Barcode-Scanner

Die 7 besten Barcode-Scanner im Test & Vergleich

Allgemeine Merkmale
Hersteller
Maße
Farbe
Gewicht
Produkteigenschaften
Kabellos
Länge Kabel
Akkukapazität
Reichweite maximal
Scanabstand maximal
Anzahl Zeichen maximal
Erkennung Strichcode-Arten
Betriebsdauer
Betriebssystem
Anzahl Zwischenspeicher Strichcodes
Vorteile

Barcode-Scanner-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Barcode-Scanner wandelt Strichcodes in Informationen um, die ein System zur automatischen Weiterverarbeitung aufnimmt.
  • Alternativ können aus diesen Codes Daten wie Lieferadressen zurückgewonnen werden, damit Anwender sie manuell sortieren oder ausliefern können.
  • Die meisten Barcode-Scanner sind auf eindimensionale Barcodes, wie die der European Article Number (EAN), ausgelegt.
  • Auch Smartphones können mithilfe spezieller Apps gewisse Barcodes lesen. Wenn viele Codes eingelesen werden sollen, lohnt sich aber die Anschaffung eines eigenständigen Lesegerätes.

Was ist ein Barcode-Scanner?

Bei einem Barcode-Scanner handelt es sich um ein Gerät zur Erfassung von verschiedenen Strichcodes. Solche Geräte sind längst in vielen verschiedenen Bereichen des Alltags präsent. Ein Barcode-System sorgt für eine enorme Zeitersparnis, da Inventarnummern nicht mehr einzeln abgetippt werden müssen. Dadurch werden Fehler bei der Produkterfassung minimiert. Die Verwendung eines Barcode-Scanners sorgt daher, egal in welcher Anwendungsumgebung, für ein Plus an Übersichtlichkeit sowie eine Steigerung der Effizienz und der Produktivität.

Mögliche Einsatzgebiete von Barcode-Scannern

Über einen Barcode-Scanner wird ein maschinenlesbarer Code in Informationen umgewandelt, die eine Weiterverwendung über Computer ermöglichen. Ein Beispiel: Lagerarbeiter erstellen über die Scanfunktion komfortabel eine Übersicht über den Warenbestand. Die Produkte werden beim Wareneingang sowie beim Verkauf gescannt. Auf diese Weise entsteht eine Bilanz, und Unternehmen können einzelne Waren automatisiert nachbestellen. Eine manuelle Prüfung des Warenbestandes und das manuelle Nachbestellen wäre deutlich aufwändiger.

  Ein Beispiel für ein Unternehmen, bei dem die codierten Waren eine bedeutende Rolle spielen, ist der Online-Versandhändler Amazon. Im Lagersystem herrscht auf den ersten Blick das reinste Chaos: Im Gegensatz zu einem Supermarkt gibt es keine nach Themen oder Warengruppen sortieren Bereiche. Vielmehr wird alles scheinbar ungeordnet gelagert. Dennoch weiß das Warenwirtschaftssystem zu jedem Zeitpunkt, in welchem Fach der unzähligen Lagerregale sich ein Artikel befindet. Das System ist nach Angaben des Unternehmens effizient und platzsparend, wäre aber ohne eine auf Barcodes ausgelegte Warenwirtschaft nicht realisierbar. An Spitzentagen werden zwei Millionen Artikel verkauft. Dieser Durchsatz ist nur durch das automatisierte Warenwirtschaftssystem möglich. Es sind die Barcode-Scanner, die inmitten der chaotischen Lagerhaltung die automatisierte Erfassung und somit die Sortierung der Sendungen ermöglichen.

Barcodes sind in der Produktion, im Versand, aber auch bei Großveranstaltungen weit verbreitet. So können sie dazu dienen, Informationen zur Weiterverarbeitung zu übertragen, Empfängerinformationen auf einer Sendung zu tragen oder einen eindeutigen und nur einmal nutzbaren Code bei Einlasskontrollen zu garantieren. 

Möglichkeiten für den Einsatz eines Barcode-Systems:

  • Kasse (Lebensmittel- und Non-Food-Handel)
  • Lager
  • Produktion (maschinenlesbare Einzelteile)
  • Versand (Paketnummern)
  • Büro (Inventar, fortlaufende Aufträge in E-Mail und Briefpost)
  • Einlass (Konzerte, Sportevents)

Scanner-Typen und deren Funktionsweise

Auf dem Markt gibt es verschiedene Scanner-Typen, die verschiedene Barcode-Arten lesen können und sich dementsprechend auf für unterschiedliche Anwendungsgebiete eignen. Es gibt sowohl Geräte, die durch die unterschiedliche Reflektion hellen und dunklen Bereiche Barcodes „lesen“, als auch solche, die Codes als Ganzes „fotografiert“ und Informationen anschließend digital verarbeitet.  Wir stellen die wichtigsten Barcode-Scanner-Typen vor.

Unterschied zwischen 1D- und 2D-Codes

Der eindimensionale Barcode ist von Nutzern einfach auszumachen: Es handelt sich um Codes, bei denen schwarze Striche unterschiedlicher Dicke mit unterschiedlich großen Lücken angeordnet sind. Verbraucher kennen diese Art etwa vom EAN-Code, der auf nahezu jeder Produktverpackung im Supermarkt aufgebracht ist, damit das Produkt und sein Preis an der Kasse ermittelt werden können. Bei der 2D-Technik kommen keine Striche, sondern unterschiedliche Formen, meist kleine Quadrate, zum Einsatz. Der Name 2D rührt daher, dass die als Module bezeichneten Formen nicht nur nebeneinander, sondern auch übereinander, also in zwei Dimensionen, angeordnet sind.

CCD- oder auch LED-Scanner

In einem solchen Scanner-Modell älterer Bauart ist eine Leiste mit einer Leuchtdiode verbaut. Der durch sie angestrahlte Strichcode reflektiert die hellen und dunklen Bereiche auf eine lichtempfindliche CCD-Zelle im Scanner. Diese im Gerät verbaute Zelle wandelt den Strichcode in maschinen- oder nutzerlesbare Daten um. Die Vorteile dieser Modelle sind ihre hohe Robustheit und ein vergleichsweise günstiger Anschaffungspreis. Nachteile gibt es leider auch: Der Scanbereich ist bei diesem Modell relativ gering; es muss ein Abstand von höchstens 50 Zentimetern zum zu scannenden Strichcode eingehalten werden. Zudem können Nutzer mit diesen Geräten lediglich eindimensionale Codes erfassen. Daher werden die CCD-Modelle zunehmend von günstigen Laser-Modellen abgelöst.

Vorteile
  • Schnelles Einlesen auf Knopfdruck
  • Verzicht auf mechanische Bauteile verringert Störanfälligkeit
Nachteile
  • Nur 1D-Codes lesbar
  • Bei schlechten Lichtverhältnissen störanfällig
  • Exakte Ausrichtung notwendig

Laser-Scanner

Ein Laser-Scanner ist sozusagen die Weiterentwicklung des CCD-Scanners. Bei dieser neueren Scanner-Art werden die Codes über einen oder mehrere Laserstrahlen erfasst. Das Lesen ist dabei über eine größere Entfernung und mit einer höheren Geschwindigkeit möglich. Bei einem solchen Laser-Scanner richtet der Nutzer das Gerät im 90-Grad-Winkel auf den auszulesenden eindimensionalen Code. Die dunklen und hellen Bereiche werden beim Erfassen unterschiedlich stark reflektiert und so ausgelesen.

Vorteile
  • Vergleichsweise großer Leseabstand möglich
  • Lesen auch unter schlechten Lichtverhältnissen
  • Sichtbarer Laserstrich macht Ausrichten sehr einfach
  • Schnelles Einlesen
Nachteile
  • Nur 1D-Codes lesbar
  • Mechanische Komponenten erhöhen Störanfälligkeit
  • Exakte Ausrichtung notwendig

Kamera-Scanner

Ein neuer Typ Scanner mit einer größeren Funktionspalette ist der Kamera-Scanner, auch „Imager „genannt. Bei diesen Geräten wird der Barcode nicht „gelesen“, sondern mit einer kleinen Kamera abfotografiert. Anschließend durchwandert die Aufnahme die digitale Bildverarbeitung. Dieses Verfahren ist aufwändiger, es muss Hardware zusätzliche Hardware zur Dekodierung verbaut werden. Daher sind entsprechende Geräte noch vergleichsweise teuer. Dafür können Nutzer in zweidimensionalen Codes deutlich mehr Informationen codieren. Solche Codes sind inzwischen auch mit einigen Smartphones und entsprechenden Apps lesbar.

Vorteile
  • Neben 1D- können auch 2D-Grafiken dekodiert werden
  • Keine exakte Ausrichtung notwendig
  • Neben Barcodes können Imager auch Dokumente wie Personalausweise erfassen
  • Es können mehr Informationen übertragen werden als bei anderen Scannern
Nachteile
  • Vergleichsweise teuer
Barcodes dank spezieller Apps auch am Smartphone scannen

Dank spezieller Apps ist es auch mit vielen Smartphones möglich, bestimmte Barcodes zu erfassen und anschließend in die gewünschte Information umzuwandeln. Beliebte Einsatzmöglichkeiten sind QR-Codes, die Nutzer im öffentlichen Raum oder beispielsweise in einem Museum finden. Über diese Codes lassen sich zusätzliche Informationen, wie Kontaktdaten, eine Anfahrtsbeschreibung, zusätzliche Erklärungen zu einem Kunstwerk oder ein direkter Link ins World Wide Web auf dem Display anzeigen. Damit sind Verweise zu multimedialen Inhalten wie Audio-Guides oder Videos möglich. Während die Smartphone-Apps für diesen Zweck perfekt geeignet sind, ist der Bedienungskomfort eingeschränkt, sofern Nutzer beispielsweise für den Versand eine große Anzahl an Codes scannen müssen: Eine vergleichsweise langsame Verarbeitung, Störungen durch Chats und Anrufe, Sorge um einen leeren Akku sowie die unhandliche Handhabung sprechen gegen den Einsatz. Hier empfiehlt sich ein Imager-Scanner in Pistolenbauweise.

Weitere Scanner-Modelle

Es existieren noch weitere Barcode-Scanner-Arten, die teilweise im Privatnutzer-Segment keine Rolle spielen, sondern in der Industrie eingesetzt werden. Wir stellen drei Arten kurz vor.

Barcode-Lesestifte: Kompakt aber mitunter unzuverlässig

Neben den pistolenartigen CCD-, Laser-Scannern und Imagern gibt es sehr kompakte Lesestifte zum Auslesen von Barcodes. Sie sind etwa so groß wie ein Kugelschreiber und finden ausschließlich Privatbereich Anwendung. Um einen Barcode zu lesen, müssen Anwender das untere Ende, an dem der Lesekopf verbaut ist, in Leserichtung von links nach rechts direkt über den Strichcode führen. Aufgrund dieser Bedienweise ist lediglich das Scannen eindimensionaler Barcodes möglich. Außerdem erfordert die erfolgreiche Erfassung ein gewisses Maß an Übung: Anwender müssen den Stift in korrekter Richtung und in einer möglichst gleichbleibenden Geschwindigkeit führen. Andernfalls kann es zu Lesefehlern kommen. Außerdem ist dieses Verfahren vergleichsweise aufwendig. Bei einer großen Zahl zu scannender Barcodes empfiehlt sich daher ein Pistolenscanner. Mit diesen Geräten erfassen die Nutzer die Strichmuster deutlich schneller. Zudem müssen sie nicht direkt an das Produkt heran: Das Erfassen funktioniert auch mit einem gewissen Abstand, so dass Produkte beispielsweise in den Regalen belassen werden können.

Durchzugsleser: stationäre Kontrollsysteme

Durchzugsleser werden häufig in Zugangskontrollsystemen eingesetzt. Beispiele für ein solches System sind etwa einzelne Bereiche in einem Bürokomplex oder einem Supermarkt, die nur bestimmte Mitarbeiter betreten dürfen. Solche Systeme kommen auch bei Ticketkontrollen im öffentlichen Nahverkehr einiger Städte sowie bei Einlasskontrollen an Sporthallen und Fußballstadien zum Einsatz. Nachdem Nutzer eine Karte mit einem gültigen Barcode durch das System ziehen, wird beispielsweise ein Drehkreuz für ihn freigeschaltet.

Einbauscanner: der Klassiker an der Supermarktkasse

Seit vielen Jahren erleichtern sie die Arbeit von Kassiererinnen und Kassierern im Supermarkt: die Einbauscanner. Sie läuteten das Ende eines Zeitalters ein, in dem Supermarkt- beziehungsweise Discounter-Angestellte entweder die Preise oder eine bestimmte Produktnummer auswendig lernen oder vom Karton abtippen mussten. Diese Einbaugeräte sind darauf ausgelegt, die im Handel weit verbreiteten EAN-Codes auf den Produktverpackungen abzulesen. Dabei ist es dank Spiegelsystemen nicht unbedingt notwendig, die Verpackung mit dem Strichcode genau über den hinter dem Kassenband befindlichen Scanner zu ziehen – oftmals reicht ein versetztes kurzes Vorhalten des Kartons.

Verschiedene Strichcode-Arten

Im europäischen Handelsraum gibt es eine Reihe an gängigen Barcode-Arten. Wir stellen die geläufigsten Strichcodes vor.

Eindimensionale Barcodes

1D-Barcodes sind vor allem in der Industrie und im Handel verbreitet. Sie sind auf Paketsendungen und auf Verbraucherprodukten zu finden. Wir stellen eine Auswahl der geläufigsten eindimensionalen Codearten vor.

EAN 8/EAN 13
EAN 8/EAN 13

Sehr weit verbreitet ist die European Article Number (EAN) mit 8 beziehungsweise 13 Stellen. Dieser Strichcode prangt auf so gut wie allen Produkten im Supermarkt und erleichtert die Arbeit der Kassierer: Die Produkte werden einfach gescannt. Im Kassensystem sind die einzelnen Produkte sowie die dazugehörigen Verkaufspreise gespeichert. Die ersten zwei Ziffern eines 13-stelligen EAN-Codes sind Länderkürzel. Die nächsten fünf Ziffern enthalten eine Herstellerkennzeichnung. Diese Herstellernummern werden in Deutschland zentral von der GS1 Germany GmbH vergeben. Die folgenden fünf Ziffern werden vom Hersteller zugeordnet und ermöglichen eine Identifikation des Produktes. Die dreizehnte Ziffer dient Prüfzwecken. Die achtstellige EAN ist eine Kurzform, die nur für Artikel vergeben wird, die nicht genügend Platz für die Standardversion des Codes aufweisen.

Code 39
Code 39

Der eindimensionale Code 39 ist ein älterer, in der Industrie aber noch weit verbreiteter alphanumerischer Strichcode. Am gängigsten ist er in der Automobil- und in der Pharmaindustrie (als PZN-Code auf Medikamentenverpackungen). Aufgrund großer Drucktoleranzen ist er einfach und günstig herzustellen.

GS1-128
GS1-128

Beim Code 128, auch als GS1-128 bezeichnet, tragen nicht nur die senkrechten Striche, sondern auch die weißen Lücken Informationen. Diese Codeform löst nach und nach den Code 39 ab, da es in diesem neueren Format möglich ist, deutlich mehr Informationen unterzubringen. Streng genommen handelt es sich dabei nicht um einen Barcode, sondern um eine Datenstruktur in der Logistik, die als Transportmedium den Code128 nutzt. So verwendet beispielsweise der Paketdienstleister DHL einen Aufkleber mit einem solchen Code als eindeutiges Identifizierungsmerkmal. Bis 2009 wurde dieser Code auch als EAN128 bezeichnet.

Code 2/5i
Code 2/5i

Ein Code der Art 2/5i kann nur die Zahlen 0 bis 9 beinhalten. Zudem muss die Ziffernanzahl unbedingt gerade sein. Der Code wird auch als ITF-Code bezeichnet –die Abkürzung steht für „Interleaved Two of Five“. Die deutsche Übersetzung für „Interleaved“ ist „verzahnt“. Der Name rührt daher, dass die Balken und die dazwischenliegenden Lücken so verzahnt oder verschachtelt sind, dass sowohl die Balken als auch die dazwischenliegenden weißen Lücken Informationen enthalten. Diese Codeart wird in der Logistik und von Paketdiensten, in Warenhäusern, der Lebensmittel-, Pharma- und der Elektronikindustrie eingesetzt.

Zweidimensionale Barcodes

Im Gegensatz zu den eindimensionalen Codes sind die Daten bei diesen Barcodes nicht nur in einer Richtung codiert (eindimensional), sondern in zwei Dimensionen. Der größte Vorteil liegt in der höheren Informationsdichte. So können hier beispielsweise personenbezogene Informationen wie komplette Adressdaten gespeichert werden.

Die Codes enthalten verschieden breite Striche oder Punkte mit dazwischen liegenden Lücken. Sie werden mit optischen Lesegeräten erfasst und elektronisch weiterverarbeitet. Wir stellen eine Auswahl der populärsten 2D-Codes vor.

PDF 417
PDF 417

Die Abkürzung PDF steht für „Portable Data File“. Es handelt sich bei diesem Barcode nicht um einen Matrixcode, sondern um einen zweidimensionalen Barcode, der durch Aufeinanderstapeln von eindimensionalen Codes entsteht. Er erfordert keine vollständige Zeilenkongruenz. Das bedeutet, dass die Abstände zwischen den Zeilen nicht exakt gleich sein müssen, was ihn weniger fehleranfällig macht. In einem solchen PDF-417-Barcode können maximal 2.000 Zeichen enthalten sein. Bezugnehmend auf seine Größe schneidet das Verfahren in puncto Informationsdichte verglichen mit Matrix-Codes schlecht ab. Dennoch ist der Einsatz in Bereichen sinnvoll, in denen keine Kamera-, sondern lediglich Laserscanner zum Einsatz kommen, die die Matrix-Codes nicht verarbeiten können.

DataMatrix
DataMatrix

Der DataMatrix-Code ist einer der bekanntesten 2D-Codes, der seit Ende der 1980er Jahre in der Industrie Anwendung findet. Er wird für die dauerhafte Direktbeschriftung aufgebracht, etwa in der Produktion, im Automobilbau, der Chemie und Medizin oder als Fahrkarte beziehungsweise Freimachung im Postverkehr. Diese Codeart gewinnt weiterhin stark an Bedeutung.

QR-Code
QR-Code

Die Abkürzung steht für Quick-Response-Code, ein ebenfalls sehr verbreiteter zweidimensionaler Matrix-Code. Ursprünglich in der 1990er Jahren in Japan entwickelt, erfreut er sich inzwischen auch in Europa wachsender Popularität. Anwender können bis zu 4.000 alphanumerische Zeichen unterbringen. Gängige Smartphones mit Kamera sind in der Lage, den Code zu lesen und mit einer entsprechenden App zu entschlüsseln. Daher finden sich die Codes mehr und mehr auch im öffentlichen Raum, beispielsweise auf Veranstaltungsflyern oder auch in Museen: Auf diese Weise können Werbende die Nutzer auf eine Internetseite leiten oder zusätzliche Informationen zu einem bestimmten Exponat in Text und Bild liefern.

Achten Sie auf diese Besonderheiten

Bei der Wahl des passenden Scannermodells beeinflussen individuelle Bedürfnisse und der Einsatzzweck die Kaufentscheidung. Wir fassen wichtige Faktoren zusammen.

Maße und Gewicht 

Bei den hier berücksichtigten Geräten handelt es sich ausschließlich um Handscanner, die einen flexiblen Einsatz und eine komfortable Handhabung ermöglichen. Einige Geräte wiegen zwischen 300 und 400 Gramm. Da Barcode-Scanner stundenlang von Kassierern und Paket-Sortierern sowie Zustellern in der Hand gehalten werden müssen, gibt es auch kompakte, aber gleichzeitig robuste Modelle, die lediglich um 100 Gramm wiegen. Ein großer Komfortvorteil! 

Verbindungsarten: entscheidend für flexiblen Einsatz

Handscanner für Barcodes gibt es in verschiedenen Variationen. Es sind sowohl kabelgebundene Modelle als auch drahtlose Varianten erhältlich. Die kabelgebundenen Varianten eignen sich ausschließlich für einen Einsatz innerhalb eines bestimmten Bewegungsradius. Geeignet sind sie beispielsweise für den Einsatz an einem Schreibtisch oder an einer Kundeninformation in einem Baumarkt. Soll ein solches Modell verwendet werden, sollten Interessenten auf die Kabellänge achten. Die meisten Kabelgebundenen Scanner werden per PS/2-Schnittstelle mit dem Computer verbunden. Ältere PC-Benutzer kennen diese Schnittstelle noch von Tastaturen und Mäusen. Bei diesen Peripheriegeräten wurde der Anschluss inzwischen von der USB-Schnittstelle abgelöst, und auch bei den kabelgebundenen Barcode-Scannern findet sie zunehmend Verbreitung.

Andere Einsatzarten, zum Beispiel in einem großen Warenlager, machen die Verwendung eines Barcodes-Scanners mit Schnur unmöglich. Um alle Bereiche des Lagers erreichen und dort Barcodes einlesen zu können, ist ein Funk-Scanner notwendig. Wir listen die verschiedenen Funk-Technologien im Folgenden auf und beleuchten die jeweiligen Vor- und Nachteile.

Datenübertragung per WLAN: Bedenken bezüglich Ausfallsicherheit und Datenschutz

Eine Möglichkeit, die gescannten Daten kabellos an einen Computer zu übertragen, ist die Verbindung mittels WLAN. Diese Option kommt in der Praxis nicht so oft vor. Die Verwendung dieser Übertragungsart ist aber aus zweierlei Gründen nicht zu empfehlen: Einerseits sind Nutzer auf das Internet angewiesen. Fällt die Verbindung aus, können die Geräte bis zur Wiederherstellung der Leitung nicht genutzt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass WLAN-Verbindungen von Dritten gehackt und Daten abgefangen werden.

Datenübertragung per Funk: mittlere Reichweite

Einige Funkscanner-Modelle übertragen die Daten kabellos: Zur Anwendung kommt unter anderem die bewährte Bluetooth-Technologie. Sie gibt Anwendern je nach Modell eine Bewegungsfreiheit von 10 bis 30 Metern. Die Reichweite hängt aber von den baulichen Bedingungen ab: Dicke Wände, etwa in einem Keller, können die Sendeleistung beeinträchtigen. Bei diesen Geräten werden die Daten drahtlos an eine Ladestation gesendet und von dort in den meisten Fällen per USB-Kabel an einen Computer übertragen. Dort werden sie weitergehend ausgewertet. So ist eine Lagerbestandsverwaltung denkbar. Der Vorteil gegenüber den WLAN-Modellen: Die Daten werden nicht über das Internet übertragen. Ein Abfangen der Daten von außen ist somit nicht möglich. Ein Hacker müsste sich in unmittelbarer Funkreichweite befinden. 

Akkukapazität: entscheidet über Verwendungsdauer

Generell ist bei Funk-Scannern darauf zu achten, welche Akkukapazität die Geräte aufweisen. Von ihr hängt ab, wie lange Anwender die Scanner benutzen können, ohne dass ein Aufladen in der Basis-Station nötig wird.

Pufferspeicher: sammelt Daten bis zur Synchronisation

Ein Zwischenspeicher kommt ausschließlich bei kabellosen Scanner-Modellen zum Einsatz. Hier werden Daten bis zur nächsten Synchronisation mit dem Computer abgelegt. Er stellt sicher, dass Nutzer auch dann weiterarbeiten können, wenn die Funk-Verbindung abreißt oder ein Software-Update verarbeitet wird. Die Größe dieses Speichers unterscheidet sich je nach Modell stark. So scannen Nutzer zwischen 500 und 100.000 Barcodes, ohne dass eine aktive Verbindung zum Computer bestehen muss.

Leseabstand: hoher Abstand vergrößert Komfort

Die maximale Entfernung, von der aus ein Scan möglich ist, hängt von dem Scanner-Typ ab. Dabei sind Abstände zwischen zwei Zentimetern und zwölf Metern möglich. Es gibt drei Scanner-Gruppen:

  • Standard Range: Leseabstand von 2 Zentimetern bis zu 50 Zentimetern
  • Long Range: Leseabstand von 6 Zentimetern bis zu 2 Metern
  • Extended Range: Leseabstand von 10 Zentimetern bis zu 12 Metern

In der Regel sind die Long-Range-Modelle vollkommen ausreichend. Hochregallager und Bedingungen wie Glasscheiben, Verpackungsfolien oder schwierige Lichtverhältnisse können jedoch ein Modell mit Extended-Range-Unterstützung erfordern.

Betriebssystem-Unterstützung und Datenimport: Weiterverarbeitung sicherstellen

Bei der Kaufentscheidung müssen Interessenten ebenfalls berücksichtigen, ob die zum Scanner gehörende Software mit dem genutzten Betriebssystem kompatibel ist. Ferner ist entscheidend, an welche Programme die Daten zur späteren Weiterverarbeitung übergeben werden können, beispielsweise Microsoft Excel oder Microsoft Access.

Bekannte Hersteller

Inateck

Inateck ist ein Elektronik-Hersteller aus Sachsen, der neben Barcode-Scannern weiteres Computer-Zubehör wie PCI-Express-Steckkarten, Festplattengehäuse, Dockingstationen, Laptoptaschen oder Reiserucksäcke mit entsprechend geschützten Staufächern anbietet. Die Barcode-Scanner-Familie ist beispielsweise nicht nur nach den europäischen Standards CE und FCC, sondern auch nach den amerikanischen CEC- und DOE-Standards zertifiziert. Lager befinden sich sowohl in Deutschland als auch in den USA. In Kooperation mit Partnern wie UPS, FedEX und DPD werden Versandgeschwindigkeiten von ein bis zwei Tagen (Deutschland) beziehungsweise drei bis fünf Tagen (USA) erreicht.

TaoTronics

ToaTronics ist ein chinesischer Elektronikhersteller mit Sitz in der Sonderwirtschaftszone Shenzen. Für den deutschen Vertrieb ist die ZBT International Trading GmbH mit Sitz in Rellingen (Schleswig-Holstein) zuständig. Auf der deutschsprachigen Website können Interessenten die Produkte nach einer Weiterleitung zum Amazon-Marketplace erwerben. Zudem steht bei Fragen eine deutsche Festnetznummer zur Verfügung.

Datalogic

Der italienische Hersteller Datalogic ist in den Industriezweigen automatische Datenerfassung und Prozessautomatisierung tätig. In Langen in Hessen gibt es eine deutsche Niederlassung. Neben den Handscannern vertreibt das Unternehmen Kassenhardware und Self-Checkout-Systeme sowie Tracking- und RFID-Lösungen.

Honeywell 

Honeywell ist ein großer US-amerikanischer, international ausgerichteter Konzern. Er ist in den Bereichen Chemikalien, Luft- und Raumfahrt, Transport, Automatisierung und der Rüstungsindustrie aktiv. Zum Produkt-Portfolio gehören auch verschiedene Barcode-Scanner. Das Unternehmen blickt auf eine über 130 Jahre lange Firmenhistorie zurück und betreibt in Offenbach eine deutsche Niederlassung.

Zebra

Das Portfolio von Zebra umfasst Lösungen zur Datenerfassung und Standortbestimmung sowie für Software- und Datenplattformen. Barcode-Drucker und -Scanner gehören dazu. Das Unternehmen wurde 1969 gegründet und unterhält mehr als 100 Niederlassungen in 45 Ländern. In Deutschland ist das Unternehmen mit zwei Standorten in Berlin und Ratingen vertreten.

Godex

Godex ist ein taiwanesischer Anbieter von Barcode-Druckern und -Scannern. Er unterhält eine deutsche Dependance im nordrhein-westfälischen Radevormwald. Auch Software-Lösungen zur Barcode-Erstellung sowie zum Bestandsmanagement finden sich im Portfolio.

Albasca     

ALBASCA ist eine Marke von Michael Krug EDV Service, einem inhabergeführten Unternehmen aus Traunstein. Seit mehr als 30 Jahren vertreibt der Anbieter Barcode-Systeme und Software zur Automation und Qualitätssicherung. Die Produkte werden allesamt in Taiwan gefertigt und in Deutschland einer Qualitätskontrolle unterzogen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Barcode-Scanner-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem vollumfänglichen Test unterzogen.

Ein Test des renommiertesten deutschen Testinstituts Stiftung Warentest liegt aktuell leider noch nicht vor. Der Grund dafür besteht vielleicht darin, dass dieses Fachgebiet zu sehr auf Industriekunden und weniger auf Endverbraucher abzielt. Möglicherweise folgt ein solcher Test aber noch. Sollte Stiftung Warentest einen Barcode-Scanner-Test durchführen, erfahren Sie es hier.


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