Ukulele

Die 7 besten Ukulelen im Vergleich

Charakteristika
Maße
Gewicht
Material Korpus
Material Griffbrett
Anzahl Bünde
Aufbewahrungstasche
Vorteile

Ukulele-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Ukulelen sind in verschieden Größen und Materialien erhältlich.
  • Sie ähneln in ihrem Aufbau Gitarren, sind allerdings deutlich kleiner.
  • Bei Ukulelen unterscheidet man die „hawaiianische“ (C-Stimmung) und die klassische Stimmung (D-Stimmung).
  • Das Holz und die Verarbeitung machen nicht nur einen optischen, sondern auch einen klanglichen Unterschied.
  • Ukulele-Saiten sind aus speziellem Material, unter anderem Nylgut/Nyltech, weshalb Gitarren-Saiten für eine Ukulele ungeeignet sind.

Klein, aber oho!

Die Ukulele wird als traditionsreiches Instrument unweigerlich mit Hawaii assoziiert. Im Volksmund wird sie des Öfteren zur „kleinen Gitarre“ degradiert. Sie ähnelt dieser im Aussehen und spielt sich auf die gleiche Art und Weise. So oder so erzählt die Ukulele eine Geschichte für sich. Sie ist durch das Aufeinandertreffen zweier Kulturen entstanden. Die Vorläuferin der Ukulele war die Braguinha, eine auf Madeira verbreitete Version des portugiesischen Zupfinstruments Cavaquinho. 1879 brachte João Fernandes an Bord des britischen Segelschiffs Ravescraag das Instrument nach Hawaii. Einige Jahre später wurden die ersten Ukulelen aus Koa-Holz gefertigt. Der Name bedeutet übersetzt „hüpfender Floh“. Eine Theorie besagt, dass die Bezeichnung auf den englischen Offizier Edward Purvis zurückgeht. Er war ein talentierter Musiker von kleiner Statur und mit einem aufgeweckten Wesen. Die Hawaiianer übertrugen den Spitznamen „hüpfender Floh“ auf das Instrument. Eine andere Theorie stellt das Fingerspiel mit dem Namen in Verbindung. Diese bewegen sich auf dem kleinen Instrument so schnell auf und ab, dass sie an einen „hüpfenden Floh“ erinnern. Im Jahr 1915 gelangte das Instrument zurück aufs Festland. Beginnend in San Francisco verbreitete sich die Ukulele im 20. Jahrhundert über das amerikanische Festland bis nach Großbritannien und Europa.

Vorteile
  • Leicht zu transportieren
  • Einfach zu erlernen
  • Einzigartiger Klang
  • Günstiger Preis
  • Schnelle Übungserfolge
Nachteile
  • Vergleichsweise leise
  • Stilistisch eingeschränkt

Im Laufe dieser Zeit haben sich diverse Variationen herausgebildet, die sich in Größe und Stimmung, also die Festlegung von Tonhöhen, unterscheiden. Wer sich dem Ukulelespielen widmen möchte, steht deshalb vor einer enormen Vielzahl an Instrumenten mit unterschiedlichen Klängen, Materialien und Qualitäten. Nichtsdestotrotz ist das Spielen einer Ukulele, auch ohne musikalische Vorkenntnisse, schnell erlernt. Da sie nur vier Saiten besitzt, sind die Handgriffe nicht allzu kompliziert. Einfache Akkorde können Sie bereits binnen weniger Minuten beherrschen. So lernen auch Neueinsteiger schnell die Grundlagen und spielen bald ihre ersten Melodien und Lieder. Auch die Saiten zu stimmen fällt vergleichsweise einfach aus. Eine Ukulele bietet somit nicht nur exotisch freudige Töne, sondern auch einen schnellen Einstieg. Es ist ein Instrument für jede Alters- und Preisklasse.

Wie sind Ukulelen aufgebaut?

Ukulelen wirken auf den ersten Blick wie kleine Gitarren und sind ebenfalls Kastenhalslauten beziehungsweise Zupfinstrumente. In der Regel haben die Instrumente nur vier Saiten und meist gitarrentypisch die Form einer Acht. Eine Ukulele besteht aus Kopf, Hals und Schallkörper, auch Korpus genannt, in dessen Mitte ein Schallloch sitzt. Hinzu kommen Mechaniken und Stimmwirbel, Bünde und Bundstäbchen sowie Steg, Sattel und Saiten.

Der Korpus einer Ukulele ist meist aus Holz gefertigt und besteht aus Decke, Boden und Seitenwand, der sogenannten Zarge. In den Korpus ist ein Schallloch eingelassen: Der hölzerne Resonanzkörper ist für die Lautstärke verantwortlich. Der Hals ist kürzer und speziell auf Ukulelen-Saiten ausgelegt. Bespannen Sie Ihre Ukulele nicht mit Gitarrensaiten, da diese zu starken Zug auf den Hals der kleineren Artgenossen ausüben. Bundstäbchen sind leicht erhaben auf dem Griffbrett sitzende metallene Stege. Sie definieren die Bünde auf dem Ukulelen-Hals. Die Bünde sind wiederum mit sogenannten Bundmarkierungen versehen, die Ihnen auf einen Blick zeigen, wo Sie die Finger setzen müssen.

Gefühlssache

Beim Spielen wird die Saite kurz vor dem entsprechenden Bundstäbchen gegriffen. Drücken Sie die Saite weder direkt auf die Bundstäbchen noch auf das Holz. Stattdessen muss die Saite deutlich auf dem nächsten Bundstäbchen aufliegen. Andernfalls klingt der Ton verstimmt. Das richtige Maß an Kraft erfordert Fingerspitzengefühl und ein wenig Übung.

Die Saiten sind am Steg befestigt, die über den Hals und den Sattel zum Kopf verlaufen und dort über die Mechaniken mit den Stimmwirbeln festgezogen werden. Der Steg befindet sich am Korpus unterhalb des Schallloches und der Sattel zwischen Kopf und Hals. Der Kopf befindet sich am oberen Ende des Instruments.

Der Rahmen der Ukulele, bestehend aus Boden und Zarge, verstärkt oder schwächt den Ton der schwingenden Saite. Ein harter Rahmen nimmt weniger Schwingung auf und sorgt für einen längeren Sustain, also das längere Ausklingen eines Tons. Ukulelen aus Massivholz bringen in der Regel einen besseren Klang. Laminat ist dagegen die billigere Variante. Vor allem der Deckel sollte jedoch über Massivholz verfügen, da dieser die Schwingungen der Saiten aufnimmt und überträgt. Auch der Steg hat einen Einfluss auf das Sustain: Sitzt er an der breitesten Stelle des Korpus‘, schwingt die Decke weniger, was wiederum zu mehr Sustain und Laustärke führt.

Worauf muss ich beim Kauf einer Ukulele achten?

Grundsätzlich sollten Sie beim Kauf einer Ukulele auf die Qualität des Materials und den Preis achten. Das Holz- und Saitenmaterial ist entscheidend für das musikalische Erlebnis, dass ihnen die Ukulele bieten kann. Qualitativ hochwertigere Ukulelen sind zudem langlebiger. Letztendlich soll Ihnen das Instrument gefallen und das Spielen damit Spaß bringen. Günstige Modelle haben meist einen blechernen Klang und sind schwierig zu bespielen. Einsteigermodelle ab rund 100 Euro hingegen bieten wirklich Spielspaß. Voll- beziehungsweise Massivholz-Modelle sind bereits ab 200 Euro erhältlich. Zu den wichtigsten Herstellern zählen Mahalo, Kokio, Stagg, Ortega, Ohana, Luna, Brüko, Kala, Baton Rogue, Risa und Lanikai.

Entscheiden Sie sich bewusst für eine Größe und Holzart. Laminierte Hölzer sind meist günstiger, während Vollhölzer einen besseren Klang bieten. Achten Sie darauf, dass die Ukulele sauber verarbeitet ist. Der Korpus sollte eine glatte Oberfläche besitzen. Scharfe Kanten und Unebenheiten können zum einen das Klangbild verfälschen und Sie zum anderen in Ihrem Spiel behindern. Entscheiden Sie sich vor einem Kauf für die Größe der Ukulele, die Sie spielen möchten. Es gibt diverse Größen für verschiedene Erfahrungsstufen und Anlässe.

Wie teuer ist eine Ukulele?

Um zu verhindern, dass die Lust schnell vergeht oder gar nicht erst zu Tage tritt, ist davon abzuraten, eine Ukulele für unter 50 Euro zu kaufen. Günstige Modelle haben meist einen blechernen Klang und sind schwierig zu bespielen. Einsteigermodelle ab rund 100 Euro hingegen bieten wirklich Spielspaß. Voll- beziehungsweise Massivholz-Modelle sind bereits ab 200 Euro erhältlich. Ukulelen sind vergleichsweise günstig, können jedoch auch schnell eine vierstellige Summe kosten.

Welchen Ukulelen-Größen gibt es?

Es gibt Sopranino-, Sopran-, Konzert-, Tenor-, Baritone- und Bass-Ukulelen, die sich vor allem hinsichtlich ihrer Mensur, also der Länge der freischwingenden Saite, unterscheiden. Sopran ist die am weitesten verbreitete Größe, mit einer Mensur von 35 Zentimetern und gilt als Klassiker- oder Standardmodell. Die 38-Zentimeter-Mesur der Konzert-Ukulele ist ein Kompromiss zwischen der herkömmlichen Soprangröße und der Tenor-Ukulele. Die Tenorgröße bietet einen erweiterten Bassbereich und eignet sich aufgrund einer längeren Mensur von 43 Zentimeter vor allem für Einsteiger. Sopranino- und Bariton-Modelle gelten eher als Exoten und eignen sich nicht für Anfänger. Erstere hat eine sehr kurze Mensur von circa 28 Zentimetern, die nicht viel Platz für die Griffhand bietet. Letztere fällt mit einer 50 bis 52 langen Mensur dagegen größer aus. Die Bass-Ukulele ist ihr sehr ähnlich, allerdings wenige Zentimeter größer.

Typ Mensur Gesamtlänge
Sopranino 28 40
Sopran 35 55
Konzert (seltener Concert) 38 59 bis 63
Tenor 43 66
Bariton 50 77
Bass 53 75 bis 85
Die ungefähren Maße der verschiedenen Ukulelen-Typen in Zentimetern.

Neben den gängigen Ukulele-Typen existieren diverse Sonderformen. Die Banjolele hat die für ein Banjo typische Korpusform und bietet dessen unverkennbaren Klang. Das ungewöhnliche Instrument war vor allem in den 1920ern und 30ern in den USA und Großbritannien sehr beliebt. Es ist etwas größer als die Standardukulele und zudem um einiges lauter. E-Ukulelen bieten die Möglichkeit, das Instrument elektrisch zu verstärken. Dafür muss die Ukulele mit Tonabnehmern ausgestattet sein. Um den typischen Klang eines E-Instruments zu erzeugen, bedarf es eines Verstärkers, an den die Ukulele angeschlossen wird. Auch Kindergrößen sind erhältlich: Der Korpus ist ein wenig kleiner als der Standard und ist oft mit Farben und Mustern verziert. Hersteller, wie zum Beispiel Cascha, bieten Ukulelen-Modelle an, die sowohl für Kinder als auch Erwachsene geeignet sind.

Die Stimmung eines Instruments

Innerhalb der Musik bezeichnet die Stimmung eines akustischen Instruments die Festlegung der Tonhöhen beziehungsweise Frequenzen von Schallquellen.

Wie wird der Klang einer Ukulele beeinflusst?

Die Schalllochbreite, die Materialstärke und die Größe sowie Tiefe des Korpus beeinflussen den Klang einer Ukulele. Die Optik hat nichts damit zu tun; viel wichtiger ist ein massives Material. Dabei handelt es sich üblicherweise um Holz. Es gibt allerdings auch Modelle, die teilweise oder ganz aus Kunststoff gefertigt sind. Aufgrund mangelnder Langlebigkeit ist jedoch von derlei Ausführungen abzuraten.

Damit es nicht hölzern klingt

Klang entsteht durch das Anschlagen der Saiten. Die so erzeugten Schwingungen werden über Steg und Decke an den Korpus übertragen und breiten sich im Resonanzkörper aus. Letztendlich entweichen sie über das Schallloch. Der Boden und die Zarge sollten deshalb eher aus harten Hölzern gefertigt sein, um zu starkes Mitschwingen des Korpus zu vermeiden. Die Decke hingegen sollte aus einem weicheren Holz bestehen, da ein Vibrationseffekt erwünscht ist.

Aus Holz gebaute Ukulelen werden entweder in massiver oder laminierter Fertigung angeboten. Holzlaminat klingt oft dumpf, daher verwenden namhafte Hersteller selbst für ihre günstigeren Produkte ein sehr hochwertiges Laminat, das aufgrund der Struktur ein besseres Klangbild als minderwertiges Laminat erzeugt. Sofern die Deklaration einer Ukulele nicht ausdrücklich auf Massivholz hinweist, handelt es sich vermutlich um laminiertes Material. Vollmassive Instrumente erzeugen den besten Klang aufgrund der besseren Schwingungsfähigkeit. Für die Zarge und den Boden sei grundsätzlich ein hartes Material empfohlen, während die Decke auch aus weicherem Holz gefertigt sein kann. Ein rundum harter Korpus absorbiert Schwingungen weniger stark, was wiederum einen offeneren Klang hervorbringt. Die umfangreich reflektierten Schwingungen führen zudem zu einem klareren Sound. Selbst die Maserung und Lackierung des Holzes können einen Unterschied machen. Hochglanzlack ist häufig dicker als Mattlack und dämpft somit die Schwingungen. Letzterer beeinträchtig den Klang hingegen nicht. Wer seine Ukulele dennoch glänzend haben möchte, der wird tiefer in die Tasche greifen müssen, da die Verarbeitung gut klingenden Glanzlacks sehr aufwendig und nur bei hochwertigen Instrumenten zu finden ist.

Koa
Koa Holz

Die Holzart wächst nur auf Hawaii und ist ein typisches Klangholz für Ukulelen. Instrumente aus Koa-Holz sind für ihren weichen und offenen Klang bekannt. Die Töne sind klar und differenziert. Optional kommt auch Akazien-Holz zum Einsatz: Sie gehören der gleichen Baumgattung an und haben ähnliche Eigenschaften. Akazien sind in den Tropen und Subtropen beheimatet. Meist werden Koa und Akazie für die Decke und den Korpus einer Ukulele verwendet.

Mahagoni
Mahagoni Holz

Diese Holzart ist ein weltweit sehr beliebtes und oft verwendetes Klangholz. Mahagoni wächst in den Tropen. Es hat eine sehr harte Beschaffenheit, weshalb es für den Instrumentenbau gut geeignet ist. Der Klang von Mahagoni-Ukulelen ist warm und klar, ähnlich wie bei Modellen aus Koa. Er ist jedoch auch blues-artiger und weniger breit gefächert. Aus moralischer Sicht ist jedoch von Mahagoni abzuraten, da das Holz meist aus Raubbau stammt und den Regenwaldbestand gefährdet.

Fichte
Fichten Holz

Auch Fichtenholz wird oft für den Instrumentenbau verwendet und stellt ein gutes Deckenmaterial für akustische Gitarren und Ukulelen dar. Der Klang solcher Instrumente ist spritzig und durchdringend. Das Holz ist etwas weicher als Koa und Mahagoni, weshalb der Klang sich weiter ausbreitet und länger nachklingt. Der Baum ist weltweit auffindbar; in Europa ist die Gemeine Fichte der einzige Vertreter dieser Art.

Diverse Hölzer
andere Hölzer

Oft sind auch Ukulelen aus Bocote, pazifischer Walnuss, Padouk oder Bubinga zu finden. Bocote ist nur in Zentralamerika heimisch, während Walnuss-Holz auf der ganzen Welt anzutreffen ist. Für den Bau wird jedoch oft Holz aus pazifischen Regionen verwendet. Padouk und Bubinga sind hingegen ausschließlich in Afrika vorzufinden. Letzteres steht seit einigen Jahren auf der Liste des Artenschutzes. Allesamt werden oft als exotische Hölzer angeboten, sind aber in den meisten Fällen nur laminiert und nicht vollmassiv.

Die Wahl der richtigen Saite

Saitenmaterial gibt es in verschieden Materialausführungen, die sich klanglich und haptisch voneinander unterscheiden. Im 20. Jahrhundert war Nylon das gängige Saitenmaterial, doch mittlerweile verwenden die meisten Hersteller einen Kunststoff mit der gleichen oder einer höheren Dichte als Nylon. Das Nylgut oder Nyltech genannte Saitenmaterial gewährleistet eine bessere Dynamik und einen klareren Klang. Sie gehören heutzutage zu den weltweit am meisten verwendeten Saiten.

Fluorocarbon und Titanium werden ebenfalls für die Saitenproduktion verwendet. Allerdings ist die Spannung sehr hoch und die Saiten sind sehr dünn und hart. Sowohl Nylon als auch Carbon und Titanium haben gute Klang- und Haltbarkeitseigenschaften. Preislich liegen diese Saiten zwischen 5 und 15 Euro. Zu den wichtigsten Herstellern zählen Aquila, D’Addario und Kala.

Metallsaiten kommen bei Bariton- oder Tenor-Ukulelen vor, wenn die g-Saite tiefer gestimmt sein soll und Sie das Low-G-Spiel bevorzugen. Einzig für E-Ukulelen eignen sich Stahlsaiten. Letztendlich sollten Sie die Saiten ausprobieren, da es oft eine Frage des Geschmacks und Spielempfindens ist.

Saitenwechsel

Sobald sich die Saiten dumpf anhören oder verfärben, ist ein Saitenwechsel nötig. Andernfalls leiden sowohl der Klang als auch die Intonation darunter. Achten Sie beim Aufziehen der Saiten darauf, dass Sie diese auf Spannung halten und an die Reserve denken, um die Saiten mit zwei bis drei Wicklungen an den Wirbeln zu befestigen. Zudem sollten Sie die neuen Saiten zunächst etwas dehnen, um die Ukulele stimmstabil zu halten. Hierfür können Sie die Saite etwa auf halber Länge anheben und vorsichtig nach oben ziehen. Anschließend müssen Sie die Saite womöglich erneut auf Spannung bringen.

Der Wirbel um die Mechanik

Wenn bei einer Ukulele von Mechaniken gesprochen wird, dann sind die Stimmwirbel gemeint. Sie dienen dazu, die Saiten des Instruments zu stimmen. Hochwertige Modelle haben immer Mechaniken aus Metall, bei günstigen Ukulelen sind auch Variationen aus Plastik zu finden; diese sind jedoch nicht empfehlenswert, da sie wesentlich kurzlebiger sind und leicht brechen können.

Direktmechanik
direkte Stimmwirbel

Diese Mechaniken werden direkt durch die Kopfplatte gesteckt. Sie finden im modernen Instrumentenbau immer seltener Verwendung, da sie schwer einzustecken sind und häufig nachjustiert werden müssen. Falls Sie sich doch für diese Mechanik entscheiden, sei Ihnen eine hochwertige Version mit Gleitlager und Metallwelle empfohlen. Da die Stimmwirbel direkt durch das Holz gezogen werden und ihnen Übersetzungsteile fehlen, ist das Gewicht der Ukulele geringer und das Instrument weniger kopflastig.

Indirekte Mechanik
indirekte Stimmwirbel

Diese Mechanik ist bei Gitarren üblich und gehört mittlerweile auch bei Ukulelen zum Standard. Sie wird in einigen Fällen als „übersetzte Mechanik“ bezeichnet, da Übersetzungsteile die Stimmwirbel in eine seitliche Position bringen und das Stimmen der Wirbel erleichtern beziehungsweise präzisieren. Auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede und Sie sollten auf die Verarbeitung der Übersetzung achten. Diese Mechaniken sind in puncto Stimmgenauigkeit und Handling sehr zu empfehlen.

Die Stimmung muss stimmen

Wer auf einer Ukulele spielt, arbeitet mit Akkorden. Das bedeutet, dass mehr als eine Note gespielt und so eine Harmonie erzeugt wird. Die D-Stimmung (a‘ d‘ fis‘ h‘) ist die am weitesteten verbreitete Stimmung und war vor allem in den Vereinigten Staaten des 20. Jahrhunderts populär. Heute ist sie auch in Europa weit verbreitet. Daneben gilt die C-Stimmung (g‘ c‘ e‘ a‘) als bekannteste Stimmung. Sie ist auch als hawaiianische Spielweise bekannt und ist im angelsächsischen Raum sehr beliebt. Da die beiden äußeren Saiten hohe Töne und die beiden inneren Saiten tiefe Töne erzeugen, ergibt sich das exotische Klangbild. Die D-Stimmung ist ausschließlich auf Sopran-Ukulelen spielbar, denn bei ihr sind die Saiten einen Ganzton höher gestimmt. Die C-Stimmung ist vielseitiger einsetzbar und kann für Sopran, Konzert und Tenor verwendet werden. Von der Stimmung hängt zudem ab wie die Akkorde gegriffen werden.

Die Saiten von Sopranino- und Bariton-Ukulelen sind wie die vier höchsten Saiten einer Gitarre gestimmt, also d‘ g h e‘. Im Großen und Ganzen ist das Verhältnis aller Ukulele-Stimmungen gleich. Die Griffbilder bleiben gleich, allerdings unterscheiden sich die Akkorde, die mit dem jeweiligen Griffbild erklingen.

Up High, Down Low

Bei der hawaiianischen Stimmung g‘ c‘ e‘ a‘ ist der Ton g hoch gestimmt. So wird der typische, hohe Ukulelen-Sound erreicht. Die Stimmung nennt sich „High G“ und wird auch als „rückläufig“ bezeichnet. Als Gegensatz dazu gibt es auch das „Low G“ nicht-rückläufiger beziehungsweise linearer Stimmungen. Hier ist der Ton g tief gestimmt und findet sich vor allem bei Tenor-Ukulelen. Die unterschiedlichen Varianten bringen lediglich klangliche, aber keine harmonischen Veränderungen mit sich.

Guter Rat für mehr Spaß am Spiel

Um das Vergnügen am Ukulele-Spiel stets aufrechtzuerhalten, bedarf es weniger Handgriffe. Achten Sie darauf, dass die Ukulele gestimmt, gepflegt und sauber ist. So optimieren Sie den Klang Ihres Instruments.

Wie pflege ich eine Ukulele?

Bei der Lagerung einer Ukulele ist besonders auf die Luftfeuchtigkeit zu achten. Sie sollte zwischen 45 und 55 Prozent betragen, denn andernfalls könnte sich das Holz erweitern oder verziehen. Die optimale Umgebungstemperatur für Ukulelen liegt zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Ein Koffer oder ein Gigbag bewahren die Langlebigkeit des Instruments. Ein Gigbag schützt das Gerät vor Staub und Nässe, ein Koffer zusätzlich vor Stößen und Stürzen. Bei manchen Herstellern, wie Ibanez, ist eine Tasche bereits im Lieferumfang enthalten. Wenn Sie die Ukulele darin verstauen, müssen die Saiten nicht gelöst werden. Vermeiden Sie dies im generellen, da sich hierdurch der Hals verziehen kann. Wischen Sie die Oberfläche des Instruments mit einem feuchten Mikrofasertuch ab. Da es sich bei Ukulelen zum Großteil um Holzprodukte handelt, empfiehlt es sich, das Instrument gelegentlich mit speziellem Pflegeöl für Holz einzureiben.

Wie stimme ich eine Ukulele?

Vor dem Spielen ist es wichtig, das Instrument zu stimmen. Nutzen Sie entweder eine Stimmgabel und Ihr Gehör oder einen Clip-Tuner, den Sie am Kopf der Ukulele befestigen. Spielen Sie nun die vier Saiten nacheinander. Beginnen Sie mit der obersten Saite und spielen Sie solange, bis der Laut dem angezeigten Ton entspricht. Wenn dieser zu hoch ist, lockern Sie die Saite. Ist er zu niedrig, dann ziehen Sie sie straffer. Wiederholen Sie dieses Prozedere, bis alle Saiten der angezeigten Tonhöhe entsprechen. Achten Sie darauf, dass das Stimmgerät auf die Stimmung der Ukulele eingestellt ist. Das Gerät sollte folglich einer C- oder D-Stimmung entsprechen. Das Gerät ist günstig, genau und für Störgeräusche unanfällig, weshalb es sich sowohl für Anfänger als auch Profis eignet.

Wie halte ich eine Ukulele richtig?

Rechtshänder halten den Korpus des Instruments mit der rechten Hand locker zwischen Hüfte und Brustkorb, sodass das die Ukulele unter dem rechten Arm eingeklemmt ist. Die rechte Hand schlägt die Saiten an, während die linke Hand den Hals der Ukulele umfasst und die entsprechenden Akkorde greift. Mit einem Plektrum lassen sich die Saiten unkompliziert anschlagen. Das Instrument kann sowohl im Sitzen als auch im Stehen gespielt werden. Ein Gurt erleichtert die Handhabung. Grundsätzlich gilt, dass die Haltung bequem und entspannt sein soll. Als nächstes lernen Sie

Berühmte Lieder auf der Ukulele

Zunächst sollten Sie das Lesen der Grifftabellen oder auch Tabulatur lernen: Die senkrechten Linien eines Diagramms stehen für die Saiten der Ukulele. Die Punkte geben an, an welcher Stelle die Saiten heruntergedrückt werden sollen.

Die folgenden Lieder eignen sich aufgrund des Tempos und der Einfachheit der Akkorde bestens, um einen Einstieg in das Ukulele-Spiel zu finden. In den meisten Fällen bedarf es nicht mehr als zehn Minuten, um die ersten Akkorde und Lieder zu lernen.

  • „Somewhere over the rainbow“
  • „Happy Birthday“
  • „La vie en rose“
  • „I’m yours“
  • „Take me home, country roads“
  • „Über den Wolken“
  • „Let it be“
  • „Blowin‘ in the wind“
  • „Knockin‘ on heaven‘s door“

Wer sich anderen Liedern widmen möchte, findet online weitere Tabulaturen und Noten für Ukulelen. Für Fortgeschrittene empfehlen sich die Stücke folgender Künstler: Ernest Kaai, Benny Nawahi, John Kameaaloha Almeida, Bill Tapia und Herb Ohta. Wer sich mit den ganz großen Meistern des Ukulelespiels messen möchte, kann sich der Werke von Roy Smeck, Eddie Kamae, Cliff Edwards, Jake Shimabukuro, Julia Nunes, Taimane Gardner oder Israel Kamakawiwo’ole annehmen. Sie verhalfen dem Instrument zu seiner heutigen Popularität.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Ukulelen nicht selbst getestet.

Das Musikportal bonedo.de führte 2018 einen Test der Serie Kai Ukulele 20 durch. Die Tester bewerteten die Details, die Verarbeitung, die Bespielbarkeit und den Sound der drei Ukulelen in den Größen Sopran, Konzert und Tenor. Dabei fiel auf, dass sich alle drei Typen rein qualitativ nur geringfügig voneinander unterscheiden. Die Vielfältigkeit der Baureihe macht sich im Klangerlebnis bemerkbar.

Die 20er Serie von Kai, was im Hawaiianischen „Wasser“ oder „Meer“ bedeutet, erhielt im Test ein gutes Qualitätsurteil. Mit vier von fünf möglichen Punkten beurteilten die Tester die Ukulelen-Reihe als durchaus empfehlenswert. Die Instrumente boten im Test einen sehr guten und charakteristischen Klang. Das zusätzliche, seitliche Schallloch sorgt den Testern zufolge nicht nur für eine direkte Klangprojektion, sondern ist auch ein optischer Hingucker. Der Korpus besteht aus laminiertem Walnuss-Holz, der Hals aus Nato, das Griffbrett sowie der Steg sind aus Morado gefertigt. Die Ukulelen überzeugen mit einem ansprechenden Design und einer guten Verarbeitung. Eine verbaute Halterung erleichtert das Befestigen eines Gurtes.

Einzig leichte Intonationsschwächen und fehlender Feinschliff an den Bundkanten führten im Test zu einem Punktabzug. Die Ukulelen aus dem Test sind bereits für unter 100 Euro zu haben. Sie eignen sich sowohl als Einsteigermodelle für Anfänger als auch als kostengünstige Alternative für Fortgeschrittene.

Im Jahr 2013 veröffentlichte die Internetseite ukulele-arts.com einen Test von 12 Ukulelen. Der Tester der Instrumente legte vor allem Wert auf dessen Verarbeitung und Optik sowie Bespielbarkeit und Klang. Das Fazit lautet, dass keines der Modelle im Test negativ auffiel. Alle Test-Ukulelen sind aufgrund überzeugender Ergebnisse empfehlenswert und zu unterschiedlich, um einen Testsieger zu bestimmen. Die Wahl des Favoriten hänge von den persönlichen Präferenzen ab.

Fünf Modelle werden im Test Einsteigern empfohlen. Die Baton Rouge UR 4-S bietet einen guten Klang und einfache Spielbarkeit. Die Brüko No. 6 ist hervorragend verarbeitet, sehr stabil und langlebig. Zudem hat sie einen individuellen Klang. Die Kiwaya KS-0 ist anfängerfreundlich und leicht zu bespielen, da die Abstände zwischen den Saiten etwas größer als üblich sind. Allerdings ist sie verhältnismäßig teuer für eine laminierte Ukulele. Die Ohana SK-10S hingegen ist sehr preiswert, dafür allerdings schlicht verarbeitet. Im Gegensatz dazu steht die Uluru I, die mit einer hochwertigen Verarbeitung im Test punktet und sich auch für Fortgeschrittene eignet.


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