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Bewertung
7,94
Pro
  • Grundfunktionen kostenlos nutzbar
  • Bedienung auch für AnfängerInnen sehr einfach
  • Große Tarifauswahl
  • Viele Zahlungsoptionen
Kontra
  • Support ausschließlich für Bezahlkunden
  • Fehlende Erläuterung der zwei unterschiedlichen Baukästen
FAZIT

Jimdo bietet einen selbst für völlige Neulinge intuitiv zu bedienenden Homepage-Baukasten mit einer sehr breiten Funktionspalette an. In kurzer Zeit erstellen sie einen professionellen Online-Auftritt, der mit allen zeitgemäßen Features ausgestattet werden kann. Der zweite Platz ist daher mehr als verdient.

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Sicherheit & Zahlung

Jimdo Test

Paketumfang8,30

Jimdo ist ein Produkt der Jimdo GmbH aus Hamburg. Es handelt sich um einen sogenannten WYSIWYG-Homepage-Baukasten. Das Kürzel steht für „What you see is what you get” (englisch für: Was du siehst, ist [das], was du bekommst) und beschreibt die Möglichkeit, eine Homepage direkt in der Echtbilddarstellung zu erstellen und zu modifizieren. Dabei sieht die Webseite während der Gestaltung im Webbrowser exakt so aus, wie sie WebseitenbesucherInnen später dargestellt bekommen. Der Wechsel in einen externen Bearbeitungsmodus sowie die komplizierte Einbindung der Inhalte in einer Backend-Umgebung entfallen bei dieser Lösung. So geht selbst AnfängerInnen die Webseiten-Erstellung leicht von der Hand.

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Der Homepage-Baukasten-Betreiber stellt seinen KundInnen eine besonders große Tarifauswahl zur Verfügung. Die Schattenseite: Vor allem für unerfahrene AnwenderInnen ist es zu Beginn nicht einfach, den Überblick zu behalten. So gibt es fünf Tarife mit dem einfachen Dolphin-Baukasten:

  • Play: der kostenlose Tarif zum Testen
  • Start: für eine persönliche Website ohne Anbieter-Werbung
  • Grow: für Selbstständige und kleine Unternehmen
  • Grow Legal: mit Rechtstexten für eine professionelle Website
  • Unlimited: für große Projekte mit unbegrenztem Speicherplatz

Darüber hinaus gibt es drei Homepage-Baukasten-Pakete für Onlineshops sowie fünf Creator-Tarife. Letztere stehen in unserem Vergleich im Fokus. Sie zeichnen sich durch eine Coding-Funktion aus, dank der sich der Homepage-Baukasten an spezielle Bedürfnisse anpassen lässt.

Gute Funktionalität bereits in der Free-Version

Die Free-Version ist komplett kostenlos. Hier sind alle Grundfunktionen enthalten:

  • Über 100 Design-Vorlagen
  • Social-Media-Einbindung: Facebook, Google+, Twitter, Pinterest
  • Responsive Designs: Webseite wird automatisch auf die optimale Bildschirmauflösung des aufrufenden Geräts angepasst
  • Blog-Funktion: aktuelle Informationen für Webseitenbesucher, bei regelmäßiger Aktualisierung positiv für das Suchmaschinen-Ranking
  • 500 Megabyte Speicherplatz und 2 Gigabyte Bandbreite
  • Vielseitige Videos und Bildergalerien in guter Qualität
  • Google Maps zur Wegbeschreibung
  • Passwortgeschütze Bereiche: Webseiten-Ebenen nur bestimmten Nutzergruppen per Kennwort zugänglich machen
  • Individualisierbares Kontaktformular
  • Sichere SSL-Verschlüsselung
  • Datei-Downloads

Dass neben Jimdo auch die Anbieter Wix, Weebly und beepworld NutzerInnen das Basispaket kostenlos zur Verfügung stellen, ist erst einmal positiv zu bewerten. Allerdings bringen die kostenfreien Versionen auch einige Nachteile mit sich: Die Anbieter schalten in ihnen Werbung und die Nutzung einer eigenen Domain ist nicht möglich. Diese Variante ist für eine private Homepage, auf der ein Hobbyprojekt vorgestellt wird, sicherlich ausreichend. Sobald diese aber dazu genutzt werden soll, die eigene Person vorzustellen, etwa zu Bewerbungszwecken, wirken die lange (Anbieter-)Domain und vor allem die Werbeanzeigen unseriös. Das Gleiche gilt für Firmen, die Produkte über einen Webshop oder ihre Dienstleistungen verkaufen möchten.

Zudem ist der Speicherplatz bei Jimdo auf 500 Megabyte und die Bandbreite auf zwei Gigabyte begrenzt. Größere Homepage-Projekte stoßen mit der Gratis-Variante an Speicherplatzlimits, und NutzerInnen surfen zu Zeiten mit hohem Besucheraufkommen langsam oder erreichen die Seite gar nicht. Diese Probleme lösen Inhaber durch eine Tarifaufstockung.

Pro-Version

Der Pro-Tarif ist die erste Stufe, bei der eine eigene Domain genutzt werden kann. Zusätzlich ist das Angebot werbefrei und schlägt monatlich mit 11 Euro zu Buche. Das ist der beste Preis für einen werbefreien Tarif mit eigener Domain im Vergleich. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt ein Jahr. Dabei ist die komplette Gebühr im Voraus zu entrichten. Die Kündigungsfrist liegt bei vier Wochen zum Ende der Laufzeit. Kündigt der Nutzer oder die Nutzerin nicht, verlängert sich der Vertrag um ein Jahr.

Dieser Tarif bietet fünf Gigabyte Speicherplatz und eine Bandbreite von ebenfalls fünf Gigabyte. Merken AnwenderInnen während der Nutzung, dass diese nicht ausreichen, ist jederzeit ein Upgrade auf eine höhere Tarifstufe möglich. Zudem kommen AnwenderInnen in den Genuss des Premium-Supports, der mit verkürzten Antwort-Wartezeiten einhergeht.

Ab dem Jimdo-Pro-Tarif ist die Webmail-Funktionalität inkludiert. Damit kann der Nutzer oder die Nutzerin Mails von einer Domain-eigenen E-Mail-Adresse senden, etwa kundenservice@beispielhomepage.de oder vorname.nachname@beispielhomepage.de. So wird die Kundenkommunikation im Team oder auch mit personalisierten Adressen möglich, die Adressen sind für die KundInnen nachvollziehbar und einfach zu merken.

Zwischen dem Pro-Tarif und dem größten Tarif, Platin, liegen zwei weitere Angebote. Der Tarif Business kostet 16 Euro, der Tarif Shop schlägt mit 21 Euro zu Buche.

Maximale Tarifstufe

Der Platin-Tarif kostet 36 Euro im Monat. Speicherplatz und Bandbreite sind hier nicht limitiert. NutzerInnen profitieren vom Premium-Support, das heißt, dass der Anbieter ihre Anfragen priorisiert bearbeitet. Es besteht die Möglichkeit, einen Webshop mit vielen verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten zu integrieren. Die Seite ist suchmaschinenoptimiert und UserInnen erhalten ein Profi-SEO-Add-on im Wert von 100 Euro, mit dem sie die Suchmaschinen-Optimierung selbst in die Hand nehmen, um ihre Reichweite durch ein verbessertes Ranking in der Google-Suche zu verbessern. In diesem Tarif ist zudem eine einmalige Experten-Beratung durch einen Jimdo-Designer enthalten, der ein persönliches Feedback und Verbesserungsvorschläge gibt.

Webshop-Funktion

Bereits ab dem kostenlosen Tarif haben KundInnen die Möglichkeit, einen Onlineshop auf ihrer Homepage einzubinden und dadurch einen großen Käuferkreis zu erreichen. Die Anzahl der Produkte, die NutzerInnen in ihrem Shop anbieten können, ist bei Jimdo ab dem Tarif Business nicht begrenzt.

Weitere Features

Praktisch sind die Beispieltexte in den Themenbereichen „Datenschutz“ und „Impressum“. Im ersten Bereich ist ein Text über die Verwendung von Cookies und Google Analytics voreingestellt – er kann also bei der Nutzung dieser Optionen problemlos übernommen werden. Dagegen  erinnert der Blindtext im Impressum UserInnen daran, sich genauestens mit der Rechtslage auseinanderzusetzen und bei Zweifeln bezüglich der Pflichtangaben lieber einen Experten oder eine Expertin zurate zu ziehen. Aus gutem Grund: WebseitenbetreiberInnen mit unvollständigen Impressen können abgemahnt werden.

Verglichen mit den anderen Anbietern im Test liegen die Preise für die Tarife im Durchschnitt, auch wenn NutzerInnen den Business-Tarif zugrunde legen, ab dem ein Onlineshop ohne Produktlimitierung oder Provisionsgebühren betrieben werden kann.

Bedienung & Gestaltung8,80

Die Bedienung stellte sich in unserem Test als sehr einfach heraus. Vom ersten Schritt an navigiert der Benutzer oder die Benutzerin durch ein verständliches Live-Tutorial.

NutzerInnen wählen im ersten Schritt, ob sie eine „klassische Webseite“, eine Homepage mit angeschlossenem Webshop oder einen Blog erstellen möchten. Wir entschieden uns im Test zur besseren Vergleichbarkeit für die klassische Webseite.

Je nach gewünschter Homepage-Art wird einer der zwei Baukästen für die Erstellung vorgeschlagen. Nach Auswahl des Templates werden die verschiedenen Tarife angezeigt, NutzerInnen haben aber auch die Möglichkeit, das kostenlose Paket auszuwählen. Möchten sie gewisse Features nutzen, für die ein Bezahltarif notwendig ist, buchen sie diesen nachträglich hinzu.

Zwei verschiedene Baukästen

Im Folgenden müssen sich NutzerInnen zwischen dem Jimdo-Dolphin- und dem Jimdo-Creator-Assistenten entscheiden. Ein späterer Wechsel ist nicht möglich. Da wir in unserem Test anfangs die Unterschiede und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Homepage nicht erkennen konnten, würden wir uns hier eine klarere Abgrenzung oder ein kleines Tutorial wünschen, das Unklarheiten aus dem Weg räumt. Die jeweiligen Möglichkeiten und Beschränkungen erfuhren wir erst während des Tests und durch die Konsultierung des Kundensupports.

Dieser Test beschäftigt sich mit dem Creator-Baukasten. Das neue Dolphin-System wird nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Dolphin-Baukasten

Jimdo Dolphin ist ein recht junges Projekt, das mit dem Ziel entwickelt wurde, NutzerInnen ohne jegliche HTML-Kenntnisse die Erstellung einer zeitgemäßen und schick designten Homepage zu ermöglichen. Verschiedene Programmfeatures wie ein Webshop oder ein Blog werden im Dolphin-Creator derzeit nicht angeboten. NutzerInnen, die all dies nicht brauchen, wird eine Menge an Entscheidungsarbeit abgenommen. Der Anbieter wirbt damit, dass die erste Website innerhalb von drei Minuten online gehen kann. Das ist auch gar nicht unrealistisch, denn ein Chat-Bot nimmt dem Nutzer oder der Nutzerin eine große Anzahl an Arbeitsschritten ab. Dieser stellt dem User oder der Userin eine Reihe verschiedener Fragen zur Art des Projektes, sucht nach vorhandenen Google-Einträgen und analysiert – falls vorhanden – das Firmen- beziehungsweise Projektlogo, um anhand dessen mehrere Layout-Optionen für die Webseite vorzuschlagen. Auch eine kostenpflichtige Domain wird offeriert. Der Dolphin-Assistent ist für absolute Einsteiger gedacht.

Creator-Baukasten

Der Creator-Assistent ist das Kernprodukt des Anbieters Jimdo: seit Jahren etabliert, stets weiterentwickelt und daher im Gegensatz zu Dolphin mit einer breiten Funktionspalette ausgestattet, inklusive Blog und Webshop. Er richtet sich an etwas versiertere NutzerInnen sowie an solche, die über eine größere Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten, etwa passwortgeschützte Website-Bereiche, verfügen möchten. Dafür muss der User oder die Userin während der Ersterstellung mehr Entscheidungen bezüglich Templates und Layout treffen. Die praktische Chat-Bot-Funktion der Dolphin-Variante entfällt hierbei. Aber auch diese Baukasten-Version stellt für EinsteigerInnen mitnichten ein unüberwindbares Hindernis dar. Für NutzerInnen, die das Maximum an Flexibilität und Kreativität aus Jimdo herausholen wollen, empfiehlt sich daher diese Variante. Sie erstellen in Windeseile ihre erste Webseite. Dabei übernimmt der Assistent viele Optimierungsschritte durch gezielte Nachfragen zum konkreten Projekt.

Homepage-Art und Design auswählen

Mit einem Klick auf „Neue Webseite erstellen“ starten UserInnen den Assistenten, der sie bei der Erstkonfiguration unterstützt. Zunächst entscheiden sie, welche Art von Homepage sie erstellen möchten. Anschließend geben sie den ungefähren Themenbereich an und erhalten sogleich mehrere Design-Vorschläge. Diese wirken sehr hochwertig und quantitativ ist für jeden Homepage-Zweck etwas dabei. Haben sie sich für einen entschieden, wählen sie anschließend das für sie passende Tarifpaket aus. Im nächsten Schritt legen sie einen Domainnamen fest.

Je nach Tarif kann dies eine eigene Domain oder eine Domain mit dem Jimdo-Namenszusatz sein (in der Free-Version). Falls der User oder die Userin bereits eine Domain besitzt, hat er oder sie die Möglichkeit, diese zu verwenden, um auf die neue Seite zu verlinken.

Texte und Elemente erstellen

Damit ist die erste große Hürde schon übersprungen. Der Kunde oder die Kundin findet sich in einer Echtzeitdarstellung der Website wieder, der sogenannten WYSIWYG-Ansicht. Hier sind bereits Beispiel-Elemente wie Bilder und Blöcke mit Blindtexten platziert. NutzerInnen editieren die Inhalte durch Anklicken der einzelnen Elemente. So überschreiben sie die Standardtexte oder tauschen die Standardbilder gegen eigene aus. Dabei lassen sich alle Elemente ganz einfach per Drag-and-drop-Funktion an jeder beliebigen Stelle auf der Seite positionieren.

Über die zwei Pfeiltasten auf der linken Seite verschieben NutzerInnen den Inhalt nach oben oder unten. Durch einen Klick auf das Papierkorb-Symbol löschen sie das entsprechende Element. Vor der Ausführung müssen sie diesen Schritt zunächst bestätigen. Ein Klick auf das Kopier-Symbol dupliziert das aktive Element. Das Konzept ist gut durchdacht und daher geht die Inhaltserstellung sehr leicht von der Hand.

An der Unterseite finden NutzerInnen einen Bild-Editor, mit dem sie letzte Feinabstimmungen vornehmen. Die nebenstehenden Buttons ermöglichen es, das Bild zu verkleinern, zu vergrößern oder auf die Maximalgröße des Rahmens zu strecken, in den es eingefügt wurde. Ferner richten sie es linksbündig, rechtsbündig oder mittig zum Rahmen aus. Zudem versehen sie es gegebenenfalls mit einem Link und einem Untertitel und Alternativtext.

Dieses System ist sehr einfach zu verstehen. Auch unerfahrene NutzerInnen kreieren binnen kurzer Zeit eine professionelle Website. Das Konzept von JIMDO geht also auf.

Einfügen weiterer Elemente

Bewegt der Nutzer oder die Nutzerin den Mauszeiger über die Unterseite eines der Element-Rahmen, taucht die Schaltfläche „Inhalt hinzufügen“ auf. Mit einem Klick auf diese eröffnen sich zahlreiche neue Optionen.

Über diese Schaltfläche fügt der Nutzer oder die Nutzerin sehr schnell Elemente wie eine Google-Maps-Karte ein, die KundInnen  unkompliziert für eine Anfahrtsbeschreibung verwenden. Dank sehr vieler Design-Vorlagen sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Der Anbieter verfügt nicht über ein eigenes Bilderarchiv und schlägt NutzerInnen vor, sich bei Stockfoto-Anbietern zu registrieren.

Jimdo empfiehlt sechs verschiedene Anbieter. Alternativ rät der Webdienst dazu, Bilder zu nutzen, die unter Creative-Commons-Lizenz stehen.

Hier ist Vorsicht geboten, da es für NutzerInnen strafrechtliche Folgen haben kann, wenn sie ein im Internet verfügbares Foto ohne Bildrechte oder Namensnennung auf ihrer Seite verwenden.

Desktop-Anwendung sehr intuitiv

Die Bedienung ist vergleichsweise einfach. Sobald der Nutzer oder die Nutzerin den Unterschied zwischen den zwei Baukästen verstanden hat, kann es direkt losgehen. Die Bedienelemente sind im Großen und Ganzen logisch angeordnet und daher intuitiv nutzbar. Eine erste Website ist damit binnen Minuten erstellt, leicht individualisierbar und sieht am Ende professionell aus.

Bearbeitung der Homepage auch von unterwegs

Die App Jimdo Creator für iOS- und Android-Systeme ermöglicht es, unterwegs Änderungen vorzunehmen. Sie arbeitet nur mit dem Creator-, nicht mit dem Dolphin-Baukasten zusammen. Das mobile Bearbeiten funktionierte in unserem Test sehr gut, ist allerdings weniger bequem als an einem Laptop oder Desktop-Computer. Daher empfehlen wir die mobile Nutzung für die Ausbesserung von Fehlern oder das schnelle Einfügen von aktuellen Meldungen, nicht aber zur kompletten Erstellung der Homepage.

Sicherheit & Zahlung6,70

Alle bei Jimdo gehosteten Websites sind automatisch SSL-verschlüsselt. Das erhöht die Sicherheit beim Surfen und verhindert, dass Suchanfragen oder persönliche Daten von Dritten mitgelesen werden. Letzteres ist vor allem essenziell, wenn die Homepage über einen Webshop verfügt und Zahlungsinformationen übertragen werden.

Pflichtangaben, Unternehmenssitz und Serverstandorte

Da der Anbieter seinen Unternehmenssitz in Deutschland hat, sind strenge Datenschutzbestimmungen garantiert. Allerdings betreibt Jimdo Server in Deutschland, den USA und Japan, was diesen Vorteil wieder etwas aufweicht – denn wie die Daten im Ausland behandelt werden, hängt von den dortigen Datenschutzbestimmungen ab. Deshalb wäre ein rein deutscher Serverstandort wünschenswert. Einen Anbieter, der den Baukasten ausschließlich auf Servern in Deutschland hostet, gibt es in unserem Test nicht.

Supportwege: Hier besteht noch Nachholbedarf

Was tun, wenn’s klemmt? Zunächst haben KundInnen die Möglichkeit, sich im ausführlichen FAQ-Bereich umzuschauen oder sich Tutorial-Videos anzusehen. Wenn das keine Abhilfe schafft, müssen sie den Support kontaktieren. Doch dieser ist bei Jimdo noch deutlich ausbaufähig: Eine telefonische Beratung wird derzeit überhaupt nicht angeboten. Hilfe bekommen KundInnen per Kontaktformular, allerdings nur Bezahlkunden. Über die E-Mail-Adresse dürfen weder Vertragsbelange noch Support-Anfragen eingereicht werden. Hilfe erhalten nur eingeloggte Mitglieder ab dem Status Jimdo Pro. Ein Community-Forum, in dem KundInnen ihre Probleme schildern und sich gegenseitig helfen, haben wir nicht gefunden.

KundInnen ab dem Business-Tarif erhalten laut Anbieter einen priorisierten Support. Das ist vor allem für Neulinge, die die kostenlosen Versionen testen und Fragen zur Bedienung haben, sehr ärgerlich. Service-Zeiten gibt der Homepage-Baukasten-Anbieter nicht an. Unsere Anfrage im Premium-Support, die wir an einem Montagabend stellten, wurde am Dienstagmorgen freundlich, kompetent und zu unserer vollsten Zufriedenheit beantwortet.

Sehr viele Zahlungsoptionen

Erfreulich ist die Fülle an Zahlungsmöglichkeiten, die Jimdo anbietet:

  • Vorkasse (Überweisung)
  • SEPA-Lastschrift
  • Giropay
  • Sofort
  • PayPal
  • Kreditkarte (VISA, Mastercard, American Express)

Zusammenfassung

Der Homepage-Baukasten von Jimdo macht es auch NutzerInnen ohne jegliche Vorerfahrung sehr einfach, ihr erstes Online-Projekt binnen weniger Minuten online zu bringen. Die Assistenten sind sehr hilfreich und beschleunigen die Auswahl bezüglich Templates, Fotos und Textbausteinen. Etwas ärgerlich gestaltet sich der Einstieg ins Programm, da der Hersteller die Unterschiede zwischen dem Jimdo Creator und Jimdo Dolphin nur unzureichend erklärt. Positiv bewerten wir, dass bereits die kostenlose Version für ein erstes, nicht-professionelles Homepage-Projekt ausreicht. Die Bedienung ist sehr einfach, auch Neulinge bauen – nicht ohne Spaß durch sichtbare Erfolge – die erste eigene Homepage. Als deutlich ausbaufähig empfinden wir hingegen den Kundenservice, der nur zahlende KundInnen und auch nur per Kontaktformular zur Verfügung steht. Über eine Telefonhotline würde sich manch ein NutzerInnen freuen. Dennoch ist der Homepage-Baukasten von Jimdo sowohl Privatpersonen als auch kleinen und mittleren Unternehmen zu empfehlen.


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