OGame - Tipps und Tricks

OGame - Tipps und Tricks

Das textbasierte Space-Abenteuer OGame unterscheidet sich deutlich von modernen Browsergames wie Forge of Empires oder Goodgame Empire. Im Gegensatz zu letzteren Spielen wird der Spieler hier nicht von einem Questgeber angeleitet, sondern ist nach einer umfangreichen Einführung komplett frei – und auch auf sich allein gestellt. Inmitten zahlreicher Tabellen und Kontextmenüs fühlen sich vor allem unerfahrene Spieler schnell verloren. Um ihnen eine Orientierung zu geben, erklären wir hier die wichtigsten Grundlagen rund um die Versorgung mit Rohstoffen und Energie.

Eine gute Versorgung

Der Spieler startet in OGame mit einem Planeten, von dem aus er sein Imperium auf- und ausbaut. Dazu benötigt er Energie sowie die Rohstoffe Kristall, Metall und Deuterium.

Die Versorgungsgebäude im Überblick

Zu Beginn ist es wichtig, eine gute Versorgung aufzubauen, um ausreichend Rohstoffe parat zu haben. Hierzu muss der Spieler Versorgungsgebäude errichten, die er unter dem Reiter „Versorgung“ in der Leiste am linken Bildrand findet. Insgesamt gibt es in OGame neun Versorgungsgebäude.

Metallmine, Kristallmine und Deuteriumsynthetisierer

Diese drei Gebäudetypen werden in OGame unter dem Begriff „Minen“ zusammengefasst. Sie dienen der Rohstoffgewinnung. Je weiter die Minen ausgebaut sind, umso ergiebiger sind sie und umso mehr Energie benötigen sie. Den Ausbau der Minen bezahlt der Spieler mit Metall und Kristall, die immer ein bestimmtes Wertverhältnis zueinander haben. Mit jeder Ausbaustufe steigt die für den Ausbau benötigte Zeit an. Beispielsweise benötigt der Ausbau der Metallmine auf Stufe eins nur wenige Sekunden, auf Stufe 7 eine Minute und auf Stufe 13 rund elf Minuten.

Auch die Ausbaukosten steigen mit jeder neuen Spielstufe – ebenso der Ertrag. Eine obere Grenze für die Ausbaustufen der Minen existiert nicht. Allerdings erreichen die Ausbaukosten irgendwann Beträge, die selbst mit der Investition von Echtgeld kaum noch bezahlbar sind.

Die folgende Tabelle zeigt für die drei Minen das Wertverhältnis zwischen Metall und Kristall bei den Baukosten der drei Minen sowie die Formeln zur Energiebedarfs-, Kosten- und Ertragsberechnung:

MineVerhältnis Metall : KristallBaukosten MetallEnergiebedarfErtrag pro Stunde
Metallmine 4 : 1 40 x 1,5^Stufe 10 x Stufe x 1,1^Stufe 30 x Stufe x 1,1^Stufe
Kristallmine 2 : 1 30 x 1,6^1Stufe 10 x Stufe x 1,1^Stufe 20 x Stufe x 1,1^Stufe
Deuterium-Synthetisierer 3 : 1 150 x 1,5^Stufe 20 x Stufe x 1,1^Stufe 10 x Stufe x 1,1^Stufe
Die Formeln zum Minenausbau im Überblick.

Um das Ganze etwas greifbarer zu machen, zeigt die folgende Tabelle je zwei Beispiele für jede Mine.

MineAusbaustufeBaukostenEnergiebedarfErtrag pro Stunde
Metallmine 10 2.307 Metall, 577 Kristall 259 778
Metallmine 20 133.010 Metall, 33.253 Kristall 1.345 4.036
Kristallmine 10 3.299 Metall, 1.649 Kristall 259 519
Kristallmine 20 362.678 Metall, 181.339 Kristall 1.345 2.691
Deuterium-Synthetisierer 10 8.650 Metall, 2.883 Kristall 519 259
Deuterium-Synthetisierer 20 498.789 Metall, 166.263 Kristall 2.691 1.345
Die Baukosten, der Energiebedarf und der Ertrag für je zwei Ausbaustufen der drei Minen.
Die Lager

Für jeden der drei Rohstoffe gibt es auch ein Lager: den Metallspeicher, den Kristallspeicher und den Deuteriumtank. Die Energie benötigt dagegen kein Lager. Jeder Planet verfügt über eine Grundkapazität von 10.000 Einheiten pro Rohstoff – diese kann der Spieler ohne Lager speichern. Hat er mehr als diese 10.000 Einheiten pro Rohstoff gesammelt, stoppt die betroffene Mine die Produktion, bis wieder Speicherplatz vorhanden ist. Wenn der Spieler mehr Einheiten lagern möchte, muss er das entsprechende Lager bauen und nach Bedarf ausbauen. Zum Beispiel bezahlt er für den Ausbau des Metallspeichers auf Stufe 5 16.000 Einheiten Metall.

Wann und wie weit ein Spieler sein Lager ausbauen sollte, hängt von seiner Aktivität sowie von der Höhe seiner Rohstoffproduktion ab. Sehr aktive Spieler kommen zum Beispiel eher mit kleineren Lagern aus, da sie regelmäßig Rohstoffe verbrauchen. Wer dagegen seltener online ist und zugleich eine hohe Rohstoffproduktion hat, wird größere Lager benötigen. Auf Monden ergeben Lager im Übrigen keinen Sinn, da es dort keine Minen gibt, die bei vollem Speicher ihre Produktion einstellen könnten.

Die Kraftwerke

Neben den Minen und Lagern finden Spieler im Versorgungsmenü zwei energieerzeugende Gebäude:

  • das Solarkraftwerk
  • das Fusionskraftwerk

Das Solarkraftwerk ist die primäre Energiequelle, ohne die keine Rohstoffproduktion möglich ist. Es liefert zuverlässig kostenlose Energie. Allerdings reicht die Energie, die ein Solarkraftwerk bereitstellt, meist nicht aus, um weit ausgebaute Minen ausreichend zu versorgen. Daher empfiehlt es sich, in der späteren Spielphase mit einem Fusionskraftwerk zusätzliche Energie zu erzeugen. Alternativ bauen Spieler Solarsatelliten, welche die Sonnenenergie bündeln. Für den Einstieg reicht ein gut ausgebautes Solarkraftwerk aber völlig aus, zumal ein Fusionskraftwerk zur Energiegewinnung Deuterium benötigt, was anfangs häufig knapp ist.

Der Aufbau einer Grundversorgung

Anfangs sollte sich der Spieler auf den Ausbau seines Solarkraftwerks zur Energieversorgung sowie der Metall- und Kristallmine zur Rohstoffproduktion widmen. Eine gute Basis bilden ein Solarkraftwerk auf Stufe 7 und die beiden Minen auf Stufe 6.

Steht die Grundversorgung mit Energie, Metall und Kristall, sollte sich der Spieler der Produktion von Deuterium (auch als schwerer Wasserstoff bekannt) widmen. Dieses benötigt er nämlich unter anderem für den Bau des Fusionskraftwerks, einiger Anlagen und Schiffe, für die Forschung sowie später als Treibstoff für Schiffe.

Gut ausgestattet ist der Spieler für den Anfang mit einem Deuterium-Synthetisierer auf Stufe sieben. Nebenher empfiehlt es sich, die Energie-, Metall- und Kristallversorgung weiter auszubauen:

  • Solarkraftwerk auf Stufe 12
  • Metallmine auf Stufe 9
  • Kristallmine auf Stufe 8

Die Energie taktisch klug einsetzen

Gerade am Anfang, wenn das Solarkraftwerk erst auf niedriger Stufe ausgebaut ist, wird die Energie schnell knapp. Dieses Dilemma umgeht der Spieler, indem er den Energieverbrauch unnötiger Verbrauchsquellen drosselt. Hierzu klickt er auf das Feld „Versorgungseinstellungen“, das er im Versorgungsmenü über den Gebäuden findet. Hier sieht er eine Liste seiner Produktionsstätten und Kraftwerke. Mittels der Prozentzahlen am rechten Rand kann der Spieler den Energiebedarf der einzelnen Minen zurückfahren. Damit geht natürlich auch die Produktion zurück. Es ist also taktisches Geschick gefragt.

Verfügt der Spieler beispielsweise gerade über ausreichend Metall, drosselt er die Metallmine auf 50 Prozent, um Energie zu sparen. Im Anschluss baut er sein Solarkraftwerk weiter aus, um die Metallmine bei Bedarf wieder auf 100 Prozent hochzufahren.


Teaserbild: © Gorodenkoff / stock.adobe.com | Abb. 1–3: © Netzsieger