Wie Sie bei Ihrem Samsung-QLED-TV das ideale Bild einstellen

Wie Sie bei Ihrem Samsung-QLED-TV das ideale Bild einstellen

Wer einen neuen QLED-Fernseher von Samsung kauft, ist neben den zahlreichen Funktionen in der Regel auch an der hervorragenden Bildqualität interessiert. Diese erhalten Sie aber nicht mit den Werkseinstellungen. Stattdessen müssen Sie die Parameter so, wie es Ihren eigenen Vorlieben und Bedürfnissen entspricht, selbst wählen. Alle Tools dazu finden Sie im Bildeinstellungsmenü.

Gut, aber noch nicht ideal

Samsungs QLED-Fernseher brillieren mit hellen, hochauflösenden Bildern und einer natürlichen Farbwiedergabe – allerdings nicht unbedingt direkt mit den Standardeinstellungen. Die Bilddarstellung ab Werk ist zwar gut, holt aber bei Weitem nicht das Beste aus dem QLED-Fernseher heraus. Dafür lohnt sich ein Blick in die Bildeinstellungen: Neben den von Samsung empfohlenen Bildmodi können Sie die Darstellung in den sogenannten „Experteneinstellungen“ eigenhändig präzise einstellen. Mögliche Einstellungen betreffen zum Beispiel die Helligkeit, den Kontrast, die Schärfe und der Farbsättigung.

Da sich Geschmäcker und Wahrnehmungen unterschieden, kann es sinnvoll sein, sich nicht auf voreingestellte Modi zu verlassen, sondern Kleinigkeiten selbst zu verändern. Vielleicht müssen Sie nur einen einzigen Wert anpassen, um zufrieden zu sein. Hierfür ist es ratsam zu wissen, was möglich ist und welche Wirkung die Anpassungen erzielt.

Das Menü am QLED-Fernseher navigieren

Schalten Sie den Fernseher an, ist auf der unteren Bildschirmseite bereits die allgemeine Menüleiste mit Apps, Sendern und diversen Einstellungsmöglichkeiten zu sehen. Über den Home-Button auf Ihrer Fernbedienung kommen Sie ebenfalls zur Startseite mit Menüleiste. Um zu den Bildeinstellungen zu gelangen, gehen Sie auf der Leiste so weit nach links, bis Sie „Einstellungen“ lesen, und wählen es aus. Bereits der erste Punkt betrifft das Bild. Das Menü hat tatsächlich nur vier Oberkategorien: Bildmodus, Einstellungen der Bildgröße, PIP und die Experteneinstellungen. Bei den mittleren beiden Punkten müssen Sie in der Regeln nichts verändern;wichtig sind die Bildmodi und die Experteneinstellungen.

Die Bildmodi

Wählen Sie den Punkt „Bildmodus“, blendet der Fernseher den aktuell laufenden Inhalt und ein kleineres Menü in der unteren Bildhälfte ein, sodass Sie den Effekt von jedem Bildmodus direkt beobachten können. Auf dem kleinen Menü stehen folgende Modi zur Auswahl:

  • Standard
  • Dynamisch
  • Natürlich
  • Film
  • Filmmaker

Beim Standardmodus handelt es sich um die Werkseinstellungen. Der Allrounder stellt sowohl TV-Shows als auch Sportübertragungen bei eher hellem Umgebungslicht gut dar. Allerdings erscheinen die Konturen schärfer, sodass Gesichter in manchem Fällen maskenhaft wirken.

Der dynamische Modus erhöht vor allem den Kontrast und die Helligkeit. Die Farben erscheinen zwar sehr satt, aber auch unnatürlich. Feine Details können verloren gehen. Sinnvoll ist der Modus mitunter bei hellem Sonnenlicht, wenn die Inhalte andernfalls nicht erkennbar sind.  Ansonsten ist der Modus für alle, die Wert auf realitätsnahe Farben legen, nicht empfehlenswert.

Tatsächlich führt der natürliche Modus nicht zu einer realitätsnahen Bilddarstellung. Stattdessen hat er den Zweck, die Augen zu schonen. Ändert sich die Helligkeit der Bildinhalte, passt der Fernseher die Einstellungen dementsprechend an. Kommt zum Beispiel ein Sonnenuntergang vor, verringert er die Helligkeit und die Farbsättigung. Samsung zufolge eignet sich dieser Modus für alle, die Farben und Helligkeit gegenüber empfindlich sind.

Der Filmmodus sorgt dafür, dass Filme und Serien in dunklen Räumen so gut wie möglich darstellt werden. Alle Bildverbesserungseinstellungen in diesem Modus haben das Ziel, Filme und Serien so wiederzugeben, dass sich ZuschauerInnen wie im Kino fühlen. 

Zuletzt gibt es den Filmmaker-Modus, der Filme und Serien möglichst originalgetreu darstellen möchte – so wie es die FilmemacherInnen bezweckt haben. Sowohl der Film- als auch der Filmmaker-Modus sorgen für ein natürliches Gesamtbild bei einer eher warmen Farbtemperatur.

Zwischen den beiden Modi herrscht ein wichtiger Unterschied: Im Filmmaker-Modus sind alle werkseitigen Bildverbesserungseinstellungen deaktiviert. Visuelle Aspekte wie das Seitenverhältnis, die Farbdarstellung oder die Bildwiederholrate entsprechen also dem Original. Das macht diesen Modus zur idealen Grundlage, um Filme und Serien zu schauen.

Allerdings können die Inhalte in beiden Modi bei hellem Umgebungslicht zu dunkel wirken. In dem Fall ist es mitunter sinnvoll, die Helligkeit zu erhöhen. Wirken die Bilder hingegen etwas matt, was bei einigen Fernsehern möglich ist, können Sie die Helligkeit reduzieren. Für diese Anpassungen müssen Sie zu den Experteneinstellungen navigieren.

Die „Experteneinstellungen“

Der erste Punkt bei den Experteneinstellungen ist die Helligkeit. Damit lässt sich die Gesamthelligkeit des Bildes bis Stufe 50 justieren. Zwar hilft eine helle Einstellung dabei, Details in dunklen Bildbereichen zu erkennen, doch wenn Sie am Regler eine zu hohe Zahl wählen, gehen mitunter Feinheiten in hellen Bereichen verloren. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, Stufe 25 als Basis zu wählen und den Regler dann schrittweise zu bewegen, bis Ihnen das Bild gefällt.

Mit dem Kontrast passen Sie die Bereiche zwischen der hellsten und der dunkelsten Stelle auf dem Bild an, wodurch sich diese stärker voneinander abheben. Auch hier sind die Grundeinstellungen des Fernsehers in der Regel ok, sodass allenfalls geringe Änderungen erforderlich sind.

Beim Punkt „Lokales Dimming“ passen Sie die Hintergrundbeleuchtung in drei Stufen an: niedrig, Standard und hoch. Letzteres führt zwar zu den stärksten Kontrasten und dem besten Schwarzwert, kann aber auch bewirken, dass Details in dunklen Bereichen verschwinden. Umgekehrt ist der Schwarzwert bei einer niedrige Einstellung zwar deutlich schlechter, dafür hat zum Beispiel ein Bild von einem Vollmond am dunklen Himmel keinen Heiligenschein. Die Standardeinstellung ist bei diesem Punkt ein sinnvoller Kompromiss.

Bei der Schärfe gehen Sie besser vorsichtig ans Werk. Dieser Aspekt hebt zwar Konturen und Kanten stärker hervor, doch es kann auch schnell zu Doppelkonturen an den Umrissen kommen. Zudem können Feinheiten verloren gehen. Sinnvoll ist ein Wert zwischen zwei und zehn.

Mit der Option Farbe ändern Sie die Sättigung, das heißt, Sie lassen die Farben kräftiger oder blasser erscheinen. Stellen Sie die Sättigung allerdings zu hoch ein, sind die Farben zwar intensiv, wirken aber nicht mehr natürlich. Am besten ändern Sie den voreingestellten Wert allenfalls geringfügig, vor allem wenn der Filmmaker-Modus als Grundlage dient. Wer den dynamischen Modus gewählt hat, kann an dieser Stelle die Sättigung um einige Stufen reduzieren.

Bildschärfe

Auch bei der Bewegungsoptimierung haben Sie einige Optionen: Hierfür wählen Sie den Punkt „Bildschärfe-Einstellungen“ aus. Es öffnet sich ein weiteres Menüfenster mit Unterpunkten wie Unschärfe- und Judder-Minderung. Judder bedeutet, dass einzelne Bilder unterschiedlich lang angezeigt werden. Um diese Einstellungen zu justieren, müssen Sie die Auswahl bei der Bildschärfe in „benutzerdefiniert“ ändern. Im Filmmaker-Modus ist dieser Punkt ausgeschaltet, in anderen Modi arbeitet der Fernseher selbsttätig.

Für Sportsendungen ist es mitunter sinnvoll, die Bewegungen zu glätten, damit Sie das Spielgeschehen auch bei schnellen Austauschen deutlich erkennen können. Hier ist es ratsam, die Regler in den mittleren Bereich zu schieben. Bei Filmen hingegen ist das Feature nicht notwendig, kann aber bei Bedarf auf niedriger Stufe aktiviert sein.

HDR

Bisher bezogen sich alle Bildeinstellungen auf Bildinhalte im „Standard Dynamic Range“. Bei HDR oder „High Dynamic Range“ verhalten sich die Einstellungen anders. Wenn der Fernseher ein HDR-Signal bekommt, zum Beispiel von entsprechenden Blu-Ray-Inhalten oder einem Streaming-Anbieter wie Netflix, wechselt er in den HDR-Filmmaker-Modus. In diesem Modus befinden sich sowohl Helligkeit als auch Kontrast auf dem Maximalwert, um HDR-Inhalte besonders brillant darzustellen. Viele Anpassungen brauchen Sie nicht vorzunehmen: Sie müssen lediglich das Local-Dimming auf die höchste Stufe setzen.

Der Spielemodus

Für Gaming gibt es sogar einen speziellen Spielemodus. Dieser ist allerdings nicht bei den Bildeinstellungen platziert, sondern im Menüpunkt „Allgemein“. Von dort navigieren Sie zum Punkt „Externe Geräteverwaltung“, wo Sie die „Einstellungen des Spielemodus“ finden. Zu diesem Modus gelangen Sie aber nur, wenn eine Konsole am Fernseher angeschlossen ist.

Sobald der Spielemodus angeschaltet ist, reduziert der Fernseher das Input-Lag beziehungsweise die Eingangsverzögerung auf ein Minimum und verbessert die Darstellung von HDR-Inhalten. Wer mit den Grundeinstellungen im Game-Modus nicht zufrieden ist, kann die Bildwiederholrate in der Game Bar 2.0 verändern und hat genrespezifische Bildmodi wie zum Beispiel Sport zur Auswahl. Auch im Spielemodus können Sie einzelne Parameter wie die Bewegungsschärfe selbst einstellen. Es entspricht im Grunde den Experteneinstellungen im Bildeinstellungsbereich. Sofern Ihre Konsole und Spiele HDR10+ unterstützen, ist dynamisches HDR ebenfalls nutzbar.


Teaserbild: © Samsung | Abb. 1-5: © Netzsieger