Das Angebot des kostenlosen Girokontos überzeugt bei der Postbank insgesamt nicht, was vor allem an den vielen kleinen Zusatzkosten liegt, die bei vergleichbaren Anbietern so nicht vorhanden sind.
Die Girokontos der Postbank halten für jeden Kunden eine Girocard bereit, mit der sie Bargeld an Automaten der Cash Group kostenlos abheben, egal, ob sie sich im In- oder EU-Ausland befinden.
Eine VISA-Karte erhalten Kunden bei positiver Bonität ein Jahr kostenlos. Nach Ablauf dieser Zeit berechnet die Postbank 29 Euro im Jahr für die Karte. Zwei Ausnahmen gibt es: Inhaber von eines Giro-start-direkt- oder eines Giro-plus-Kontos zahlen fünf Euro jährlich und im Falle eines Giro-extra-plus-Kontos enfällt die Gebühr gänzlich. Im Vergleich mit anderen Online-Banken fällt die standardmäßige Gebühr von 29 Euro völlig aus dem Rahmen.
Wer bei der Postbank ein Konto eröffnen möchte, füllt einen Online-Antrag über die Homepage der Bank aus. Notwendig sind die üblichen persönlichen Angaben sowie die Einwilligung zur schnellen Bonitätsüberprüfung. Eine genauere Bonitätsprüfung, welche die Voraussetzung für einen Dispokreditrahmen und den Erhalt einer VISA-Karte ist, erfolgt durch die Einsichtnahme in die letzten drei Gehaltsnachweise, die dem Antrag beigelegt werden müssen. Eine Verifizierung der Identität erfolgt bei der Postbank über das PostIdent-Verfahren durch Vorlage eines Personalausweises oder Reisepasses.
Damit die digitale Kommunikation zwischen dem Kunden und der Bank sicher abläuft, verschlüsselt die Postbank den Datenaustausch mit einem SSL-Verfahren. Kunden erkennen dies an der grün hinterlegten Firmenbezeichnung in der Adressleiste des Internetbrowsers. Damit beugt die Bank Phishing-Versuchen vor, bei denen Login-Daten ausspioniert werden.
Im großen Ratgeber-Bereich informiert die Bank zudem darüber, was Verbraucher selbst tun können, um sich vor Betrügern und Dieben zu schützen. Dies beinhaltet neben allgemeinen Hinweisen zur Online-Sicherheit auch einen Bereich, in dem regelmäßig Artikel über Diebstahl- und Betrugsmaschen erscheinen.
Kunden der Postbank profitieren von einer Telefonberatung, die montags bis samstags von 7:00 bis 22:00 und sonntags von 8:00 bis 22:00 Uhr verfügbar ist. Die Kartensperr-Hotline ist selbstverständlich rund um die Uhr geschaltet.
Ferner bietet die Postbank ihre Beratung per Mail und Fax an. Wem das zu unpersönlich ist, der lässt sich in einer zahlreichen Filialen beraten. Gerade für Anlageprodukte und Kredite ist dies zu empfehlen.
Bei der Produktvielfalt gibt sich die Postbank keine Blöße. Folgende Leistungen erhalten Kunden bei diesem Institut:
Die Verzinsung auf das Tagesgeld ist 0,01 Prozent im Vergleich mit anderen Banken enttäuschend niedrig. Dafür stellt die Kombination aus Online-Nutzung und Vor-Ort-Beratung ein tolles Angebot dar.
Die Banking-App der Postbank erweist sich zudem als modern. Kunden, die über ein Mobilgerät mit Touch-ID-Sensor verfügen, können diesen auch zur Verifizierung von Transaktionen verwenden. Die Verwendung eines Gerätes für mobile Überweisungen ist dank BestSign auch für alle anderen Kunden möglich.
Die VISA-Karte ist nur im ersten Jahr nach Kontoeröffnung gratis, danch schlägt sie mit 29 Euro jährlich zu Buche. Grundsätzlich gilt: Die Kontoführungsgebühren bei der Postbank fallen vergleichsweise hoch aus.
Sie lassen sich zwar dadurch erklären, dass die Postbank Filialen betreibt und so Beratung und Bankgeschäfte vor Ort möglich sind, als reine Online-Bank ist sie aber nur bedingt empfehlenswert. Verbraucher, die auf Filialen und Online-Banking in Kombination Wert legen, sei die Postbank aufgrund des runden Angebots dennoch zu empfehlen.