Erkältung schnell loswerden

Erkältung schnell loswerden

Schnupfen, Husten, Heiserkeit

Am Abend beginnen die Halsschmerzen, am nächsten Morgen gesellen sich Schnupfen und Kopfschmerzen dazu, bis zu allem Überfluss Husten und Heiserkeit folgen. Die ersten Anzeichen einer Erkältung treffen viele Menschen unvorbereitet. Vor allem in der kalten Jahreszeit gibt es kaum ein Entkommen vor den rund 200 verschiedenen Viren die eine Erkältung auslösen können. Durchschnittlich erwischt es Erwachsene zwischen zwei- und viermal im Jahr; Kinder sind sogar noch häufiger von einer Erkältung betroffen. Dabei ist der Begriff „Erkältung“ nur der umgangssprachliche Ausdruck für einen grippalen Infekt, genauer gesagt eine Infektion der oberen Atemwege. Dieser entsteht durch einen Virenbefall der Schleimhäute im Nasen- und Rachenbereich. Typische Symptome der Erkältung wie Schnupfen und Halsschmerzen bis hin zu Fieber sind die Folge.

Da eine Erkältung sehr lästig ist und Betroffene sie so schnell wie möglich wieder loswerden wollen, fragen sich viele, wie sie die Viren am effektivsten bekämpfen und die Erkältung schnell wieder loswerden. Der Volksmund besagt, dass eine Erkältung ohne Behandlung sieben Tage und mit Behandlung eine Woche dauert. Können Betroffene also nichts dagegen unternehmen oder gibt es vielleicht doch das ein oder andere wirksame Hausmittel gegen Erkältungen?

Vorbeugung ist der beste Schutz

Ihre Hochzeit haben grippale Infekte im Herbst und Winter. Schuld für eine Erkältungswelle ist die hohe Virendichte, begünstigt durch die kühlen Temperaturen, das feuchte Wetter und die schlecht belüfteten Räume, verbunden mit der trockenen Heizungsluft. Das Immunsystem ist zudem geschwächt, was die Infektionsanfälligkeit ebenfalls stark erhöht. Doch auch im Sommer sind Menschen nicht vor einem grippalen Infekt gefeit. Der Volksmund spricht in diesem Fall von einer Sommergrippe.

Die Erreger haben eine größere Chance, wenn die Immunabwehr geschwächt ist. Daher ist die Stärkung des Immunsystems die wohl wichtigste Methode, um gegen eine Erkältung anzukämpfen. Mit folgenden Tipps können Sie einer Erkältung vorbeugen:

  • Viel Wasser trinken
  • Eine Menge Obst und Gemüse essen
  • Frischen Orangensaft trinken, um den Vitamin-C-Haushalt aufzustocken
  • Nach dem Naseputzen die Hände waschen oder Handdesinfektionsmittel benutzen
  • Immer ein sauberes Taschentuch benutzen
  • Nicht rauchen, nicht einmal passiv
  • Viel Erholung durch häufige Ruhepausen
  • Regelmäßig Sport treiben

Zusätzlich helfen gut befeuchtete Schleimhäute. Deshalb ist es wichtig, vor allem in der Erkältungszeit zwischen September und März viel Wasser beziehungsweise Tee zu trinken und regelmäßig zu lüften. Auf diese Weise reduziert sich die Virendichte, was sich besonders dann empfiehlt, wenn sich viele Menschen in einem geschlossenen Raum befinden. Wechselduschen helfen dem Körper dabei, sich auf Temperaturschwankungen einzustellen, wobei der letzte Part immer kalt sein sollte. Ähnlich hilfreich sind Saunagänge und Kneipkuren. Generell ist die Bewegung an der frischen Luft sinnvoll, um den Kreislauf und den Stoffwechsel anzuregen. Gegen trockene Heizungsluft helfen zudem nasse Tücher auf den Heizkörpern.

Da sich die Erreger nicht nur über eine Tröpfcheninfektion, etwa beim Niesen oder Husten, sondern auch über Hautkontakt verbreiten, ist regelmäßiges Händewaschen – mehrfach am Tag für 30 Sekunden mit Seife – sehr zu empfehlen. Um den Viren keine Chance zu geben, über die Schleimhäute in den Körper zu gelangen, sollten Verbraucher darauf achten, sich möglichst wenig ins eigene Gesicht zu fassen.

Der typische Verlauf

Hat die Erkältung schließlich doch die Gunst der Stunde genutzt, sind die ersten Anzeichen zwar lästig, in der Regel aber harmlos. Darunter fallen

  • Schnupfen,
  • Husten,
  • Heiserkeit,
  • Kopfschmerzen,
  • Halsschmerzen,
  • tränende Augen,
  • eine verstopfte Nase,
  • Fieber,
  • Gliederschmerzen und
  • Abgeschlagenheit.

Wer sich in der akuten Erkältungsphase ausreichend schont, hat für gewöhnlich nach drei bis fünf Tagen das Schlimmste überstanden und ist auf dem besten Weg die Erkältung loszuwerden. Lediglich der Reizhusten macht sich danach noch ab und an bemerkbar. Nach einer Woche sollte eine Besserung in Sicht sein. Gesellt sich jedoch ein hohes Fieber zu den Symptomen hinzu, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen, da es sich auch um eine Grippe, in der Fachsprache Influenza genannt, handeln kann. Vor allem ältere Menschen, deren Immunabwehr grundsätzlich geschwächt ist, sind gefährdet.

Nicht jeder grippale Infekt verläuft also harmlos. Unter anderem besteht die Gefahr einer Bronchitis, einer Lungen- oder Mittelohr- sowie einer Herzmuskelentzündung. Um Letztere zu vermeiden, sollten Betroffene während ihrer Erkrankung auf Sport verzichten.

Hausmittel: Die natürlichen Helfer

Verläuft der Infekt mild, ist es unbedenklich, die Erkältung selbst auszukurieren. Folgende Hausmittel, von denen ein Großteil in Online-Apotheken ausfindig zu machen ist, sind dabei behilflich:

Tasse Tee
Viel Trinken

Im Kampf gegen eine Erkältung braucht der Körper eine Menge Flüssigkeit, genauer gesagt zwei bis drei Liter am Tag. Geeignet sind unter anderem stilles Wasser, Kräuteraufgüsse wie Thymian, Kamille und Salbei oder Holunder- und Ingwertee. Die Flüssigkeit hält nämlich die Schleimhäute in der Nase, dem Mund und den Bronchien feucht. Zudem helfen Tees mit ihrer wohltuenden Wärme und ihren heilsamen Inhaltsstoffen. Während Ingwer eine Vielzahl wertvoller Pflanzenstoffe enthält, die die Blutgefäße erweitern, agieren Fenchel und Thymian insbesondere bei anhaltendem Husten entzündungshemmend. Honig im Tee lindert aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung Halsschmerzen. Bei Fieber hat sich Lindenblütentee bewährt, um die Schweißbildung anzuregen und den Auswurf bei Husten zu fördern.

Orangen
Vitamin C und Zink

Eine vitaminreiche Ernährung unterstützt die Abwehrkräfte. Vor allem Vitamin C hilft als Antioxidans bei der Erholung des Körpers. Für Erwachsene empfiehlt sich eine Tagesdosis von 65 bis 90 Milligramm, wobei die Höchstgrenze von 2.000 Milligramm täglich nicht überschritten werden sollte. Viel Vitamin C findet sich in Obst wie Kiwis und Zitronen, aber auch in Gemüse, etwa in Paprika und Spinat. Die zusätzliche Einnahme von Zink – im Idealfall 15 bis 30 Milligramm am Tag – erschwert das Eindringen von Viren in die Schleimhäute.

Nasendusche
Nasenduschen, Salzspülungen und Inhalieren

Salzwasserspülungen sind bei verstopfter Nase häufig die Retter in der Not. Mithilfe einer Nasendusche spülen Erkältete die Viren heraus, damit sich diese nicht an den Schleimhäuten festsetzen. Weiterhin löst das Inhalieren mit Ölen (beispielweise Eukalyptus) oder auch Kamillentee den Schleim. Hierfür eignen sich Kopfdampfbäder ebenso wie Inhalationsgeräte. In der einfachsten Variante geben Betroffene den gewünschten Zusatz in eine Schüssel mit kochendem Wasser. Den aufsteigenden Dampf inhalieren sie anschließend unter einem Handtuch mithilfe tiefer Züge durch Nase und Mund. Höher dosiertes Salzwasser taugt auch zum Gurgeln.

Minzöl
Natürliche Öle

Eukalyptus- und Pfefferminzöl auf der Brust wirken gegen Husten und helfen beim Durchatmen. Während Eukalyptus bei Bronchitis förderlich ist, befreit Pfefferminzöl, auf den Schläfen aufgetragen, den Kopf. Lavendel und Gartenmelisse beruhigen. Wer das Öl nicht direkt auftragen möchte, gibt einfach ein paar Tropfen davon in einen Luftbefeuchter. Mit dem sogenannten Ölziehen entfernen Betroffene die Keime und Bakterien aus dem Mund. Dafür nehmen sie einen Esslöffel Kokosöl, spülen es mindestens eine Minute im Mund umher und spucken es wieder aus. Anschließend waschen sie ihren Mund mit warmen Wasser aus. Kokosöl ist aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaft am besten geeignet.

Wasserhahn
Heiß baden

Ein heißes Bad mit ätherischen Ölen beruhigt nicht nur, sondern befreit durch den Dampf die Atemwege. Bei Temperaturen zwischen 35 und 38 Grad Celsius sind mehrere Bäder pro Woche für je 15 Minuten ideal. Haben die Betroffenen Fieber, sollten sie jedoch auf ein Bad verzichten, da die zusätzliche Wärme den Organismus belastet. Fußbäder tragen ebenfalls zum Heilungsprozess bei, indem sie die Durchblutung der Schleimhäute fördern.

Handtücher
Wadenwickel gegen Fieber

Aufgrund der Entstehung einer sogenannten Verdunstungskälte – ein mit Fieber vergleichbarer Vorgang – wird Wadenwickeln eine fiebersenkende Wirkung nachgesagt. Dafür legen Erkältete ein dickes und ein dünnes Handtuch bereit. Während sie das dünne bis zur Hälfte in handwarmes Wasser tauchen und im Anschluss direkt auf die Wade legen, wickeln sie das dicke Handtuch darüber. Üblich sind zweimal am Tag drei Durchgänge hintereinander von je zehn bis 20 Minuten über einen Zeitraum von bis zu zwei Stunden. Hierbei gilt: Je höher das Fieber ist, desto kürzer sollte die Auflagezeit und gleichzeitig auch die Pause zwischen den einzelnen Auflagen sein. Damit der Kranke nicht auskühlt, sollte er stets zugedeckt sein. Bei besonders hohem Fieber kann er beispielsweise Apfelessig hinzufügen.

offenes Fenster
Regelmäßig lüften

Da die trockene Heizungsluft im Winter die Schleimhäute austrocknet, empfiehlt es sich, eine Schale mit Wasser und feuchte Tücher auf die Heizung zu legen. Zusätzlich hilft es, täglich ausgiebig zu lüften. Wem das nicht ausreicht, der benutzt einen Luftbefeuchter. Dieser erleichtert unter anderem das Atmen im Schlaf. Um Schimmel zu vermeiden, ist es wichtig, den Luftbefeuchter regelmäßig zu reinigen. Hin und wieder sollte der Kranke auch – möglichst warm eingepackt – an der frischen Luft spazieren gehen.

Bett
Viel Schlaf

Während einer Erkältung ist es ratsam, Stress zu vermeiden und sich zu schonen, um dem Körper möglichst viel Energie zu geben, gegen den Infekt anzukämpfen. Zusätzlich zu den empfohlenen sieben bis acht Stunden Schlaf sind kleine Nickerchen zwischendurch sehr förderlich. Wer sich zu viel zumutet, verlängert lediglich die Infektionsdauer. Zur Stressbewältigung helfen unter anderem Atemübungen, Yoga und Tai-Chi.

Bei Halsschmerzen und Heiserkeit

Salbei und Apfelessig wirken antibakteriell und lindern schnell Entzündungen im Hals. Für eine Gurgellösung benötigen Betroffene:

  • 200 Milliliter Apfelessig,
  • 300 Milliliter abgekühlter Salbeitee,
  • zehn Tropfen ätherisches Teebaumöl sowie
  • eine Karaffe, Kanne oder einen Messbecher mit einem Fassungsvermögen von mindestens einem halben Liter.

Zunächst füllen Sie den Apfelessig zusammen mit dem Salbeitee in das Gefäß ihrer Wahl, im Anschluss rühren sie das Teebaumöl hinzu. Im Kühlschrank hält sich das Mittel bis zu zwei Tage. Für eine schnelle Besserung empfiehlt sich eine stündliche Anwendung.

Sollte all das nicht weiterhelfen um die Erkältung loszuwerden, folgt als letzte Maßnahme die Einnahme von Medikamenten, die man etwa über eine Online-Apotheke bequem aus dem Krankenbett ordern kann:

  • Die Wirkstoffe Ibuprofen und Paracetamol lindern Fieber und Halsschmerzen.
  • Bei einem festsitzenden und verschleimten Husten kommt Ambroxol zum Einsatz.
  • Dexpanthenol unterstützt die Heilung oberflächlicher Wunden, die beispielsweise durch häufiges Naseputzen entstehen.
  • Ein abschwellendes Nasenspray befreit die Atemwege.
  • Das Lutschen zuckerfreier Hustenbonbons animiert den Speichelfluss.

Bessern sich die Beschwerden nicht oder kommen bedenkliche Anzeichen wie hohes Fieber (über 39 Grad Celsius), Ohrenschmerzen oder Kurzatmigkeit hinzu, müssen Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen.