Multimedia-Softwares sind Anwendungen, die dazu dienen, Video-, Bild- und Audio-Dateien zu erstellen, zu bearbeiten oder zu brennen. Sie erfreuen sich sowohl bei Laien als auch unter Profis großer Beliebtheit. Die drei prominentesten Vertreter dieser Dachkategorie sind Bildbearbeitungs-, Videobearbeitungs- und Brennprogramme. Aber auch andere Anwendungen aus diesem Bereich wie Musikbearbeitungs-, Bildverwaltungs- und Screenshot-Softwares sind sehr populär.
Die Programm-Pakete der großen Anbieter inkludieren häufig Zusatzfeatures, welche die Anwendung in einen (Fast-)Allrounder verwandeln. So bringen beispielsweise manche Bildbearbeitungs-Softwares auch bequeme Verwaltungsmöglichkeiten mit, die ein entsprechendes Programm gegebenenfalls überflüssig machen.
Bildbearbeitungs-Softwares gehören zu den meistverwendeten Multimedia-Anwendungen. Für viele Alltagsnutzer ist es inzwischen eine Selbstverständlichkeit, ihre Fotos am Computer nachzubearbeiten. In den meisten Fällen werten sie das Bild ästhetisch auf, indem sie beispielsweise störende Elemente tuschieren oder die Farben kräftiger machen. Falten, Pickel, Schweißflecken, Zahnverfärbungen, Augenringe – all das zaubert eine gute Bildbearbeitungssoftware spurlos weg. Außerdem restauriert der Anwender mit ihr alte Fotos: Auch Knicke, Risse und Flecken sind nach ein paar Klicks verschwunden.
Der mit Abstand bekannteste Name aus dieser Kategorie ist Adobe Photoshop – ein Programm, das seit vielen Jahren den Markt dominiert. Mittlerweile gibt es allerdings Konkurrenz-Softwares, die dem Adobe-Riesen auf Augenhöhe begegnen, zum Beispiel Corel PaintShop Pro oder PhotoDirector von CyberLink.
Videobearbeitungs-Softwares dienen dazu, Videodateien zu erstellen, zu bearbeiten und zu öffnen. Das Spektrum reicht von simplen Gratis-Tools, die sich der Nutzer aus dem Internet herunterlädt, bis hin zu sehr umfangreichen und komplexen Programmen für Profis. Videobearbeitungs-Softwares ermöglichen es dem Anwender, seine Videoclips zu schneiden, zu vertonen, Text einzufügen und gegebenenfalls durch Extra-Effekte wie Schwarz-Weiß-Bild oder das Einblenden bestimmter Elemente zusätzlich aufzuwerten. Analog zu einem Bildbearbeitungs-Programm hat der Nutzer zudem die Möglichkeit, die Farben, die Helligkeit und den Kontrast anzupassen. Darüber hinaus kann er den Ton optimieren, indem er beispielsweise das Video von störenden Hintergrundgeräuschen säubert oder die Lautstärke ändert. Gute Videobearbeitungs-Programme sind in der Lage, Dateien in sehr viele Formate zu konvertieren.
Manche Anbieter statten ihre Produkte mit Verwaltungs-Tools aus, sodass der Nutzer praktischerweise auch über eine Bibliothek für seine Mediendateien verfügt. Eine separate Verwaltungs-Software können sie allerdings nicht immer ersetzen.
Zu den beliebtesten Multimedia-Softwares zählen nach wie vor auch Brennprogramme. Einer der Gründe dafür ist, dass CDs und DVDs eine hohe Lebensdauer haben und sich daher sehr gut zur Archivierung von Daten eignen.
Moderne Brennsoftwares bringen oft viel mehr mit als nur die Fähigkeit, Dateien zu brennen. Die Top-Anwendungen in diesem Bereich inkludieren unter anderem auch Grundfunktionen der Videobearbeitung. Mit ihnen hat der Nutzer beispielsweise die Möglichkeit, Videoclips zu schneiden oder mit Untertiteln zu versehen. Zudem kann er seine Bilder als Diashow präsentieren und Soundeffekte oder Kommentare hinzufügen.
Musiksoftwares bieten die Möglichkeit, Musik aufzunehmen, zu schneiden, zu mixen und mit zusätzlichen Effekten zu versehen. Sie kamen früher fast ausschließlich im professionellen Bereich zum Einsatz. Heutzutage ist dies anders: Es gibt immer mehr Hobby-Musiker, die Audio-Softwares verwenden, um eigene Musik aufzunehmen oder abzumischen. Daher gibt es mittlerweile viele Homerecording-Programme auf dem Markt, die speziell für Laien konzipiert sind. Sie bieten in der Regel nur die Grundfunktionen einer Profi-Anwendung und sind daher einfach zu bedienen.