Weebly logo Zum Anbieter
Bewertung
7,09
Pro
  • Grundfunktionen kostenlos nutzbar
  • Viele passende Templates
Kontra
  • In einigen Onlineshop-Tarifen Provision fällig
  • Eingeschränkter Telefonsupport
FAZIT

Weebly bietet einen auch für AnfängerInnen intuitiv zu bedienenden Homepage-Baukasten, der nach kurzer Zeit überzeugende Ergebnisse zustande bringt. Allerdings bietet der Konkurrent Wix eine noch größere Funktionsvielfalt.

Wir vergleichen, damit Sie Ihren Kauf nicht bereuen! Wie wir vergleichen
Zum Anbieter
Bewertungskriterien
Paketumfang
Bedienung & Gestaltung
Sicherheit & Zahlung

Weebly Test

Paketumfang8,00

Über den WYSIWYG-Editor des US-amerikanischen Anbieters Weebly fügen selbst unerfahrene NutzerInnen verschiedene Bausteine wie Texte, Bilder oder gar Apps in die Website ein und gestalten so in kurzer Zeit einen zeitgemäßen Online-Auftritt. Die Bedienmaske wird per Webbrowser bedient und bedarf daher keiner Installation. Sie ist immer automatisch auf dem neuesten Stand, da der Anbieter die Funktions- und Sicherheitsupdates übernimmt.

Die einzelnen Elemente, die UserInnen per Drag-and-drop an der gewünschten Position auf der Website platzieren, werden im Editor genauso dargestellt wie später auf der fertigen Website. Es stehen vier verschiedene Tarife zur Auswahl, einer davon ermöglicht die kostenfreie Nutzung. Bei den anderen Tarifen ist die jährliche Abrechnung jeweils um einige Euro günstiger als die monatliche Begleichung der Gebühren.

Kostenlos

Das Angebot steht komplett in einem kostenlosen Tarif zur Verfügung, wobei nur 500 Megabyte Speicherplatz zur Verfügung stehen und Weebly-Werbung eingeblendet wird. Verschiedene Features wie die Website-Suche und passwortgeschützte Bereiche sind erst in höheren Tarifstufen nutzbar. Außerdem müssen NutzerInnen hier mit einer Subdomain, etwa beispiel.weebly.com, vorliebnehmen. Daher ist das kostenlose Paket für absolute EinsteigerInnen im Privatbereich zu empfehlen, die keinen seriösen Eindruck vermitteln müssen und mit einer offen sichtbaren Subdomain in der URL sowie Werbung auf der Seite gut leben können.

Professional

Ab der Tarifstufe Professional steht NutzernInnen unbegrenzt viel Speicherplatz zur Verfügung. Sie haben Zugriff zu erweiterten Statistiken und profitieren davon, dass das Angebot komplett werbefrei ist. Mit einer Monatsgebühr von 14 Euro rangiert der Tarif preislich im Mittelfeld. Zudem ist in diesem und den teureren Tarifen jeweils eine kostenlose Domain im ersten Vertragsjahr enthalten. Danach kostet sie 18 Euro jährlich. Weebly empfiehlt den Tarif für die persönliche Nutzung. Der Webshop darf in allen Bezahltarifen unbegrenzt viele Produkte enthalten.

Leistung

Ab dem Paket Leistung ist es möglich, Produktbewertungen von KundInnen automatisiert anzufordern, sodass sie anderen NutzerInnen der Website als Orientierung dienen. Zudem lassen sich automatisiert E-Mails an NutzerInnen schicken, die einen bereits befüllten Warenkorb wieder verworfen haben. In diesem Tarif können auch erweiterte E-Commerce-Berichte erstellt werden, etwa über Verkaufstrends und die Nutzung von Coupons. Der Tarif kostet 25 Euro im Monat.

Premium

Bei der Tarifstufe Premium kommen Echtzeit-Versanddaten hinzu: Anhand von Gewicht, Zielort und Versandunternehmen lassen sich genaue Versandtarife sowie -laufzeiten errechnen. Außerdem gibt es einen Rund-um-die-Uhr-Telefon-Support. Mit einer Gebühr von 69 Euro im Monat handelt es sich hierbei allerdings nicht um ein Schnäppchen. Daher ist der Tarif eher etwas für Shops, die schon eine gewisse regelmäßige Gewinnmarge abwerfen.

E-Mail-Funktion gegen Aufpreis

Eine E-Mail-Funktion ist im Gegensatz zu vielen Lösungen der Konkurrenz nicht enthalten. Ein entsprechendes Paket für bis zu 30 NutzerInnen beziehungsweise E-Mail-Adressen buchen NutzerInnen aller Tarife gegen eine Monatsgebühr von 4,08 US-Dollar dazu. In diesem Punkt haben andere Anbieter bessere, teils kostenlose Angebote. Das ist ein eindeutiger Nachteil, denn eine Firmen-E-Mail-Adresse ist für die Kommunikation mit KundInnen unerlässlich. Dass diese in den Paketen nicht inkludiert ist, ist ärgerlich und sollte bei der Kostenkalkulation berücksichtigt werden.

Bedienung & Gestaltung7,47

Zu Beginn registrieren sich NutzerInnen unter Angabe ihres Namens und ihrer E-Mail-Adresse. Alternativ nutzen sie einen bestehenden Google-, Facebook- oder Sqaure-Account. Im nächsten Schritt erfragt der Assistent, ob NutzerInnen planen, der Homepage einen Webshop hinzuzufügen. In diesem Fall fällt die kostenlose Version aus dem Raster, denn Verkäufe sind erst ab dem Tarif Professional möglich. Anschließend wählen NutzerInnen aus derzeit etwa 45 Templates aus, das zu Ihrem Projekt passt. Die Vorlagen sind nach den Themen „Geschäft“, „Portfolio“, „Personal“, „Ereignis“, „Blog“ und „Andere“ kategorisiert. An dieser Stelle wird offensichtlich, dass Anbieter wie Wix oder Jimdo derzeit mehr Vorlagen und damit mehr Möglichkeiten zur Individualisierung der Website bieten.

Im nächsten Schritt öffnen NutzerInnen den Editor, um mit der Erstellung der Homepage zu beginnen. AnwenderInnen nutzen den Baukasten zu diesem Zeitpunkt in einem kostenlosen Paket. Sobald sie im Editor eine kostenpflichtige Funktion hinzufügen, etwa einen Webshop, werden sie zur Tarifübersicht umgeleitet. Die Angabe von Zahlungsdaten ist also erst nach der Auswahl eines Bezahltarifs notwendig.

Simples Erstellen eigener Inhalte

Haben sich NutzerInnen für ein Template entscheiden, können sie nach wenigen Sekunden an der Vorlage arbeiten. Die Beispielfotos, -überschriften und -texte tauschen sie gegen eigene Inhalte aus und fügen neue per Drag-and-drop hinzu. Dabei unterstützt ein Erste-Schritte-Assistent, der sich beim ersten Start automatisch öffnet. Die Bedienung geht einfach von der Hand, allerdings empfanden wir die Bedienung der Baukästen von Wix, Jimdo und IONOS noch ein wenig intuitiver. Die Anzahl der nutzbaren Features bleibt hingegen hinter der einiger Konkurrenten zurück.

Zweigeteiltes Bedienmenü

Die obere Toolbar des Website-Editors ist ein Navigationselement, das NutzerInnen das Umschalten zwischen sieben verschiedenen Bereichen ermöglicht. Auf der linken Seite sind die jeweiligen Optionsmenüs platziert.

Erstellen

Das ist das eigentliche Herzstück des Editors. In diesem Menü fügen AnwenderInnen Inhaltsblöcke wie Texte, Bilder, Trennlinien oder Apps ein, indem sie das gewünschte Element anklicken und per Drag-and-Drop-Funktion an der gewünschten Position auf der Seite platzieren. Die Darstellung erfolgt in Echtzeit, das heißt, die Elemente erscheinen auf der fertigen Seite exakt so wie im Bearbeitungsmodus. Sie werden nach dem manuellen Positionieren entsprechend des Templates optimal ausgerichtet, sodass die einzelnen Blöcke optisch harmonieren.

Seiten

In diesem Menü verwalten NutzerInnen ihre einzelnen Unterseiten: Umbenennen, Neusortieren, Löschen und Erstellen zusätzlicher Seiten sind möglich. Zudem legen sie die Sichtbarkeit und diverse SEO-Einstellungen fest. Die Anzahl der erstellbaren Seiten unterliegt keiner Begrenzung.

Theme

Hier ändern NutzerInnen unter anderem nachträglich das zuvor ausgewählte „Theme“, also das Template, legen eine neue Schriftart fest, schalten die Website-Suche ein (ab Tarif Pro) und legen Einstellungen bezüglich des Frontend-Navigationsmenüs fest. Vor allem die Möglichkeit, nachträglich das Theme zu wechseln, um der Website einen neuen Anstrich zu verpassen, ist einer der größten Vorteile des Baukastens von Weebly: Diese Möglichkeit fehlt anderen Anbietern wie Wix. Einmal entschieden sind NutzerInnen auf dieses Template festgelegt.

Shop

Im Bereich „Shop“ managen NutzerInnen sämtliche Einstellungen bezüglich des Onlineshops ab dem Tarif Professional. Die Einstellungsmöglichkeiten umfassen:

  • Shop-Adresse und Kontaktinformationen hinzufügen
  • Produkte und Produktkategorien erstellen
  • Zahlungsoptionen verwalten
  • Versandarten und -preise festlegen
  • Steuerdaten eingeben
  • Shop veröffentlichen und mit Bestellannahme beginnen
Einstellungen

In diesem Bereich nehmen Website-ErstellerInnen beispielsweise Feinjustierungen bezüglich der Website-Domain, des Website-Titels, der Website-Kategorie, der SSL-Verschlüsselung, des Favicons und des Passwortschutzes für bestimmte Website-Bereiche vor. Außerdem verwalten sie hier Mitglieder, denen sie exklusiven Zugang zu verschiedenen Seitenbereichen gewähren können, installieren Apps und erstellen beziehungsweise organisieren ihren Blog.

Hilfe

Ein Klick auf die Schaltfläche „Hilfe“ öffnet den umfassenden Support-Bereich. Neben Hilfethemen-Vorschlägen steht eine Stichwortsuche bereit. Dieser Bereich umfasst viele Themen und hilft NutzerInnen bei der Lösung von potenziellen Problemen.

Bildschirm-Symbol

Befinden sich NutzerInnen in den Themenmenüs „Erstellen“, „Seiten“, „Theme“ und „Hilfe“, wird ein Bildschirm-Symbol angezeigt, mithilfe dessen sie zwischen der Desktop- und der mobilen Ansicht umschalten. Diese Funktion ist sehr praktisch, da Website-ErstellerInnen direkt einsehen können, wie ihre Seite auf mobilen Geräten dargestellt wird. Warum dieses Element in den Bereichen „Shop“ und „Einstellungen“ ausgeblendet wird, erschließt sich uns nicht.

Insgesamt ist die Bedienung sehr einfach und intuitiv. Allerdings bieten Konkurrenten wie Jimdo oder IONOS, vor allem aber Wix, deutlich mehr Funktionen, mit denen UserInnen Inhalte auf der Website platzieren. So ist etwa die Vielfalt an Textlayouts, Bildergalerie-Anordnungen, Buttons und Vektorgrafiken, Boxen und Trenn-Elementen von der Konkurrenz unerreicht.

Intuitives Arbeiten – sowohl am Desktop als auch mobil

Die Bedienung am Desktop-PC oder am Laptop erfolgt intuitiv, und genau wie bei der Konkurrenz ziehen NutzerInnen neue Inhalte per Drag-and-drop im Editor an die gewünschte Stelle auf der Seite.

Das Angebot unterscheidet sich von der Konkurrenz vielmehr insofern, als dass NutzerInnen die Website auch von unterwegs aktualisieren oder gestalten können. Das funktionierte in unserem Test sowohl über den Firefox-Browser unseres Android-Test-Smartphones als auch über die Weebly-App. Die Bedienung über den mobilen Browser fällt dabei etwas schwer, da der Editor nicht responsiv arbeitet und die Navigation aufgrund der kleinen Symbole mühsam ist.

Die App, die sowohl für iOS- als auch Android-Geräte erhältlich ist, macht es NutzerInnen um einiges leichter: Zum einen sind die einzelnen Bedienelemente auf die vergleichsweise kleine Bildschirmdiagonale angepasst. Zum anderen sind die Symbole für Elemente, die auch auf dem Touchscreen per Drag-and-Drop an die gewünschte Stelle gezogen werden, gegenüber der mobilen Ansicht deutlich vergrößert, damit NutzerInnen diese problemlos erkennen können. Natürlich ist die Bearbeitung auf diese Weise unkomfortabler als per Computer, allerdings bietet lediglich Jimdo eine vergleichbare Möglichkeit per App.

Frontend für alle Geräte angepasst

Die Frontend-Darstellung, also die Website, die BesucherInnen nach Eingabe der URL oder Anklicken des Links in einer Suchmaschine zu Gesicht bekommen, passt sich der optimalen Auflösung des abrufenden Gerätes generell gut an. Diese Funktion ist sehr wichtig, da es bei einer komplizierten Navigation zu erhöhten Absprungzahlen seitens der NutzerInnen kommt. Das wiederum führt zu selteneren Seitenaufrufen beziehungsweise weniger Verkäufen.

Sicherheit & Zahlung5,80

Alle mit Weebly erstellen Homepages sind automatisch SSL-verschlüsselt. Das US-Unternehmen betreibt Server auf der ganzen Welt, was bezüglich des Datenschutzrechts ein Manko darstellt. Wie Daten im Ausland gespeichert und verarbeitet werden, ist für NutzerInnen nicht immer ohne Weiteres nachvollziehbar. Das deutsche Datenschutzrecht ist strenger und Anbieter können einfacher kontaktiert werden.

Kein deutschsprachiger Telefonsupport

Ein Telefon-Support wird ausschließlich in englischer Sprache angeboten. Weitere Mankos: Zum einen handelt es sich um eine US-amerikanische Hotline, die Auslandsgebühren verursacht; zum anderen orientieren sich die Supportzeiten an US-Öffnungszeiten. Deutsche KundInnen erreichen die Hotline-Mitarbeiter in der Woche also nur während der Sommerzeit zwischen 15:00 und 3:00 Uhr. Daher empfiehlt sich die Nutzung des E-Mail-Kontaktformulars oder Live-Chats. Entsprechende Online-Formulare finden sich auch in deutscher Sprache.

Weitere Hilfe erhalten KundInnen im großen Help-Center-Bereich, der neben gut sortierten Themenkategorien auch eine Stichwortsuche beinhaltet. Darüber hinaus existiert ein englischsprachiges Community-Forum.

Zahlung: Kreditkarte oder PayPal

Eine Möglichkeit, die monatlichen Gebühren zu begleichen, ist die Zahlweise per Kreditkarte. Viele InternetnutzerInnen geben diese im Internet aber ungern preis, da die Gefahr des Abfangens oder Diebstahls und des anschließenden Missbrauchs besteht. Daher hat der Anbieter den beliebten Internetbezahldienst PayPal integriert. Viele Website-Ersteller sind hier bereits KundIn und müssen ihre Bezahldaten daher nicht erneut übertragen. Das ist vergleichsweise kundenfreundlich: Die Anbieter IONOS und Web4business bieten die Zahlung ausschließlich per Lastschrift an.

Zusammenfassung

Weebly bietet Homepage-Neulingen einen Rahmen, mithilfe dessen sie auch ohne jegliche Vorkenntnisse eine professionelle Website erstellen. Die Bedienung ist dabei denkbar einfach und unterscheidet sich kaum von den meisten Produkten der Konkurrenz. Bei den Templates und den Bausteinen, die einen Webauftritt erst individuell machen, bietet die Konkurrenz (insbesondere Wix) noch mehr an Möglichkeiten.

Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit, Weebly für kleine private Projekte komplett kostenlos zu nutzen. Das ist bei der Konkurrenz teilweise nicht möglich. AnwenderInnen müssen sich in diesem Fall allerdings mit 500 Megabyte Speicherplatz zufriedengeben und Werbung sowie eine Sub-Domain erdulden. Der Starter-Tarif für sieben Euro im Monat verzichtet hingegen komplett auf Werbung und bietet unbegrenzten Speicherplatz sowie eine eigene Domain. Auch einen (limitierten) Onlineshop betreiben NutzerInnen auf Wunsch ab dieser Tarifstufe. Die Preise der Tarife Starter und Pro bewegen sich auf günstigem Niveau, die Tarife Business und Performance sind für den professionellen Einsatz im größeren Stil gedacht und dementsprechend etwas teurer.

Beim Support könnte noch etwas nachgebessert werden: Die Telefonhotline ist mit hohen Auslandsgebühren verbunden und Hilfe gibt es nur in englischer Sprache während der US-amerikanischen Geschäftszeiten.


Logo: © Square / Block, Inc. | Abb. 1–3: © Netzsieger