webgo logo Zum Anbieter
Bewertung
7,76
Pro
  • SSD-Webhosting
  • Eigener Apache-Webserver für alle KundInnen
  • Aufschalten externer Domains gratis
  • Sechs Domains inklusive
Kontra
  • Mindestlaufzeit über zwölf Monate
FAZIT

SSD-Hosting, HTTP/2, eigene Apache-Server für alle KundInnen – webgo glänzt mit höchsten technischen Standards und prall gefüllten Hosting-Paketen. Gerade die größeren Pakete fallen jedoch vergleichsweise kostenintensiv aus.

Wir vergleichen, damit Sie Ihren Kauf nicht bereuen! Wie wir vergleichen
Zum Anbieter
Bewertungskriterien
Paketumfang
Performance
Datensicherheit und Kundenservice
Tarife und Konditionen

webgo Test

Paketumfang7,83

Der Full-Service-Provider webgo aus Hamburg bietet neben Webhosting-Tarifen auch eine Vielzahl an Tarifpaketen für Homepage-Baukästen, Domain-Hosting, Root Dedicated Server, Root vServer, Managed Dedicated Server und Managed vServer an.

Im Rahmen des Webhosting-Tests unterzogen wir das zweitkleinste der vier bei webgo verfügbaren Webhosting-Pakete, Profi, einer eingehenden Untersuchung, geben hier allerdings einen umfassenderen Überblick über das gesamte Angebotsportfolio im Bereich Webhosting-Service. Dieses umfasst die vier Pakete Starter, Profi, Business und Power, jeweils SDD-Webhosting, alle gehostet mit SSD-Speichertechnik.

Was kann der Profi?

Das Profi-Paket enthält 50 Gigabyte Webspace. Sage und schreibe sechs Domains sind dauerhaft kostenfrei inklusive, dazu maximal 100 Subdomains. Die Anzahl möglicher Projekte ist prinzipiell unbegrenzt. Hier bietet webgo deutlich mehr als die Konkurrenz von 1&1 IONOS, bei der nur eine, oder gar Host Europe und DomainFactory, bei denen gar keine Domain enthalten ist. Ob jeder Nutzer oder jede Nutzerin wirklich sechs Domains benötigt, sei dahingestellt. Einen Kompromiss mit weniger Domains, dafür aber einem geringeren Monatspreis, würden wohl einige bevorzugen.

Zwar ist die Menge der E-Mail-Postfächer auf 100 limitiert, dafür ist die Größe jedes Postfachs frei wählbar. Die Speicherkapazität für E-Mail-Postfächer ist im Gesamtspeicherplatz des Pakets inbegriffen, sodass jedes einem Postfach zugeteilte Gigabyte dem Speichervolumen von 100 Gigabyte SSD-Speicher abgeht. Das PHP-Memory-Limit von 512 Megabyte kann sich durchaus sehen lassen, allerdings ist die Performance grundsätzlich nicht skalierbar.

10 Cronjobs, 20 Cronjobs Light, 5 weitere FTP-Zugänge und aktuelle PHP-Versionen sind enthalten, ebenso eine illustre Auswahl von CMS, Shopsystemen und weiteren Apps, die NutzerInnen per 1-Klick-Installation einrichten. Ein Homepage-Baukasten oder das beliebte CMS Typo3 zählen allerdings nicht dazu.

Versteckte Einsteigertarife

Zusätzlich zu den vier Standardtarifen für das Webhosting hat webgo drei Einsteigertarife im Angebot, die goPakete Silver, Gold und Platin. Sie bestechen durch günstige Preise, sind allerdings nicht ganz so leistungsfähig wie die anderen Webhosting-Produkte. Das äußert sich unter anderem darin, dass in diesen Paketen kein SSD-Speicher, sondern noch gewöhnliche Magnetfestlatten zum Einsatz kommen. Diese Pakete sind allerdings nicht über die Startseite zugänglich. InteressentInnen finden die Tarife unter den folgenden URLs:

  • https://www.webgo.de/gopakete/silver/
  • https://www.webgo.de/gopakete/gold/
  • https://www.webgo.de/gopakete/platin/

Das Preis-Leistungs-Verhältnis jedenfalls stimmt. Für einen Blog oder eine private Website reichen diese Tarife völlig aus. Bei allen drei Angeboten ist der Traffic kostenlos, SSH und SFTP stehen zur Verfügung und PHP ist je nach Kundenpräferenz in der Version 7.0, 7.1 oder 7.2 installiert. Unterschiede bestehen jedoch bei der Menge der inkludierten Domains, beim Speicherplatz und bei der Anzahl der verfügbaren Datenbanken. Nur das größte goPaket unterstützt Cronjobs zur Automatisierung von wiederkehrenden Prozessen.

FeaturegoPaket SilvergoPaket GoldgoPaket Platin
.de-Domains inkludiert 1 3 11
Webspace 44 GB 88 GB 222 GB
Anzahl Datenbanken 5 25 Unbegrenzt
Cronjobs Keine Keine Verfügbar
Preis 2,95 € pro Monat 3,95 € pro Monat 6,95 € pro Monat
Die Features der drei günstigen goPakete im Vergleich.

Standardtarife von Starter bis Power

Die vier Standardtarife, die webgo im Bereich Webhosting anbietet, weisen zum größten Teil identische Leistungen auf, die sich allerdings in ihrem Umfang unterscheiden. Beispielsweise ist der Speicherplatz im Starter-Tarif auf 25 Gigabyte beschränkt, während es bei Power 500 Gigabyte sind, die Zahl im Preis inbegriffener Domains reicht von 3 bis 20. Die MySQL-Datenbanken befinden sich auch in den normalen Webhosting-Paketen standardisiert auf SSD-Speicher.

Darüber hinaus steigert der Anbieter aber auch die Performance der höherpreisigen Pakete deutlich: KundInnen profitieren von mehr Rechenleistung und mehr Arbeitsspeicher. Allen UserInnen kommen die moderne Hardware und ein fortschrittliches Serversystem zugute (eine Kombination aus dem schnellen sowie ressourcensparenden nginx und der weitverbreiteten Software Apache).

FeatureStarterProfiBusinessPower
Domains 1 6 10 20
Webspace 50 GB 100 GB 250 GB 1.000 GB
MySQL-Datenbanken 5 SSD 50 SSD Unbegrenzt Unbegrenzt
Arbeitsspeicher 256 MB RAM 512 MB RAM 1 GB RAM 2 GB RAM
NutzerInnen je Prozessor 25 16 8 4
E-Mail-Postfächer 50 100 Unbegrenzt Unbegrenzt
Übersicht der Webhosting-Tarife von webgo.

Performance8,20

Nach Angaben des Providers selbst soll die Ladezeit nur 0,09 Sekunden betragen. Auf welche Komponente sich dieser Wert bezieht, ist zwar unklar, allerdings steht fest, dass webgo an allen erdenklichen Stellschrauben dreht, um die Antwortzeiten des Servers und die Seitenaufbauseiten für KundInnen möglichst gering zu halten:

  • Anbindung des Rechenzentrums an den größten Internetknotenpunkt Europas (DE-CIX)
  • Apache-Server und eigene chroot-Umgebung für alle KundInnen
  • Einsatz von SSD-Speichermedien für Webspace und MySQL-Datenbanken
  • Einsatz von HTTP/2 als Übertragungsprotokoll
  • Schnelle Umsetzung technischer Neuerungen

Highspeed-Ladezeit

Der Apache-Webserver eines Kunden oder einer Kundin kann im Profi-Paket bis zu 130 Prozesse simultan bearbeiten. Dank der eigenen chroot-Umgebung sind die Webprojekte verschiedener KundInnen strikter voneinander getrennt, als beim gewöhnlichen Shared Hosting üblich. Jeder Kunde und jede Kundin kann nur den eigenen Apache belasten und beeinflusst durch den Ressourcenbedarf nicht die Projekte anderer KundInnen negativ.

Allzeit erreichbar?

Der Provider sichert KundInnen eine Verfügbarkeit des Servers von 99,50 Prozent im Jahresmittel zu. Dies entspräche maximal 8,76 Stunden pro Jahr oder 43:48 Minuten pro Monat. Die tatsächliche Ausfallzeit fällt nach Langzeitmessungen, die auf der Website des Anbieters publiziert sind, mit durchschnittlich fünf Minuten pro Monat jedoch wesentlich geringer aus. Schutz vor DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service), die die Website durch absichtliche Überbelastung unzugänglich machen, ist in allen Paketen serienmäßig inkludiert.

webgo garantiert, dass sich im Profi-Paket lediglich 16 Kunden einen CPU-Kern teilen. Eine solche Garantie sprechen nur wenige Anbieter aus, beispielsweise auch DomainFactory.

Datensicherheit und Kundenservice7,33

Der Serverstandort befindet sich in Frankfurt am Main, der Unternehmenssitz in Hamburg. Es handelt sich also um einen Provider, der die gesamte Datenverarbeitung in Deutschland abwickelt.

Smart im SSL?

Der Anbieter verweist in seinen Webhosting-Paketen auf die nicht kommerzielle Zertifizierungsstelle Let’s Encrypt, die SSL-Zertifikate gratis ausstellt. Deren Dienste hat webgo in seine Webhosting-Tarife inkludiert, sodass sich NutzerInnen die benötigten Sicherheitszertifikate bei Let’s Encrypt erstellen und auf ihre bei webgo gehosteten Webprojekte anwenden können.

Auf Nachfrage bietet webgo selbst auch SSL-Zertifikate an, die allerdings kostenpflichtig sind. Auf dieser Seite sind die Preise für die entsprechenden Zertifikate aufgeführt. Unverständlicherweise steht die Möglichkeit zur Einbindung dieser Zertifikate KundInnen der Pakete goPaket Silver, GoPaket Gold und Starter nicht zur Verfügung.

Rechenzentren und Back-ups

Die von webgo genutzte Servertechnik entspricht modernsten Standards. Die Anlagen werden ununterbrochen überwacht, für Stromausfälle gibt es Notfallaggregate und zum Schutz gegen Feuer hat der Hoster eine hocheffiziente Löschanlage installiert. Durch redundante Festplatten und Glasfaseranbindungen sind alle Daten auf Datenbanken immer abgesichert und erreichbar.

Automatisiert erstellt webgo lediglich Back-ups der MySQL-Datenbanken. User müssen daher Back-ups ihres Webspace und ihres E-Mail-Speichers selbstständig anlegen. Das funktioniert einfach und schnell, allerdings können NutzerInnen immer nur die kompletten Verzeichnisse sichern und bei Bedarf wiederherstellen. Eine Option, einzelne Dateien auf der Datenbank direkt über die Benutzeroberfläche im Admin-Bereich einzusehen und einem Restore-Prozess zu unterziehen, gibt es leider nicht.

Support im ganzen Jahr, nur nicht nachts

Der Support von webgo steht zwar an 365 Tagen im Jahr via Telefon, Chat und E-Mail zur Verfügung, allerdings handelt es sich dabei nicht um einen Rund-um-die-Uhr-Support, sondern er ist an Bürozeiten gebunden:

  • Montag bis Freitag: 9 bis 20 Uhr
  • Wochenende und Feiertage: 8 bis 18 Uhr

In einem stetig wachsenden FAQ-Bereich finden Hilfesuchende gegebenenfalls jedoch bereits eine Antwort zu ihrem Anliegen. Mit persönlicher Kundenbetreuung, wie sie 1&1 IONOS bietet, kann webgo nicht aufwarten.

Anleitungen und Hilfen

In einem Hilfe-Center finden EinsteigerInnen und auch Fortgeschrittene nützliche Tipps und Anleitungen zur Bedienung und Handhabung des Control-Panels und zur Einrichtung und Anwendung der Tools und Apps.

webgo verfügt dank einer Kooperation mit rankingCoach über ein Tool zur Suchmaschinenoptimierung. Dieser ist jedoch nicht in den Webhosting-Paketen inbegriffen, sondern bedarf einer kostenpflichtigen Zubuchung. Nach einer 30-tägigen Testphase sind die Dienste der Basis-Version für 9,95 Euro, die des rankingCoach plus für stolze 19,95 Euro pro Monat zu erwerben. Ebenso zählt ein Homepage-Baukasten zum Produktportfolio von webgo, in den Hosting-Paketen ist dieser jedoch nicht enthalten, sondern muss separat gegen eine monatliche Gebühr von 5,95 bis 24,95 Euro hinzugebucht werden.

Tarife und Konditionen6,46

Neukunden wirbt webgo mit Preisen, die so gering sind, dass sie gar nicht existieren. Sagenhafte 0,00 Euro kosten alle Pakete. Selbstredend ist dieses Angebot zeitlich begrenzt. Nach sechs Monaten kostenfreier Nutzung wird eine monatliche Pauschale fällig. Damit niemand direkt nach der kostenfreien Periode kündigen kann, ist die Mindestvertragslaufzeit auf branchenübliche zwölf Monate festgeschrieben, die Kündigungsfrist auf einen Monat. Die Einrichtungsgebühr beträgt bei allen Tarifen einmalig 14,95 Euro.

Insgesamt handelt es sich bei dem Versprechen der sechsmonatigen Gratis-Nutzung also um ein typisches Lockangebot. Effektiv bedeuten sechs Monate Gratisnutzung und sechs Monate Standardpreis bei einjähriger Mindestvertragslaufzeit einen Neukundenrabatt von 50 Prozent auf ein Jahr gerechnet, im Fall des Profi-Tarifs also durchschnittlich 5,98 Euro pro Monat im ersten Jahr.

PreisStarterProfiBusinessPower
Einrichtungsgebühr 14,95 Euro 14,95 Euro 14,95 Euro 14,95 Euro
Standardpreis SSD 7,95 Euro/Monat 11,95 Euro/Monat 19,95 Euro/Monat 29,95 Euro/Monat
Preisübersicht der Webhosting-Pakete von webgo.

Domains satt

Im Starter-Paket ist derzeit nur eine Domain, im Profi-Paket sind dagegen bereits sechs Domains enthalten. Der Power-Tarif wartet sogar mit 20 auf. Diese Domains sind an keine Laufzeit gebunden, wie es bei Konkurrent 1&1 IONOS der Fall ist, sondern dauerhaft im Paketpreis inkludiert. Die Auswahl an TLDs dieser Inklusiv-Domains ist allerdings beschränkt auf folgende Endungen:

  • .de
  • .at
  • .com
  • .net
  • .org
  • .info
  • .biz
  • .eu

Das Hosten externer Domains ist bei webgo nicht nur generell möglich, sondern darüber hinaus tatsächlich völlig kostenfrei.

Insgesamt stehen 329 verschiedene TLDs zur Auswahl. Eine „.de“-Domain ist mit 0,89 Euro pro Monat bei zwölf Monaten Laufzeit vergleichsweise günstig zu erstehen. Für „.com“- oder „.net“-Domains werden jährlich Gebühren von 17,88 Euro fällig. Damit liegen die Domainpreise bei webgo im Mittelfeld zwischen dem teureren Konkurrenten 1&1 IONOS und den günstigeren Vertretern DomainFactory, Host Europe oder All-Inkl.

Zufriedenheit auf Bestellung

Hervorzuheben ist, dass webgo seinen KundInnen eine Zufriedenheitsgarantie ausspricht. Im Zweifelsfall bedeutet dies bei Nichtgefallen und begründeter Unzufriedenheit mit dem Service des Hosting-Providers, dass ein außerordentliches Kündigungsrecht besteht.

Laufzeit und Zahlung

Hinsichtlich der akzeptierten Zahlungsweisen zeigt sich webgo deutlich weniger eingeschränkt als beispielsweise die Konkurrenz von Host Europe. KundInnen zahlen hier wahlweise per:

  • PayPal
  • SEPA-Lastschrift
  • Überweisung

Die Abrechnung erfolgt im Quartalstakt.

Zusammenfassung

Es ist erstaunlich, wie schnell sich webgo zu einer echten Alternative zu den marktführenden Webhostern entwickelt hat. Wesentliche Nachteile, die gegen das Unternehmen aus Hamburg mit Rechenzentrum in Frankfurt am Main sprechen, können wir nicht ausmachen.

Die Preise sind zwar im oberen Segment angekommen, die Leistungen stimmen aber – bis auf den Starter-Tarif – mit den verlangten Entgelten überein. Der deutsche Anbieter glänzt in Sachen Performance, technische Standards und Datensicherheit. Einige Apps mehr, eine 24 Stunden am Tag erreichbare Hotline und vor allem mehr Flexibilität bei der Skalierbarkeit und Individualisierbarkeit der Tarifpakete hätten zu einem noch besseren Ergebnis führen können. Aber auch so können webgo-Webhosting-KundInnen zufrieden sein, und wer auf der Suche nach performantem Webspace ist, sollte den Anbieter definitiv in die engere Auswahl einbeziehen.


Logo: © webgo | Abb. 1–3: © Netzsieger