Den Kater bekämpfen, bevor er entsteht

Den Kater bekämpfen, bevor er entsteht

Der Genuss von Alkohol gehört für viele Menschen bei manchen Anlässen einfach dazu – sei es Silvester, Karneval oder ein Geburtstag. So schön die Feier auch ist, am nächsten Tag sieht es oft ganz anders aus, denn Alkohol ist ein Gift, das der Körper abbauen muss. Wer bewusst trinkt, kann aber die Folgen des Konsums abmildern.

Bewusster Konsum schmälert den Kater

Wenn man nach einem geselligen Abend mit Kopfschmerzen und Übelkeit aufwacht, ist der Tag oft ruiniert. Der Schuldige ist natürlich der Alkohol. Wer einen Kater hat, ist geistig und körperlich nicht auf voller Höhe. Das ist besonders ärgerlich, wenn noch Pläne anstehen, etwa ein Ausflug mit der Familie oder Kaffeetrinken bei Oma. Wie also lässt es sich bewerkstelligen, abends mit Freunden anzustoßen und am nächsten Tag trotzdem fit zu sein? Die einfachste Lösung wäre, wenig oder nichts zu trinken – bewusster Konsum ist hier das Stichwort. Daneben gibt es ein paar hilfreiche Tipps, den Körper auf den Alkoholgenuss vorzubereiten und so die Folgen abzumindern.

Grundlage schaffen

Um dem flauen Gefühl im Bauch vorzubeugen, muss der Magen vorbereitet werden. Vor einer Party kann ruhig deftig gegessen werden, zum Beispiel Burger mit Pommes oder Döner. Alles, was möglichst fettig ist, schützt tatsächlich den Magen vor Alkohol. Das Fett legt sich wie eine Schicht vor die Magenschleimhaut, sorgt dafür, dass der Alkohol langsamer ins Blut gelangt und er so langsamer wirkt.

Wer nicht zu ungesundem, fettigen Essen greifen möchte, kann vor dem Alkoholgenuss ein kleines Glas Olivenöl zu sich nehmen. Als Geheimtipp gilt auch Sauerkraut, das viel Vitamin B und C enthält. Davon verliert der Körper besonderes viel, wenn Alkohol konsumiert wird.

Den Drink mit Bedacht wählen

Auch die Auswahl der alkoholischen Getränke spielt eine Rolle dabei, wie schlimm der Kater wird. Wer sich zügeln möchte, kann sich vornehmen, bei einer Art Getränk zu bleiben. So ist der Durst irgendwann gestillt und es wird weniger getrunken. Beim Durcheinandertrinken geht oft der Überblick verloren, im Endeffekt wird dadurch mehr Alkohol konsumiert. Bier ist eine gute Wahl – es enthält wenig Zucker, aber viel Vitamin B. In süßen Cocktails, Glühwein und Alkopops steckt hingegen viel Zucker, durch den die Wirkung des Alkohols schneller einsetzt. Wer keinen Kater riskieren möchte, sollte davon also die Finger lassen.

Gerade bei Spirituosen spielt die Auswahl des Getränks eine wichtige Rolle, wenn sich der Brummschädel in Grenzen halten soll. Klare Alkohole wie Wodka beinhalten weniger Begleitalkohole, auch Fuselalkohole genannt. Diese stellen eine weitere Baustelle dar, die der Körper am nächsten Tag bearbeiten muss. Obstbrände und fassgelagerte Spirituosen wie Whisky, Cognac und dunkler Rum enthalten eine besonders hohe Menge solcher Begleitalkohole.

Auf den Wasser- und Mineralhaushalt achten

„Die Dehydrierung, aber auch der Mangel an Elektrolyten sind der wichtigste Grund für den Kater“, weiß die Romanfigur Herr Lehmann. Dass Alkohol dem Körper Wasser entzieht, ist allgemein bekannt, doch was hat es mit den Elektrolyten auf sich? Dabei handelt es sich um Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium. Sie werden beim Abbau von Alkohol mit dem Wasser ausgeschwemmt. Es gilt also, schon während des geselligen Abends ausreichend Wasser und Elektrolyte aufzunehmen.

Es ist zum Beispiel immer eine gute Idee, zu jedem Glas Alkohol ein Glas Wasser zu trinken. Weiterhin ist es ratsam, zwischendurch eine Alkoholpause einzulegen. Vor dem Schlafengehen ein großes Glas Mineralwasser zu trinken, kann den Kater ebenfalls abmildern. Elektrolyte können dem Körper durch Nahrungsmittel, die viele Mineralstoffe enthalten, zugeführt werden. Salzige Snacks sind dazu bestens geeignet, aber auch Rollmöpse oder Salzheringe. Knabberzeug ist also nicht nur gut für den kleinen Hunger, sondern schwächt auch die Katersymptome ab.

Vorsorge mit Anti-Kater-Mitteln

Alkohol entzieht dem Körper Wasser und wirkt sich negativ auf den Mineralhaushalt aus. Vor dem Schlafengehen Wasser zu trinken, ist kein Problem, aber nicht jeder möchte dazu eine Tüte Chips essen, um die Elektrolyte wieder ins Lot zu bringen. Wer will, kann die verlorenen Mineralstoffe stattdessen mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen, die in jedem Drogeriemarkt zu bekommen sind. Die Einnahme von 250 bis 500 Milligramm Magnesium kann zum Beispiel den Kater abschwächen.

Beliebt sind auch sogenannte Anti-Kater-Mittel, die natürliche Substanzen wie Vitamine und Mineralien beinhalten und in Wasser aufgelöst werden. Der Mineralshake lässt sich schnell vorm Schlafengehen einnehmen. Das Durchfallmittel Elotrans erlebt seit einiger Zeit einen Internet-Hype als Wundermittel gegen den Kater. Es enthält ebenfalls Elektrolyte. Diese Mittel sind generell unbedenklich und in jedem Fall weniger gefährlich als Alkohol.

Auf Alkohol verzichten

Alkohol ist ein Gift, das den Körper schädigt. Auch wenn sein Konsum bei vielen Anlässen dazugehört, ist es besser, häufiger darauf zu verzichten. Ein Katertag im Bett bedeutet schließlich verlorene Zeit, die man mit schöneren Dingen hätte verbringen können. Der Köper – insbesondere die Leber – profitiert ebenfalls vom Verzicht. Öfters „Nein“ zu Alkohol zu sagen, hat also nur Vorteile.


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