der Backvorgang starten soll.
Eigene Backprogramme erstellen
Besonders für GetreideallergikerInnen oder Menschen mit speziellen Vorlieben ist ein selbstprogrammierter Backvorgang sinnvoll – vor allem, wenn das gewünschte Brot regelmäßig gebacken werden soll. Aber auch andere Menschen, die unter den vorprogrammierten Sorten nicht den idealen Vorgang für sich gefunden haben, profitieren von dieser Funktion. Angst vor der Technik muss dabei niemand haben – wie die Programme erstellt werden, ist in jeder Bedienungsanleitung ausführlich und gut beschrieben.
Funktionsumfang
Alle Brotbackautomaten werden außerdem mit passenden Messbechern oder Messlöffeln geliefert, die die exakte Eingabemenge der Zutaten ermöglichen. Sinnvoll ist außerdem eine Stromausfallsicherung. Mit dieser Funktion erkennt das Gerät einen Stromausfall von bis zu 10 Minuten und setzt das begonnene Programm danach wie gewohnt fort. Das hat den Vorteil, dass nicht die gesamte Backmischung futsch ist und man noch einmal von vorn beginnen muss.
ebacken werden. Wer den Automaten nur dafür nutzt, einmal in der Woche sein Brot für den Eigenbedarf zu backen, für den ist diese Funktion eher uninteressant. Was sich allerdings immer lohnt, ist eine automatische Warmhaltefunktion, die das Brot nach dem Backen länger ofenwarm hält. Bis zu einer Stunde kann das Brot so ofenwarm gehalten werden. Akustische Signale, wie Pieptöne, die ausgesendet werden, wenn ein Programm beendet wurde oder eine Zutat eingefüllt werden soll, sind besonders dann nützlich, wenn man während des Backvorgangs nicht in unmittelbarer Nähe des Gerätes bleibt oder zwischendurch andere Sachen erledigt.
Pflege und Reinigung des Brotbackautomaten
Natürlich möchte jeder möglichst lang etwas von seinem Brotbackautomaten haben. Regelmäßige Reinigung und gute Pflege ist dafür unerlässlich. Die einzelnen Reinigungsschritte nehmen bei den meisten Brotbackautomaten nicht übermäßig viel Zeit in Anspruch.
Vor dem ersten Gebrauch sollte der Automat gründlich gereinigt werden, da gesundheitsschädliche Rückstände vorhanden sein könnten. Außerdem empfiehlt es sich, das Gerät nach jeder Benutzung zu reinigen, um zu verhindern, dass sich Verunreinigungen hartnäckig absetzen – spätere Reinigungen sind in der Regel deutlich schwieriger. Regelmäßige Reinigung verlängert die Lebenszeit des Automaten.
Es muss sichergestellt sein, dass der Brotbackautomat vor der Reinigung vom Strom genommen wird. Außerdem sollten Sie das Gerät nur im vollständig abgekühlten Zustand reinigen, damit das Material nicht porös wird und die Schutzbeschichtung nicht abblättert. Auf scharfe Reinigungsmittel sollte dabei aus gesundheitlichen Gründen verzichtet werden.
Alle Teile der Brotbackmaschine säubern
Je nach Aufbau des Automaten müssen die einzelnen Teile nach der Verwendung zunächst auseinandergebaut werden, um dann jedes Teil einzeln zu reinigen. Backformen und Knethaken sollten Sie am besten herausnehmen, um besser an die Innenseite der Maschine zu kommen.
Nicht empfehlenswert ist es, einzelne Teile in der Spülmaschine zu reinigen, da das enthaltene Geschirrspülmittel zu aggressiv für die Schutzbeschichtung des Brotbackautomaten ist. Auch das komplette Eintauchen ins Wasser ist zu vermeiden. Die vorhandene Technik könnte dabei Schaden nehmen.
Das Wichtigste beim Reinigen des Brotbackautomaten ist, dass die Antihaftbeschichtung der Backformen, die verhindert, dass das Brot beim Backen an der Form kleben bleibt, unbeschadet bleibt. Die Beschichtung könnte sich bei falscher Reinigung ablösen und sich dann beim nächsten Backen mit dem Teig vermischen. Aus demselben Grund sollte auf raue Schwämme verzichtet werden. Am besten eigenen sich weiche Lappen oder ein Microfasertuch.
Zum Reinigen der Knethaken eignen sich Flaschenbürsten besonders gut. Für ein optimales Ergebnis sollten die Knethaken vor dem Waschen eingeweicht werden, da sie am meisten mit dem klebrigen Teig in Berührung kommen. Auch sie sind mit einer Antihaftbeschichtung versehen. Es gilt also dieselbe Vorsicht wie bei den Backformen. Bei der Reinigung der Knethaken sollte man besonders sorgfältig sein, da Rückstände vom Teig dort zu einer eingeschränkten Funktion während des Rührvorgangs führen können.
Vorsicht: Bei Rissen in der Antihaftbeschichtung muss der betroffene Teil des Brotbackautomaten sofort ausgetauscht werden! Der Automat sollte bis dahin nicht mehr verwendet werden, da er sonst der Gesundheit schaden kann.
Eine regelmäßige und gewissenhafte Pflege eines Brotbackautomaten zahlt sich aus; zu bedenken ist, dass es oft teuer ist, mehr funktionstüchtige Einzelteile nachzukaufen. Um die Entstehung von Gerüchen zu vermeiden, sollte der Brotbackautomat bei Nichtbenutzung am besten mit offenem Deckel stehen. Natürliche Reinigungsmittel wie Zitronensäure oder Backpulver verhindern die Bildung von Bakterien, ohne die empfindliche Beschichtung anzugreifen.
Sollten die Knethaken trotz guter Pflege einmal den Geist aufgeben, sollte der Brotbackautomat zunächst im Leerlauf getestet werden. Häufig leiert bei Brotbackmaschinen, die oft im Einsatz sind, die Antriebsspindel aus. Dieses Problem können Sie allerdings schnell selbst beheben, ohne dass Sie dafür ein Ersatzteil kaufen müssen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die vorgestellten Brotbackautomaten keinem Test unterzogen.
Die Stiftung Warentest hat verschiedene Brotbackautomaten im Preisbereich zwischen 40 und 180 Euro getestet. Die Ergebnisse des Tests fielen sehr unterschiedlich aus. Die gute Nachricht ist, dass alle Geräte im Vergleich zum Backofen deutlich weniger Strom verbrauchen – teilweise sogar nur ein Fünftel. Auch die günstigen Zutaten machen das selbstgebackene Brot um einiges preiswerter als ein frisches Brot vom Bäcker.
Der AFK BM-2N und der baugleiche Germatic BM-2 bieten mit knapp 40 Euro ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. Das beste glutenfreie Brot im Test kam hingegen vom Unold Backmeister Onyx 8695 für 85 Euro. Für den Testkandidaten Back-Profi 2011 muss man mit knapp 100 Euro zwar etwas mehr Geld auf den Tisch legen – seine große Backform bietet dafür aber genug Platz, um die ganze Familie regelmäßig mit frischem Brot zu versorgen.
Völlig versagt im Test haben hingegen der Severin BM 3985 und der Princess Silver Breadmaker. Beim Severin, einem einfachen Modell mit lediglich drei verschiedenen Programmen, kam das Brot kaum durchgebacken und mit dünner Kruste aus der Maschine. Dafür war dieser Brotbackautomat mit nur 75 Minuten im Schnellprogramm allerdings auch der Zeitsparendste im Test. Insgesamt konnte das Gerät jedoch nicht bestehen und bekam deshalb nur das Testurteil „mangelhaft“.
Der Princess Silver Breadmaker hingegen wurde außen so heiß, dass ernste Verletzungsgefahr bestand. Teilweise wurden am Gehäuse bis zu 120 Grad Celsius gemessen. Alle anderen Modelle im Test blieben dagegen – außer am Sichtfenster oder am Deckel – meist bei unter 70 Grad Celsius.
Teaserbild: © Africa Studio | Abb. 1: © Netzsieger | Abb. 2-4: © sabine hürdler / stock.adobe.com
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