Der Lexware FinanzManager Deluxe 2018 ist ein umfangreiches Tool für die effiziente Verwaltung aller persönlichen Finanzen. Er punktet mit einer Fülle an Funktionen, einer klaren Struktur und modernem Design. Hinsichtlich der mobilen Nutzung und des Kundendienstes besteht jedoch Verbesserungsbedarf.
Kunden haben, wie schon bei der Vorversion, die Wahl zwischen zwei Ausstattungsvarianten, nämlich der Standard-Version und dem Lexware FinanzManager Deluxe 2018. Die Deluxe-Ausgabe bringt viele Extras mit. Sie bietet zusätzlich die Optionen, Inventarkonten und Vertragsunterlagen zu verwalten und bis zu zehn Wertpapierkursen zu beobachten. Ein Alarm, der den Nutzer bei Erreichen von einem Limit, beispielsweise eines Kontostandes oder eines Wertpapiers, warnt, ist ebenfalls nur im Deluxe-Paket enthalten. Zudem erhält der Kunde nur für ihn eine zweite Lizenz, das heißt die Möglichkeit, die Finanzsoftware auf einem weiteren PC oder Laptop zu installieren.
Ein Update auf die jährlich erscheinende neue Version ist nur in der Abo-Variante inkludiert. Deren Preis beläuft sich auf 59,99 Euro pro Jahr.
Käufer der Vollversion für einmalig 74,99 Euro erhalten nach Aussage eines Hotline-Mitarbeiters maximal drei Jahre Support, laut des Chat-Supports jedoch nur bis zum Erscheinen der neuen Version. Das Abo ist nach Angaben des Freiburger Herstellers Haufe-Lexware GmbH & Co. KG immer kündbar, eine Mindestlaufzeit gibt es nicht. Die Finanzsoftware wird regelmäßig aktualisiert und die Zustellung der neuen Version erfolgt automatisch.
Der Betrieb des FinanzManager Deluxe 2018 auf einem USB-Stick ist nicht möglich.
Eine App zum Vorläuferprogramm des FinanzManagers, Quicken, ist seit 2013 verfügbar. Anfangs gab es einige „Kinderkrankheiten“ zu bewältigen, dennoch wurde die mobile Version schnell zum Erfolg. Immerhin erfasst der Nutzer mit ihr auch unterwegs getätigte Ausgaben zügig. Trotzdem entschied sich Lexware im März 2015, komplett auf die App Quicken mobile zu verzichten. Der Hersteller begründete dies mit der Komplexität des Desktop-Programmes. Dies sei in Form einer App derzeit nicht zufriedenstellend umsetzbar. Auf die Frage, ob es in näherer Zukunft eine neue Version der Online-Banking-App geben wird, antwortete das Lexware-Team auf seiner Webseite mit Zurückhaltung. Auf jüngere Anfragen im Lexware-Forum zeigte der Hersteller keine Reaktion.
Zum Test der Finanzsoftware bietet der Hersteller Interessenten eine 30-tägige kostenfreie Testversion mit vollem Funktionsumfang. Sollte das Programm nicht den Vorstellungen entsprechen, muss der Nutzer die Software jedoch portofrei an den Hersteller zurücksenden. Tut er dies nicht binnen der 30-tägigen Frist, wird der Kaufpreis fällig.
Insgesamt wirkt die Lizenz- und Kostenstruktur wenig übersichtlich – teilweise sogar verwirrend. Und auch unsere Anfragen beim Telefon- und Chat-Support ergaben keine Klarheit darüber, ob und in welchem Umfang Käufer der Vollversion mit Updates oder Aktualisierungen bedacht werden. Da zudem spätestens nach drei Jahren der Support für eine Vollversion endet, der Testzeitraum knapp bemessen und wenig kundenorientiert geregelt ist und sowohl App als auch USB-Installation fehlen, gibt es in dieser Kategorie klare Abzüge.
Der FinanzManager 2018 ist ein hilfreiches Tool, wenn es darum geht, sämtliche Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten. Neben den Banking-Funktionen leistet das Programm Finanzplanung sowie Konten-, Wertpapier- und Vermögensverwaltung. Die Schaltflächen der Navigationsleiste sind ausklappbar und bieten Zugang zu folgenden Programmbereichen:
Mit dem FinanzManager Deluxe 2018 hat der User einen Überblick über alles, was seine Finanzen betrifft. Er verwaltet von hier aus seine Giro-Konten, Kreditkarten, Darlehenskonten, PayPal-Konten, Wertpapiere und Depots. Auch ein Handy-Prepaid-Guthaben kann er mit dem Programm aufladen.
Die Finanzsoftware bringt alle üblichen Funktionen mit. Dazu gehört die Erstellung von Überweisungen ebenso wie die Einrichtung oder Rückforderung von Lastschriften. Weiterhin lassen sich mit dem FinanzManager ganz einfach Daueraufträge und Terminüberweisungen einrichten sowie Umbuchungen durchführen. An jede Buchung kann der Nutzer ein Beleg oder anderes Dokument anheften.
Mit dem FinanzManager 2018 kann der Nutzer zudem die Überweisungsoptionen auf den aktuellen SEPA-Standard umstellen. Ein Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Online-Banking bei der Hausbank besteht darin, dass der User mithilfe der Finanzsoftware befähigt ist, nicht nur all seine Bankkonten, sondern auch Kundenkonten und Bonuspunkteprogramme wie beispielsweise Payback auf einen Blick einzusehen und zu verwalten. Das Programm nimmt eine automatische Kategorisierung aller Buchungen vor und ermöglicht es, Buchungsvorlagen anzulegen, die beispielsweise Empfänger, Bankverbindung und Verwendungszweck enthalten. Kontoumsätze aller deutschen Banken kann der Nutzer mit einem Klick abrufen und ausdrucken.
Steuerrelevante Buchungen kann der Anwender als solche kennzeichnen und kategorisieren, um sie später gezielt zur Erstellung der Steuerklärung zu exportieren.
Das Haushaltsbuch wird nicht als eigener Programmbereich, sondern ebenso wie Bankkonten oder Inventarkonten unter der Kontenübersicht geführt. Es bietet dem Nutzer die Möglichkeit vergangene, laufende und künftige Buchungen zu erfassen, ihnen Kostenstellen zuzuordnen und sie zu kategorisieren.
Das Haushaltsbuch ist mit allen Konten verknüpfbar, sodass Kontobewegungen automatisch erfasst und ins Haushaltsbuch übernommen sowie automatisch kategorisiert werden können. Dies funktioniert reibungslos für die Mehrzahl der Buchungen. Alternativ kann der Anwender es auch offline angelegen und führen, ohne Anbindung an Online-Banking. Um einen schnelleren Zugriff auf das Haushaltsbuch zu haben, fügt der Nutzer es zu seinen Favoriten in der Navigationsleiste hinzu und erstellt eine Übersicht auf dem Cockpit.
Auch durch Berichte und Diagramme erhält der Benutzer einen umfassenden Überblick über seine finanzielle Lage. Der FinanzManager 2018 erstellt Übersichten über den Geldfluss sowie einzelne Darstellungen der Ausgaben und Einnahmen. Die automatische Kategorisierung von Einnahmen und Ausgaben ist dabei eine große Hilfe. Mit ihr sieht der Anwender auf einen Blick, woher das Geld kommt und wohin es fließt.
Positiv hervorzuheben beim FinanzManager Deluxe 2018 ist auch das Auswertungscenter, in dem alle Auswertungen zentral erstellt werden. Allerdings sind die Möglichkeiten zur grafischen Darstellung im Vergleich zur Konkurrenz, wie etwa StarMoney 11 Deluxe, eher eingeschränkt. Grafisch darstellbar sind Einnahmen und Ausgaben – als Gesamtübersicht oder nach verschiedenen Kategorien aufgeschlüsselt –, eine Vermögensübersicht, die Wertpapierentwicklung und der Wertpapierbesitz. Eine PDF-Version von Berichten ist mittels einer eigenen Schaltfläche bequem erstellbar.
Mit Features wie dem Finanzkalender und dem Planer kann der Benutzer seine Finanzen leicht optimieren, Budgets verwalten oder seine Finanzen für die Zukunft planen. Geplante beziehungsweise prognostizierte Einnahmen kann er hier eingeben und entsprechende Sparpläne erstellen. Das Programm unterstützt dabei aktiv, indem es Sparmöglichkeiten aufzeigt, eine konstante Ausgabenkontrolle vornimmt und bei Überschreiten eines Budgets Alarm schlägt. Darüber hinaus unterbreitet die Software auf Basis der Buchungen der letzten zwölf Monate eigenständig Budgetvorschläge.
Komplett wird der Funktionsumfang in der regulären wie auch in der Deluxe-Version durch Verwaltungsfunktionen für Wertpapierdepots. Sehr praktisch ist die automatische Aktualisierung der Kurse. Allerdings ist die Beobachtung von Devisen- und Aktienkursverläufen ausschließlich in der Deluxe-Variante möglich und selbst dort auf zehn Kurse limitiert.
Sehr nützlich ist auch der Programmbereich „Verwaltung“. Hier listet der Nutzer unter anderem Versicherungsverhältnisse und Verträge aller Art, um sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Mittels der Erinnerungsfunktion erhält er vor dem Ablauf von Kündigungsfristen Warnhinweise.
Exklusiv in den FinanzManager Deluxe integriert ist eine Inventarverwaltung, in der der Nutzer seine dinglichen Besitztümer und Wertgegenstände für Versicherungsangelegenheiten listen und verwalten kann. Auf Wunsch nimmt das Programm auf Basis der eingepflegten Daten gar eine beratende Funktion ein und vollzieht eine Versicherungsbedarfsanalyse. Ein Organizer erlaubt die sichere digitale Aufbewahrung wichtiger Dokumente und Passwörter.
Zwar ist der Funktionsumfang des FinanzManager Deluxe 2018 sehr groß und deckt den Bedarf der meisten Anwender, dennoch fehlen einige mehr oder weniger nützliche Features, deren Implementierung in zukünftigen Versionen durchaus wünschenswert wäre.
Zuvorderst ist hier das Fehlen einer App zur Erfassung von Einnahmen und Ausgaben aus dem Barvermögen unterwegs zu nennen, nebst einer Belegschnellerfassung für die Desktop-Variante, wie sie beispielsweise das Konkurrenzprodukt WISO MeinGeld Professional bietet. Dies würde dem Nutzer das Öffnen des Hauptprogrammes zur reinen Erfassung von Einnahmen und Ausgaben ersparen.
Wenig nachvollziehbar ist, die Funktion einer Devisen- und Aktienkursbeobachtung zu implementieren, diese aber auf nur zehn Kursverläufe zu beschränken.
Eine Steuervorschaufunktion ist bislang nicht inkludiert, ebenso wenig wie ein Altersvorsorgerechner oder ein spezielles Tool zur Energieverbrauchserfassung. Die Möglichkeit zur digitalen Erfassung von Rechnungen und das Einlesen von Rechnungsdaten via Foto-App, wie es beispielsweise ALF-BanCo 7 bietet, fehlen ebenfalls.
Wünschenswert sind in jedem Fall mehr Optionen und Darstellungsmöglichkeiten bei der Ausgabe von Berichten. Beispielsweise sollte der Nutzer im Eingaben-Ausgaben-Vergleich zwischen Torten-, Balken- oder Liniendiagrammen wählen können.
Nachbessern sollte der Hersteller auch in Bezug auf die Regelbearbeitung. Die Software bietet hier keine sortierte Übersicht, was das Auffinden und Ändern von bereits festgelegten Kategorisierungs- und Zuordnungsregeln unnötig erschwert.
Im Vergleich zu anderen Online-Banking-Softwares ist der FinanzManager Deluxe 2018 sehr komplex. Dennoch gehört das Programm zum Bereich „Private Finanzen“.
Anfänger und Fortgeschrittene sollen gleichermaßen mit dem Programm zurechtkommen. Die grundlegenden Funktionen erschließen sich durch den logischen Aufbau und die sinnvolle Gliederung der Navigationspunkte weitgehend intuitiv. Der Funktionsumfang bietet natürlich auch zahlreiche Features, die ein gewisses Vorwissen und Übung im Umgang mit einer Finanzsoftware voraussetzen. Hierzu zählen beispielsweise die Verwaltung von Krediten, Zinsen und Rückzahlungen oder die Wertpapierverwaltung.
Wer lediglich ein Haushaltsbuch führen möchte, kann getrost zu kostengünstigeren Alternativen mit geringerem Funktionsumfang, dafür aber mit Belegschnellerfassung und mobiler Ausgabenerfassung via App greifen.
Die Einrichtung verschiedener Konten erfolgt mittels eines einfach zu bedienenden Kontoeinrichtungsassistenten. Bereits hier findet der Nutzer weiterführende Erklärungen und eine Verlinkung auf die integrierte Programmhilfe. Nach Eingabe der Bankleitzahl oder IBAN erkennt der Assistent die entsprechende Bank sowie die unterstützten Zugangsverfahren. Nach Auswahl der gewünschten Zugangsart und Eingabe der individuellen Benutzerkennung synchronisiert der Assistent das Konto zügig mit der jeweiligen Bank.
Die Anpassungsmöglichkeiten, die der FinanzManager Deluxe 2018 im Cockpit bietet, sind breit gefächert. Der Nutzer kann das Cockpit in zwei bis vier Spalten mit verschiedenen Übersichtselementen in Form von Tabellen, Grafiken oder Listen bestücken und diese auch selbst benennen. Die Schriftgröße ist ebenfalls modifizierbar. Die Übersichtselemente dienen gleichzeitig als Shortcut zu den jeweiligen Programmbereichen.
Nicht nur das Cockpit, sondern auch die Favoritenleiste im oberen Darstellungsbereich sowie die Navigationsleiste im linken Bereich sind individuell gestaltbar; auch sie kann der Nutzer mit favorisierten Elementen bestücken. Einträge lassen sich einfach per Drag & Drop an die Navigationsleiste heften. Die Navigationspunkte sind ein- und ausklappbar.
Außerdem kann sich der Nutzer für jedes Konto den „Stand heute" sowie den „Endkontostand" anzeigen lassen.
Das Design des Programms ist der vorangegangenen Version sehr ähnlich. Diesbezüglich gibt es keine nennenswerten Unterschiede.
Anfangs wirkt der FinanzManager etwas überfrachtet, was den Einstieg für Laien schwierig macht. Dies wird dadurch kompensiert, dass sich alles nach den persönlichen Wünschen anpassen lässt. Cockpit, Favoritenleiste und Navigationsleiste bieten schnellen Zugriff auf die favorisierten Programmbereiche und Funktionen.
Alle aufgerufenen Elemente werden in die Navigationsleiste für einen Schnellzugriff integriert. Arbeitet der Nutzer jedoch länger mit dem Programm und nutzt dabei verschiedene Programmbereiche, wird diese Liste schnell zu lang und verschiebt die regulären Navigationspunkte immer weiter nach unten. Dies wirkte etwas störend.
Das Cockpit präsentiert sich übersichtlich und angenehm farbenfroh. Sehr schön ist auch die überall angewandte farbliche Unterscheidung von Einnahmen und Ausgaben durch grüne beziehungsweise rote Einfärbung. Umbuchungen sind blau dargestellt. Einnahmen und Ausgaben sind in der Buchungseingabe mittels einer Schaltfläche durch einen Klick entsprechend klassifiziert.
Nützliche Tools, die die Arbeit mit dem Programm erheblich erleichtern, sind die integrierten Taschenrechner an jedem Eingabefeld für Beträge sowie sie Suchen-und-Ersetzen-Funktion, die das schnelle Auffinden von einzelnen Buchungen ermöglicht und die Korrektur von falsch kategorisierten Buchungen vereinfacht. Ein nettes Gimmick ist das Kassenregistratur-Geräusch, das beim Einbuchen eines Betrags erklingt.
Die farbenfrohen grafischen Auswertungen machen einen angenehmen Eindruck, wenngleich die Beschriftungen nicht direkt in die Grafiken integriert wurden, sondern als Legende neben diesen positioniert sind.
Nachträgliche Korrekturen und Ergänzungen in bereits registrierten Buchungen erfordern aufgrund der Darstellung der Daten in zwei Zeilen ein wenig Fingerspitzengefühl. Leicht klickt der Anwender das falsche Eingabefeld an, da die Zeilen in der Darstellung sehr klein ausfallen.
Tools wie die automatische Zuordnung von Kategorien bei Ein- und Ausgaben machen die Finanzverwaltung gerade für Anfänger sehr bequem. Der Abgleich der Daten zwischen Bank und PC erfolgt mit einem Klick. Für die Kategorisierung erlaubt der FinanzManager die manuelle Definition entsprechender Regeln.
Die Haupt- und Unterkategorien gliedern sich in Einnahmen- und Ausgabenkategorien. Diese Struktur ist für den privaten Alltagsgebrauch sehr sinnvoll. Der FinanzManager Deluxe 2018 bietet außerdem die Möglichkeit, eigene Haupt- und Unterkategorien anzulegen. Einzelne Kategorien lassen sich bequem als einkommensteuererklärungsrelevant kennzeichnen.
Daten aus früheren Quicken- und FinanzManager-Versionen und anderen Finanzverwaltungsprogrammen, beispielsweise der Konkurrenzprodukte WISO und StarMoney, können schnell in den Formaten QIF, TXT und CSV importiert werden. Der Datenexport kann in den Formaten PDF, XLSX, XLS, CSV und QIF erfolgen.
Der FinanzManger 2018 Deluxe läuft auf Windows 7, 8/8.1 und 10. Der PC sollte mit dem Internet verbunden sein. Das Programm selbst nimmt lediglich 257 MB in Anspruch, 1 GB freier Speicher sollte jedoch verfügbar sein. Linux- und Mac-Nutzer gehen leider leer aus.
Positiv zu bewerten ist die relativ geringe Arbeitsspeicherauslastung. Diese schwankte während unseres Tests in einem Bereich zwischen 25 und 70 MB RAM.
Die Installation mittels des Installationsassistenten nahm einige Minuten in Anspruch. Wiederholt beschwerten sich Windows 10-Nutzer, das Programm würde beim Start und Beenden sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. In unserem Test war im programminternen Info-Center hierzu eine Meldung von Lexware vorhanden: Das Problem sei behoben. In unserem Test startete und operierte der FinanzManager in der Tat weitgehend flüssig.
Die Sicherheit ist ein zentrales Thema bei allen Internetaktivitäten, besonders wenn es um Online-Banking geht. Die Entwickler des FinanzManager setzen für die Übertragung der Überweisungsdaten mit dem anerkannten Homebanking Computer Interface (HBCI), HBCI+, auf den höchsten Sicherheitsstandard auf diesem Gebiet. Ergänzt wird dies durch die Weiterentwicklung FinTS mit PIN und TAN. Ebenso unterstützt werden iTAN und mTAN. Auch die Depotaufstellung erfolgt über HBCI.
Neu ist die Implementierung eines optional aktivierbaren zusätzlichen Schutzes durch einen 6-stelligen Sicherheitscode. Durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aus Passwort und Sicherheitscode sind die Dateien noch besser vor dem Zugriff Dritter geschützt. Um den Code zu aktivieren muss der Nutzer eine App herunterladen und einen QR-Code mit Smartphone scannen.
Bei der Verwaltung von Finanzen, Wertpapieren, Versicherungen, Vermögen und dergleichen hantiert man mit persönlichen Dokumenten, die nicht jedem in die Hände fallen dürfen. Lexware bietet auch in dieser Hinsicht Schutz: Der Nutzer schließt seine Dokumente im Dokumententresor ein. Von dort aus sind sie jederzeit griffbereit für die Nutzung.
Eine kleine Sicherheitsschwachstelle gibt es jedoch: Die Backups werden unverschlüsselt auf der Festplatte gespeichert, sodass persönliche Daten recht einfach ausgelesen werden können.
Das auf der denkbar unübersichtlich gestalteten Herstellerhomepage bereitgestellte PDF-Benutzerhandbuch fällt mit lediglich 27 Seiten gemessen am Funktionsumfang knapp aus. Es bietet neben einer Installationsanleitung lediglich eine knappe Erläuterung zu den Neuerungen im FinanzManager 2018 gegenüber den Vorgängerversionen.
Für eine Produktberatung und Fragen zur Installation steht eine eigene kostenfreie Telefonhotline bereit, die werktags von 8 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 20 Uhr geschaltet ist. Die Zeit in der Warteschleife betrug in unserem Test etwa eine Minute. Die Beratung war leider nicht allzu ausführlich und kompetent, sie war fiel eher zögerlich und unsicher aus. Es entstand nicht der Eindruck, dass der Berater hinter dem Produkt steht und dieses an den Mann bringen möchte.
Die Hotline für Fragen zur Technik und Anwendung des Programms ist ebenfalls werktags von 8 bis 18 Uhr erreichbar, allerdings kostenpflichtig und mit 1,99 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz nicht gerade günstig. Da die Bedienung von FinanzManager nicht in jedem Bereich intuitiv ist, werden viele Kunden auf diese Hotline angewiesen sein, wenn sie eine schnelle Lösung wünschen. Hier müssen wir leider Abstriche machen. Andere Software-Hersteller bieten ihren zahlenden Kunden kostenlosen Support an.
Auf der Support-Webseite von Lexware findet der User zudem:
Online-Tutorials, Video-Einführungen oder Vergleichbares gibt es leider nicht. Dabei wäre dies für ein komplexes Programm wie FinanzManager besonders hilfreich. Online-Schulungen und Videos bietet Lexware nur für Business-Softwares im Bereich Lohnabrechnung, Buchhaltung, Reisekostenabrechnung und Ähnliches an.
Über den Lexware-Shop findet der Nutzer den etwas versteckten Link zum Live-Chat. Eine Antwort auf unsere Anfrage erfolgte zwar postwendend, doch widersprachen die mitgeteilten Informationen jenen des telefonischen Kundensupports. Zudem war der Antworttext in einem sehr schlechten, kaum verständlichen Deutsch verfasst.
Als deutlich hilfreicher erwies sich das Kundenforum. Dieses ist recht aktiv. Hier helfen User einander bei Problemen im Umgang mit der Software. Aber auch Mitarbeiter von Lexware beantworten Fragen und geben Support-Anweisungen.
Insgesamt könnte der Support von Lexware für Privatnutzer besser sein, zumal eine Finanzsoftware wie FinanzManager nicht gerade billig ist. Hier gibt es Verbesserungsbedarf.
Lobenswert ist hingegen die themen- und kategoriespezifische Hilfe im Programm selbst, die Erklärungen zu den einzelnen Funktionsbereichen liefert, sowie die Guided Tour, die dem Nutzer beim Erststart Schritt für Schritt anhand von Screenshots die wichtigsten Funktionen der Software erläutert.
Trotz kleinerer Mängel hinsichtlich der Bedienung und größerer beim Support ist FinanzManager Deluxe 2018 eine hervorragende Finanzsoftware. Der große Funktionsumfang lässt in Sachen Finanzverwaltung kaum Wünsche offen.
Die Finanzsoftware richtet sich an Privatnutzer, die mehrere Konten beziehungsweise Finanzprojekte verwalten möchten. Sie bringt mit der Kontoverwaltung inklusive Online-Banking, den Auswertungen, dem Datenabgleich und dem integrierten Budgetplaner alle wichtigen Features für die Finanzverwaltung mit.
Wer vorrangig ein Haushaltsbuch führen möchte, kann auf die Anschaffung eines Programms dieser Preisklasse und dieses Funktionsumfangs getrost verzichten. Für diesen Fall reichen auch kostengünstigere Alternativen. Zumal sich der FinanzManager Deluxe 2018 nicht optimal für das Führen eines Haushaltsbuchs eignet. Die Anlage eines solchen ist zwar problemlos möglich, und die vorgegebene Kategorisierung ist gelungen, doch gestaltet sich das Handling im Alltag durch das Fehlen von App und Belegschnellerfassung als zu umständlich.
Insgesamt ist FinanzManager Deluxe 2018 eine sehr gute Finanzsoftware, die alle wichtigen Features bietet und zudem viele Extras mitbringt.