Driver Easy ist ein benutzerfreundlicher Driver-Updater mit einer großen Datenbank. Schon die kostenlose Version ist voll einsatzfähig, vereinfacht Treiber-Updates aber nur unwesentlich. Zahlenden Kunden können den vollen Leistungsumfang nutzen.
Driver Easy ist der Driver-Updater von Easeware Technology. Es ist das einzige Produkt des Unternehmens, das sich ganz auf diese Software konzentriert, und eines der beliebtesten Tools zum Update von Treibern.
Die Beliebtheit des Tools hängt vermutlich damit zusammen, dass auch die kostenlose Version in der Lage ist, die Gerätetreiber zu aktualisieren. Bei den meisten Mitbewerbern zeigt die Freeware nur an, dass Treiber verfügbar sind. Wer die Updates downloaden und installieren will, muss bezahlen. Nicht so bei Driver Easy: Hier können Anwender auch mit der kostenlosen Version Treiberaktualisierungen durchführen, deutlich einfacher wird es jedoch, wenn der Kunde eine Lizenz erwirbt. Die günstigste Lizenz ist ein Jahr lang gültig und kostet 29,95 Euro. Damit kann Driver Easy auf bis zu drei PCs installiert werden.
Unterschiede zwischen Bezahlversion und Gratisversion bestehen vor allem bei den Zusatzfunktionen und darin, dass die Treiber-Updates mit Driver Easy Free deutlich mehr Handarbeit erfordern. Die Freeware lädt Treiber immer nur einzeln herunter. Um die Installation des Treibers, die einfach per Doppelklick auf die Treiberdatei funktioniert, muss sich der Nutzer selbst kümmern. Die „Professionelle Version“ von Driver Easy hingegen erlaubt es, alle Treiber, für die Updates gefunden wurden, mit einem Mausklick automatisch zu aktualisieren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die kostenpflichtige Version vor jedem Treiber-Update automatisch einen Windows-Wiederherstellungspunkt erstellt, so dass der Computer zurückgesetzt werden kann, falls bei der Treiberinstallation etwas schiefgeht. Anwender der kostenlosen Version von Driver Easy müssen den Wiederherstellungspunkt manuell mit den Werkzeugen des Betriebssystems erstellen.
Darüber hinaus fehlen dem Gratis-Tool sämtliche Funktionen für das Backup und die Wiederherstellung der aktuell verwendeten Treiber. Auch die Deinstallation von Treibern ist damit nicht möglich. Schließlich ist auch die Downloadgeschwindigkeit für zahlende Kunden höher, was allerdings nicht so sehr ins Gewicht fällt, da Treiber-Dateien im Normalfall nicht besonders groß sind.
Das kostenlose Driver Easy findet also aktuelle Versionen der installierten Treiber und erledigt deren Download. Auch alle weiteren Funktionen, die zu einem Driver-Updater gehören, bleiben zahlenden Kunden vorbehalten. Darüber hinaus ist Driver Easy Free auf die private Nutzung beschränkt, während Driver Easy Professional auch geschäftlich genutzt werden darf. Verständlicherweise bietet der Hersteller für Driver Easy Free keinen Support.
Funktion | Driver Easy Free | Driver Easy Professional |
---|---|---|
Treiber für Geräte finden | ✔ | ✔ |
Treiber aktualisieren | ✔ | ✔ |
Treiber einzeln updaten | ✔ | ✔ |
Hardware-Erkennung | ✔ | ✔ |
Offline-Scan | ✔ | ✔ |
Sämtliche Treiber updaten | ✘ | ✔ |
Schnelle Downloads | ✘ | ✔ |
Automatische Wiederherstellungspunkte | ✘ | ✔ |
Treiber deinstallieren | ✘ | ✔ |
Support | ✘ | ✔ |
Darüber hinaus gibt es Lizenzen für Computertechniker. Sie unterscheiden sich im Funktionsumfang nicht von Driver Easy Professional, sind jedoch günstiger und gelten für eine größere Menge von PCs, allerdings ist Driver Easy mit der Techniker-Lizenz auf jedem PC nur drei Tage lang nutzbar. So kostet eine Techniker-Lizenz für 50 PCs durchaus günstige 99,50 Euro. Das Angebot ist für Administratoren sinnvoll, die eine größere Anzahl von Firmenrechnern aktuell halten müssen.
Wie viele andere Driver-Updater bietet auch Driver Easy eine Hardware-Info. Die Informationen zu den einzelnen Geräten sind recht detailliert, jedenfalls für Prozessor, Arbeitsspeicher, Mainboard und Grafikkarte. Andere Systemkomponenten werden nur mit dem Namen in der Übersicht angeführt.
Eine weitere praktische Zusatzfunktion ist der Offline-Scan. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine Funktion, die es erleichtert, Netzwerktreiber auf Computern zu installieren, die noch keine Verbindung zum Internet haben. Ähnliche Funktionen haben auch andere Driver-Updater. Bei Driver Easy funktioniert sie so: Auf dem Computer, für den der Treiber gesucht wird, startet der Offline-Scan. Dessen Ergebnisse werden in einer Datei gespeichert. Anschließend wird diese Datei auf einem Computer in Driver Easy geöffnet, der mit dem Internet verbunden ist. Daraufhin lädt das Programm die nötigen Treiberdateien für das Netzwerk aus dem Internet und speichert sie ab. Nun kann sie der User auf einem Wechseldatenträger speichern und von Hand auf dem Offline-Computer installieren.
Etwas verborgen in den Einstellungen befindet sich eine weitere Zusatzfunktion: die Zeitplanung startet regelmäßig automatische Scans nach neuen Treibern. Die Zeitabstände sind flexibel, möglich sind entweder monatliche Scans oder Scans, die sich nach einer bestimmten Anzahl von Wochen wiederholen. Alternativ kann die Zeitplanung so konfiguriert werden, dass das Programm immer beim Systemstart, nach der Anmeldung eines Benutzers oder bei längerer Inaktivität nach Treiber-Updates sucht.
Angaben zu den Systemanforderungen von Driver Easy sind nirgends zu finden. Da das Programm jedoch auch ältere Betriebssysteme unterstützt, ist davon auszugehen, dass die Anforderungen an die Hardware nicht allzu hoch sind. Driver Easy ist mit folgenden Betriebssystemen kompatibel:
Der Bedarf an Festplattenspeicher ist bescheiden: Gerade einmal 12,1 Megabyte belegt das Programm auf dem Testcomputer.
Laut eigenen Angaben umfasst die Datenbank acht Millionen Treiber. Damit hat Driver Easy eine der größten Datenbanken aller Treiber-Updater. Die Erkennungsraten auf dem Testcomputer sollten also entsprechend hoch sein. Nur: sie sind es nicht. 84 Treiber erkennt Driver Easy, für acht davon findet das Tool Aktualisierungen. Zum Vergleich: Driver Genius mit einer deutlich kleineren Datenbank von nur 400.000 Treibern findet auf demselben Computer 105 Treiber, allerdings nur sechs Aktualisierungen.
Driver-Updater sind keine komplizierten Programme. Ihre ganze Daseinsberechtigung ist es schließlich, dem Benutzer das Leben leichter zu machen. Er könnte sämtliche Treiber auch selbst von Hand aktualisieren, aber mit diesen Tools gelingt die Aufgabe einfacher und schneller. Driver Easy ist hier keine Ausnahme, von der Installation bis hin zum tatsächlichen Update der Gerätetreiber lässt sich die Software mühelos und ohne großes Nachdenken oder Nachschlagen im Handbuch verwenden.
Zu bemängeln ist höchstens, dass die Zeitplanung nur über die Einstellungen erreichbar ist. Aber selbst das ist im Grunde eine sinnvolle Designentscheidung. Diese selten benötigte Funktion im Hauptmenü anzusiedeln, würde es nur unnötig überfrachten. Mit den Einträgen „Scan“, „Aktualisierung“, „Hardware Infos“ und „Werkzeuge“ ist es hingegen klar strukturiert, alle wichtigen Funktionen sind sofort erreichbar.
Das Programm ist nicht nur auf Englisch gehalten, sondern wurde in zehn europäische und asiatische Sprachen übersetzt. Die Sprache der Benutzeroberfläche lässt sich in den Einstellungen ändern. Zur Wahl stehen:
Das Programm kann so konfiguriert werden, dass es beim Systemstart automatisch lädt. Diese Funktion ist jedoch in den Standardeinstellungen deaktiviert — ein Vorteil im Vergleich zu anderen Programmen. Driver Genius beispielsweise läuft immer automatisch im Hintergrund mit, ohne dass der Anwender eine Möglichkeit zur Deaktivierung hätte.
Ein ausführliches Online-Handbuch ist verfügbar, allerdings in englischer Sprache. Eine deutsche Übersetzung existiert nicht. Lösungen für konkrete Probleme findet der Nutzer in einem umfassenden FAQ-Bereich, ebenfalls auf Englisch. All diese Information finden sich auf der Website unter „Support“. Tatsächliche Kontaktmöglichkeiten zum Support werden hier allerdings nicht aufgelistet. Dafür: Ein Aufruf zur Mithilfe bei den Übersetzungen sowie Links zum Melden von falsch erkannten Treibern und Bugs. Die Kunden sollen also bei der Verbesserung des Programms mithelfen, Hilfsangebote an sie gibt es auf der Seite jedoch nicht. Eine Möglichkeit, Support-Anfragen abzusenden, ist jedoch direkt in das Programm integriert.
Es entsteht also ein gemischtes Bild: Einerseits legt man offenbar Wert auf einen guten Draht zu den Usern, ihr Feedback ist auch bei der Verbesserung des Programms wichtig. Andererseits fehlen direkte Kommunikationskanäle wie eine Telefon-Hotline, selbst eine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Möglicherweise will sich der Hersteller so vor einer Flut von Anfragen durch Nutzer der kostenlosen Version schützen. Da die Freeware Treiber-Updates auf dem PC nicht nur erkennt, sondern auch installiert, dürfte das Verhältnis zwischen Gratis-Userrn und zahlenden Kunden im Vergleich zu Mitbewerbern, die keine voll nutzbare Gratisversion anbieten, stark in Richtung Freeware verschoben sein.
Driver Easy ist zu Recht einer der beliebtesten Driver-Updater. Das kleine, benutzerfreundliche Tool können User ohne Risiko kostenlos testen — auch die kostenlose Testversion ermöglicht schon die Aktualisierung von Treibern, um sich vom Nutzen des Programms zu überzeugen. Die kostenpflichtige Version vereinfacht jedoch die Installation mehrerer Treiber erheblich und bietet darüber hinaus Treiber-Backups.
Die Treiber-Datenbank von Driver Easy ist mit acht Millionen Einträgen herausragend, die schlanke Software funktioniert auch auf älteren Computer-Systemen und selbst mit Windows-Versionen, die schon längst nicht mehr aktuell sind. Mit den Techniker-Lizenzen bietet das Unternehmen auch eine kostengünstige Lösung für Profis, die eine größere Anzahl von Computern aktuell halten wollen.