Aktenvernichter-Ratgeber: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Ein Aktenvernichter zerkleinert Dokumente derart, dass die darauf befindlichen Informationen nicht mehr lesbar sind.
- Die Menge an Papier, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne geschreddert werden kann, unterscheidet sich je nach Modell erheblich.
- Zudem gibt es Aktenvernichter mit Einzug, welche die Seiten eines Papierstapels automatisch einziehen.
- Es gibt Modelle, die verschiedene Zerkleinerungstechniken beherrschen. Zu den beliebtesten zÀhlt etwa der Kreuzschnitt.
- Je kleiner die entstehenden Partikel, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass ein Zusammensetzen der Fragmente gelingt.
- Einige GerĂ€te vernichten auch BĂŒroklammern, Tackernadeln, CDs und Bankkarten.
- Merkmale wie ein schmaler Einzug beugen Verletzungen der Finger vor.

Warum brauche ich einen Aktenvernichter?
Ein Aktenvernichter, auch Schredder (englische Variante: Shredder), ReiĂwolf oder Papierwolf genannt, schneidet Papier in Streifen oder StĂŒcke und macht auf diese Weise darauf befindliche Informationen unlesbar. Egal ob im Privatbereich, bei SelbststĂ€ndigen oder in kleinen und mittleren Unternehmen: Informationen auf Rechnungen, amtlichen Dokumenten oder Projektpapieren dĂŒrfen nicht in die falschen HĂ€nde geraten. Auch erfordern der Datenschutz und speziell die seit 2018 gĂŒltige Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einen sorgsamen Umgang mit Firmendaten, Adressen, Geburtsdaten und vielem mehr. Bei Nichtbeachtung drohen IdentitĂ€tsdiebstahl durch den Missbrauch von Anschrift, Sozialversicherungsnummern und Geburtsdaten. Wenn Kriminelle Ihre Kreditkarten-, Bank- und Kontodaten erbeuten, droht gegebenenfalls ein empfindlicher finanzieller Schaden. Datenlecks können zudem zu einem Reputationsverlust und sinkenden UmsĂ€tzen fĂŒhren. GrundsĂ€tzlich sind Unternehmen verpflichtet, Papiere mit Kundendaten bei der Entsorgung zu vernichten. Ansonsten drohen harte Strafen. Privatnutzer mĂŒssen dies zwar nicht, aufgrund der drohenden Gefahren ist das Schreddern dennoch empfehlenswert.  Â
Funktionsweise und Schneidwerk
Wer Dokumente achtlos wegwirft oder einfach nur zerreiĂt, riskiert, dass sensible Daten in die falschen HĂ€nde geraten. Generell ist mehr Anstrengung notwendig, um die Daten irreversibel zu vernichten. FrĂŒher wurden solche Dokumente in Feuerkörben verbrannt. Das brachte die Gefahr mit sich, dass diese Feuer sich unkontrolliert ausbreiten konnten. Zudem ist diese Methode nicht zuverlĂ€ssig: Verbrennt das Dokument nicht vollstĂ€ndig, bleibt ein Teil der Daten lesbar.
Der erste mechanische Aktenvernichter bestand aus einem Schneidwerk, das mit einer Kurbel angetrieben wurde. Der Erfinder, Adolf Ehinger, orientierte sich dabei angeblich an einem ArbeitsgerĂ€t aus Italien: der Pastamaschine. Sowohl diese erste Version als auch moderne, per Elektromotor angetriebene Modelle verfĂŒgen ĂŒber zwei sich gegenĂŒberliegenden Wellen, die sich in unterschiedlicher Richtung zueinander drehen. Auf den Wellen sind scharfkantige RĂ€der angeordnet, die ineinandergreifen. Das Papier, das Nutzer an der Oberseite des GerĂ€tes zufĂŒhren, wird eingezogen und durch die RĂ€der in Streifen geschnitten. Je mehr RĂ€der auf der Welle montiert sind, desto schmaler werden die Papierstreifen. Die LĂ€nge der Streifen ist abhĂ€ngig von der LĂ€nge des eingefĂŒhrten Blattes.
Neben der beschriebenen Schnitttechnik gibt es auch Varianten, die die Streifen zusÀtzlich quer durchtrennen, um mehr Papierfragmente zu erhalten, die Rekonstruktion der Daten weiter zu erschweren und somit höheren Sicherheitsanforderungen Sorge zu tragen. Wir stellen die verschiedenen Varianten vor.
Welche Schnitttypen gibt es?
Streng genommen gibt es nur zwei verschiedene Schnitttypen, die die Schneidwerke von Aktenvernichten beherrschen: den Streifenschnitt und den Partikelschnitt. Ersterer schneidet das Papier in Streifen, die je nach Schneidwerk unterschiedlich breit sein können. Je schmaler die Streifen sind, desto mĂŒhsamer ist ein spĂ€teres Zusammensetzen. Schmalere Streifen erhöhen also die Sicherheit. Noch sicherer ist der Partikelschnitt. Hierbei wird das Papier nicht nur in Streifen geschnitten: Scharfe Metallkanten in den RĂ€dern des Schneidwerkes sorgen zudem dafĂŒr, dass die Streifen in viele kleine Partikel zerteilt werden, was fĂŒr zusĂ€tzliche Sicherheit sorgt. Die Partikel lassen sich â wenn ĂŒberhaupt â nur mit erheblichem Aufwand wieder zusammensetzen.
Streifenschnitt

Der Streifenschnitt ist die einfachste Technik beim Schreddern von Dokumenten. Es werden gleich breite Streifen geschnitten. Die Breite der Streifen ist von der Anzahl der Schneidrollen auf der Welle abhĂ€ngig und betrĂ€gt je nach Sicherheitsstufe zwei bis zwölf Millimeter. Die LĂ€nge entspricht dabei der LĂ€nge des Dokumentes. Ein Schnipselhaufen, der aus Streifen besteht, hat ein gröĂeres Volumen als ein Partikelhaufen. Daher muss der Auffangkorb bei Streifen hĂ€ufiger geleert werden. Bei diesem Verfahren können gegebenenfalls mehrere Dokumente gleichzeitig zugefĂŒhrt werden. GerĂ€te mit dieser Technik sind in der Regel leiser als Modelle, die sich einer anderen Schnitttechnik bedienen.
- Vernichtet mehr BlÀtter gleichzeitig als Partikelschnitt
- BetriebslautstÀrke vergleichsweise gering
- Vor allem breitere Streifen lassen sich relativ einfach wieder zusammensetzen
- GröĂeres Volumen der Papierstreifen erfordert hĂ€ufigere Leerung des AuffangbehĂ€lters
Partikelschnitt

Beim Partikelschnitt sorgen seitlich herausstehende Dornen an den RĂ€ndern der RĂ€der dafĂŒr, dass die Streifen quer zerschnitten werden. Die horizontalen Schnitte sorgen fĂŒr eine gröĂere Anzahl kleinerer Partikel. Das Zusammensetzen wird hierdurch erschwert.
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- Höhere Sicherheit durch kleinere Partikel
- AuffangbehÀlter muss seltener entleert werden
- Anzahl der BlÀtter, die gleichzeitig geschreddert werden können, ist geringer als bei Streifenschnitt
- BetriebsgerÀusch lauter als bei Partikelschnitt
Kreuzschnitt

Der Kreuzschnitt ist eine alternative Bezeichnung fĂŒr den Partikelschnitt. Es handelt sich also um kein eigenstĂ€ndiges Zerkleinerungsverfahren, sondern beschreibt ebenso die Methode, bei der Dokumente beim Einzug in Streifen geschnitten und der Streifen nach eine bestimmten LĂ€nge in einzelne Partikel getrennt wird.
Mikroschnitt

Der Mikroschnitt ist eine spezielle Form des Partikelschnitts, bei dem die Dokumente in besonders kleine Partikel zerschnitten werden. Die Streifen fallen dabei möglichst schmal aus und werden an mehreren Stellen zerschnitten, sodass viele kleine Partikel entstehen und ein spĂ€teres Zusammensetzen bis hin zur Unmöglichkeit erschwert wird. Diese Technik kommt in Bereichen zum Einsatz, in denen der Datenschutz einen sehr groĂen Stellenwert besitzt, beispielsweise bei Geheimdiensten.
Der Aufsatz

Die meisten Modelle kommen als KomplettgerĂ€te daher: Es handelt sich dann meist um ein Schneidwerk, das mit einem passenden AuffangbehĂ€lter geliefert wird. Nutzer geben an der Oberseite Papier ein, das durch das Schneidwerk gezogen wird und zerkleinert in den AuffangbehĂ€lter fĂ€llt. Viele Modelle sind so konzipiert, dass der Betrieb nur möglich ist, wenn das Schneidwerk fest mit dem BehĂ€ltnis verbunden ist, um einen Kontakt mit der gefĂ€hrlichen Unterseite des Mahlwerkes auszuschlieĂen. Ist der BehĂ€lter voll, schaltet das Schneidwerk bei vielen GerĂ€ten ab. Nutzer mĂŒssen den Inhalt nach Abnehmen des Aufsatzes entweder manuell durch Druck komprimieren oder den Auffangkorb entleeren.
Ferner sind auf dem Markt einige wenige Modelle erhĂ€ltlich, die nur den Schredderaufsatz im Lieferumfang haben. Diese können Nutzer dann beispielsweise direkt ĂŒber der Altpapiertonne montieren. Vorteil: Sie mĂŒssen den AuffangbehĂ€lter nicht leeren, die Schnipsel fallen schlieĂlich direkt in die Altpapiertonne und werden bei der Leerung durch die MĂŒllabfuhr entsorgt. Da aber nicht jedes Schredder-Modell auf jeden MĂŒlleimer passt, haben diese Aktenvernichter meist einen Teleskop-Auszug, mit dem sich die GerĂ€te sicher befestigen lassen.
AufsatzgerĂ€t mit TĂŒr

Eine weitere verbreitere Variante von gröĂeren Modellen fĂŒr den Dauerbetrieb sind GerĂ€te, die in einer Art Schrank verbaut sind. Auf der Oberseite befindet sich der Eingabeschacht fĂŒr das Papier, darunter steht ebenfalls ein Fangkorb, der aber deutlich gröĂer ausfĂ€llt als bei den einfachen Modellen. Dieser ist hinter einer Klappe untergebracht. Solche Modelle sind optisch weniger auffĂ€llig. Sie funktionieren nur, solange die TĂŒr auf der Vorderseite geschlossen ist. Auf diese Weise ist ein versehentlicher Kontakt mit der Unterseite des Schneidwerks ebenfalls ausgeschlossen.
Mini-Hand-Aktenvernichter

Mini-Hand-Aktenvernichter sind nicht allzu weit verbreitet. Die Abmessungen erinnern an Haar-GlĂ€tteisen. Anwender halten das GerĂ€t mit einer Hand fest und bedienen mit dieser auch den Funktionsknopf. Diese Aktenvernichter arbeiten nur, so lange der Knopf gedrĂŒckt wird. Das soll UnfĂ€lle bei Herunterfallen des Schneidwerkes verhindern. Die Papierseiten fĂŒhren Nutzer mit der anderen Hand zu. Als Nischenprodukt eignen sich solche Modelle fĂŒr Nutzer, die sehr selten ein Dokument vernichten und zudem sparen möchten.
Manuelle Aktenvernichter

Bei manuellen Aktenvernichtern handelt es sich um GerĂ€te, die Anwender manuell bedienen. Sie fĂŒhren dafĂŒr das Papier mit einer Hand in den GerĂ€teschlitz ein. Mit der anderen Hand betĂ€tigen sie die Handkurbel an der GerĂ€teseite, sodass das Papier eingezogen und in kleine Streifen geschnitten wird. Inzwischen gibt es auch Modelle, die den Partikelschnitt beherrschen. Solche Aktenvernichter eignen sich vor allem fĂŒr kleinere Mengen an Dokumenten. Die meisten Modelle kommen auch mit gefalteten A4- oder A5-Dokumenten zurecht.
FĂŒr dickeres Papier, Pappe oder das Schreddern von mehreren Seiten eignen sie sich hingegen meist nicht, da hierfĂŒr eine zu hohe Muskelkraft aufgewendet werden mĂŒsste. Diese Modelle eine Fangkorb fĂŒr die Papierschnipsel. Ein Aufsatz etwa auf einem MĂŒlleimer wĂ€re bei diesen Modellvarianten nicht sinnvoll: Durch die Kurbelbewegungen wĂŒrde sich ein solches GerĂ€t zu stark bewegen, was fĂŒr den Nutzer zu einem Verletzungsrisiko fĂŒhren wĂŒrde. In puncto Sicherheit kommen die manuellen GerĂ€te noch nicht an die elektrischen heran, da letztere kleinere Partikel erzeugen können. Dennoch sind sie vergleichsweise gĂŒnstig in der Anschaffung, im Betrieb leise und funktionieren auch ohne Strom.
- Vergleichsweise gĂŒnstiger Anschaffungspreis
- Kaum GerÀuschbildung im Betrieb
- Immer einsatzbereit, da unabhÀngig vom Stromnetz
- Kann in der Regel nur wenige BlÀtter gleichzeitig schreddern
- Kurbeln ermĂŒdet schnell die Hand
- Beherrscht in der Regel keinen Mikroschnitt
Schutzklassen und Sicherheitsstufen
Die Vernichtung von DatentrÀgern, dazu gehören auch Dokumente in Papierform, ist seit 2012 in der DIN 66399 genormt. Sie löste die DIN 32757 ab, eine Norm, die Hersteller von KleingerÀten zur DatentrÀgervernichtung bis dahin verwendeten.
Was besagt die DIN 66399?
Die neue Norm ermöglicht es Anwendern, die ihre Daten selbst vernichten möchten oder diese einer Fachfirma zur Vernichtung ĂŒbergeben, die ihre AnsprĂŒche erfĂŒllenden Schutzklassen und Sicherheitsstufen zu ermitteln und so die fĂŒr ihren Bedarf entsprechende Vernichtung der Daten zu vollziehen. Auf diese Weise werden bei weniger vertraulichen Daten Kosten gespart. Bei Dokumenten, die sehr sensible Informationen enthalten, kann der Nutzer hingegen sicherstellen, dass die Daten durch kleinteiliges Schreddern unwiederbringlich zerstört werden.
Im Folgenden stellen wir die drei in der Norm definierten Schutzklassen vor und geben eine Ăbersicht, in welche Sicherheitsstufen diese AnwendungsfĂ€lle eingeordnet werden können. Dabei sind Ăberschneidungen möglich.
Schutzklasse | Beschreibung | Sicherheitsstufe |
---|---|---|
1 â fĂŒr interne Daten und normales SicherheitsbedĂŒrfnis | GefĂ€hrdung der wirtschaftlichen VerhĂ€ltnisse | 1â3 |
2 â fĂŒr vertrauliche Daten und hohes SicherheitsbedĂŒrfnis | Erhebliche GefĂ€hrdung der wirtschaftliche VerhĂ€ltnisse oder der gesellschaftlichen Stellung | 3â5 |
3 â fĂŒr besonders geheime Daten und ein sehr hohes SicherheitsbedĂŒrfnis. | GefĂ€hrdung von Leib, Leben oder Freiheit | 4â7 |
Die drei Schutzklassen geben an, wie schĂŒtzenswert die Daten sind. In der Schutzstufe ist beschreiben, wie grĂŒndlich die Daten vernichtet werden mĂŒssen und wieviel Aufwand betrieben werden mĂŒsste, um die einzelnen Teile wieder zu einem Dokument zusammenzusetzen. In den oberen Sicherheitsstufen ist eine Wiederherstellung der Daten nicht mehr möglich: Durch Vernichtung sind sie sicher vor den Augen Dritter. Daten, die in eine bestimmte Sicherheitsklasse fallen, mĂŒssen nach den geltenden Mindestanforderungen der zugehörigen Sicherheitsstufe vernichtet werden. Sie sollten beim Kauf darauf achten, dass der Aktenvernichter eine entsprechende Kennzeichnung aufweist.

FĂŒr wen eignet sich welche Sicherheitsstufe?
In der Sicherheitsstufe 1 werden vergleichsweise breite Streifen geschnitten. GerĂ€te auf dieser Sicherheitsstufe eignen sich daher fĂŒr nicht sicherheitsrelevante Privatunterlagen. Unter Stufe 2 fĂ€llt schriftliche Firmenkommunikation. Vertrauliche Informationen wie Adress- oder Steuerdaten erfordern bereits die Sicherheitsstufe 3. Hier kommt der Partikelschnitt zum Einsatz, Dokumente lassen sich deutlich schwerer wieder zusammensetzen. Die Sicherheitsstufe 4 eignet sich fĂŒr kritische Papiere im Unternehmensumfeld, etwa ArbeitsvertrĂ€ge, Gehaltsabrechnungen, Personalakten oder Bilanzen. Brisante Dokumente wie etwa Prozessunterlagen erfordern die noch höhere Sicherheitsstufe 5. Geht es um sehr viel Geld und einen potenziellen Wettbewerbsvorteil, ist Firmen beispielweise bei Patentunterlagen die Sicherheitsstufe 6 anzuraten. Die Partikel sind maximal ein mal zehn Millimeter groĂ und lassen sich nicht mehr zusammensetzen. Die Sicherheitsstufe 7 wurde fĂŒr Akten von MilitĂ€r und Nachrichtendienste normiert. Die anfallenden Partikel sind noch einmal doppelt so klein wie in der vorigen Stufe.
Weitere Kaufkriterien
Neben den SchnipselgröĂen und der entsprechenden Sicherheitsstufen gibt es noch eine Reihe weiterer Faktoren, die fĂŒr die Kaufentscheidung wichtig sind.
DokumentengröĂe

Die allermeisten Aktenvernichter-Modelle sind fĂŒr das sichere Vernichten von Dokumenten im DIN-A4-Format ausgelegt. Dokumente dieser MaĂe sind weltweit am stĂ€rksten verbreitet, abgesehen von den nordamerikanischen Staaten. FĂŒr gröĂere Dokumente, beispielsweise im A3- oder A2-Format gibt es spezielle GerĂ€te. Da diese in der Anschaffung jedoch deutlich teurer sind, empfiehlt sich bei gelegentlichem Aufkommen, da Dokumente stattdessen zu falten und so in den Aktenvernichter zu geben. Ein einmal gefaltetes DIN-A3-Dokument passt dann problemlos in den DIN-A4-ReiĂwolf.
Blattanzahl

Vor allem fĂŒr Personen, die hĂ€ufig gröĂere Mengen an Dokumenten vernichten mĂŒssen, ist die Frage wichtig, wie viele Seiten sie gleichzeitig vernichten können. Können nur wenige BlĂ€tter gleichzeitig geschreddert werden, dauert das Vernichten eines Stapels entsprechend lĂ€nger. GroĂe IndustriegerĂ€te haben einen Papiereinzug: Die BlĂ€tter eines Stapels werden wie bei einem Kopierer nacheinander eingezogen und dem Schneidwerk zugefĂŒhrt. Achtung: Bei diesem Verfahren mĂŒssen Sie sicherstellen, dass niemand ohne Befugnis Dokumente aus dem Stapel entnimmt.
Was wird noch vernichtet?

FĂŒr viele Kaufinteressierte ist entscheidend, welche Materialien neben Papier vernichtet werden können. Sowohl im BĂŒro- als auch im Privatbereich ist die Frage von Interesse, ob BĂŒro- und Heftklammern in Dokumenten verbleiben können, ohne dass das GerĂ€t beim Schreddern Schaden nimmt. Ansonsten mĂŒssen sie mĂŒhsam einzeln herausgenommen werden, was bei groĂen Aufkommen im Unternehmensumfeld sehr aufwĂ€ndig wĂ€re. Zudem ist es praktisch, wenn das Modell neben Papier auch CDs und Kreditkarten sicher zerstört.
GröĂe des AuffangbehĂ€lters

Die GröĂe des AuffangbehĂ€lters entscheidet darĂŒber, wie hĂ€ufig Nutzer diesen leeren mĂŒssen. FĂŒr den Privatgebrauch oder in kleinen Unternehmen mit bis zu zwei Mitarbeitern reicht ein Volumen von 5 bis 12 Litern in der Regel aus. Bei tĂ€glicher Nutzung in einer kleinen Abteilung sollte das Volumen 12 bis 40 Liter betragen. FĂŒr GroĂraumbĂŒros bietet sich bei tĂ€glicher Nutzung ein Korbvolumen zwischen 40 und 150 Litern an.
FĂŒllstandsanzeige

Ein weiteres praktisches Feature ist eine FĂŒllstandsanzeige. Gibt es nur einen undurchsichtigen Auffangeimer, muss der Nutzer das Schneidwerk von Zeit zu Zeit anheben, um nachzusehen, ob der Eimer geleert werden muss. VerfĂŒgt der Eimer ĂŒber ein Sichtfenster, kann der Nutzer direkt sehen, ob eine erneute Entleerung nötig ist. Andere GerĂ€te kommen mit Sensoren: Ist ein bestimmter FĂŒllstand erreicht, leuchtet eine LED, die dem Nutzer signalisiert, dass er den Fangkorb leeren muss. Modelle mit Streifenschnitt produzieren ein gröĂeres FĂŒllvolumen.
Maximale Betriebsdauer

Damit der Motor des Schneidwerkes keinen Schaden nimmt, haben so gut wie alle GerĂ€te einen Ăberhitzungsschutz. Nach einer bestimmten Betriebsdauer wird das GerĂ€t fĂŒr einige Sekunden oder Minuten ausgeschaltet, bis es abgekĂŒhlt ist. GerĂ€te fĂŒr die Industrie verfĂŒgen ĂŒber KĂŒhlsysteme und lassen einen lĂ€ngeren Betrieb zu als die gĂŒnstigen Kompaktmodelle fĂŒr den Privatbereich.
Anlauffunktion

VerfĂŒgt das Modell ĂŒber eine Abschalt- beziehungsweise Anlauffunktion, schaltet es sich ab, wenn kein neues Papier zu Schreddern nachkommt. Das spart Energie und trĂ€gt zur Sicherheit bei. Die meisten GerĂ€te laufen nur dann an, wenn sich ein Blatt in der Lichtschranke des Einzugs befindet.
RĂŒcklauf

Die RĂŒcklauffunktion ist bei so gut wie allen GerĂ€ten inkludiert. Liegt eine Ăberlastung vor, etwa weil zu viele BlĂ€tter auf einmal ins Schneidwerk eingefĂŒhrt wurden, sorgt der RĂŒcklauf dafĂŒr, dass der Nutzer den Stapel herausnehmen und dezimiert wieder einfĂŒhren kann.
Sicherheitsklappe

Eine Sicherheitsklappe, die die Papiereingabe schmaler macht, sorgt dafĂŒr, dass die Finger oder die Krawatte nicht ins Schneidwerk gelangen. Der schmale Einschub lĂ€sst einzelne BlĂ€tter ins Schneidwerk gelangen. Um auch gröĂere Papiermengen auf einmal zu vernichten, muss der Nutzer den Einschub anheben.
BetriebsgerÀusch

Vor allem wenn Sie das GerĂ€t im BĂŒroumfeld einsetzen möchten, spielt die BetriebslautstĂ€rke eine signifikante Rolle. Steht der Aktenvernichter nicht in einem separaten Raum, kann ein lautes BetriebsgerĂ€usch schnell störend werden. Viele Hersteller werben damit, dass ihre GerĂ€te leise arbeiten. Die wenigsten Hersteller geben einen Wert in Dezibel (dB) an, was einen echten Vergleich unmöglich macht.
Rollen

GroĂgerĂ€te mit einem groĂen AuffangbehĂ€lter nehmen vergleichsweise viel Platz ein und sind durch ihr Gewicht kaum transportabel. Abhilfe schaffen hier Rollen, mit denen der Benutzer das GerĂ€t flexibel positioniert.
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Muss ich den Aktenvernichter warten?
Die Schneidwalzen arbeiten mechanisch und nutzen sich im Laufe der Zeit ab Bei Kreuzschnittmodellen geschieht das schneller als bei Streifenschnitt-Varianten. Mit dem Ălen des Schneidewerkes verhindern Sie, dass dieses unscharf wird oder dass das Papier nicht mehr korrekt eingezogen wird. Auch das BetriebsgerĂ€usch nimmt bei regelmĂ€Ăiger Pflege ab. Je höher die Sicherheitsstufe des GerĂ€tes, desto mehr wird das Schneidwerk beansprucht. Bereits ab der Sicherheitsstufe 3 empfiehlt sich die regelmĂ€Ăige Reinigung. Es gibt spezielle Ăle, die Sie in das Schneidwerk tropfen oder sprĂŒhen. Bequemer sind spezielle ölgetrĂ€nkte Papiere, die den Schmierstoff beim Schreddern direkt an die Walzen abgeben.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen reinen Aktenvernichter-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Auf der Suche nach einem Aktenvernichter-Test sind wir bei der Stiftung Warentest leider nicht fĂŒndig geworden. Das Testmagazin verweist lediglich auf einen Test des britischen Magazins Which?. Dieser ist fĂŒr deutschsprachige Kaufinteressenten aber nicht von allzu groĂem Nutzen. Viele der vorgestellten Modelle sind nicht in Deutschland erhĂ€ltlich. Zudem handelt es sich lediglich um eine ProduktĂŒbersicht mit 52 Modellen. Ein echter Testbericht ist nicht verfĂŒgbar, nach anklicken der Produkte sehen sie lediglich ein die jeweiligen DatenblĂ€tter in englischer Sprache.
Das Verbrauchermagazin Haus & Garten Test hat 2018 einen Aktenvernichter-Test mit sechs Modellen durchgefĂŒhrt. Mit dabei sind die Marken Fellowes Powershred, HSM, Monolith und Zoomyo. Die Tester untersuchen, wie viele BlĂ€tter gleichzeitig vernichtet werden können und ob dies den Produktangaben entspricht, ob die Partikel-Schredder-Funktion ordnungsgemÀà kleine Schnipsel produziert und ob beim Schreddern von Kreditkarten â falls möglich â der auf ihnen befindliche Chip stets zuverlĂ€ssig zerstört wird. FĂŒr den Belastungstest lieĂen sie das GerĂ€t fĂŒnf Minuten bei kontinuierlicher Eingabe verschiedener Blattstapel arbeiten. Zudem testeten sie das Verhalten bei einer Ăberlastung durch Papierstau. Die GerĂ€te reagierten unterschiedlich. Sie schalteten teilweise automatisch in den RĂŒcklauf; bei anderen Modellen mĂŒssen Anwender dies manuell veranlassen. Auch die AbkĂŒhlzeit haben die Tester gemessen. Zudem wurden die MaterialqualitĂ€t sowie die Verarbeitung anhand der SpaltenmaĂe bewertet.
Beliebte Marken
Fellowes Powershred | Rexel | Genie | HSM | Geha | Hama | Olympia
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