Defekte Smartphone-Ladebuchsen - Was tun?

Defekte Smartphone-Ladebuchsen - Was tun?

Im Gegensatz zu einem Sprung im Display tritt eine defekte Ladebuchse beim Smartphone nicht plötzlich auf, sondern kündigt sich langsam an. Bei einem neuen Gerät sitzt das Ladekabel im Normalfall sehr fest, aber durch die Nutzung wird es mit der Zeit immer lockerer. Schließlich hält es fast gar nicht mehr. Ob das Handy nach dem Einstecken lädt oder nicht, wird zum Glücksfall. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich um die defekte Ladebuchse zu kümmern.

Das können Sie bei einer defekten Ladebuchse tun:

  1. Nicht immer liegt es an der Buchse, wenn das Smarthone nicht mehr lädt. Probieren Sie aus, ob das Laden mit einem anderen Kabel beziehungsweise Ladegerät funktioniert.
  2. Falls die Buchse nur verschmutzt ist, können Sie sie mit einem Zahnstocher oder etwas Ähnlichem vorsichtig reinigen.
  3. Wenn Sie eine Handyversicherung abgeschlossen haben, bezahlt diese im Normalfall die Reparaturkosten.
  4. Falls Sie sich genug handwerkliches Geschick zutrauen, können Sie ein Ersatzteil bestellen und die Buchse selbst wechseln.
  5. Besonders bei älteren Geräten kann es vorkommen, dass sich die Reparatur nicht mehr lohnt. Dann ist Anschaffung eines anderen neuen oder gebrauchten Smartphones die beste Lösung.

Diese Schäden kann die Ladebuchse haben

Besteht ein Problem mit der Ladebuchse, sollte der Nutzer zuerst feststellen, um welches Problem es sich genau handelt. Nicht immer ist nämlich der Austausch des Anschlusses nötig. Manchmal reichen ein paar vorsichtig ausgeführte Handgriffe, um ihn wieder flott zu machen.

Verschmutzung

Genauso wie Kopfhöreranschlüsse neigen Ladebuchsen zur Verschmutzung. Vor allem, wenn das Gerät in der Tasche getragen wird, setzen sich mit der Zeit Fusseln und Krümel in der Anschlussbuchse fest. Die Folgen: Der Stecker passt nicht mehr richtig, es kommt zum Wackelkontakt und im schlimmsten Fall sogar zu Fehlströmen. Besonders übel wird das Problem, wenn die Schmutzpartikel unter Feuchtigkeitseinwirkung verkleben. Dann sitzen sie oft so fest, dass es nur noch einem professionellen Techniker gelingt, den Anschluss zu reinigen.

Wackelkontakt

Funktioniert es oder funktioniert es nicht? Bei einem Wackelkontakt des Ladekabels lässt sich das Handy zwar noch laden, aber die Stromversorgung wird immer wieder unterbrochen. Meist beginnt ein Wackelkontakt relativ harmlos als gelegentliche Unterbrechung, meist wird er aber mit der Zeit schlimmer, so dass bald schon viel Glück nötig ist, um das Smartphone zu laden.

Nutzer können in einem ersten Schritt versuchen, die Ladebuchse zu reinigen. Die nächste Maßnahme ist die Nutzung eines anderen Verbindungskabels, das möglichst sicheren Halt in der Buchse findet. Falls beide Maßnahmen nicht helfen, ist der Besuch einer Handywerkstatt unumgänglich.

Abgebrochene Kontakte

Durch zu grobe Behandlung oder einfach als Folge von Materialermüdung können die feinen Kontakte in den Ladebuchsen von Smartphones brechen. Dann fließt über den betroffenen Kontakt kein Strom mehr, was dazu führt, dass das Mobiltelefon trotz angesteckten Kabels keine Verbindung erkennt. Das einzige, was dann hilft, ist der Austausch der gesamten Ladebuchse.

Ausgeleierte Ladebuchse

Durch den relativ hohen Stromverbrauch von Smartphones müssen die Akkus regelmäßig aufgeladen werden. Die meisten Anwender hängen ihr Mobiltelefon jeden Abend an das Ladekabel. Durch diese regelmäßige Beanspruchung kommt es mit der Zeit zu immer mehr kleinen Verformungen der Ladebuchse, die in Summe dazu führen können, dass sie ausleiert und den Stecker nicht mehr hält. Um ein Auswechseln der Buchse kommt der Nutzer dann nicht herum, falls er sein Handy weiterhin verwenden will.

Problemlösung bei einer defekten Ladebuchse

Eine defekte Ladebuchse macht nicht immer den Kauf eines neuen Smartphones nötig. Der Fehler lässt sich nämlich meist reparieren. Natürlich traut sich nicht jeder Nutzer so eine Reparatur zu. Das ist aber kein Problem, denn dafür gibt es Werkstätten mit Reparatur-Profis, die das für einen angemessenen Preis gerne übernehmen.

Reinigen

Manche scheinbar defekte Ladebuchse stellt sich bei genauerem Hinsehen als einfach nur verschmutzt heraus. Mit einem kleinen, dünnen Gegenstand wie einem Zahnstocher, einem angespitzten Streichholz oder einer beschichteten Büroklammer lässt sich dieser Schmutz relativ unkompliziert entfernen. Das Video zeigt, wie das geht:

Selbst reparieren

Selbst reparieren ist nicht jedermanns Sache. Wer wenig Übung mit Handy-Basteleinen hat, riskiert es, dabei mehr kaputt zu machen als zu reparieren. Es kostet Zeit und Geduld, spart dafür aber meist Geld. Empfehlenswert ist die Selbstreparatur eines Smartphones vor allem für Anwender, denen solche Bastelarbeiten auch Spaß machen oder die viel Erfahrung damit haben. Ersatzteile und das passende Werkzeug bekommen sie in Online-Shops wie kaputt.de.

Handywerkstatt

Wenn das Auto kaputt ist, muss es in die Werkstatt, ganz klar. Und das Handy? Bei dem ist das genauso. Dabei haben Handys den Vorteil, dass sie klein genug sind, um als Paket versandt zu werden. Wer eine Werkstatt sucht, ist daher nicht auf lokale Anbieter angewiesen, sondern kann unter verschiedenen Reparaturdienstleistern im gesamten Bundesgebiet wählen. Seiten wie clickrepair machen deren Angebote transparent und ermöglichen einen einfachen Preisvergleich.

Kosten einer Ladebuchsenreparatur

Es gibt teure Smartphone-Reparaturen wie den Displaywechsel, der bei aktuellen Geräten schnell mehrere hundert Euro kosten kann. Die Reparatur der Ladebuchse gehört zum Glück nicht dazu und ist viel günstiger. Ab 25 Euro erledigen Werkstätten diese Aufgabe im besten Fall. Je nach Modell und Anbieter sind manchmal aber auch bis zu 60 Euro und mehr zu bezahlen.

Wir haben auf clickrepair die Preise für die Reparatur der Ladebuchse bei einigen Smartphones recherchiert:

Smartphone-ModelleGünstigster Preis auf clickrepair
iPhone SE 25,00 €
iPhone 6s 29,99 €
iPhone 7 29,99 €
iPhone 8 37,00 €
iPhone 8 Plus 37,00 €
iPhone X 45,00 €
Samsung Galaxy A5 (2017) 45,00 €
Samsung Galaxy S7 45,00 €
Samsung Galaxy S8 45,00 €
Samsung Galaxy S9 59,90 €
Kosten für die Reparatur der Ladebuchse verschiedener Handymodelle auf clickrepair.

Schutz vor Problemen mit der Ladebuchse

Selbst wenn die Reparatur der Ladebuchse vergleichsweise billig ist, entstehen dadurch für den Besitzer des Smartphones Kosten, die er sich lieber sparen möchte. Während Lightning- und USB-Typ-C-Ladebuchsen eher selten kaputt gehen, ist es bei längerer Gerätnutzungsdauer sehr wahrscheinlich, dass ein Micro-USB-Anschluss früher oder später schadhaft wird. Wer vermeiden will, dass er eine Reparatur bezahlen muss, hat zwei Möglichkeiten. Er kann die Ladebuchse so gut wie möglich schützen und so einen Defekt vermeiden und er kann eine Versicherung abschließen, die die Reparaturkosten im Schadensfall übernimmt.

Staubschutzstecker

Im Fachhandel sind Staubschutzstecker erhältlich, die Verschmutzungen der Ladebuchse verhindern. Diese Gummistöpsel in Form eines Ladekabelsteckers werden einfach in die Ladebuchse gesteckt, wenn das Smartphone gerade nicht mit dem Ladekabel verbunden ist. So haben Krümel und Fusseln auch beim Tragen in der Tasche keine Chance, sich in der Buchse festzusetzen.

Ladekabel mit Magnetverbindungen

Eine schlaue Lösung zum Schutz der Ladebuchse vor Abnutzung durch mechanische Beanspruchung sind spezielle Ladekabel mit Magnetverbindung. Bei diesen Kabeln verbleibt der Stecker dauerhaft in der Ladebuchse und schützt diese damit auch zusätzlich vor Verunreinigungen.

Auf der Rückseite des Steckers befindet sich eine dünne, magnetische Metallplatte, über die die Verbindung zum Anschlussteil des Ladekabels hergestellt wird. Beim Aufladen entfällt somit die Fummelei mit den kleinen Steckern, der Anwender verbindet einfach das Anschlussteil mit dem Stecker. Da die Verbindung magnetisch ist, löst sie sich bei ruckartiger Belastung leicht und sichert damit das Smartphone gegen Stürze, falls jemand über das Kabel stolpert.

Versicherung

Schäden an der Ladebuchse, die durch Abnutzung oder Ungeschicklichkeit entstanden sind, werden üblicherweise von der Hausratsversicherung nicht abgedeckt. Anders ist es, wenn das Handy beispielsweise durch eine Überschwemmung oder einen Einbruch zu Schaden kommt. Aber mal ehrlich, wie oft kommt das im Vergleich zu Schäden durch schlichte Tollpatschigkeit vor? Auch Haftpflichtversicherungen leisten nicht bei der Beschädigung des eigenen Handys. Sie sind nur für die Ansprüche von Dritten zuständig.

Wer sich gegen eine Beschädigung der Ladebuchse durch eigenes Verschulden absichern will, sollte eine gute Handyversicherung abschließen. Diese Spezialversicherungen sind schon für wenige Euro im Monat zu haben. Der Geräte-Komplettschutz von Wertgarantie zum Beispiel deckt fast alle Eventualitäten ab. Das Handy ist damit gegen Displayschutz genauso versichert wie gegen defekte Akkus, und selbstverständlich bezahlt die Versicherung auch für die Reparatur von Schäden an der Ladebuchse.

Wissenswertes über Ladebuchsen

In der grauen Vorzeit der Smartphone-Ära, also bis in die späten Nullerjahre, verbaute so ziemlich jeder Handy-Hersteller seine eigenen Ladebuchsen. Die Folge: Ladegeräte waren inkompatibel, in der Regel brauchte jedes Mobiltelefonmodell ein anderes. Wer sich ein neues Smartphone zulegte, konnte dafür sein altes Ladegerät üblicherweise nicht verwenden. Sich mal schnell von einem Kollegen oder Freund das Ladegerät auszuborgen, funktionierte nur, falls er zufällig das gleiche Handy verwendete. Das war weder praktisch noch nachhaltig.

Dem machte der Micro-USB-Anschluss ein Ende. Er wurde Anfang des aktuellen Jahrzehnts schnell zum Standard für Smartphone-Ladegeräte. Smartphone-Erfinder Apple, bekannt für inkompatible Alleingänge, scherte allerdings aus und führte 2012 mit dem iPhone 5 seinen eigenen Standard Lightning ein. Der Anschluss ist angenehmer in der Benutzung als Micro-USB und technisch überlegen, wird aber nur in Apple-Geräten verbaut. Sein Rivale in der PC- und Android-Welt ist der 2014 verabschiedete Standard USB Typ C, mit dem mittlerweile viele neue Android-Smartphones ausgestattet sind.

Aktuell existieren also drei Arten von Smartphone-Ladebuchsen nebeneinander: Micro-USB, USB Typ C und Lightning. Der Stecker auf der Ladegerät-Seite des Kabels hat allerdings immer den Formfaktor USB Typ A. Damit sind die Ladegeräte universell kompatibel, nur das Kabel mit dem Stecker muss zum verwendeten Smartphone passen.

Micro-USB

Bei Micro-USB handelt es sich um den Standard, dem es gelungen ist, das Chaos der vielen herstellereigener Normen für Ladegerät-Anschlüsse zu beenden. Er hat mehrere Vorteile: Micro-USB-Ladegeräte sind untereinander kompatibel. Es spielt keine Rolle, ob der Handynutzer das mitgelieferte verwendet oder eines von einem Fremdhersteller. Der Micro-USB-Anschluss überträgt Strom und Daten, ein zusätzlicher Anschluss für die Datenübertragung ist also nicht mehr notwendig.

Da sich das Micro-USB-Kabel an jeden Computer mit USB-Anschlüssen anstecken lässt, müssen Handy-Nutzer gar nicht das ganze Ladegerät mit sich führen, um ihr Mobilgerät im Notfall laden zu können. Das Kabel alleine reicht.

Seine Winzigkeit ist einer der größten Vorteile des Micro-USB-Steckers, aber zugleich auch einer seiner größten Nachteile. Er ist nämlich horizontal asymmetrisch, auf Grund der geringen Größe kann der Nutzer jedoch nur schlecht erkennen, ob er ihn richtig herum eingesteckt hat. Vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen ist das ein Problem. Aufgrund der Fragilität der Ladebuchse leiert sie durch die erfolglosen Einsteckversuche schnell aus und wird unbrauchbar.

USB Typ C

USB Typ C ist der vielleicht beste USB-Stecker, den es je gab. Es ist einer für alle: Schmal genug für Smartphones, Tablets und andere dünne Mobilgeräte, stabil genug für Standgeräte und sowohl entlang der horizontalen als auch entlang der vertikalen Achse symmetrisch, so dass es egal ist, wie herum er eingesteckt wird. Er eignet sich auch zur Bild- und Audioübertagung und versorgt angeschlossene Geräte bis zu einer Leistung von 100 Watt mit Strom.

Ladebuchsen für USB-Typ-C-Stecker sind dank der in dieser Hinsicht anspruchsvolleren Spezifikationen deutlich langlebiger als Micro-USB-Buchsen. Auch Anwenderfehler, die zu einer beschleunigten Abnutzung der Ladebuchsen führen, sind weniger wahrscheinlich. Allerdings gibt es Probleme mit Fertigungsmängeln bei USB-Typ-C-Kabeln. Kabel minderer Qualität überschreiten nämlich die Spezifikationen und können dadurch die angeschlossenen Geräte irreversibel beschädigen. Im Web finden Sie darum Listen mit unschädlichen Fabrikaten, die Sie bedenkenlos verwenden können.

Lightning

Der Lightning-Anschluss ist ein Alleingang von Apple und wird für dessen Mobilgeräte wie iPhone, iPod und iPad verwendet. Auch Peripheriegeräte aus Cupertino wie das Magic Keyboard und die Magic Mouse nutzen den Standard. Dritthersteller dürfen Lightning-Kabel nur mit einer Lizenz von Apple produzieren. Um das durchzusetzen, baut Apple in jeden Lightning-Stecker einen Authentifizierungs-Chip ein. Seit der Version 7 von iOS werden Nutzer auch gewarnt, wenn sie nichtautorisierte Kabel verwenden.

Als Lightning 2012 eingeführt wurde, gab es nichts Vergleichbares. Der mittlerweile eingeführte USB-Typ-C-Stecker gilt jedoch als der technisch fortschrittlichere Standard. Das jüngste Kind der USB-Familie transferiert mehr Energie, was schnelleres Laden von Mobiltelefonen ermöglicht. Darüber hinaus ist die maximale Datenübertragungsrate bei modernen USB-Anschlüssen viel höher. Statt auf nur 480 Megabit pro Sekunde, wie Lightning, kommen sie im Idealfall auf sagenhafte 10 Gigabit pro Sekunde.

Defekte an Lightning-Anschlüssen sind selten, da sie sehr kompakt und robust gebaut sind. Darüber hinaus werden konstruktionsbedingt beim Einstecken des Kabels eventuell anhaftende Verunreinigungen abgestreift, wodurch die Buchse weniger stark verschmutzt.