Video Optimizer Pro 3 von Ashampoo ist kinderleicht zu bedienen und spart viel Arbeitszeit beim Verbessern von Videoaufnahmen. Das Tool ist eine Empfehlung für die Nachbearbeitung von Aufnahmen von Smartphones, Drohnen und Actionkameras.
Seit Dezember 2024 ist das neue Videobearbeitungsprogramm des Rasteder Softwareherstellers Ashampoo auf dem Markt. Der Video Optimizer Pro 3 ist ein Tool zur Verbesserung von Videoaufnahmen. Optimierungsfunktionen wie Farb- und Kontrasteinstellungen sowie Schärfekorrektur gehören daher selbstverständlich zur Ausstattung dazu. Mit dem Weißabgleich korrigieren UserInnen die Farbtemperatur der Videoaufnahme. Die Rauschreduzierung optimiert Aufnahmen unter schlechter Lichtqualität. Störendes Bildflackern reduziert die Software ebenfalls.
Auch ein Videostabilisator ist in der Toolbox zu finden. Damit ist der Video Optimizer Pro 3 für NutzerInnen interessant, die Aufnahmen von Smartphones oder Actionkameras bearbeiten wollen. Actionkameras und Drohnen nehmen zudem oft in einem extremen Weitwinkel auf, der die Optik unnatürlich verzerrt. Diese unerwünschte Fisheye-Verzerrung können UserInnen mit dem Video Optimizer Pro 3 ebenfalls korrigieren. Praktischerweise gibt es eine integrierte Bibliothek an Geräteprofilen. Die Liste, die das Programm standardmäßig bereitstellt, ist recht beachtlich. Die Anwendung unterstützt unter anderem Kamera-Modelle von DJI, GoPro, Garmin, Ricoh, Parrot, Rollei, Sony, DJI Mavic 2 Pro, DJI Osmo Action und Yi Lite. Bei Bedarf können AnwenderInnen weitere Profile anlegen. Die Kameraprofile sind nach Hersteller sortiert und sehr leicht navigierbar.
Die Effektausstattung von Video Optimizer Pro 3 konzentriert sich auf das Wesentliche. UserInnen können beispielsweise Zeitraffer oder Zeitlupen einbauen. Diese Gestaltungsmittel sind ideal für die Nachbearbeitung von Aufnahmen einer GoPro oder auch einer Drohne. Wie auch bei den Optimierungsfunktionen ist bei der Effektauswahl ein klarer Fokus auf Smartphone, Drohne und Actioncam zu erkennen.
Weiterhin gibt es den sogenannten Tilt-Shift-Effekt. Dieser lässt durch eine abgestimmte Schärfe-Weichzeichnung eine imposante Landschaft wie eine Miniatur erscheinen. Und selbstverständlich können UserInnen auch Text, Bilder oder Logos in den Clip einfügen.
Für eine besonders schnelle Verarbeitung gibt es in der neuesten Version von Video Optimizer Pro 3 eine sogenannte Preset Library. Dort können NutzerInnen aus 20 verschiedenen Voreinstellungen wählen. Diese Einstellungen beinhalten Farbfilter, Schärfeeinstellungen und verschiedene Effekte.
Eine weitere Zusatzfunktion ist das Abrunden der Ecken. Damit können die Ecken eines Videos abgerundet und dann weiterbearbeitet werden. So lassen sich der Radius und die Farben der Ecken individuell ändern.
Ansonsten hält sich die Auswahl an Zusatzeffekten in der FX-Trickkiste von Video Optimizer Pro 3 in Grenzen. Auf Extras wie Chroma Keying (Green-Screen-Funktion), Farbe ersetzen oder Beleuchtungseffekte müssen UserInnen verzichten.
Auf die Basics setzt Ashampoo auch bei den Funktionen zum Filmschnitt. UserInnen können ihre Videoclips zuschneiden, drehen, spiegeln und auch Clips zusammenfügen. Das Schneiden ist durch fehlende Video- und Audiospuren jedoch umständlich und nur sehr begrenzt möglich. Für die schnelle Optimierung einer Videoaufnahme reicht dies aus, und das ist der eigentliche Zweck des Programms. Für ein aufwendiges Videoprojekt ist diese Ausstattung selbsterklärend zu wenig.
Nicht zuletzt hebt sich der Video Optimizer Pro 3 durch die Stapelverarbeitung von anderen Videobearbeitungsprogrammen ab. Mit dieser Funktion bearbeitet die Software gleich mehrere Dateien in einem Arbeitsschritt. Das spart wertvolle Arbeitszeit.
Die Funktionsausstattung macht es deutlich: Bei Video Optimizer Pro 3 ist der Name Programm. Die Software ermöglicht in der Hauptsache eine einfache und vor allem zeitsparende Verbesserung von Videoaufnahmen. Eine umfassende Videobearbeitungssoftware für komplexe Videoprojekte ist sie jedoch nicht.
Die Installation erfolgte schnell und unkompliziert. In weniger als einer Minute hatten wir den Video Optimizer installiert.
Das Programm ist von Anfang an leicht zu verstehen: UserInnen laden eine Videodatei ins Programm und bearbeiten den Clip, indem sie die gewünschten Korrekturen aus dem Menü auswählen, zum Beispiel „Effekt“, „Schärfe“, „Drehen“ oder „Stabilisieren“.
Auf der linken Bildschirmseite befindet sich eine kleine Vorschau der Videodatei. Direkt daneben sind in der Menüzeile alle zehn Funktionen aus diesem Modus angezeigt. NutzerInnen klicken auf die Bearbeitungsfunktion, und die Software führt die Bearbeitung automatisch aus. Bei einigen Funktionen wie „Vorgabe“, „Verzerrung“, „Effekte“ und „Geschwindigkeit“ gibt es noch ein Auswahlmenü für genauere Anpassungen. Insgesamt bietet dieser Modus nur wenige Einstellmöglichkeiten. Über eine Copy/Paste-Funktion können UserInnen aber alle Einstellungen zu einer Datei auf einen anderen Clip übertragen.
Zudem lässt sich die Benutzeroberfläche anpassen. UserInnen haben die Möglichkeit, die Medienliste auszublenden, die Vorschau zu verkleinern und auch die Toolbox etwas weiter an den Rand zu schieben. Gut ist auch, dass NutzerInnen Bild für Bild durch den Clip blättern können.
Die Schnittfunktionen sind nicht ganz so einfach zu bedienen, wie man es aus anderen Programmen kennt. Nur Anfang und Ende eines Clips lassen sich abschneiden. AnwenderInnen können einen Clip in mehrere Abschnitte gliedern. Danach können sie jeden dieser Abschnitte separat bearbeiten und eigene Filter festlegen. Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder exportieren sie jeden Abschnitt einzeln und erhalten somit mehrere Dateien, oder die Software fasst die Abschnitte zu einer Datei zusammen. Sie können auch mehrere Dateien in das Programm laden, diese dort jeweils bearbeiten und die Auswahl anschließend zu einem Clip zusammenfassen und exportieren.
Es gibt jedoch keine Timeline und kein Storyboard. BenutzerInnen können also keine Clips zurechtschneiden, diese in eine Reihenfolge bringen und mit Übergängen zu einem Film zusammenstellen. Video Optimizer Pro 3 ist dafür konzipiert, einzelne Videoaufnahmen zu optimieren – ein Video Maker ist das Programm jedoch nicht.
Eine Unterscheidung zwischen einem AnfängerInnenmodus („Schnell“) sowie Einstelloptionen für ExpertInnen („Erweitert“) macht der Hersteller in seiner überarbeiteten Version 3 nicht mehr. Alle Funktionen sind für AnwenderInnen schnell verständlich und kompakt in der Software gebündelt.
Noch ein Plus: Das Programm speichert einzelne Bearbeitungen automatisch ab. NutzerInnen können problemlos einen anderen Clip öffnen und diesen bearbeiten. Wenn sie wieder zu der ursprünglichen Datei zurückkehren, finden sie die Einstellungen exakt so vor, wie sie sie verlassen haben, und können das Editing fortsetzen.
Anders als bei den Vorgängerversionen gibt der Hersteller nur noch schmale Mindestvoraussetzungen zur Nutzung der Software an: Alle Geräte, die mit Windows 11 oder Windows 10 in der 64-bit-Version laufen, unterstützen Ashampoo Video Converter 3. Kompatibel sind alle gängigen Videoformate und Codecs in den üblichen Auflösungen, darunter HD, 2K, 2.7K und 4K.
Beim Ausgabeformat haben UserInnen die Wahl zwischen folgenden Videoformaten:
Das Programm ist in insgesamt 21 Sprachen verfügbar, darunter Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, sowie vereinfachtes und traditionelles Chinesisch.
Bei rechenintensiven Prozessen wie der Stabilisierung ruckelte das Vorschauvideo gelegentlich. Insgesamt lief das Programm aber einwandfrei.
Aus dem Programm heraus besteht für Interessierte und Hilfesuchende die Möglichkeit, ein Handbuch auf der Webseite des Herstellers aufzurufen. Die Anleitung erklärt alle Funktionen, erfreulicherweise auf Deutsch. Bei Bedarf können sie das Handbuch auch als PDF herunterladen.
Sollten Fehler auftreten, zu denen das Handbuch keine Lösung parat hat, dann haben NutzerInnen die Möglichkeit, direkt aus dem Programm heraus per Mail den Support zu kontaktieren. Ashampoo stellt hierfür eine Premiumoption zum Preis von 5 Euro für zwei Jahre zur Verfügung. Die Extra-Leistung besteht darin, dass der Kundenservice die E-Mail-Anfragen der Premium-KundInnen bevorzugt beantwortet.
Der Support-Bereich auf der Ashampoo-Webseite bietet eine FAQ-Sammlung, die sich allgemein auf die Software-Produkte und Fragen rund um die Lizenz bezieht. Ein Kontaktformular vereinfacht es, eine Anfrage an den Support zu richten. Vermisst haben wir einen Live-Chat und eine Telefonhotline.
Video Optimizer Pro 3 von Ashampoo ist ein Werkzeug zur Verbesserung von Videoaufnahmen und zur Korrektur von Aufnahmefehlern wie Verwackeln, Bildrauschen, Verzerrungen (zum Beispiel Fisheye) und geringer Schärfe. Die Toolbox bietet darüber hinaus auch Effekte wie Zeitlupe, Zeitraffer und Tilt-Shift. Damit ist die Software optimal für die Korrektur von Videoaufnahmen von Actionkameras, Drohnen sowie Smartphones.
Im Test begeisterte Video Optimizer Pro 3 durch seine nutzerfreundliche Bedienung. EinsteigerInnen können schnell und ohne lange Einarbeitungszeit mit der Software arbeiten. Optimierungsvorgänge, die in anderen Programmen viel Arbeitszeit erfordern, erledigt die Ashampoo-Software mit wenigen Mausklicks. Wegen des hohen Bedienkomforts ist das Programm auch für fortgeschrittene NutzerInnen als Zusatztool für die Videooptimierung attraktiv. Wer aus den Aufnahmen von Actioncams, Smartphones und Drohnen ein komplexes Video zaubern möchte, benötigt allerdings noch ein Videobearbeitungsprogramm für Schnitt und Komposition. Video Optimizer Pro 3 unterstützt alle modernen Videoformate und kommt auch mit hochauflösendem Videomaterial zurecht.
Viel Hilfe und Support ist bei dem intuitiv zu bedienenden Programm nicht nötig. Ashampoo bietet einen angemessenen Support.
Die Optimierung von Videomaterial in kurzer Zeit ist die große Stärke von Ashampoo Video Optimizer Pro 3. Deshalb ist das Videobearbeitungstool eine Empfehlung für Video-GestalterInnen, die häufig ohne Stativ oder mit Weitwinkel-Geräten arbeiten.
Boxshot: © Ashampoo GmbH & Co. KG | Abb. 1–6: © Netzsieger