Kreditkarten Vergleich

Die besten Kreditkarten im Vergleich

Leistung & Angebot
Konkretes Produkt
Kreditkarteninstitut
Jahresgebühren
VISA
MasterCard
Maximale Bargeldabhebung pro Tag
Online-Abrechnung
Partnerkarte/Jahr
Reiserücktrittsversicherung
Persönliches Wunschmotiv
App-Funktionen
Auslandsreise-Krankenversicherung
NFC
Konditionen
Sollzinsen
Guthabenzinsen
Abhebungskosten im Inland
Abhebungskosten im Euroraum
Abhebungskosten bei Fremdwährung
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Einsatzgebühren (außerhalb Euroraum)
Online-Banking
Telefon-Banking
Girokontopflicht bei derselben Bank
Teilzahlungsfunktion
Kostenloser Kreditrahmen
Sicherheit
Kartensperr-Service
SMS-TAN
PIN
SMS-Service
Maximale Haftung bei Verlust
Sicherheits-Chip
Online-Schutz 3D-Secure
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E-Mail Support
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Kreditkarten mit Top-Konditionen

Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Kreditkarte basiert auf dem Prinzip des Konsumkredites – geliehenes Geld jetzt ausgeben und später gegebenenfalls mit Zinsen zurückzahlen.
  • Viele Anbieter verlangen für ihre Dienste neben Zinsen auch Jahresgebühren.
  • Viele Kreditkarten ermöglichen die Abhebung von Bargeld von den üblichen Geldautomaten.

Unsere Vergleichssieger

Gesamtsieger unseres Kreditkartenvergleichs ist das Angebot von Barclaycard. Inhaber der Barclaycard Visa zahlen keine Jahresgebühren und proftieren von einem flexiblen Rückzahlungsmodell. Die Visa-Gold-Variante inkludiert eine Reiseversicherung und ist im ersten Jahr ebenfalls gebührenfrei. Der Anbieter punktet zudem mit den smarten Paketen Barclaycard Platinum Double und Barclaycard for Students. Beide bestehen aus einer Visa-Karte und einer Mastercard

Die Silbermedaille geht an die Postbank. Mit der Postbank-Kreditkarte heben Kunden innerhalb des Euroraumes kostenlos Geld an Automaten mit VISA- beziehungsweise Mastercard-Symbol ab. Der Anbieter gewährt einen zinsfreien dreißigtätigen Kurzzeitkredit. Im Falle des Kartenverlusts haftet der Inhaber nicht für unbefugt getätigte Transaktionen. Darüber hinaus hat die Postbank den Vorteil, dass sie ein dichtes Filialnetz hat, sodass Kunden meist keinen langen Weg haben, wenn sie eine persönliche Beratung wünschen. 

Der dritte Platz gehört den Kreditkarten der comdirect-Bank. Die comdirect VISA-Karte kommt ohne Jahresgebühr aus, und Bargeldabhebungen sind weltweit kostenlos. Im Euroraum fallen des Weiteren keine Einsatzgebühren an. Der normale Kurzzeitkreditrahmen bis zur Abbuchung vom Girokonto beträgt einen Monat. Alleinstellungsmerkmal des Anbieters ist der 3-Raten-Service: Bei ungeplanten Kosten wie etwa der Neuanschaffung einer Waschmaschine vereinbaren Kunden gegen eine geringe Gebühr eine Rückzahlung in drei Monatsraten und zahlen keine Zinsen auf diesen Kurzzeitkredit.

1. Was ist eine Kreditkarte?

Eine klassische Kreditkarte basiert auf dem Prinzip des Konsumentenkredites. Das bedeutet, Kunden können über Geld verfügen, das sie zum Zeitpunkt der Beanspruchung gar nicht besitzen. Dieses muss später, nach einer meist kostenfreien Zeitspanne, genannt Zahlungsziel, entweder als Ganzes oder in Raten zurückgezahlt werden. Vor allem letztere Form ist oft mit erheblichen Zinskosten verbunden. Daher überwiegt dieser Nachteil oftmals die Vorteile, die durch die Nutzung der Kreditkarte eigentlich entstehen sollten.

Diese Kredite können Kunden, die nicht solvent sind, helfen, unerwartete Zahlungslasten zu stemmen, beispielsweise eine teure Reparatur an Waschmaschine oder Auto.

Ebenso ist diese kleine Plastikkarte ein wichtiges Utensil auf Reisen. Sie ermöglicht im Gegensatz zu einer Debit-Karte (EC-Karte) die Bargeldabhebung in Fremdwährung, und das auch außerhalb der Europäischen Union. Zudem sind viele bargeldlose Zahlungen, etwa bei Autovermietungen oder in Hotels in den USA, ohne eine Kreditkarte nicht möglich.

Im Gegensatz zu einer EC-Karte, bei der eine Rechnung vom Girokonto sofort abgebucht wird und die Bank höchstens einen sehr kleinen Dispositionskredit einräumt, basiert das Funktionsprinzip einer Kreditkarte meist auf einem Zahlungsaufschub von bis zu 30 Tagen. Die Höhe dieses Verfügbarkeitsrahmens hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem dem Monatseinkommen des Nutzers. Zwischen der Bezahlung der Ware und der Fälligkeit der Rechnung gewährt das ausgebende Institut also einen zinslosen Kredit mit sehr kurzer Laufzeit.

Bis zu dieser Summe kann der Kunde die Kreditkarte für seine Käufe verwenden. Jedes Mal, wenn er die Karte nutzt, übernimmt der Kreditkartenemittent an seiner Stelle die Zahlung des Betrages. Erst zum Monatsende löst der Kreditkarteninhaber die so akkumulierten Schulden ab, und zwar dann, wenn der Anbieter die aus den Umsätzen beanspruchte Summe vom Girokonto des Nutzers abbucht oder ihm eine Rechnung zukommen lässt. Dank eines solchen Zahlungssystems kann der Kunde seine Rechnungen begleichen, auch wenn der Dispositionskredit des Girokontos bereits aufgebraucht ist. Da der Kunde seinen Kredit bis zu einer bestimmten Summe flexibel gestalten kann, erweist sich die Kreditkarte somit als ein sehr anpassungsfähiges Zahlungsmittel für offene Beträge jeglicher Art.

Es empfiehlt sich allerdings, die Rechnungen, die mit der Kreditkarte beglichen wurden, immer im Blick zu behalten. Falls die vereinbarte Kreditsumme schon vor dem Monatsende verbraucht wurde, kann der Inhaber seine Karte bis zum nächsten Einzugstermin nicht mehr nutzen. Weiterhin ist zu beachten, dass einige Kreditkartenmodelle sehr hohe Überziehungszinsen verlangen. Es empfiehlt sich, das allgemeine Zinsniveau zu beachten. Der Leitzins der US-Notenbank steigt seit kurzem wieder etwas an, das könnte mittelfristig auch die Kosten für diese Zahlungsmittel erhöhen.

Um diese Vorteile genießen zu dürfen, ist eine positive Bonität Grundvoraussetzung. Der Kunde muss also anhand seines Einkommens nachweisen, dass er in der Lage ist, den beanspruchten Kredit und die damit verbundenen Zinsen zurückzuzahlen.

Es gibt heutzutage unzählige Banken, bei denen der Kunde eine VISA- oder Mastercard-Karte anfordern kann. Nicht selten bieten die Institute schon bei der Eröffnung eines Girokontos diese Option an. Sowohl Banken als auch Kreditkarteninstitute fordern für ihre Kreditdienste eine Jahresgebühr. Bei der Entscheidung für eine Karte sollte ein Interessent deshalb nicht nur darauf achten, wie hoch die Zinsen sind, sondern auch, wie hoch die Jahresgebühren ausfallen.

Was eine Kreditkarte bietet und wie sie funktioniert, erklärt dieses YouTube-Video der Sparda-Bank.

2. Vorteile einer Kreditkarte

32 Prozent der Deutschen verfügen heute über eine Kreditkarte und bezahlen mit ihrem „Plastikgeld“ viele Käufe bargeldlos. Immer mehr Geschäfte und Läden nehmen neben Bargeld auch das elektronische Geld als Zahlungsform an und statten sich demenstprechend mit Geräten aus, die Kreditkarten lesen.

Früher war eine solche Karte lediglich für die Urlaubsreise ins Ausland nötig, da es nicht möglich war, mit den Girokonto-Karten außerhalb Deutschlands Geld abzuheben. Heute nutzen jedoch nicht mehr nur Vielreisende dieses Zahlungsmittel.

Für wen lohnt sich eine Kreditkarte besonders?

In der Ära des Internets, in der immer mehr Geschäfte online getätigt werden, kann das elektronische Geld auch zu Hause viele Vorteile bringen. Denn durch die steigende Zahl der Internet-Shops werden bargeldlose Transaktionen immer wichtiger. Neben Lastschrift und PayPal ermöglichen Online-Shops wie zum Beispiel Amazon oder eBay die Zahlung auch mit einer Kreditkarte. Manche Fluggesellschaften und Reiseunternehmen bieten auf ihrer Homepage nicht selten sehr vorteilhaftere Konditionen und preiswertere Angebote, wenn der Kunde seine Reise mit einer Kreditkarte bezahlt.

Vor einigen Jahren noch als Statussymbol erachtet, ist die Kreditkarte längst zu einem gängigen Zahlungsmittel geworden. Die Vorteile sind vielfältig. In diesem Abschnitt zeigen wir, in welchen Fällen es sich am meisten lohnt, eine Rechnung mit Kreditkarte zu begleichen:

Für bargeldlose Transaktionen

Im Gegensatz zu Debit- und EC-Karten, die hauptsächlich für die Abhebung von Bargeld gedacht sind, nutzen Kreditkarteninhaber ihre Kreditkarte vor allem für bargeldlose Transaktionen. Egal, ob im Restaurant oder im Supermarkt, die Zahlung mit diesem Zahlungsmittel erfolgt schnell und bequem. 

Für die Buchung von Reisen im Internet

Immer häufiger ist bei Reisegesellschaften die Bezahlung einer Reise nur per Kreditkarte möglich. Besonders empfehlenswert ist die Buchung mit einer Co-Branding-Kreditkarte, wenn der Kreditkarteninhaber von einem Bonusprogramm einer Flug-, Zug- oder Automobilgesellschaft profitiert. In diesem Fall sammelt der Karteninhaber zum Beispiel Prämienpunkte und genießt vorteilhafte Konditionen. Manche Kartenmodellen inkludieren gar eine Reiserücktrittsversicherung. Reisen in die USA sind ohne Kreditkarte fast nicht möglich.

Im Ausland

Da Kreditkarten bargeldlose Transaktionen ermöglichen, ist ihr Einsatz im Ausland besonders bequem, vor allem wenn vor Ort eine andere Währung verwendet wird. Für die Nutzung der Karte verlangen die meisten Anbieter keine zusätzlichen Gebühren, sofern sich der Kunde im europäischen Ausland befindet. Für den Karteneinsatz in nicht-europäischen Ländern sollte der Karteninhaber allerdings mit einer nachträglichen Gebühr (abhängig von der Höhe des Betrages) rechnen.

Weitere Vorteile

Die Suche nach dem nächstgelegenen Geldautomaten und das Herumtragen von Bargeld entfallen. Außerdem wird die Buchführung erleichtert: Durch die zumeist monatliche Abrechnung haben Nutzer eine sehr gute Übersicht über ihre Ausgaben. Diese Abrechnungen sind auch gute Nachweise für Käufe, sofern diese belegpflichtig sind.

Finanzielle Engpässe überbrücken Inhaber von Kreditkarten im Idealfall ohne zusätzliche Kosten: Wird die Schuld im Rahmen des Zahlungszieles voll zurückgezahlt, fallen keine Zinsen an.

Viele Unternehmen bewerben ihre Kreditkarten mit niedrigen Einführungsgebühren beziehungsweise Jahreszinsen. In diesem Falle haben Nutzer die Möglichkeit, teure Altkredite umzuschulden und so bares Geld zu sparen.

Ein unschlagbarer Vorteil: Bei Kartenverlust oder Diebstahl haften Nutzer nach einer entsprechenden Sperrmeldung nicht mehr für die getätigten Umsätze, denn im Normalfall sollte die Karte von Händlern nach elektronischer Prüfung nicht mehr akzeptiert werden. Ein unschätzbarer Vorteil gegeüber Bargeld.

Nachteile

Neben den vielen Vorteilen, die eine Kreditkarte bietet, existieren auch einige Nachteile. So ist es bei häufigem Einsatz möglich, den Überblick über die Ausgaben zu verlieren. Nutzer leben im schlimmsten Fall über ihren Verhältnissen. Die Jahresgebühren und die Schuldzinsen überwiegen dann die empfangene Leistung.

Einige Shops schlagen die Provisionen, die sie vom Umsatz an die Kreditkartenunternehmen abführen müssen, als Servicegebühr auf die zu zahlende Summe auf. In diesen Fällen sollten Nutzer auf andere Zahlungsmöglichkeiten wie Lastschrift oder Barzahlung zurückgreifen.

3. Kreditkartenanbieter

Man unterscheidet zwischen Kreditkartenanbietern und Kreditkartenemittenten. Die Anbieter sind die Kreditkartengesellschaften, die den Zahlungsverkehr abwickeln und dem Händler die Zahlung mit der Kreditkarte ermöglichen. Als Emittenten bezeichnet man hingegen die Banken oder Sparkassen, die die Kreditkarten an ihre Kunden herausgeben, so zum Beispiel die Postbank, DKB oder Barclaycard.

In Deutschland teilen sich vier Kreditkartenanbieter den Markt: MasterCard, VISA, American Express und Diners Club. Die zwei erstgenannten machn 90 Prozent des Marktes unter sich aus. Der frühere Pionier Diners Club richtet sich nur noch an wohlhabende Geschäftsleute, die Vorteile an Flughäfen und in Golf-Clubs wünschen.

In Europa und Nordamerika gibt es sehr viele Akzeptanzstellen für Mastercard und VISA. Für Nutzer, die exotische Reiseziele besuchen, empfiehlt sich die Anschaffung beider Karten, da manchmal nur eine der beiden akzeptiert wird.

AnbieterVISAMastercard
Akzeptanzstellen Deutschland 515.000 490.000
Akzeptanzstellen weltweit 30–35 Millionen 20 Millionen
Bargeldautomaten weltweit 1 Million 1,5 Millionen
Visa und Mastercard im Vergleich.

In Deutschland halten sich die Karten bezüglich der Akzeptanz einigermaßen die Waage: VISA-Karten nutzen Kunden an etwa 515.000 Akzeptanzstellen, die Mastercard-Version bei etwa 490.000 Händlern.

Weltweit wird die VISA-Karte verschiedenen Angaben zufolge an 30–35 Millionen Stellen akzeptiert, die Mastercard an etwa 20 Millionen. Bezüglich der Bargeldverfügung sind Mastercard-Kunden im Vorteil. Ihnen wird an weltweit rund 1,5 Millionen Geldautomaten Cash ausgezahlt, VISA-Kunden hingegen nur an etwa einer Million Geräten.

Leider veröffentlichen beide Unternehmen keine genauen Zahlen zu Akzeptanzstellen und Geldautomaten, daher variieren diese Zahlen je nach Quelle.

4. Gebühren

Bei einer Kreditkarte, egal ob VISA oder Mastercard, hängen die Kosten von verschiedenen Faktoren ab. Hier hat der Kunde eine sehr große Auswahl: Manche Kreditkartenemittenten bieten vorteilhafte Konditionen für Studenten, während andere Anbieter die Gebühren zurückerstatten, wenn die Umsätze im Jahr eine gewisse Summe übersteigen.

Die Höhe der Jahresgebühr und die eventuellen Kosten für Bargeldabhebungen sind längst nicht die einzigen Kernkriterien. Auch die wirtschaftliche Solidität des Kreditinstitutes ist ein entscheidender Faktor bei der Suche nach der richtigen Kreditkarte.

Bei den anfallenden Gebühren kann es sich um offensichtliche und versteckte Kosten handeln. Im Folgenden geben wir eine Übersicht über potentielle Kosten.

Kreditkarten - Kreditkaretengebuehren
Grundgebühren

Je nach Kartenart und möglichen Zusatzleistungen fallen unterschiedlich hohe Gebühren an. Während Direktbanken meist komplett auf eine Jahresgebühr verzichten, erheben Filialbanken oder Emittenten, die erweiterte Services wie etwa eine Reiserücktrittsversicherung anbieten, oftmals Gebühren zwischen 30 und 60 Euro pro Jahr. Und auch deutlich höhere Jahressätze sind möglich.

Kreditkarten - Kreditkaretengebuehren
Abhebegebühr

Eine Kreditkarte stellt neben der EC-Karte in der Regel die erste Alternative zur Verwendung von Bargeld dar. Doch nicht immer ist die Bezahlung mit elektronischem Geld möglich. Der Kunde sollte deshalb auch prüfen, ob die Kreditkarte die Abhebung von Bargeld ermöglicht. Viele Kreditkartenherausgeber bieten die Option, ein Girokonto bei ihrem Institut zu eröffnen. Nicht uninteressant ist deshalb die Höhe der Gebühren, die der Anbieter gegebenenfalls für die Geldabhebung verlangt. Des Weiteren sollte der Nutzer auch darauf achten, dass es genug nutzbare Geldautomaten in seiner Umgebung gibt. Hier lohnt sich ein Blick in die Vertragsunterlagen. So ist das Abheben von Bargeld im In- und Ausland bei einigen Anbietern kostenlos, andere verlangen hingegen teils hohe Gebühren.

Kreditkarten - Kreditkaretengebuehren
Fremdwährungsgebühr

Diese Zusatzgebühr trifft Nutzer im Ausland, wenn die Landeswährung eine andere als der Euro ist. Meist wird die Gebühr als Prozentsatz des Abhebebetrages berechnet.

Kreditkarten - Kreditkaretengebuehren
Kreditzinsen

Kreditzinsen fallen immer dann an, wenn der Kunde das Geld in Raten zurückzahlt. Da die Zinsen im Vergleich zu anderen Krediten teuer sind, empfiehlt es sich, diese Möglichkeit nur in Ausnahmefällen zu nutzen. Besteht die Option einer Ratenzahlung nicht, greift der Kunde gegebenenfalls auf den Dispositionskredit des Girokontos zurück.

Kreditkarten - Kreditkaretengebuehren
Zahlungsziel

Einige Anbieter gewähren sogar einen zinsfreien Kredit. Diesen Service kann eine Bank bieten, wenn die Beträge nicht täglich, sondern nur einmal im Monat oder sogar nur alle zwei Monate abgebucht werden. Dies ist etwa bei Charge-Karten der Fall.

Kreditkarten - Kreditkaretengebuehren
Andere Kosten

Andere Leistungen, wie eine Ersatz- oder Partnerkarte, können mit zusätzlichen Kosten verbunden sein. Aufpassen sollten Verbraucher vor allem beim Modus der Rückzahlung. Für gewöhnlich wird der Betrag automatisch von einem Referenzkonto eingezogen. Dafür sollte dieses ausreichend gedeckt sein, um Folgekosten zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Schulden monatlich manuell zu überweisen. Bleibt diese Beitragsbegleichung zum Stichtag aus, drohen hohe Strafgebühren.

5. Kreditkartenarten

Heutzutage bieten viele Kreditinstitute und Finanzdienstleister neben den Grundleistungen einer Kreditkarte auch verschiedene Zusatzoptionen und Extra-Services. Zu den gängigsten zählen unter anderem Versicherungen, Bonusprogramme, Partnerkarten und persönliche Wunschmotive. Der Karteninhaber sollte jedoch nur die Vorteile dazubuchen, die er wirklich nutzen möchte. Oftmals tragen diese speziellen Karten besondere Bezeichnungen, zum Beispiel „Silber-Card“, „Gold-Card“ oder „Platin-Card“.

Klassische Kreditkarte

Bei einer klassischen Kreditkarte erhält der Kunde eine monatliche Abrechnung über sämtliche erworbenen Waren und Dienstleistungen. Diese kann er sofort begleichen oder in Raten abbezahlen. Letztere Möglichkeit wird auch als „Revolvierender Kredit“ bezeichnet. Diese Form nehmen traditionell vor allem Kunden im anglo-amerikanischen Raum wahr, sie ist aber auch in Deutschland verfügbar. Je nach Bank und Vertrag können Kunden monatlich etwa 2, 5, 10 oder 50 Prozent der offenen Summe zurückzahlen; sie sind dabei an keine fixen Rückzahlungsraten gebunden und können die Kreditsumme auch jederzeit durch Sondertilgungen begleichen. Unabhängig von der Tilgung kann der Kunde die Kreditkarte innerhalb des persönlichen Verfügungsrahmens neu belasten. Das sind die Vor- und Nachteile sowie der Zweck auf einen Blick:

  • Teilzahlung möglich
  • Flexible Raten
  • Hohe Kosten durch meist sehr hohe Zinsgebühren
  • Zur Überbrückung von finanziellen Engpässen

Die in Deutschland vergleichsweise geringe Nutzung des „Revolvierenden Kredites“ lässt sich durch die Möglichkeit eines Dispositionskredites bei Girokonten erklären.

Darüber hinaus existieren noch einige andere Abrechnungsarten.

Chargekarte

Bei dieser Vertragsart erhält der Nutzer ebenfalls eine monatliche Rechnung, die sofort oder innerhalb einer Frist von bis zu 30 Tagen fällig ist. Zwischen der Bezahlung der Ware und der Fälligkeit der Rechnung gewährt das ausgebende Institut also einen zinslosen Kredit mit sehr kurzer Laufzeit. Die Chargekarte zeichnet sich durch Folgendes aus: 

  • Begleichung der Schuldsumme spätestens einmal im Monat
  • Keine Teilratenzahlung
Charge-and-credit-Verfahren

Dieses Verfahren stellt eine Mischung aus einer klassischen Kreditkarte und einer Chargekarte dar. Der Kreditkartenkunde entscheidet selbst, wie hoch sein Kartenlimit ausfällt. Das Institut gewährt einen Kreditrahmen zwischen 25 und 100 Prozent der Einzahlungssumme. Beispiel: Bei einer Einzahlung von 500 Euro und einem zusätzlichen Kredit über 25 Prozent verfügt der Nutzer über insgesamt 625 Euro; davon werden 125 Euro (wie bei einer regulären Kreditkarte) mit Zinsen berechnet. Dieses Prinzip kommt vor allem außerhalb des europäischen Raumes zur Anwendung, da hierfür weder eine Kredit- noch Bonitätsprüfung vonnöten sind. Das Charge-and-credit-Verfahren auf einen Blick:

  • Mischform
  • Kreditsumme kann durch Einzahlung von Guthaben auf das Kartenkonto erhöht werden
Debitkarte

Bei dieser Form des Kartenvertrags wird der Karteninhaber nach der Bezahlung sofort belastet, in der Regel über das Girokonto. Die in Deutschland gängigste Karte ist die girocard, die im Volksmund oftmals noch als „EC-Karte“ bezeichnet wird. International fungiert diese Karte als maestro-Karte (von Mastercard ausgegeben) oder V-PAY-Karte (von VISA ausgegeben). Diese Karten haben keine sogenannte Hochprägung und daher verfügen sie nicht über eigene Akzeptanzzeichen und Akzeptanzstellen. Sie werden daher auch nicht als Kreditkarten im eigentlichen Sinne angesehen.
Die Debitkarte auf einen Blick: 

  • Sofortige Belastung
  • In Deutschland sehr verbreitet
  • Im Volksmund noch häufig als „EC-Karte“ bezeichnet
Daily-Chargekarte

Eine Daily-Chargekarte stellt eine Kombination aus einer Charge- und einer Debitkarte dar. Hierbei werden die fälligen Beträge direkt vom Kreditkartenkonto abgebucht. Ein Referenzkonto dient dabei als Guthabenkonto. Dieses Konto kann der Nutzer jederzeit mit Guthaben auffüllen. Solange Guthaben vorhanden ist, wird das Konto sofort belastet. Bei aufgebrauchtem Guthaben steht zusätzlich der Kreditrahmen zur Verfügung. Nach der Monatsabrechnung werden alle ausstehenden Beträge sofort vom Referenzkonto, zumeist einem Girokonto, per Lastschrift eingezogen. Auf diese Weise entstehen im Gegensatz zum „Revolvierenden Kredit“ der Chargekarte keine Verzugszinsen.
Die Daily-Chargekarte auf einen Blick:

  • Mischform aus Kreditkarte und girocard
  • Sofortige Abrechnung
  • Ist kein Guthaben auf Referenzkonto vorhanden, kann der Kreditrahmen genutzt werden

Prepaid-Kreditkarte

Als Alternative zu den klassischen Kreditkarten etablieren sich immer mehr Modelle auf Basis von vorbezahltem Guthaben. Prepaid-Kreditkarten werden meist ohne Bonitätsprüfung ausgegeben, da nur das zuvor aufgeladene Guthaben zur Verfügung steht. Sie sind typischerweise nicht hochgeprägt. Häufig tragen sie den Zusatz „electronic use only“ und können dementsprechend nur an Akzeptanzstellen eingesetzt werden, die online angebunden sind. Das soll ein Überziehen des Guthabens verhindern. Auch kann ein Unbefugter im Falle eines Diebstahls oder Verlusts das Konto nicht über den hinterlegten Betrag hinaus leerräumen. So haben auch nicht kreditwürdige Personen die Möglichkeit, eine Kreditkarte zu erhalten. Der Nachteil dieser Kartenform ist eine geringere Akzeptanz, weil für gewisse Anwendungen keine Kaution über den eingezahlten Betrag hinaus vormerkbar ist. So können Verbraucher eine Prepaid-Kreditkarte nur bei etwa einem Drittel der Autovermietungen einsetzen. Ausschließlich vorher aufgeladenes Guthaben ist für die Zahlung nutzbar.
Die Prepaid-Kreditkarte auf einen Blick:

  • Prepaid-Modell
  • Missbrauch über das aufgeladene Guthaben hinaus nicht möglich
  • Geringere Akzeptanz, beispielsweise in Hotels und bei Autovermietungen

Virtuelle Kreditkarte

Bei Online-Geschäften kann der Internetnutzer heute die sogenannten virtuellen Kreditkarten verwenden. Hier erhält der Kunde vom Anbieter keine Plastikkarte mit Chip, sondern nur die Bankdaten, die bei einer Online-Transaktion erforderlich sind. Mit diesen kann er sein Online-Shopping schnell und sicher erledigen.
Die virtuelle Kreditkarte auf einen Blick:

  • Ausgabe von Karten- und Prüfnummer meist per E-Mail
  • Ausschließlich diese Daten für das Bezahlen nötig, keine Kartenausgabe
  • Oftmals nur für einen Bezahlvorgang gültig

Co-Branding-Kreditkarten

Co-Branding-Kreditkarten sind das Produkt einer Kooperation zwischen einem Kreditkartenemittenten und einem Unternehmen. Als Erkennungszeichen tragen sie nicht nur das Logo des Emittenten, sondern auch das des Kooperationspartners. Der Vorteil dieser Kreditkarten liegt in den zusätzlichen Leistungen, die das Partnerunternehmen dem Kreditkarteninhaber gewährt. Es handelt sich meist um Rabattangebote oder Prämien- und Treuepunkte, die der Kreditkartenbesitzer bei dem Partnerunternehmen in Anspruch nimmt. So kann der Karteninhaber zum Beispiel jedes Mal Flugpunkte sammeln, wenn er die Co-Branding-Karte der entsprechenden Fluggesellschaft verwendet. Der Nachteil: So wie bei den Entertainment-Karten sind auch hier hohe Gebühren fällig. Aus diesem Grund ist eine solche Kreditkarte nur sinnvoll, wenn der Kunde von den Angeboten des Branding-Partners tatsächlich profitiert. Beispiele für Partnerunternehmen sind der ADAC oder Lufthansa.
Die Co-Branding-Kreditkarten auf einen Blick:

  • Kooperation zwischen einer Bank und einem Drittunternehmen
  • Vorteile wie Rabatte oder bevorzugte Behandlung 

Entertainment-Kreditkarten

Diese Kreditkarten sind speziell für Freizeit-Aktivitäten beziehungsweise den Urlaub konzipiert. Mit einer solchen Karte kann der Inhaber zum Beispiel das Ticket eines Konzertes oder die Rechnung im Restaurant bargeldlos bezahlen und hierbei vorteilhafte Konditionen ergattern. Zudem besteht auch oft die Möglichkeit, an Gewinnspielen und Preisverlosungen teilzunehmen.
Aufgrund ihrer internationalen Gültigkeit sind Entertainment-Kreditkarten bei Vielreisenden sehr beliebt. Auch im Ausland kann der Besitzer einer solchen Kreditkarte seine Rechnungen bargeldlos begleichen. Der größte Nachteil liegt in den hohen Kosten: Entertainment-Karten sind nicht selten mit überdurchschnittlich hohen Gebühren verbunden.
Die Entertainment-Kreditkarten auf einen Blick:

  • Spezielle Kreditkarten für Freizeit-Aktivitäten
  • Nicht immer lohnenswert, da vergleichsweise teuer

Firmenkreditkarten

Im Gegensatz zu den für die Freizeit konzipierten Entertainment-Kreditkarten finden die Firmenkarten ihre Anwendung vor allem im geschäftlichen Bereich. Unternehmen gewähren häufig eine Firmenkreditkarte, damit ihre Mitarbeiter etwa eine Geschäftsreise buchen können, ohne dass die damit verbundenen Kosten zuerst von ihnen übernommen und später von der Firma erstattet werden müssen. Der Vorteil einer Firmenkreditkarte besteht in der Bequemlichkeit des Zahlungssystems: Das Unternehmen übernimmt die Betriebskosten sofort und ohne die Erstellung unzähliger Belege.

Heute ist die Kreditkarte eine der beliebtesten Zahlungsoptionen beim Online-Shopping. Für unerfahrene Nutzer ist die Begleichung einer Rechnung mit diesem Zahlungsmittel zunächst jedoch mit ungewohntem Aufwand verbunden. Meist erfragt der Online-Händler Daten wie die Kreditkartennummer oder den CVV-Kartenprüfwert

Kreditkartennummer

Die Kreditkartennummer befindet sich auf der Vorderseite und ist in der Regel 16 Stellen lang. Ihre Funktion besteht hauptsächlich darin, die Karte einer Bank und einem zugehörigen Konto zuzuordnen. Unter anderem enthält diese Zahl die Identifikationsnummer der Kreditkartengesellschaft und den BIC zur Identifikation der Bank bei Geldautomaten, für den Fall, dass der Kunde mit der Karte Bargeld abhebt.

Inhabername

Auf der Vorderseite der Karte (direkt unter der Kreditkartennummer) befinden sich zudem der Vor- und Nachname des Inhabers. Sein Name ist auch auf dem Magnetstreifen gespeichert.

Gültigkeitsdatum

Ebenfalls auf der Karte befindlich sind das Datum der Herausgabe und die Gültigkeitsdauer. In der Regel beträgt Letztere fünf Jahre. Ist diese Zeit abgelaufen, muss der Nutzer keine neue Kreditkarte beantragen; in diesem Fall senden die meisten Emittenten ihren Kunden automatisch eine neue zu, ohne dass eine erneute Antragstellung nötig ist.

Herausgebende Kreditkartengesellschaft

Ob es sich um eine VISA-Karte oder eine Mastercard handelt, ist üblicherweise auf der Vorderseite zu erkennen. Neben dem Logo der herausgebenden Gesellschaft und des Kreditinstitutes findet sich auch oft ein Hinweis auf die Art der Kreditkarte. So kann eine Karte beispielsweise einen Gold- oder einen Premium-Service anbieten. Im Falle eines Co-Brandings ist in der Regel nicht nur das Logo des Anbieters, sondern auch des Partnerunternehmens vorhanden.

CVV-Kartenprüfwert

Der CVV-Kartenprüfwert befindet sich immer auf der Rückseite der Karte. CVV steht für „Card Validation Value“, besteht aus drei Ziffern und soll den unautorisierten Einsatz erschweren. Bei Online-Transaktionen ermöglicht der CVV-Kartenprüfwert auch die Authentifizierung des Karteninhabers.

Magnetstreifen

Wie der CCV-Kartenprüfwert befindet sich auch der Magnetstreifen auf der Rückseite der Karte. Seine Funktion besteht darin, das elektronische Auslesen und die Abrechnung des zu zahlenden Betrags vom Konto zu ermöglichen. Zu diesem Zweck speichert der Magnetstreifen verschiedene Informationen über den Inhaber. Um diese Daten zu dekodieren, benötigt der Händler einen Durchzugleser, ein spezielles Gerät, das über eine elektronische Nut verfügt. Wird der Magnetstreifen dort hindurchgezogen, überprüft das Gerät den Dispositionskredit des Inhabers und rechnet den angegebenen Betrag von der Kreditkarte ab.

PIN

Neben dem Kartenprüfwert besitzen viele Karten zusätzlich auch eine persönliche Geheimzahl – die sogenannte persönliche Identifikationsnummer (PIN) – die für eine bessere Sicherheit der Karte sorgt. Die PIN ist beispielsweise für Bargeldabhebungen am Automaten notwendig. In einigen Läden kann die Geheimnummer auch bei der Bezahlung genutzt werden. Wichtig zu beachten: Nicht jede Kreditkarte ist automatisch mit einer PIN ausgestattet. Bei einigen Modellen beantragen Nutzer diese bei Bedarf nachträglich bei den jeweiligen Emittenten.

7. Sicherheit

Zu den gängigsten Gefahren im Kredikarten-Bereich zählen Kartenfälschung und Diebstahl sensibler Daten. Der Karteninhaber sollte bei seinen Käufen mit der VISA-Karte oder Mastercard stets auf die Sicherheit achten.

Das finanzielle Risiko bei Verlust der Kreditkarte ist im Vergleich zum Verlust von Bargeld wesentlich geringer, da die Kreditkarte meist mit einem Anruf sofort gesperrt werden kann. Viel signifikanter ist die Gefahr eines Betrugsfalls. Die deutsche Kriminalpolizei verzeichnete allein für das Jahr 2014 70.000 Betrugsfälle mittels bargeldloser Zahlungssysteme, fast 9.000 von ihnen erfolgten durch die Fälschung oder den Diebstahl von Kreditkartendaten. Kreditkartenbetrug ist also eine reale Gefahr, die der Nutzer von „Plastikgeld“ nicht unterschätzen sollte. Doch welche sind die häufigsten Betrugsmethoden und wie kann man sich am besten davor schützen?

3D-Secure-System

Viele Emittenten unterstützen das sogenannte 3D-Secure-System zur Abwehr von Diebstahl digitaler Kreditkartendaten. Nachdem sich der Kunde für diesen Service auf der Homepage des Anbieters angemeldet hat, erhält er ein Passwort, das zur Autorisierung von Transaktionen erforderlich ist. Dieses System bietet einen effektiven Schutz und sollte nach Möglichkeit aktiviert werden.

Fälschung von Kreditkarten

Anbieter geben neue VISA-Karten und Mastercards mit aufsteigenden Kreditkartennummern heraus. Betrüger können jedoch Karten fälschen, indem sie die Nummer erraten, die in dieser Reihenfolge als nächstes erzeugt wird. Daher nutzen manche Anbieter mittlerweile komplexere Algorithmen, die einen höheren Schutz gegen Fälscher und Betrüger bieten.

Diebstahl der Daten durch manipulierte Kreditkartenlesegeräte

Auch hinter einem normalen bargeldlosen Einkauf kann sich eine ernste Bedrohung verstecken. Denn nicht jedes Lesegerät, das in Geschäften und Läden Verwendung findet, wird legal betrieben. Durch manipulierte Geräte kann der Betrüger die Kartendaten speichern und zu seinem Nutzen verwenden.

Diebstahl der Daten am Geldautomaten

Neben manipulierten Lesegeräten nutzen viele Betrüger auch Geldautomaten als Quelle für Kreditkartendaten. Das sogenannte „Skimming“ („Abschöpfen“) gehört zu den am Techniken, die Datendiebe am häufigsten verwenden. Der Täter installiert auf einem Geldautomaten eine falsche Frontplatte und späht so bei Bargeldabhebungen illegal die Kartendaten von EC- und Kreditkarten aus.

Diebstahl der Daten durch Schadprogramme

Trojaner und Viren sind eine große Gefahr für alle, die ihre Kreditkarte für das Online-Shopping verwenden. Unter anderem ist das sogenannte „Phishing“ (Kofferwort aus „Passwort“ und „Fischen“) ein unter Cyberkriminellen beliebtes System zur Plünderung von Kontos. Hier versteckt sich der Betrüger hinter der nahezu identischen Kopie einer seriösen Internetseite, zum Beispiel eines Kreditinstitutes, und erbeutet die eingegebenen Zugangsdaten.

Aufgrund solcher Gefahren sollte der Nutzer sehr auf die Sicherheit seiner Käufe achten. Hier die wichtigsten Tipps zum Schutz der Kreditkarte vor Betrügen und Fälschungen:

Warnung mit Ausrufezeichen
Vorsichtiger Umgang mit der PIN

Wie EC-Karten haben auch Kreditkarten nicht selten eine Geheimnummer. Nicht einmal das Kreditinstitut oder der Kreditkartenanbieter kennen die PIN; sie ist nur dem Karteneigentümer bekannt. Es empfiehlt sich, die PIN strikt geheim zu halten und sie nie zusammen mit der Kreditkarte aufzubewahren.

Warnung mit Ausrufezeichen
Regelmäßige Überprüfung der Abrechnungen

Mindestens einmal pro Monat sollte der Kunde seine Überweisungen überprüfen und dem Kreditinstitut verdächtige Transaktionen melden. Handelt es sich um einen Betrugsfall, zahlt der Anbieter den gestohlenen Betrag in der Regel zurück – wenn der Karteninhaber die Unregelmäßigkeiten rechtzeitig meldet.

Warnung mit Ausrufezeichen
Unseriöse Online-Händler meiden

Um das Risiko eines Virenangriffes im Internet gering zu halten, sollte der Kreditkartenbesitzer dubiose Händler-Webseiten meiden, auch wenn diese behaupten, besonders günstige Angebote zu enthalten. Es ist außerdem sehr zu empfehlen, die Existenz des Online-Unternehmens inklusive Impressum zu prüfen und die Geschäftsbedingungen genau zu lesen. Es gilt höchste Vorsicht, wenn das Online-Geschäft seinen Hauptsitz im Ausland hat. In diesem Fall haben die deutschen Behörden normalerweise wenige Handlungsmöglichkeiten. Zum Schutz der Kreditkartendaten gegen Online-Bedrohungen kann auch der Erwerb eines guten Antivirus- oder Internet-Security-Programmes sehr sinnvoll sein.

Warnung mit Ausrufezeichen
Sofort die Polizei kontaktieren, wenn...

Bemerkt der Karteninhaber unautorisierte Umsätze, sollte er unverzüglich die Polizei kontaktieren. Für solche Fälle gibt es seit 2010 die kostenlose Sperrhotline 116 116. Nutzer, die ihre Kreditkarte verloren haben, können den Service kontaktieren und auch mehrere Karten unterschiedlicher Anbieter gleichzeitig sperren. Der Sperr-Dienst ist rund um die Uhr aktiv und auch aus dem Ausland erreichbar.

So testen wir

Es ist nicht möglich, eine allgemeingültige Empfehlung für eine bestimmte Kreditkarte auszusprechen, da jeder Nutzer andere Präferenzen hat. Mit unserem Vergleich möchten wir lediglich unentschlossenen Interessenten die Entscheidung erleichtern, indem wir die Top-Anbieter näher vorstellen. Der Vergleich basiert auf vier Bewertungskategorien: Funktionsumfang, Konditionen, Sicherheit und Hilfe & Support.

Pro Kategorie kann ein Produkt 5.00 Punkte erreichen. Dabei fließen die ersten zwei Kategorien mit je 35 Prozent und die anderen mit jeweils 15 Prozent in die Bewertung ein. Das soll nicht bedeuten, dass „Sicherheit“ und „Hilfe und Support“ nicht wichtig sind. Allerdings erachten wir Kriterien wie Jahres-, Abhebe- und Einsatzgebühren als wichtiger, da Kunden die Karten hauptsächlich für Bargeldabhebungen und bargeldloses Zahlen nutzen.

Funktionsumfang

Eine gute Karte fungiert als zusätzliche Sicherheit im Falle von kurzfristigen Liquiditätsengpässen und sollte die Lage des Nutzers nicht nachhaltig verschlimmern. Für gewöhnlich bieten gewisse Anbieter finanzielle Vergünstigungen an, wenn die Kreditkarte jährlich in einem bestimmten Umfang zum Einsatz kommt. Dementsprechend entfallen oftmals die Jahresentgelte der VISA-Karten und Mastercards. Die Mindestnutzung sollte jedoch kein vertraglich vereinbarter Zwang sein, da anderenfalls die finanzielle Flexibilität des Inhabers leidet. Es gibt Anbieter, bei denen die tägliche Verfügung auf einen gewissen Betrag limitiert wird, und es gibt andere, bei denen diese Limitierung auf die ganze Woche verteilt ist. Dies sollte im Vorhinein auf jeden Fall mit dem Kundenberater abgeklärt werden.

Komplett ohne Jahresgebühr zu haben sind die Kreditkarten von Barclaycard, comdirect, DKB, Targobank und Hanseatic Bank. Mit 55 Euro Jahresgebühr ist die Miles-&-More-Kreditkarte der Lufthansa am teuersten.

Vielreisende sollten darauf achten, dass weltweit möglichst viele Stellen die jeweilige Kreditkarte als Zahlungsmittel akzeptieren. Weiterhin sollte der Verbraucher schauen, ob der Zinssatz für die Nutzung den allgemein üblichen Konditionen des Marktes entspricht. Dies betrifft den Sollzins genauso wie eventuelle Guthaben-Zinsen. Hinsichtlich der Nutzung im Ausland sollte die Bargeldabhebung möglich und im besten Falle kostenlos sein. Gerade bei einem Auslandsaufenthalt ist ein großer Verfügungsrahmen wichtig, da unvorhergesehene Ausgaben anfallen können. 

Über besonders niedrige Sollzinsen bei einer Teilratenzahlung dürfen sich Inhaber der Miles-&-More-Kreditkarte freuen. Beim Angebot von Barclaycard und eurowings fallen diese hingegen sehr happig aus.

Sicherheit

Im Falle eines Verlustes kann jeder, der die Karte findet, über sie verfügen und eventuell einen erheblichen finanziellen Schaden anrichten. Aus diesem Grund sollte die Sperrung der Kreditkarte telefonisch von jedem Punkt der Erde aus möglich sein. Gute Anbieter bieten eine 24-Stunden-Hotline, sodass die Karte jederzeit ohne nennenswerten Zeitverlust gesperrt werden kann. Ist die Kreditkarte gesperrt, wird sie für den Finder nutzlos und der Besitzer ist vor (weiteren) finanziellen Schäden geschützt. Nicht selten gewährt der Anbieter auch eine gewisse Haftung bei unbefugter Nutzung durch Dritte.

Auf eine Haftungsbeteiligung bei nicht selbstverschuldetem Missbrauch verzichten Barclaycard, Targobank, Deutsche Bank, Postbank, Sparda-Bank Berlin, die Berliner Sparkasse, ADAC und eurowings.

Rückzahlungsmöglichkeiten

Die Art und der Umfang der Rückzahlung unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter und sollten im Vorhinein abgeklärt werden. Es gibt Anbieter, die das Kreditkapital automatisch mit der nächsten Kreditkartenrechnung im Folgemonat vom Konto des Kreditkartennutzers abbuchen. Andere bieten auch eine Rückzahlung in monatlichen Raten an. Bei dieser Form der Rückzahlung sollte der Nutzer jedoch unbedingt den Zinssatz im Auge behalten. Rückzahlungsfristen sollte der Karteninhaber unbedingt einhalten, da er andernfalls Strafgebühren entrichten muss.

Folgende Angebote locken mit guten Konditionen hinsichtlich des Kreditrahmens: Hanseatic Bank (drei Monate), eurowings und Barclaycard (jeweils 59 Tage) und MercedesCard (40 Tage). Der Anbieter comdirect bietet eine Drei-Raten-Zahlung gegen eine geringe Gebühr.

Hilfe & Support

Auch der Support des Anbieters bei Fragen und Problemen ist wichtig. Der Karteninhaber sollte die Kreditkartengesellschaft problemlos kontaktieren können, im Idealfall rund um die Uhr via Telefonhotline.

Wir beurteilen auch den Supportbereich auf der Homepage. Die Website sollte die angebotenen Kreditkarten-Pakete übersichtlich und aussagekräftig präsentieren. Bonuspunkte gibt es, wenn der Kunde seine Kreditkarte bequem über ein Online-Formular anfordern kann. Die Deutsche Bank und die Berliner Sparkasse zeichnen sich durch besonders guten Support aus.