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Bewertung
6,91
Pro
  • Große Funktionsvielfalt zum kleinen Preis
  • Intuitive Bedienung
  • Gute branchenspezifische Vorlagen
Kontra
  • Kein kostenfreier Basis-Account
  • Keine Vorlagen für Datenschutz und Impressum
  • Mitunter Datenschutzprobleme wegen des US-Unternehmensstandorts
FAZIT

GoDaddy bietet einen intuitiv zu bedienenden Homepage-Baukasten an, der im kleinsten Paket vergleichsweise günstig ist. Allerdings ist er aus rechtlichen Gründen nicht für alle Interessierten geeignet.

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Bewertungskriterien
Paketumfang
Bedienung & Gestaltung
Sicherheit & Zahlung

GoDaddy Test

Paketumfang6,60

Der US-amerikanische Homepage-Baukasten-Anbieter GoDaddy hat ein intuitives System zum Erstellen von Websites für Privat- und GeschäftskundInnen im Angebot. Einen kostenfreien Tarif gibt es nicht. Allerdings haben Interessierte die Möglichkeit, das Angebot 7 Tage lang unverbindlich zu testen. Die Zahlung können sie wahlweise monatlich oder einmal jährlich vornehmen. Die auf der Website angegebenen Preise beziehen sich auf die jährlich erfolgende Abrechnung. Zwar sind KundInnen dann 12 Monate ans Unternehmen gebunden, sie können sich allerdings vorher ein Bild von den Funktionen machen und sparen dann knapp zwei Drittel des Preises im Vergleich zum Preis bei monatlicher Abrechnung.

Basic: Viel Leistung für wenig Geld

Der günstigste Tarif, der auf den Namen Basic hört und ab 6,99 Euro pro Monat sehr günstig ist, bietet einen Homepage-Baukasten mit einer großen Auswahl an Designvorlagen und unbegrenzten Speicherplatz sowie unlimitierter Bandbreite. Der Anbieter verzichtet bereits hier darauf, seinen Namen auf der Website der KundInnen einzublenden. Vorteilhaft ist auch die sehr große Bilddatenbank, die AbonnentInnen zur Gestaltung ihrer Seiten lizenzfrei nutzen können. Ebefalls positiv: Die Buchung einer eigenen Domain ist im ersten Jahr kostenlos, danach schlägt sie mit 12,99 Euro zu Buche.

Sofern eine eigene Domain verbunden ist, also eine bestehende übernommen oder eine neue registriert wird, stellt GoDaddy eine für ein Jahr lang kostenfreie E-Mail-Adresse mit unbegrenztem Speicherplatz fürs Postfach zur Verfügung. Im Tarif ist darüber hinaus die Möglichkeit enthalten, Website-BesucherInnen einmalige Termine direkt über die Website buchen zu lassen.

Standard: SEO-Optimierung und mehr E-Mail-Marketing

In dieser Tarifstufe kommt ein wichtiges Instrument hinzu: die SEO-Optimierung. Sie gewährleistet eine Verbesserung des Suchmaschinenrankings. Der Anbieter schlägt passende Begriffe vor, die zu einer besseren Erreichbarkeit führen sollen. Diese vorgeschlagenen Keywords sollten idealerweise auf der Website der AnwenderInnen auftauchen, um den Suchmaschinen die Relevanz der Seite zu signalisieren. Alternativ geben Nutzende eigene Schlagwörter oder Kurzbeschreibungen ein, von der sie sich eine Verbesserung der Sichtbarkeit versprechen. Zudem erhöht sich die Anzahl der inklusiven E-Mail-Marketing-Sendungen pro Monat von 100 auf 500. Die Kosten für diesen Tarif: 9,99 pro Monat.

Premium: Weitere Marketing-Maßnahmen und Online-Termine

Ab dem Premium-Tarif, der monatlich 14,00 Euro kostet, erstellen und verwalten AbonnentInnen eine unbegrenzte Anzahl an Business-Seiten in sozialen Netzwerken. Außerdem erhöhen sich die monatlich möglichen E-Mail-Marketing-Sendungen auf 25.000. Zusätzlich zu einmaligen Online-Terminen enthält der Premium-Tarif wiederkehrende Termine sowie einmalige Gruppenevents wie Webinare.

E-Commerce: Der Tarif für professionelle Onlineshops

Mit dem Onlineshop-Tarif für monatlich 14,99 Euro fügen KundInnen ihrer Website Produkteinträge mit Bildern, Preisen und Beschreibungen hinzu. Als Zahlungsarten können sie ihren Shop-BesucherInnen Kreditkarte, PayPal und Apple Pay anbieten. Außerdem beinhaltet der Tarif eine Automatisierung von Bestell-E-Mails.

Bedienung & Gestaltung8,10

GoDaddy wirbt damit, dass KundInnen eine erste Website binnen weniger als einer Stunde ins World Wide Web bringen. Das ist eine realistische Angabe. Einige Konkurrenten werben mit noch geringerem Arbeitsaufwand. Das Erstellen einer ersten Seite mit Informationen zum Unternehmen, vielleicht noch einer weiteren Unterseite sowie einem rechtsgültigen Impressum erfordert realistisch gesehen aber eher die von GoDaddy genannte Zeitspanne – vorausgesetzt, der Inhalt wurde bereits erstellt und muss nur noch online gebracht werden. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass es schade ist, dass der Anbieter keine Impressums-Vorlagen anbietet.

Die Ersteinrichtung funktioniert sehr schnell und geht folgendermaßen vonstatten: Interessierte geben ihre E-Mail-Adresse, den gewünschten Benutzernamen (der identisch mit der E-Mail-Adresse sein darf) an, und vergeben ein Passwort. Im nächsten Schritt fragt der Einrichtungsassistent die gewünschte Branche und den Namen der Website ab. Mit einem Klick auf „Fortfahren“ erstellt das System automatisch ein passendes Template, das NutzerInnen nachträglich ändern können.

Ist das erste Template fertig, hilft der praktische Einrichtungsassistent bei den nächsten Schritten. Die Bedienung ist einfach gehalten. Zunächst navigieren NutzerInnen durch ein Menü aus lediglich drei Kategorien: „Thema“, „Seiten“ und „Website-Einstellungen“.

Thema: Die Website designen

Im Bereich „Thema“ ändern UserInnen das aktuelle Template, also das Aussehen der Seite und die Anordnung der einzelnen Elemente, beispielsweise Links zu Unterseiten wie einem Webshop. Klappen sie den Reiter „Farbe" aus, bestimmen sie das Farbschema, was Auswirkungen auf grafische Elemente und Auswahl-Buttons hat. Im letzten Menüpunkt ändern sie die Schriftarten. Der Bereich ist klar und übersichtlich strukturiert. Nutzende sehen über eine Vorschau auf der linken Seite, welches Aussehen die Seite nach einer Änderung des Themas hätte.

Seiten: Startseite und Unterseiten verwalten

Unter dem zweiten Menüpunkt – „Seiten“ – finden Nutzende zunächst eine Übersicht über die Startseite und sämtliche Unterseiten. Sie können einzelne Seiten wahlweise einbinden oder auf unsichtbar stellen, neue Seiten hinzufügen oder bestehende löschen. Klicken sie nun eine der Seiten im Menü an, finden sie eine Aufzählung der Elemente, die bereits vorhanden sind, und haben die Möglichkeit, die entsprechenden Abschnitte zu bearbeiten. Zudem wählen AnwenderInnen über den Button „Bereich hinzufügen“ aus einer Reihe von Themenvorschlägen wie „Online-Shop“, „Paypal-Schaltfläche“ oder „Reservierung“ das passende Element aus.

Alternativ geben UserInnen ein Stichwort ins Suchfenster ein. Auch in diesem Bereich finden sie sich einfach zurecht: Ein Klick auf den Namen der Seite öffnet ein neues Menü, in dem sie die einzelnen Unterseiten bearbeiten.

Website-Einstellungen: Die Technik hinter der Website

Der letzte der drei Kategoriepunkte, „Website-Einstellungen“, gibt den Zugriff auf weitere Konfigurationsmöglichkeiten frei. NutzerInnen ändern hier unter anderem die Domainverknüpfung, passen die Suchmaschinenoptimierung an, um eine bessere Platzierung bei Google und Co. zu erwirken, stellen bei Fehlern oder Nichtgefallen vorige Versionen der Website wieder her oder binden soziale Netzwerke wie Facebook und Pinterest ein. Auch dieser Menü-Bereich ist sehr nutzerfreundlich, da den einzelnen Einstellungsmenüs in der Unterzeile mögliche Einstellungsoptionen hinzugefügt sind. So finden AnwenderInnen schnell das richtige Menü.

Weitere Einfügeoptionen

Der blaue Button – „Diese Seite hinzufügen" (Sie sehen ihn beispielsweise auf dem ersten Screenshot dieses Testabschnitts) – führt direkt zu dem Menü, in dem UserInnen einzelne Elemente einfügen. Der Umweg über „Seiten“ entfällt so also. Im Header gelangen Nutzende zurück ins Dashboard sowie ins Hilfecenter und haben die Möglichkeit, sich auszuloggen. An der rechten Seite ermöglichen zwei Buttons das Erstellen einer Seitenvorschau sowie eine direkte Veröffentlichung der Änderungen im World Wide Web.

Gute Desktopbedienung, schnelle Änderungen auch über Mobilgeräte möglich

Insgesamt gefällt uns die Navigation am Desktop gut, die Bedienung ist sehr intuitiv. GoDaddy bot zudem eine Zeitlang eine eigene App für Tablet und Co. an, hat diese inzwischen jedoch eingestellt. Das finden wir aber überhaupt nicht nachteilig: Die responsive Anbieter-Website ermöglicht das schnelle Einfügen von Neuigkeiten oder die Verbesserung von Fehlern ortsunabhängig und sogar auf Smartphones mit einem vergleichsweise kleinen Bildschirm. Bei unserem Test mit einem Android-Smartphone waren die gewohnten Bedienelemente gut erreichbar auf der Unterseite angeordnet. Theoretisch können also sämtliche Einstellungen auch mobil vorgenommen werden. Auf die Dauer ist diese Variante aufgrund des kleinen Bildschirmes etwas mühsamer, aber es kommt ja auf die Möglichkeit an.

Gelungene Mobile-Optimierung

Die wichtige mobile Darstellung bereitet ebenfalls keine Probleme. Das ist wichtig, weil viele KundInnen inzwischen mit Mobilgeräten nach Informationen suchen. Die Buttons und Navigationselemente sind im Vergleich zur Desktop-Version neu angeordnet. Alles ist ergonomisch und erleichtert InteressentInnen das Browsing.

Sicherheit & Zahlung6,00

Die Websites sind in allen Paketen standardmäßig SSL-verschlüsselt. Trotz US-Standort ist das Angebot von GoDaddy DSGVO-konform. NutzerInnen schließen mit dem Anbieter einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung (ADV) ab und sind somit rechtlich abgesichert. Das bedeutet natürlich nicht, dass eine mit GoDaddy erstellte Website automatisch DSGVO-konform wäre. Betreiben Sie beispielsweise einen Onlineshop und fragen bei der Bestellung die Telefonnummer und das Geburtsdatum der KundInnen in einem Pflichtfeld ab, ist dies ein Verstoß: Sie müssen das Gebot der Datensparsamkeit beachten. Diese Daten sind weder für die Bestellung noch die Lieferung erforderlich.

Kein Support per E-Mail

GoDaddy geht mit seinem Support-Konzept einen so ungewöhnlichen wie erfreulichen Weg: Hilfesuchende finden kein Support-Formular und keine E-Mail-Adresse vor, wo sie ihr Problem schildern können. Stattdessen betreibt der Anbieter eine Service-Hotline in deutscher Sprache innerhalb des deutschen Festnetzes, die NutzerInnen bei Fragen und Problemen wählen. Bei unserem Test erreichten wir zunächst einen Sprachcomputer, nach Auswahl der passenden Thematik wurden wir in unter zwei Minuten zu einem freundlichen Mitarbeiter durchgestellt, der alle Fragen zu unserer Zufriedenheit beantwortete. Die Hotline erreichen Nutzende wochentags zwischen 8:00 und 20:00 Uhr.

Hilfe zur Selbsthilfe finden NutzerInnen in einem umfangreichen Community-Forum sowie einem FAQ-Bereich. Hilfreiche Tutorial-Videos, die technische Sachverhalte in einfacher, wenn auch nur englischer Sprache vermitteln, runden das Angebot ab.

Zahlung per PayPal, Kreditkarte oder SOFORT

Die Zahlung der Gebühren kann per Kreditkarte, PayPal oder über den Zahlungsdienstleister SOFORT erfolgen. Letztere zwei Möglichkeiten stellen einen Pluspunkt dar, denn viele Nutzende meiden die Eingabe ihrer Kreditkartendaten bei einer Vielzahl von Websites sowie Diensten und beschränken sich auf einige wenige Portale, denen Sie vertrauen beziehungsweise die sie häufig besuchen.

Zusammenfassung

GoDaddy ist ein intuitiv bedienbarer Homepage-Baukasten, der sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Die Grundfunktionen sind mit einem monatlichen Preis von 6,99 Euro bei jährlicher Abrechnung günstig. Der unbegrenzte Speicherplatz und ein Verzicht auf eine Begrenzung der Bandbreite runden den positiven Eindruck ab.

Das Fehlen der Möglichkeit, mehrsprachige Websites zu erstellen, ist ein kleiner Malus. Negativ zu sehen sind auch die fehlenden Vorlagen für Impressum und Datenschutzerklärung. Der US-amerikanische Unternehmenssitz könnte in Zeiten der DSGVO zu Problemen führen. NutzerInnen, die die Website geschäftlich betreiben, informieren sich am besten gründlich über Themen wie die Auftragsdatenverarbeitung.


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