Kaffee-Peeling selbst machen

Kaffee-Peeling  selbst machen

Eine Tasse Kaffee gehört für viele genau wie die Hautpflege zum morgendlichen Ritual. Praktischerweise lässt sich beides verbinden. Anstatt für jede Körperpartie ein separates Peeling-Produkt zu verwenden, können Sie ein eigenes Peeling zusammenstellen: aus getrocknetem Kaffeesatz.

Warum ein Peeling mit Kaffeesatz?

Kaffeesatz ist der Rest, der bei der Kaffeezubereitung verbleibt. Er ist also komplett natürlich. Auch die anderen Zutaten, die Sie für ein Kaffee-Peeling brauchen, haben Sie wahrscheinlich bereits zu Hause oder können sie schnell besorgen. Sie entscheiden selbst, welche Inhaltsstoffe Ihre Haut pflegen sollen. Wer auf bestimmte Substanzen empfindlich oder sogar allergisch reagiert, kann diese bei einem selbst hergestellten Peeling vermeiden.

Bei käuflichen Produkten hingegen ist es schwer, die Liste der Inhaltsstoffe zu verstehen und ein verträgliches Peeling frei von chemischen Zusätze sowie schädlichem Mikroplastik zu finden. Darüber hinaus tun Sie mit einem Kaffeesatz-Peeling etwas Gutes für die Umwelt: Sie verarbeiten das Kaffeepulver restlos und vermeiden Verpackungsmüll.

Schönere Haut dank Kaffee

Kaffee-Peelings entfernen nicht nur Hautschuppen, sondern fördern auch die Durchblutung der Haut. Ein Körperpeeling kann zudem gegen Cellulite wirken: Während die Pulverkörnchen abgestorbene Hautpartikel entfernen, trägt das Koffein zur Straffung bei. Ein Hand-Peeling macht selbst stark beanspruchte Haut glatt und samtig. Mit einem Lippenpeeling verbessern Sie die Durchblutung ihrer Lippen. Diese sehen danach voller aus und fühlen sich weich an. Es ist ratsam, ein Gesichts- oder Körperpeeling nur ein- bis zweimal pro Woche durchzuführen, um der Haut nicht zu viel abzuverlangen. Ist Ihre Haut empfindlich, sind Sie mit einem zweiwöchentlichen Peeling mitunter besser beraten.

Der richtige Kaffeesatz: Das ist wichtig

Für Ihr Kaffee-Peeling ist es egal, woher der Kaffeesatz kommt: Der Rest aus einem handbetriebenen Kaffeebereiter eignet sich genauso gut wie der Satz einer Filterkaffeemaschine oder eines Kaffeevollautomaten. Je nach Zubereitungsmethode unterscheidet sich der Kaffeesatz lediglich anhand der Feinheit der Körner und der Feuchtigkeit. Der Kaffeesatz einer French Press ist am nassesten, wohingegen das Restprodukt bei einem Kaffeevollautomaten oder einer Siebträgermaschine besonders trocken ist.

Bevor Sie den Kaffeesatz mit anderen Zutaten mischen, stellen Sie sicher, dass keine Restflüssigkeit verbleibt, da das Peeling sonst schnell anfängt zu schimmeln. Damit keine Nässe übrig bleibt, können Sie den Kaffeesatz entweder langsam in der Sonne trocknen lassen oder das Pulver auf einer Unterlage für wenige Minuten in den Ofen oder die Mikrowelle stellen.

Trocken oder feucht: Typische Kaffee-Peelings

Ein Kaffee-Peeling benötigt neben dem Pulver nur wenige Zutaten: Für einige Varianten genügt bereits ein zusätzlicher Inhaltsstoff. Die beiden Zwei-Zutaten-Rezepte, die sich am häufigsten online finden lassen, sind eine Trockenmischung mit Zucker und eine feuchte Mischung mit Öl. Daneben gibt es viele weitere Zusammenstellungen mit Zutaten wie Kakao und Quark. Die Grundrezepte lassen sich nach Belieben durch weitere Zutaten wie Zimt oder Salz erweitern.

Kaffee-Zucker-Peeling

Die Variante mit Zucker eignet sich insbesondere zum Entfernen von Hautschuppen am gesamten Körper. Mit grobkörnigem Rohzucker erreichen Sie den stärksten Peeling-Effekt. Dagegen sind brauner und weißer Zucker feinkörniger, weshalb sie sich auch für empfindliche Hautpartien eignen. Reiben Sie sich die Mischung einfach in der Dusche auf die bereits nasse Haut und spülen Sie das Peeling im Anschluss ab. Möchten Sie Cellulite entgegenwirken, können Sie die Kaffee-Zucker-Mischung auch auf die betroffenen Hautpartien reiben und Frischhaltefolie herumwickeln. Danach lassen Sie die Zutaten etwa eine halbe Stunde einwirken, bevor Sie das Peeling-Gemisch abspülen, sodass die Haut zum Entschlacken angeregt wird.

Die Herstellung ist denkbar einfach: Mischen Sie Kaffeesatz und Zucker eins zu eins und füllen Sie das Gemisch in einen luftdichten Behälter. Ein Einmachglas eignet sich gut. Die Trockenmischung ist mehrere Wochen haltbar.

Kaffee-Öl-Peeling

Mischungen mit Öl versorgen die Haut mit Nährstoffen und pflegen sie. Darüber hinaus spendet Öl Feuchtigkeit. Verschiedene Öle wirken sich unterschiedlich auf die Haut aus. Natives Olivenöl ist zum Beispiel leicht entzündungshemmend und eignet sich besonders für trockene sowie schuppige Haut, auch bei Hautrissen und Ekzemen. Sonnenblumenöl wirkt ebenfalls entzündungshemmend und zieht sehr schnell in die Haut ein. Beide Öle helfen bei Neurodermitis. Kokosöl beruhigt und kühlt nicht nur empfindliche und unreine Haut, sondern wirkt auch antibakteriell. Distel- oder Traubenkernöl sind gut bei fettiger und unreiner Haut.

Die Faustregel bei der Zubereitung lautet: immer etwas weniger Öl als Kaffeepulver. Das fertige Peeling lässt sich etwa ein bis zwei Wochen im Kühlschrank lagern. Riecht das Gemisch muffig, sollten Sie es nicht mehr verwenden. Häufig kommt bei einem ölhaltigem Kaffeesatz-Peeling auch Honig zum Einsatz. Dieser zeichnet sich vor allem durch seine antibakterielle und antientzündliche Wirkung aus. Falls Sie Zutaten wie Honig oder Zucker ergänzen, verwenden Sie davon dieselbe Menge wie Kaffeepulver. Bei der Anwendung rechnen Sie am besten einige Minuten Einwirkzeit ein, bevor Sie das Peeling abwaschen.

Kaffee-Peeling mit Quark und Kakao

Ein Kaffee-Peeling mit Quark und reinem Kakao ist ideal für trockene Haut: Der Kakao schützt die Kollagenfasern der Haut, während der Quark kühlt und für Feuchtigkeit sorgt. Für das Peeling eignet sich jeder Kakao ohne Zusätze. Um von den wertvollen Inhaltsstoffen der Kakaobohne am meisten zu profitieren, empfiehlt sich aber ein Produkt in Rohkostqualität. Sahnequark mit mindestens 40 Prozent Fett eignet sich am besten für Ihr Kaffeesatz-Peeling. Je höher der Fettgehalt des Quarks ist, desto höher ist seine pflegende Wirkung.

Mischen Sie beide Zutaten mit dem Kaffeesatz in gleichen Teilen zusammen. Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit des Quarks hält sich die Peeling-Creme nur zwei bis drei Tage im Kühlschrank.