webgo logo Zum Anbieter
Bewertung
8,42
Pro
  • SSD-Webhosting
  • Eigener Apache-Webserver für alle KundInnen
  • Aufschalten externer Domains gratis
  • Drei Domains inklusive
Kontra
  • Mindestlaufzeit über zwölf Monate
FAZIT

SSD-Hosting, HTTP/2, eigener Apache-Server für alle KundInnen – webgo glänzt mit höchsten technischen Standards und prall gefüllten Hosting-Paketen. Gerade die größeren Pakete fallen jedoch kostenintensiv aus.

Wir vergleichen, damit Sie Ihren Kauf nicht bereuen! Wie wir vergleichen
Zum Anbieter
Bewertungskriterien
Paketumfang
Performance
Datensicherheit und Kundenservice
Tarife und Konditionen

webgo Test

Paketumfang8,04

Der Full-Service-Provider webgo aus Hamburg bietet neben Webhosting-Tarifen auch eine Vielzahl an Tarifpaketen für Homepage-Baukästen, Domain-Hosting, Root-Dedicated-Server, Root-vServer, Managed-Dedicated-Server und Managed-vServer an.

Im Rahmen unseres Vergleichs testeten wir das zweitkleinste der vier bei webgo verfügbaren SSD-Webhosting-Pakete: SSD Webhosting Profi. Darüber hinaus geben wir einen umfassenderen Überblick über das gesamte Angebotsportfolio, das auch die Tarife Starter, Power und Premium umfasst – jeweils mit HDD- oder SSD-Speichertechnik erhältlich.

Was kann der Profi?

Das Profi-Paket enthält 100 Gigabyte Webspace. Drei Domains sind dauerhaft kostenfrei inklusive, dazu maximal 100 Subdomains. Die Anzahl möglicher Projekte ist unbegrenzt. Hier bietet webgo deutlich mehr als die Konkurrenz von 1&1 IONOS, bei der nur eine, oder gar Host Europe und DomainFactory, wo gar keine Domain enthalten ist.

Zwar ist die Menge der E-Mail-Postfächer auf 100 limitiert, dafür ist die Größe jedes Postfachs frei wählbar. Die Speicherkapazität für E-Mail-Postfächer ist im Gesamtspeicherplatz des Pakets inbegriffen, sodass jedes einem Postfach zugeteilte Gigabyte dem Speichervolumen von 100 Gigabyte SSD-Speicher abgeht. Das PHP-Memory-Limit von 2.048 Megabyte kann sich aber durchaus sehen lassen.

10 Cronjobs, 20 Cronjobs Light, 5 FTP-Zugänge und aktuelle PHP-Versionen sind enthalten, ebenso eine illustre Auswahl von CMS, Shopsystemen und weiteren Apps, die NutzerInnen per 1-Klick-Installation einrichten. Ein Homepage-Baukasten oder das beliebte CMS Typo3 zählen allerdings nicht dazu.

Versteckte Einsteigertarife

Zusätzlich zu den vier Standardtarifen für das Webhosting hat webgo drei Einsteigertarife im Angebot: die go!Pakete Silver, Gold und Platin. Sie bestechen durch günstige Preise, sind aber weniger umfangreich als die anderen Webhosting-Produkte. Unter anderem sind der Speicherplatz und die Anzahl der Sicherheitsfeatures geringer. Alle drei go!Pakete sind sowohl in einer HDD- als auch einer etwas teureren SSD-Variante erhältlich. Allerdings sind sie nicht über die Startseite zugänglich. Interessierte finden die Tarife unter den folgenden URLs:

  • https://www.webgo.de/gopakete/silver-hdd/
  • https://www.webgo.de/gopakete/silver-ssd/
  • https://www.webgo.de/gopakete/gold-hdd/
  • https://www.webgo.de/gopakete/gold-ssd/
  • https://www.webgo.de/gopakete/platin-hdd/
  • https://www.webgo.de/gopakete/platin-ssd/

Das Preis-Leistungs-Verhältnis jedenfalls stimmt. Für einen Blog oder eine private Website reichen diese Tarife völlig aus. Bei allen drei Angeboten ist der Traffic kostenlos und SSH sowie SFTP stehen zur Verfügung. Unterschiede bestehen jedoch bei der Menge der inkludierten Domains, beim Speicherplatz und bei der Anzahl der verfügbaren Datenbanken. Nur das größte go!Paket unterstützt Cronjobs zur Automatisierung von wiederkehrenden Prozessen.

Featurego!Paket Silvergo!Paket Goldgo!Paket Platin
.de-Domains inklusive 1 Domain 3 Domains 11 Domains
Webspace 44 GB 88 GB 222 GB
Anzahl Datenbanken 5 25 Unbegrenzt
Cronjobs Keine Keine Verfügbar
Preis HDD 3,95 € pro Monat 4,95 € pro Monat 9,95 € pro Monat
Preis SSD 5,95 € pro Monat 8,95 € pro Monat 12,95 € pro Monat
Die Features der drei go!Pakete im Vergleich (Stand: Juli 2024).

Standardtarife von Starter bis Premium

Die vier Standardtarife, die webgo im Bereich Webhosting anbietet, weisen zum größten Teil identische Leistungen auf, die sich allerdings in ihrem Umfang unterscheiden. Beispielsweise ist der Speicherplatz im Starter-Tarif auf 50 Gigabyte beschränkt, während es bei Premium 1.000 Gigabyte sind; die Zahl im Preis inbegriffener Domains reicht von 1 bis 10. Alle vier Tarife sind entweder mit HDD- oder schnellem SSD-Speicher ausgestattet. Die MySQL-Datenbanken befinden sich auch in den HDD-Webhosting-Paketen standardisiert auf einem SSD-Speicher.

Darüber hinaus steigert der Anbieter die Performance der höherpreisigen Pakete deutlich: KundInnen profitieren von mehr Rechenleistung und mehr Arbeitsspeicher. Ihnen kommen die moderne Hardware und ein fortschrittliches Serversystem zugute – eine Kombination aus dem schnellen sowie ressourcensparenden nginx und der weitverbreiteten Software Apache.

FeatureStarterProfiPowerPremium
Domains 1 3 5 10
Webspace (HDD oder SSD) 50 GB 100 GB 250 GB 1.000 GB
MySQL-Datenbanken 5 SSD 50 SSD Unbegrenzt Unbegrenzt
Arbeitsspeicher 1.024 MB RAM 2.048 MB RAM 4.096 MB RAM 8.192 MB RAM
NutzerInnen je Prozessor 25 16 8 4
E-Mail-Postfächer 50 100 250 Unbegrenzt
Übersicht der Webhosting-Tarife von webgo.

Die angegebenen Arbeitsspeichergrößen beziehen sich auf das SSD-Webhosting. In den HDD-Paketen fallen sie geringer aus.

Performance9,13

Nach Angaben des Providers selbst soll die Ladezeit nur 0,09 Sekunden betragen. Auf welche Komponente sich dieser Wert bezieht, ist zwar unklar, allerdings steht fest, dass webgo an allen erdenklichen Stellschrauben dreht, um die Antwortzeiten des Servers und die Seitenaufbauzeiten für KundInnen möglichst gering zu halten:

  • Anbindung des Rechenzentrums an den größten Internetknotenpunkt Europas (DE-CIX)
  • Apache-Server und eigene chroot-Umgebung für alle KundInnen
  • Einsatz von SSD-Speichermedien für Webspace und MySQL-Datenbanken
  • Einsatz von HTTP/2 als Übertragungsprotokoll
  • Schnelle Umsetzung technischer Neuerungen

Highspeed-Ladezeit

Der Apache-Webserver eines Kunden oder einer Kundin kann im Profi-Paket bis zu 130 Prozesse simultan bearbeiten. Dank der eigenen chroot-Umgebung sind die Webprojekte verschiedener KundInnen strikter voneinander getrennt als beim gewöhnlichen Shared Hosting üblich. Jeder Kunde und jede Kundin kann nur den eigenen Apache belasten und beeinflusst durch seinen oder ihren Ressourcenbedarf nicht die Projekte anderer KundInnen negativ.

Allzeit erreichbar?

Der Provider sichert KundInnen eine Verfügbarkeit des Servers von 99,50 Prozent im Jahresmittel zu. Dies entspräche einer Ausfallzeit von maximal 8,76 Stunden pro Jahr oder 43:48 Minuten pro Monat. Die tatsächliche Ausfallzeit fällt nach Langzeitmessungen, die auf der Website des Anbieters publiziert sind, mit durchschnittlich einer Minute pro Monat jedoch wesentlich geringer aus. Dies würde eine Serververfügbarkeit von fast 100 Prozent bedeuten. Schutz vor DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service), die die Website durch absichtliche Überbelastung unzugänglich machen, ist in allen Paketen serienmäßig inkludiert.

webgo garantiert, dass sich im Profi-Paket lediglich 16 KundInnen einen CPU-Kern teilen. Eine solche Garantie sprechen nur wenige Anbieter aus, so beispielsweise auch DomainFactory.

Datensicherheit und Kundenservice8,71

Der Serverstandort befindet sich in Frankfurt am Main, der Unternehmenssitz in Hamburg. Es handelt sich also um einen Provider, der die gesamte Datenverarbeitung in Deutschland abwickelt.

Smart im SSL?

Der Anbieter verweist in seinen Webhosting-Paketen auf die nicht kommerzielle Zertifizierungsstelle Let’s Encrypt, die SSL-Zertifikate gratis ausstellt. Deren Dienste hat webgo in seine Webhosting-Tarife inkludiert, sodass sich NutzerInnen die benötigten Sicherheitszertifikate bei Let’s Encrypt erstellen und auf ihre bei webgo gehosteten Webprojekte anwenden können.

Auf Nachfrage bietet webgo selbst auch SSL-Zertifikate an, die allerdings kostenpflichtig sind. Auf dieser Seite sind die Preise für die entsprechenden Zertifikate aufgeführt. Für KundInnen der Tarife go!Paket Silver und go!Paket Gold ist die Einbindung dieser Zertifikate allerdings nicht möglich.

Rechenzentren und Back-ups

Die von webgo genutzte Servertechnik entspricht modernsten Standards. Die Anlagen werden ununterbrochen überwacht, für Stromausfälle gibt es Notfallaggregate und zum Schutz gegen Feuer hat der Hoster eine hocheffiziente Löschanlage installiert. Durch redundante Festplatten und Glasfaseranbindungen sind alle Daten auf Datenbanken immer abgesichert und erreichbar.

Automatisiert erstellt webgo lediglich Back-ups der MySQL-Datenbanken. KundInnen müssen daher Back-ups ihres Webspace und ihres E-Mail-Speichers selbstständig anlegen. Das funktioniert einfach und schnell, allerdings können NutzerInnen immer nur die kompletten Verzeichnisse sichern und bei Bedarf wiederherstellen. Eine Option, einzelne Dateien auf der Datenbank direkt über die Benutzeroberfläche im Admin-Bereich einzusehen und einem Restore-Prozess zu unterziehen, gibt es leider nicht. Es besteht aber die Möglichkeit, tägliche automatische Server-Back-ups als Dienstleitung hinzuzubuchen.

Support im ganzen Jahr, nur nicht nachts

Der Support von webgo steht zwar an 365 Tagen im Jahr via Telefon, Chat und E-Mail zur Verfügung, allerdings handelt es sich dabei nicht um einen Rund-um-die-Uhr-Support, sondern er ist an Bürozeiten gebunden:

  • Montag bis Freitag: 9 bis 20 Uhr
  • Wochenende und Feiertage: 11 bis 18 Uhr

Im stetig wachsenden FAQ-Bereich finden Hilfesuchende gegebenenfalls bereits eine Antwort zu ihrem Anliegen. Mit persönlicher Kundenbetreuung, wie sie 1&1 IONOS bietet, kann webgo jedoch nicht aufwarten.

Anleitungen und Hilfen

In einem Hilfe-Center finden EinsteigerInnen wie auch Fortgeschrittene nützliche Tipps und Anleitungen zur Bedienung und Handhabung des Control-Panels sowie zur Einrichtung und Anwendung der Tools und Apps.

webgo verfügt dank einer Kooperation mit rankingCoach über ein Tool zur Suchmaschinenoptimierung. Dieses ist jedoch nicht in den Webhosting-Paketen inbegriffen, sondern bedarf einer kostenpflichtigen Zubuchung. Nach einer 30-tägigen Testphase sind die Dienste der Basis-Version für 9,95 Euro und die des rankingCoach plus für stolze 19,95 Euro pro Monat zu erwerben. Ebenso zählt ein Homepage-Baukasten zum Produktportfolio von webgo. In den Hosting-Paketen ist dieser jedoch nicht enthalten, bei Bedarf muss er separat gegen eine monatliche Gebühr von 6,95 bis 24,95 Euro hinzugebucht werden.

Tarife und Konditionen6,40

NeukundInnen wirbt webgo aktuell (Stand: März 2024) mit einer kostenlosen Einrichtung bei allen Paketen, egal ob SSD oder HDD. Regulär würde eine einmalige Einrichtungsgebühr von 14,95 Euro anfallen. Die Mindestvertragslaufzeit ist auf branchenübliche zwölf Monate festgeschrieben, die Kündigungsfrist auf einen Monat.

PreisStarterProfiPowerPremium
Einrichtungsgebühr 14,95 € 14,95 € 14,95 € 14,95 €
Standardpreis HDD 5,95 € pro Monat 9,95 € pro Monat 17,95 € pro Monat 27,95 € pro Monat
Standardpreis SSD 7,95 € pro Monat 13,95 € pro Monat 25,95 € pro Monat 37,95 € pro Monat
Preisübersicht der Webhosting-Pakete von webgo.

Domains satt

Im Starter-Paket ist derzeit nur eine Domain, im Profi-Paket sind dagegen bereits drei Domains enthalten. Der Premium-Tarif wartet sogar mit zehn auf. Diese Domains sind an keine Laufzeit gebunden, wie es beim Konkurrent 1&1 IONOS der Fall ist, sondern dauerhaft im Paketpreis inkludiert. Die Auswahl an TLDs dieser Inklusiv-Domains ist allerdings beschränkt auf folgende Endungen:

  • .de
  • .at
  • .com
  • .net
  • .org
  • .info
  • .biz
  • .eu

Das Hosten externer Domains ist bei webgo nicht nur generell möglich, sondern darüber hinaus tatsächlich völlig kostenfrei.

Insgesamt stehen über 350 verschiedene TLDs zur Auswahl. Eine „.de“-Domain ist mit 0,99 Euro pro Monat bei zwölf Monaten Laufzeit günstig zu erstehen. Für „.com“- oder „.net“-Domains werden jährlich Gebühren von 21,48 Euro fällig. Damit liegen die Domainpreise bei webgo im Mittelfeld zwischen dem teureren Konkurrenten 1&1 IONOS und den günstigeren Vertretern DomainFactory, Host Europe oder All-Inkl.

Zufriedenheit auf Bestellung

Hervorzuheben ist, dass webgo seinen KundInnen eine Zufriedenheitsgarantie ausspricht. Im Zweifelsfall bedeutet dies bei Nichtgefallen und begründeter Unzufriedenheit mit dem Service des Hosting-Providers, dass ein außerordentliches Kündigungsrecht besteht.

Laufzeit und Zahlung

Hinsichtlich der akzeptierten Zahlungsweisen zeigt sich webgo deutlich weniger eingeschränkt als beispielsweise die Konkurrenz von Host Europe. KundInnen zahlen hier wahlweise per

  • PayPal,
  • Lastschrift oder
  • Überweisung.

Die Abrechnung erfolgt in den Tarifen Profi und Power im Quartalstakt. Bei Starter-KundInnen wird halbjährlich abgerechnet und bei Premium-NutzerInnen monatlich.

Zusammenfassung

Es ist erstaunlich, wie schnell sich webgo zu einer echten Alternative zu den marktführenden Webhostern entwickelt hat. Wesentliche Nachteile, die gegen das Unternehmen aus Hamburg sprächen, können wir nicht ausmachen.

Die Preise sind zwar im oberen Segment angekommen, die Leistungen stimmen aber – bis auf den Starter-Tarif – mit den verlangten Entgelten überein. Der deutsche Anbieter glänzt in Sachen Performance, technische Standards und Datensicherheit. Einige Apps mehr, eine 24 Stunden am Tag erreichbare Hotline und etwas mehr Flexibilität bei der Individualisierbarkeit der Tarifpakete hätten zu einem noch besseren Ergebnis führen können. Aber auch so können webgo-Webhosting-KundInnen zufrieden sein, und wer auf der Suche nach performantem Webspace ist, sollte den Anbieter definitiv in die engere Auswahl einbeziehen.


Logo: © webgo | Abb. 1–3: © Netzsieger