Forge of Empires

Lena Groeben 13/06/2019
Forge of Empires logo Zum Anbieter
Bewertung
8,0
Pro
  • Epochenfortschritte einzigartig im Genre
  • Spannende, strategische Kämpfe
  • Dank stetig neuer Möglichkeiten über Jahre motivierend
  • Abwechslungsreiche Quests
  • Gut für Einsteiger geeignet
  • Hochwertige Präsentation
  • Auch ohne Echtgeld-Investition gut spielbar
  • Aktive Community
Kontra
  • Kein automatischer Logout
  • Beansprucht vergleichsweise viel Zeit
FAZIT

Forge of Empires begeistert im Test mit seiner detailreichen, liebevollen Grafik, einem fairen Premium-Modell, Abwechslung und vor allem Spielspaß. Zum schnellen Spielen für Zwischendurch eignet sich das Spiel allerdings eher schlecht, da es doch dazu verlockt, länger zu verweilen.

Wir vergleichen, damit Sie Ihren Kauf nicht bereuen! Wie wir vergleichen
Zum Anbieter
Bewertungskriterien
Spielkonzept
Motivation & Wartezeiten
Anmeldung & Einstieg
Technische Voraussetzungen & Performance

Forge of Empires Test

Spielkonzept10,00

In Forge of Empires erhält der Spieler wie in Goodgame Empire und Elvenar die verantwortungsvolle Aufgabe, aus einer bescheidenen Siedlung ein blühendes Imperium zu entwickeln. Dazu navigiert er aus der isometrischen Vogelperspektive mit der Maus durch seine Stadt und errichtet auf einer begrenzten Landfläche Wohnhäuser, Produktionsbetriebe sowie Militärgebäude. Je mehr Gebäude er unterhält, umso mehr Einwohner wandern in seine Stadt und umso mehr Goldmünzen und Vorräte kann er einnehmen.

Das Sammeln von Goldmünzen und Vorräten, den Hauptressourcen im Spiel, ist wichtig für den Ausbau der Stadt, da Spieler hiermit neue Gebäude kaufen. Um im Spiel voranzukommen, sind außerdem die sogenannten Forge-Punkte essentiell, die zur Erforschung neuer Technologien eingesetzt werden. Natürlich gibt es auch eine käuflich erwerbbare Ingame-Währung, die blauen Diamanten, mit denen Spieler sich Vorteile verschaffen und schneller vorankommen können.

Detailverliebt und fesselnd

In puncto Grafik bildet der Titel die Speerspitze der Browser-Strategiespiele. Alle Einheiten und Gebäude bei Forge of Empires sind aufwendig modelliert und wirken dank enorm vieler Animationen sehr lebendig. Es gibt immer wieder neue, witzige Details wie Rehe und Hasen, die um unsere Stadt streifen, oder die Theaterbühne, auf der Einwohner Stücke aufführen, zu entdecken. Von Anfang an herrscht viel Bewegung auf dem Bildschirm.

Motivation & Wartezeiten8,40

Fünf Säulen der Motivation

Forge of Empires ist ein komplexes Browserspiel, das sich aber im Wesentlichen auf fünf Säulen stützt:

  • Die Forschung
  • Den Städtebau
  • Das Kampfsystem
  • Die Community
  • Die Quests
Die Stadt ausbauen und wirtschaften

Zur Vergrößerung ihrer Siedlung wählen Spieler ihre nächsten Produktionsstätten, Dekorationen, Straßen, Erweiterungen, legendäre Bauwerke, Wohn-, Güter-, kulturelle oder Militärgebäude aus dem Bau-Menü. Dabei steigen die Wartezeiten im Spiel stetig an. So braucht etwa in der Bronzezeit ein einfacher Pfahlbau lediglich zehn Sekunden, während es bei der Kriegerkaserne 40 Minuten dauert, bis sie erbaut ist. Je neuer die Gebäude sind, umso länger fallen auch die Wartezeiten aus.

Die Wohngebäude generieren stetig Gold und die Produktionsstätten Ressourcen, die der Spieler wieder in neue Bauten investieren kann. Die verschiedenen Baumaterialien fasst Forge of Empires der Einfachheit halber unter „Vorräte“ zusammen. Eine feinere Unterteilung in verschiedene Materialien wäre für ein Strategie- beziehungsweise Aufbauspiel allerdings noch ein wenig spannender.

Mit neuen Wohngebäuden steigert die Einwohnerzahl der Siedlung im Browsergame. Dabei müssen sie natürlich auch die Zufriedenheit im Blick behalten, die ihnen oben rechts neben der Einwohnerzahl angezeigt wird. Mit Dekorationen wie Blumen oder Bäumen und kulturellen Bauwerken machen sie die Stadtbewohner glücklich und steigern so ihre Produktivität. Darüber sollten sie allerdings nicht den Platz in ihrer Stadt vergessen, sonst wird es schnell eng. Das Spiel zeigt bereits von Beginn an den maximal möglichen Platz. Davon steht aber nur ein Bruchteil zur Bebauung zur Verfügung. Zusätzlichen Baugrund muss sich der Spieler im Laufe der Zeit erkaufen und erkämpfen.

Wir bauten beispielsweise unsere Gebäude anfangs etwas planlos und kamen schnell an einen Punkt, an dem wir unsere Stadt umstellen mussten, damit wir die große Obstplantage, die für die Erfüllung der nächsten Quest notwendig war, errichten konnten. Irgendwann ist es auch einmal notwendig, alte Gebäude einzureißen, um Platz für Neues zu schaffen. Auch wenn es vielleicht schwerfällt, sich von einem liebgewonnenen Pfahlbau zu trennen, neben einem prachtvollen viktorianischen Haus macht er sich optisch einfach nicht mehr so gut.

Mit Forge-Punkten in die Zukunft

Das Besondere an Forge of Empires ist, dass der Spieler nicht auf ein Zeitalter beschränkt bleibt. So beginnt das Strategiespiel in der Epoche der Steinzeit und wir arbeiten uns Schritt für Schritt durch die großen Epochen der Menschheitsgeschichte in Richtung „Ozeanische Zukunft“, die zumindest aktuell (Februar 2018) das „Ende“ darstellt. Innogames liefert aber in regelmäßigen Abständen Erweiterungen über die sich die Spieler freuen dürfen. Zudem sorgt Innogames mit zahlreichen Events in Form besonderer Questreihen etwa zum Valentinstag oder zu Halloween für Spannung.

Um voranzuschreiten, müssen Spieler auf dem Tech-Tree im Forschungsmenü folgend neue Technologien erforschen. Während wir zum Beispiel in der Bronzezeit strohgedeckte Häuser, den Anbau und die Reitkunst entdecken, geht es in der Gegenwart um Globalisierung, erneuerbare Energien und Stressbewältigung. In der „Ozeanischen Zukunft“ warten dann unter anderem sauerstoffabsorbierende Materialien und meeressäubernde Nanoroboter auf uns. Es gibt also viel zu entdecken und bleibt spannend. Aktuell (März 2018) wartet Forge of Empires mit 350 erforschbaren Technologien auf.

Der Spieler benötigt jeweils eine bestimmte Anzahl an Forge-Punkten, um eine neue Technologie zu erforschen. Pro Echtzeit-Stunde erhält er einen solchen Punkt, maximal zehn davon kann er auf einmal besitzen. So lohnt es sich, mehrmals täglich einen Blick ins Browsergame zu werfen, um erreichte Forge-Punkte auszugeben, damit neue gesammelt werden können. Die „Kosten“ für neue Technologien steigen immer weiter an, je mehr der Spieler in der Zeit voranschreitet. Dementsprechend länger dauert es dann, bis man die benötigten Forge-Punkte zusammen hat. So benötigen Spieler in der Bronzezeit pro Technologie drei bis zehn Forge-Punkte, während es in der darauffolgenden Eisenzeit schon sechs bis zwanzig sind. Übersteigen die Kosten einer Technologie die vorhandenen Forge-Punkte, erfolgt die Bezahlung stückchenweise – quasi in Raten.

In der Ozeanischen Zukunft steigt der Preis dann bis auf 205 Forge-Punkte an, aber bis dahin ist es ein langer Weg. Die Steigerung fällt also durchaus moderat aus. Zusätzlich zu Forge-Punkten erfordern einige Technologien Münzen, Vorräte und bestimmte Güter wie Wein, Salz oder Glas.

Wem die Warterei auf die Forge-Punkte zu lange dauert, der kann sie auch für Goldmünzen oder Diamanten erwerben. Bei der Zahlung mit Goldmünzen werden die Punkte pro Kauf jeweils um 50 Münzen teurer. Hier heißt es gut haushalten, um nicht irgendwann ohne Gold dazustehen.

Das Zeitalter, in dem sich der Spieler befindet, ist immer an der Optik der Gebäude ablesbar, sodass Spieler dem Wechsel der Epoche gespannt entgegenfiebern. Insgesamt empfinden wir die Spielkomponente Forschung als sehr gelungen.

Die bisherigen Erweiterungen

  • 24.05.2016: Arktische Zukunft Teil 1
  • 30.08.2016: Arktische Zukunft Teil 2
  • 12.10.2016: Arktische Zukunft Teil 3
  • 07.12.2016: Arktische Zukunft Teil 4
  • 15.03.2017: Ozeanische Zukunft Teil 1
  • 17.05.2017: Ozeanische Zukunft Teil 2
  • 02.08.2017: Ozeanische Zukunft Teil 4
  • 04.12.2017: Ozeanische Zukunft Teil 3
  • 07.03.2018: Ozeanische Zukunft Teil 5
Das Kampfsystem: Selten waren Browserschlachten so spannend

Das Kampfsystem von Forge of Empires hebt sich sehr angenehm von anderen Titeln des Aufbaugenres ab. Wo andere Browsergames eine bloße Ergebnistafel nach der virtuellen Schlacht anzeigen, fährt Forge of Empires ein interaktives Kampfsystem auf, das an die Heroes-of-Might-and-Magic-Reihe erinnert. Die Einheiten stehen auf Hexfeldern und greifen den Feind rundenweise an. Der Spieler hat jederzeit die Kontrolle über das Geschehen und entscheidet bis ins Detail über Angriffe, Spezialfähigkeiten oder auch den Rückzug seiner Armee aus dem Kampf.

Wer weniger Lust auf strategische Kämpfe hat, wählt stattdessen einfach den Auto-Angriff. Wir empfehlen an dieser Stelle dennoch, dem Kampfsystem zumindest eine Chance zu geben, auch wenn man bisher nicht mit Rundenstrategie in Kontakt gekommen ist, denn es macht wirklich Spaß.

Die ersten Schlachten während der Einstiegsphase sind recht einfach und schnell zu gewinnen. Die Schwierigkeit der Gefechte steigt jedoch schnell an, sodass wir das ein oder andere Mal den Verlust unserer Krieger zu beklagen hatten. Dann heißt es: schnell neue rekrutieren, und natürlich steigen auch hier die Wartezeiten an. So dauerte die Ausbildung unserer ersten Krieger, der Speerkämpfer, nur zehn Sekunden pro Mann. Um Reiter und Schleuderwerfer zu rekrutieren, müssen wir dagegen schon jeweils eine Stunde warten.

Spannende Quests und Belohnungen

Insgesamt hält Forge of Empires die Motivation hoch. Die Quests, die immer am linken Spielfeldrand erscheinen, sind abwechslungsreich, sodass gerade Einsteiger die Möglichkeit haben, zunächst in alle Bereiche des Strategiespiels hineinzuschnuppern, um sich später die Rosinen herauszupicken. Dieser positive Aspekt kann allerdings auch zum Nachteil werden. So haben wir vor lauter Quests und neuen Entdeckungen die Forschung ein wenig vernachlässigt, wodurch wir etwas länger in dem Bronze-Zeitalter verweilten, als das tatsächlich in dieser Epoche notwendig gewesen wäre.

Spieler erhalten für jede erfüllte Quest eine Belohnung in Form von Goldmünzen und Vorräten. Für zusätzliche Motivation sorgt die Tatsache, dass es eigentlich immer irgendwas einzusammeln gibt, seien es Münzen über den Gebäuden oder fertige Güter über den entsprechenden Produktionsstätten. Sobald der Spieler in der Bronzezeit die Kultivierung erforscht hat, erscheint direkt unter den Quest-Gebern das Symbol für die Schatzsuche. Darüber öffnet sich ein Menüfenster mit sechs Schatztruhen, die der Reihe nach geöffnet werden und nach einer Zeit von fünf Minuten bis zu acht Stunden eingesammelt werden können. Belohnung ist der Erhalt zusätzliche Goldmünzen.

Eine besondere Herausforderung stellen die „legendären Bauwerke“, wie zum Beispiel das Orakel von Delphi und der Turm von Babel, dar, die Spieler nach und nach im Rahmen von mehrteiligen Quests erspielen und ausbauen. Genau mit dieser Liebe zum Detail und den mehrteiligen Quests ist es Forge of Empires gelungen, uns in seinen Bann zu ziehen. Haben wir den Teil einer Quest erledigt und die erste Blaupause des Orakels von Delphi beim Einsammeln von Münzen gefunden, dann wollen wir natürlich dranbleiben und die anderen Teile ausfindig machen, bis wir das Gebäude schließlich stolz in unsere Stadt stellen können.

Die Community: Zusammen sind wir stark

Einen großen Anteil an der Langzeitmotivation hat auch die Community. So können Freunde und Nachbarn jeweils einmal innerhalb von 24 Stunden helfen, die Zufriedenheit der Einwohner zu steigern, indem sie die kulturellen Gebäude „polieren“. Auch hinsichtlich der Rohstoffe helfen sich Mitspieler gegenseitig weiter. Denn trotz des Baus neuer Produktionsstätten ist es nicht möglich, alle Rohstoffe selbst in ausreichender Menge zu erzeugen. Hier greift das Handelssystem, das die Spieler auf übersichtlichen Tauschbörsen zusammenführt und den Warentransfer ermöglicht. Zusammenarbeit wird in Forge of Empires großgeschrieben.

Dass diese Zusammenarbeit motiviert, lässt sich aus der Aktivität der Community schließen. Wir erhielten durchschnittlich etwa fünf Freundschaftsanfragen pro Tag und der Großteil der von uns versendeten Freundschaftseinladungen wurde schnell angenommen. So wuchs unsere Freundesliste recht schnell.

Auch der allgemeine Chat, in dem eigentlich immer etwas los ist, spiegelt die Aktivität der Community wider. Hier suchen Mitspieler unter anderem nach neuen Gildenmitgliedern oder Gütern zum Tauschen.

Der Eintritt in eine Gilde ist erst möglich, sobald die Schmiedekunst in der Bronzezeit erforscht wurde. Danach können wir selbst eine eigene Gilde gründen und Mitglieder einladen oder von Mitspielern in eine bereits bestehende Gilde eingeladen werden.

Der Eintritt in eine Gilde vereinfacht den Handel und die Mitglieder erhalten Zugriff auf ein Gildenforum und einen Gildenchat. Zudem unterstützen sich Gildenmitglieder gegenseitig in Schlachten gegen verfeindete Gilden oder begeben sich gemeinsam auf Expeditionen durch den Dschungel. Forge of Empires enthält also viele Features, welche das Gemeinschaftsgefühl fördern. Die Einbindung der Community ist hier äußerst gut gelungen.

Braucht es Diamanten oder geht es auch mit Gold?

Ein Reizthema in fast allen Browsergames sind die Ingame-Shops, in denen sich gegen echtes Geld spielerische Vorteile erkaufen lassen. Forge of Empires löst dieses Problem dank seiner fairen Spielmechanik souverän. Aufgrund des Nachbarschaftssystems, das automatisch Gamer ähnlicher Stufe miteinander agieren lässt, muss niemand befürchten, von hochgerüsteten Veteranen völlig ausgeraubt zu werden oder alle seine Truppen zu verlieren.

Im Test investierten wir 9,99 Euro in Diamanten. Dank eines Bonus erhielten wir dafür 750 anstatt der sonst üblichen 600 Stück. Wir stellten allerdings schnell fest, dass auch das nicht wirklich viel ist.

So kostet beispielsweise die Erforschung unserer nächsten Technologie in der Eisenzeit satte 720 Diamanten, womit unser erkauftes Gut direkt wieder weg wäre. Wir entschieden uns stattdessen, etwas sparsamer mit den Diamanten umzugehen, und setzten sie dazu ein, um längere Wartezeiten etwa zum Auskundschaften einer neuen Provinz (2:20 Stunden) oder zum Rekrutieren neuer Reiter (eine knappe Stunde) zu nutzen, was uns pro Aktion zwischen 30 und 50 Diamanten kostete. Das erhöht den Spielfluss spürbar, bringt uns aber gleichzeitig nicht dazu, direkt ein Vermögen loszuwerden.

Unsere Erfahrung zeigt: Wer Echtgeld investieren möchte, dem bietet Forge of Empires sehr viele Gelegenheiten, das Strategiespiel vor allem durch das Überspringen von Wartezeiten zu beschleunigen oder durch Sondergebäude zu verschönern. Völlig überzogene Vorteile erwachsen daraus jedoch niemandem, der nicht übertrieben viel Geld einzahlt.

Anmeldung & Einstieg8,30

Die Anmeldung macht Forge of Empires seinen Nutzern sehr einfach: Nutzernamen und Passwort aussuchen und fertig ist der Account. Ist der Wunschname bereits vergeben, hilft Forge of Empires mit Alternativvorschlägen wie zusätzlichen Adjektiven (zum Beispiel „übertrefflicher“ oder „prächtiger“) weiter. Die E-Mail-Adresse ist zunächst nicht erforderlich, muss aber einen Tag nach der Anmeldung nachgereicht werden, wenn der Spieler seine Stadt behalten möchte. Das finden wir durchaus sinnvoll: So haben Nutzer, die erst einmal in das Strategiespiel reinschnuppern wollen, etwas Bedenkzeit, bevor sie ihre E-Mail-Adresse preisgeben.

Automatisch ausgeloggt werden Nutzer hier nicht. Eine entsprechende Option dazu konnten wir in den Einstellungen, die sich ganz unten links hinter zwei Rädchen verbergen, nicht finden. Dort ändern User lediglich ihre E-Mail-Adresse sowie ihr Passwort und aktivieren oder deaktivieren Animationen im Spiel, das Bestätigungsfenster, das beim Ausgeben von Diamanten erscheint, sowie die Markierungen unabhängiger Einheiten. Besonders Nutzer, die über einen fremden PC spielen, sollten also daran denken, sich auszuloggen, damit niemand ihre Stadt übernimmt.

Schnelles Einleben dank Ragu Silvertongue

Direkt nach der Einführung begrüßt Ragu Silvertongue den Spieler und führt ihn durch das knapp zwanzigminütige Tutorial. Der Spieler beginnt in der Steinzeit mit einem Rathaus, einer bescheidenen Lehmhütte und einem Feldweg, der andeutet, in welche Richtung die Stadt weiterwachsen könnte. Gemeinsam mit Ragu Silvertongue errichtet er sein erstes Wohngebäude. Das Tutorial macht mit den wichtigsten Bedienelementen und Grundlagen des Browsergames bekannt. In einer der ersten Lektionen lernen Anwender, dass Gebäude immer durch einen Weg oder eine Straße verbunden sein müssen.

Gut für unerfahrene Spieler geeignet

Forge of Empires ist eine klare Empfehlung für spielbegeisterte Nutzer, die bisher wenig oder keine Erfahrung mit Aufbauspielen haben. Das Interface wirkt logisch aufgebaut und die diversen Schaltflächen intuitiv gestaltet. Das Tutorial erklärt alle wichtigen Schritte. Zudem greift uns Forge of Empires mit allerlei Hilfs- und Austauschoptionen unter die Arme. So finden sich auf der Startseite ein FAQ-Bereich, ein Wiki, ein Entwicklerblog und ein Forum. Wem das Tutorial nicht ausführlich genug war, dem empfehlen wir an dieser Stelle einen Blick ins Wiki. Hier findet sich übersichtlich sortiert alles Wissenswerte zu den Grundlagen und den Spieleinhalten.

Technische Voraussetzungen & Performance6,00

Wer Forge of Empires auf dem PC über einen Browser seiner Wahl spielen möchte, benötigt dafür immer noch den veralteten Flash Player. In Google Chrome und Mozilla Firefox ist dieser bereits vorinstalliert, sodass wir lediglich auf „zulassen“ klickten, während wir ihn für Opera erst installieren mussten.

Chrome-User sollten beachten, dass der Browser Tabs einfriert, wenn sie nicht genutzt werden. Wenn ein Spieler Forge of Empires also nebenbei in Google Chrome geöffnet hat, kann es ihm des Öfteren passieren, dass er die Seite neu laden muss.

Während es in der Stadt nur so von Animationen und aufwendig modellierten Gebäuden wimmelt, geht es auf der Weltkarte und in den Rundenschlachten grafisch etwas ruhiger zu. Das schlägt sich auch in der CPU- und GPU-Auslastung nieder, die wir uns für drei verschiedene Browser angesehen haben. So zeigen sich in unseren Messungen deutliche Unterschiede zwischen minimaler und maximaler Auslastung. Die technischen Spezifikationen des von uns verwendeten Testrechners finden sich im Kategorietext.

Unterwegs spielen

Auf dem Smartphone funktioniert das Aufbauspiel nicht über den Browser, dafür stehen Apps für iOS- (ab Version 7), Android- (ab Version 4.0.0) und Amazon-Geräte (alle Kindle-Fire-Geräte bis auf die erste Generation) zur Verfügung. So können Nutzer auch unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet ihr wachsendes Imperium im Blick behalten, Forschung betreiben und ihr Reich erweitern. Lediglich Besitzer eines Windows Phones gehen leer aus. In unserem Test haben wir die Apps nicht weiter berücksichtigt, da wir unserem Schwerpunkt auf das Spielen im Browser legen.

Zusammenfassung8,00

Forge of Empires hat es im Test geschafft, uns von Beginn an in seinen Bann zu ziehen. Die Quests sind weder zu einfach noch zu schwer zu erfüllen, die Wartezeiten steigern sich moderat und bleiben dabei in einem akzeptablen Rahmen. Die aufwendig modellierten Gebäude und die detailreichen Animationen entführen in eine andere Welt. Kurz gesagt: Es macht einfach Spaß. Zudem kann der Spieler frei entscheiden, ob er seinen Schwerpunkt lieber auf den Handel oder auf den Krieg legt – oder vielleicht auf beides. Egal wofür er sich am Ende entscheidet, die regelmäßige Erweiterung um neue Elemente hält das Strategiespiel spannend und die Motivation hoch. Positiv sei außerdem erwähnt, dass Innogames das Thema Ingame-Währung hier sehr fair gelöst hat. Wer Echtgeld investieren möchte, kann damit Wartezeiten überspringen und Sondergebäude erwerben. Das Spiel macht aber auch ohne erkaufte Vorteile Spaß, und fehlende Diamanten stellen den Nutzer nicht gleich vor unüberwindbare Hindernisse.

Wer nach einem schnellen Browsergame für zwischendurch sucht, wird mit Forge of Empires nicht glücklich. Das komplexe Aufbau- und Strategiespiel aus dem Hause Innogames richtet sich vielmehr an Personen, die bereit sind, mehr Zeit und Leidenschaft zu investieren, sowie Spaß an Technik und Tüftelei haben.