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Bewertung
6,0
Pro
  • Große Auswahl an Effekten, Übergängen und Titelvorlagen
  • Komfortables Dateimanagement
  • Stop-Motion-Animation
  • Automatischer Videoschnitt
Kontra
  • Keine Testversion erhältlich
  • Keine Bildschirm-Aufzeichnung
  • Keine separate Tonspur
  • Kein 5.1.-Dolby-Digital-Support
FAZIT

Pinnacle Studio 20 ist eine Empfehlung für Einsteiger und Hobbyfilmer, die in erster Linie Videos über private Ereignisse wie feierliche Anlässe, Reisen oder Events gestalten möchten.

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Bewertungskriterien
Funktionen
Bedienung
Performance
Hilfe & Support

Pinnacle Studio Test

Funktionen6,60

Das Videoschnittprogramm Pinnacle Studio ist in drei verschiedenen Editionen und mit unterschiedlichem Funktionsumfang erhältlich.

Pinnacle Studio von der Firma Corel ist bereits seit einigen Jahren auf dem Markt vertreten. Im August 2016 brachte der Softwarehersteller die 20. Version dieser Videoschnittsoftware heraus. Das Programm ist in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, die sich im Preis und im Leistungsumfang unterscheiden.

Die Standard-Variante ist ab 59,95 Euro (UVP) erhältlich, Pinnacle Studio Plus ist für 99,95 Euro zu haben, während die Ultimate-Version 129,95 Euro kostet. Wir haben die Vollversion von Pinnacle Studio 20 auf Windows 10 Pro getestet. Unser Testablauf folgt im Wesentlichen den Erfahrungen, die ein Anfänger ohne Vorkenntnisse in Videobearbeitung mit der Software macht. Im Fokus unserer Bewertung stehen daher die Bedienerfreundlichkeit des Programms und die Lernhilfen, die der Hersteller zur Einarbeitung anbietet.

Viele innovative Zusatzfunktionen und Effekte

Pinnacle Studio 20 bietet alle grundlegenden Funktionen, welche die Arbeit bei der Videobearbeitung merklich erleichtern. Darüber hinaus gehören sogar einige innovative Zusatz-Features zur Ausstattung der Standard-Version. So kann der Nutzer alle nötigen Bild- und Tonoptimierungen vornehmen sowie auf mehr als 1.500 unterschiedliche 2D- und 3D-Effekte, Vorlagen und Übergänge zurückgreifen.

Mit der Software können Einsteiger auch etwas umfangreichere Filmprojekte verwirklichen. Sie haben die Möglichkeit, bis zu sechs Video- und Tonspuren zu nutzen. Damit sind auch anspruchsvolle Bild-in-Bild- und Multilayer-Effekte in HD möglich. Sogar ein erstes Multicam-Editing ist mit dem Einsteiger-Programm möglich. Es beschränkt sich zwar auf zwei Kameras, aber für den Anfang ist dies besser als nichts.

Die Titelvorlagen von Pinnacle Studio 20 sind ideal für Hobbyfilmer und ihre Projekte.

Ein Großteil der Vorlagen erschien uns im Videoschnittprogramm-Test jedoch recht verspielt und ausschließlich geeignet für Videos über Geburtstagsfeiern, Bar- und Bat-Mizwa-Feiern, Urlaubreisen, Babys erste Schritte oder Ähnliches. Dies macht deutlich, dass sich Pinnacle Studio 20 an familienorientierte Hobbyfilmer richtet. Im Vergleich mit anderen Einsteiger-Programmen zur Videobearbeitung bot diese Titelauswahl jedoch nur wenige neutrale und vor allem moderne Templates an.

Gehobenere Ansprüche erfüllen die erweiterten Ausgaben von Pinnacle Studio. Das sogenannte Audio-Ducking, bei dem die Software automatisch Gespräche erkennt und die Hintergrundgeräusche und Musik selbständig herunterregelt, ist erst ab der Plus-Version Bestandteil des Programms. Mit der Ultimate-Version unterstützt die Software sogar 4K-Ultra-HD- und VFR-Videos, die beispielsweise das iPhone 6 erzeugt.

Vergleich der Versionen Pinnacle Studio, Plus und Ultimate

FunktionenStudioStudio PlusStudio Ultimate
Audio- und Videospuren 6 Spuren 24 Spuren unendlich viele Spuren
Funktionen Unterstützung von 4K-Ultra-HD-Videos, VFR-Videos
Audio-Ducking
Stereoskopisches 3D importieren, bearbeiten und exportieren
Stop-Motion-Animation
Bewegungsverfolgung
DVDs mit Menü erstellen 20+ 50+ 100+
Multikamera-Bearbeitung (Anzahl Kameras) 2 4 6
2D-/3D-Effekte, Übergänge, Titel und Vorlagen > 1.500 > 1.800 > 2.000
Freigabe an Facebook, YouTube und Vimeo
ScoreFitter-Musikbibliothek für passende Soundtracks
Vergleich der Versionen Studio, Studio Plus und Studio Ultimate von Pinnacle.

Eine Besonderheit des Videoschnittprogramms stellt die Stop-Motion-Animation dar. Dazu verbinden Videoproduzenten ihre Kamera direkt mit dem PC und der Software. Durch spezielle Bearbeitungs-Tools zeigt Pinnacle Studio an, wie weit ein Objekt bewegt werden darf, um einen flüssigen Bewegungsablauf zu erreichen. Die einzelnen Fotos werden direkt mit der Software ausgelöst und zusammengefügt. So können auch Personen ohne besondere Fachkenntnisse relativ einfach einen eigenen Stop-Motion-Clip produzieren.

Mit dem ScoreFitter bietet Pinnacle Studio außerdem lizenzfreie Sounds und Songs an, die sich automatisch auf die Länge des erstellten Films anpassen und so für ein rundes Gesamterlebnis sorgen.

Dateimanagement: Vielfältige Sortierung

Schön übersichtlich ist die Mediathek von Pinnacle Studio. Neben der gängigen Sortierung nach Medienart kann der User die Dateien nach Größe, Frameanzahl oder Bewertung ordnen. Auch die zugehörigen Datei-Informationen wie Dauer, Datum, Verzeichnis oder Größe sind schnell abrufbar. Praktisch: Die Videoclips in der Medienbibliothek stehen auch in anderen Videoprojekten zur Verfügung.

Bedienung7,40

Installation & Videoschnittplatz

In unserem Videoschnittprogramm-Test dauerten der Download und die anschließende Installation rund 20 Minuten. Neben dem Hauptprogramm werden Standard- und Bonusinhalte auf die Festplatte gespielt. Etwas Geduld ist also erforderlich.

Der Videoschnittplatz enthält die üblichen Tools wie Vorschaumonitor, Mediapool, Timeline und Szenenübersicht und wirkt einsteigerfreundlich. Auch eine Storyboard-Ansicht ist vorhanden. Videoclips und Audioaufnahmen lassen sich problemlos per Drag-and-Drop an die gewünschte Position schieben. Im Vergleich zu einer Profi-Software stehen jedoch nicht ganz so viele Optionen für die individuelle Einrichtung zur Verfügung. Der Undo-Button ist etwas klein geraten und zudem weit weg vom Geschehen an der Timeline.

Ein Manko: In der Standard-Version von Pinnacle Studio 20 ist die Audiospur nicht abtrennbar.

Videoschnitt braucht Zeit

Arbeitsschritte wie der Filmschnitt und die Montage mit passenden Übergängen erschließen sich sehr leicht. Für die Bildoptimierung und die Titelerstellung waren im Test der Blick ins Handbuch nötig. Hier erwiesen sich andere Programme von CyberLink oder Screenshot im Vergleich etwas intuitiver in der Handhabung.

Um mehrere Videoclips auf der Timeline zu verschieben, ist zunächst eine Auswahl und Gruppierung mehrerer Clips nötig. Diese geht ganz leicht im Windows-Stil mit der STRG-Taste. Dennoch ist diese Methode etwas aufwendiger als bei Magix-Programmen, wo der User diesen Arbeitsschritt über den intelligenten Mausmodus mit einem Klick erledigt.

Die Szenenerkennung und der automatische Videoschnittassistent SmartMovie helfen Anfängern bei der Auswahl und Montage der Szenen. Aber auch wenn die Videoerstellung nicht viel Zeit in Anspruch nehmen soll, kann SmartMovie zum Einsatz kommen.

Insgesamt finden Einsteiger recht schnell einen Zugang zu Pinnacle Studio 20. Ein wenig Einarbeitungszeit gehört zum Videoschnitt natürlich mit dazu.

Fertig bearbeitete Filme können Anwender per Mausklick direkt auf Plattformen wie Facebook, YouTube oder Vimeo hochladen und mit der Welt teilen.

Bei Nichtgefallen gibt’s das Geld zurück

Für Pinnacle Studio sind keine Testversionen verfügbar, allerdings bietet der Hersteller den Kunden eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie an. So kann sich jeder Interessent ausgiebig an dem Videoschnittprogramm versuchen und bei Nichtgefallen wieder zurückgeben.

Performance5,50

Die Software mit dem Namen Pinnacle ist nur für Windows-Betriebssysteme erhältlich und verfügt über einen 64-Bit-Support. Für iPad und iPhone existiert allerdings eine App (ab iOS 9.3). Damit das Programm problemlos läuft, sollte der Computer des Nutzers über einen Arbeitsspeicher von 4 bis 8 GB RAM verfügen.

Nähere Informationen zu den Systemvoraussetzungen für Pinnacle Studio 20 finden Sie oben unter dem Reiter "Datenblatt".

Pinnacle Studio 20 im Performace-Test

Die Schnelligkeit und Stabilität eines Programmes ist meist auch abhängig vom System, auf dem die Software installiert ist. Unser Testcomputer wies folgende Konfiguration auf:

  • Windows 10 Pro
  • Intel Core i5-6500 T 2,50 Gigahertz
  • 8 GB RAM Arbeitsspeicher
  • Intel HD Graphics 530
  • Etwa 170 GB freier Speicher auf einer SSD-Festplatte (256 GB)

Leider ist Pinnacle Studio 20 beim Test einige Male eingefroren, und das bereits bei einfachen Effekten.

Rechenintensive Prozesse wie die Bildstabilisierung oder die Bewegungsverfolgung riefen ebenfalls Fehlermeldungen hervor.

Die Exportumrechnung unseres 40-sekündigen Testclips in ein MP4-Format erfolgte hingegen innerhalb von zwei Minuten reibungslos.

Trotzdem konnte die Corel-Videobearbeitungssoftware in unserem Test nur eine mäßige Leistung vorweisen.

Hilfe & Support8,70

Auf der Webseite von Pinnacle Studio stehen lediglich eine Handvoll Videos über die Software zur Verfügung. Mit dem Kauf des Programms erhalten Kunden dann allerdings 30 Tage lang Zugriff auf StudioBacklot.tv. Dort finden sich Tutorials und weitere Inhalte zu Pinnacle Studio. Die Plattform bietet zahlreiche Lernvideos zu Videobearbeitungssoftware von Corel und Avid. Registrierte User erhalten außerdem Zugriff auf Bilder, Musikdateien, Design-Elemente, Fonts und mehr. Einzige Hürde ist die Fremdsprache. Die Lektionen sind nur auf Englisch abrufbar.

Bei Fragen und Problemen zu Pinnacle kann sich der Kunde per E-Mail und im Live-Chat an den Support wenden oder die Telefonhotline nutzen. Viele Kunden klagen jedoch in Kommentaren über die schwere Erreichbarkeit des Unternehmens. Unsere E-Mail-Anfrage zur Installation wurde innerhalb weniger Minuten beantwortet.

Hilfreich kann auch der Blick in das deutschsprachige Forum sein, in dem Nutzer bei Problemen Tipps von der Community erhalten.

Zusammenfassung6,00

Die Videoschnittsoftware Pinnacle Studio 20 von Corel möchte Hobbyfilmern und Anfängern den Einstieg in das Handwerk der digitalen Videobearbeitung erleichtern. Mehr als 1.500 unterschiedliche Effekte, Übergänge und Titel-Vorlagen stehen dem Nutzer für die kreative Videogestaltung zur Auswahl. Die Mediendateien lassen sich nach vielen Kriterien sortieren.

Mit der Multikamera-Bearbeitung, der Bewegungsverfolgung und dem automatischen Videoschnittassistenten SmartMovie haben die Entwickler nützliche Tools integriert, die die Videobearbeitung vereinfachen und zeitsparender gestalten. Zudem unterstützt die neue Programmversion aktuelle HD-Formate wie H.265 (Import) und VFR-Videos.

Multikamera-Bearbeitung klingt zwar gut, beschränkt sich in der Standard-Version jedoch auf zwei Kameras. Trotz 64-Bit-Architektur schwächelte das Programm im Test jedoch als es um die Performance ging. Eine aktuelle und leistungsstarke PC-Konfiguration ist demnach die Voraussetzung für ruckelfreies, reibungsloses Arbeiten.

Pinnacle Studio 20 kostet laut Hersteller rund 60 Euro (UVP). Für eine Einsteiger-Software, die eine Vielzahl an Effekten, Musik und Vorlagen sowie Extras wie Szenenerkennung und SlideShow-Generator mitbringt, ist dies ein annehmbarer Preis. Eine gute Profi-Software liegt preislich in der Regel im dreistelligen Bereich. Angesichts der Performance-Schwäche sind jedoch auch die 60 Euro zu viel.

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