Bienen- und Wespenstiche behandeln

Bienen- und Wespenstiche behandeln

Bienen- und Wespenstiche sind unangenehm und für Allergiker sogar gefährlich. Bei einer normalen Reaktion kommt es an der Stichstelle zu Hautirritationen, Schmerz, Juckreiz und Quaddeln. Hier reichen Hausmittel aus, um schnell Linderung zu verschaffen.

Schmerz, lass nach: Das können Sie nach einem Bienenstich tun

Im Sommer zieht es uns an die frische Luft. Beliebte Orte wie Wiesen, Wälder und Parks locken aber auch Insekten an – darunter Bienen und Wespen. Beide Tierarten stechen zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Ein bekanntes Szenario ist, versehentlich auf eine Biene zu treten, die durchs Gras krabbelt. Die Abwehrreaktion des Stechens endet für die Biene tödlich, da der Stachel aus dem Hinterleib herausgerissen wird. Auch für Menschen ist die Erfahrung schmerzhaft. Allergiker sind in diesem Fall sogar auf ärztliche Hilfe angewiesen.

Wespen genießen einen deutlich schlechteren Ruf als Bienen, obwohl auch sie nützliche Bestäuber sind. Viele Menschen reagieren mit Furcht auf die Tiere, die von unseren Speisen und Getränken angelockt werden. Wenn Wespen zu aufdringlich werden, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Durch heftige Bewegungen und Anpusten fühlen sich die Insekten bedroht, woraufhin sie zustechen.

Sollten Sie trotz aller Vorsicht von einer Biene oder Wespe gestochen worden sein, gibt es eine Reihe an Behandlungswegen und Hausmitteln, die Linderung verschaffen. Die Stiche sind zwar schmerzhaft, aber bei gesunden Menschen unproblematisch und leicht selbst zu behandeln. Die Vorgehensweisen sind bei Bienen- und Wespenstichen gleich. Allerdings muss der Bienenstachel in der Regel zunächst aus der Haut entfernt werden.

Sollten Sie Allergiker sein oder ungewöhnliche Reaktionen auf einen Stich zeigen, suchen Sie schnellstmöglich ärztliche Hilfe. Das gilt auch bei Insektenstichen im Hals-, Mund- und Rachenbereich.

Entfernen des Bienenstachels

Beim Entfernen des Stachels heißt es: ruhig bleiben. Am Ende des Bienenstachels sitzt noch der Giftbeutel. Wenn Sie ihn beim Entfernen zusammendrücken, entweicht erneut Gift. Das beste Instrument zum Entfernen des Stachels ist eine Pinzette, die Sie möglichst nah an der Haut ansetzen. Ein solches Werkzeug ist oft nicht gleich zur Hand, der Stachel soll allerdings möglichst schnell aus der Haut heraus. Es ist auch möglich, ihn mit dem Fingernagel vorsichtig aus der Haut zu schieben. Alternativ können Sie dafür eine Bankkarte oder Ähnliches benutzen.

Stichstelle mit Hitze oder Kälte behandeln

Das mag zunächst abwegig klingen, doch sowohl Hitze als auch Kälte verschaffen nach einem Bienen- oder Wespenstich Linderung.

Die Hitze-Methode macht sich zunutze, dass Proteine im Insektengift ab einer Temperatur von circa 45 Grad zerfallen. Heißes Metall, zum Beispiel ein Löffel oder eine Münze, lindern Schmerz und Juckreiz. Auch ein mit heißem Wasser getränktes Tuch oder ein Wattebausch können helfen. Wasser und Metall sollten Sie auf mindestens 50 Grad Celsius erhitzen, damit die versprochene Wirkung eintritt. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn es besteht die Gefahr, sich zu verbrennen.

Viele Menschen wollen die Stichstelle daher lieber kühlen. Das funktioniert am besten mithilfe eines Kühlakkus oder eines Eiswürfels. Beides ist im Sommer ohnehin in den meisten Kühlfächern zu finden. Um direkten Kontakt mit der Haut zu vermeiden, wickeln Sie das eiskalte Kühlmittel in ein Handtuch und halten Sie es etwa zehn Minuten lang auf den Stich. Zur Not hilft ein kaltes Getränk aus dem Kühlschrank oder kaltes Wasser aus der Leitung. Durch Kälte verengen sich die Blutgefäße, was die Entzündungsreaktion hemmt.

Bewährtes Hausmittel: Die Zwiebel

Die Zwiebel ist das klassische Hausmittel gegen Insektenstiche. Ihr Saft kühlt nicht nur, er hat auch eine leicht desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung. Schneiden Sie die halbierte Zwiebel gitterförmig ein und drücken Sie sie auf den Stich, sodass möglichst viel Saft auf den Stich kommt. Schneller, wenn auch weniger effektiv ist es, die Stichstelle mit der Zwiebel einzureiben.

Andere leicht anzuwendende Hausmittel

In Ihrer Küche finden Sie noch weitere Hilfsmittel gegen Bienen- und Wespenstiche. Ein Essigwasser-Umschlag aus einem Teil Essig und zwei Teilen Wasser hilft gegen Juckreiz und wirkt zugleich kühlend. Auch eine Quark-Kompresse beruhigt die gereizte Haut. Ein besonders einfaches Mittel gegen Juckreiz sind Gurkenscheiben, die Sie auf den Stich pressen. Frisch benutzte Teebeutel von schwarzem Tee wirken ebenfalls entzündungshemmend. Verwenden Sie am besten einen noch heißen Beutel, da die Hitze den Schmerz lindert.

Gegen Juckreiz: Hilfsmittel aus der Apotheke

Vor Juckreiz die Stichstelle aufzukratzen, macht alles nur noch schlimmer. Wenn die Hausmittel nicht die gewünschte Wirkung bringen, sollten Sie auf Mittel aus der Apotheke zurückgreifen. Spezielle Stifte oder Gels lindern sehr starken Juckreiz durch Insektenstiche. Ein Beispiel hierfür sind Stichheiler, die mit Hitze arbeiten. Behandeln Sie die Stiche so, wie es in der Packungsbeilage erklärt wird. Solche Medikamente helfen oft auch gegen Mückenstiche.

Pflanzliche Mittel, die gegen Juckreiz helfen, sind zum Beispiel Lavendelöl und Johanniskrautöl. Die enthaltenen Wirkstoffe wirken beruhigend, schmerzlindernd und entzündungshemmend.