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Bewertung
9,62
Pro
  • Schafft eine große Menge an zusätzlichem Festplattenspeicherplatz
  • Systemstartzeit verkürzt sich spürbar
  • Sehr große Funktionspalette
  • Übersichtlich gestaltet
  • Support in deutscher und englischer Sprache
Kontra
  • Einige Module kommen doppelt oder dreifach vor
  • Einige Funktionen erscheinen nicht sinnvoll
FAZIT

Avira System Speedup Pro punktet mit sehr guten Leistungssteigerungen bei der Startzeit, mit der Schaffung von viel zusätzlichem Festplattenspeicherplatz und spürbaren Verbesserungen der Gesamtperformance. Zudem ist es sehr benutzerfreundlich gestaltet, sodass es sich auch für Anfänger eignet. Daher landet das Programm auf einem sehr guten zweiten Platz – nur knapp hinter dem Testsieger.

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Funktionen
Bedienung & Performance
Hilfe & Support

Avira System Speedup Test

Funktionen10,00

Die Tuning-Software Avira System Speedup ist ein klassisches PC-Optimierungs-Tool. Es verkürzt die Startzeit von Windows-Rechnern, steigert die allgemeine Performance und gibt Festplattenspeicherplatz frei.

Mit ihr schützt der Benutzer auch seine Privatsphäre: Es löscht die Browserhistorie und das Protokoll der in Windows geöffneten Dateien. Des Weiteren bietet die Software eine Echtzeitüberwachung, die bei Leerlauf des Systems automatische Verbesserungen vornimmt. Damit deckt das Programm alle Bereiche ab, die eine PC-Tuning-Software optimieren sollte.

Bedienung & Performance7,67

Die Installation der knapp fünf Megabyte großen Installationsdatei verlief schnell und flüssig. Als störend empfanden wir lediglich die großflächige Anpreisung weiterer Produkte aus dem Hause Avira während des Installationsprozesses. Allerdings sei angemerkt, dass auch bei den meisten Konkurrenzprodukten viel Werbung während der Installationsroutine erschien – zum Teil sogar in deutlich aufdringlicher Weise.

Avira System SpeedUp begnügt sich mit 66,2 Megabyte auf der Festplatte. Das ist vergleichsweise wenig – andere Produkte aus dieser Kategorie belegen deutlich mehr Speicherplatz.

Die Software ist übersichtlich und nutzerfreundlich gestaltet. Der User ruft die verschiedenen Funktionen über die Reinigungsmenüs auf der linken Programmseite auf. Es fehlt lediglich eine Suchfunktion. Eine solche fanden wir allerdings bei keinem Programm im Test.

Systemoptimierung

Beim Start des Programmes erscheint der Menübereich „System Optimierung“. Hier wird dem Anwender anhand von drei Tachometern der PC-Status in den Bereichen „Festplatte“, „Leistung“ und „Private Daten“ grafisch aufgeschlüsselt. Mit einem Klick auf den Button „Scan“ startet die Analyse der zu bereinigenden Systembereiche.

Anschließend erhält der Nutzer eine Übersicht über die Junk-Dateien und fehlerhaften Registrierungs-Einträgen sowie eine Angabe darüber, wie viel Festplattenplatz freigegeben werden kann.

Die Optionen „SSD-Wartung“ und „Expertenmodus“ sind standardmäßig abgewählt. In unserem Test haben wir sie manuell dazu gewählt, da sie einen Gewinn von weiteren zehn Gigabyte versprachen.

Ein Klick auf „Gerät optimieren“ setzt den Reinigungsprozess in Gang. Bei Avira System Speedup Pro nimmt er erstaunlich wenig Zeit in Anspruch – es handelt sich um eines der schnellsten Softwareprodukte im Test.

Positiv: Ein Systemwiederherstellungspunkt erstellt Avira System SpeedUp automatisch, damit der Nutzer die vorgenommenen Schritte im Falle von Problemen rückgängig machen kann.

Startzeit-Optimierer

Avira System Speedup Pro erstellt eine Liste an Apps und Diensten, die das Hochfahren verlangsamen, indem sie automatisch mitstarten. Es besteht die Möglichkeit, ihre automatische Initiierung abzuwählen.

Der Anwender hat die Wahl zwischen den Optionen „Basisoptimierung – Schnellere Startzeit“ und „Hyper Boost – Start in Lichtgeschwindigkeit“. Wir entschieden uns in unserem Test für die zweite Variante und wurden nicht enttäuscht. Zwar waren nach diesem Schritt fünf Neustarts hintereinander für die versprochene tiefgehende Verbesserung nötig, aber der Aufwand lohnte sich: Die durchschnittliche Startzeit des Computers verkürzte sich von 28 Sekunden auf 19,8 Sekunden. Die zweitbeste in unserem Test!

Energiemodus

Diese Rubrik betrifft Energiespar- und Hochleistungsmodi vor. Hier deaktiviert der Anwender bestimmte Dienste und erhöht dadurch beispielsweise die Akkuleistung eines Laptops.

Das Programm bietet auch einen Direktzugriff auf die Microsoft-Energiesparoptionen. Wie die meisten Konkurrenzprodukte verfügt auch die Lösung aus dem Hause Avira über einen Turbo-Modus, der im eingeschalteten Zustand eine maximale Rechenleistung verspricht.

Game Booster

Der Bereich „Game Booster“ ermöglicht es ebenfalls, die maximale Prozessorgeschwindigkeit zu nutzen, deaktiviert aber zusätzlich Pop-up- und Update-Benachrichtigungen für einen ungestörten Spielegenuss.Werkzeuge

Werkzeuge

Diese Rubrik ist in sieben Themenmenüs unterteilt und fällt sehr umfangreich aus. Sie enthält diverse Tools, die bereits in der 1-Klick-Wartung der „System Optimierung“ gebündelt sind sowie einige zusätzliche Funktionen. Diese Funktionsüberschneidung ist teilweise verwirrend für unerfahrene Nutzer.

Datei

Unter „Datei“ findet der Anwender Werkzeuge, die dazu dienen, Duplikate und leere Dateien aufzuspüren, Dateien zu verschlüsseln oder zu entschlüsseln sowie versteckte oder gesperrte Dateien zu kopieren. Auch ein Schredder, der Daten unwiederbringlich löscht, befindet sich hier.

Festplatte

Der Bereich „Festplatte“ umfasst

  • einen Defragmentierer, der willkürlich auf der Festplatte verteilte Dateien neu anordnet und dadurch die Systemleistung erhöht,
  • einen Optimierer, der anzeigt, welche Dateien und Ordner wie viel Speicherplatz belegen,
  • einen Reiniger, der Festplatten komplett löscht,

und einen „Festplatten-Doktor“, der Laufwerke auf Fehler überprüft.

Im Test erkannte das Programm automatisch, dass in unserem Test-PC keine klassische Festplatte, sondern ein Solid State Drive (SSD) verbaut war. Dementsprechend führte es statt der Defragmentierung den Befehl SSD Trim aus, der diese Art von Speichern optimiert. Dies verdient Extra-Punkte – nicht alle Programme im Test erkannten die SSD-Festplatte.

System

Die erste Funktion in diesem Bereich ist die Registry-Defragmentierung. Hier spürt der Nutzer defekte Registrierungseinträge der Windows-Datenbank auf und optimiert diese. Das System wird dadurch schneller und stabiler.

Das nächste Tool in dieser Rubrik ist der Rechtsklickmenü-Optimierer. Hier stellt der Nutzer ein, welche Einträge beim Aufrufen des Kontextmenüs auftauchen. Diese Funktion ist sehr praktisch, denn viele Programme installieren ungefragt solche Einträge, wodurch sowohl die Übersichtlichkeit als auch die Geschwindigkeit leidet.

Im Bereich „Treiber“ werden alle Systemtreiber inklusive der Versionsinformation und der RAM-Auslastung aufgeführt. Hier sieht der Anwender Treiber, die das System besonders belasten, auf einen Blick und entfernt sie bei Bedarf.

Im „Service-Manager“ listet das Programm alle Dienste auf, die ausgeführt werden, und zeigt an, welche Ressourcen sie beanspruchen. Bei Bedarf beendet, startet oder deinstalliert der Nutzer einzelne von ihnen. Im „Prozess-Manager“ hat der Anwender einen Überblick über alle laufenden Prozesse.

Netzwerk

Dieser Bereich hält verschiedene Lösungen bereit, sollten die Netzwerkverbindung nicht ordnungsgemäß funktionieren. Darüber hinaus gibt es hier eine Reparaturfunktion für den Internet Explorer, die oft auftretende Probleme mit diesem Browser zu lösen versucht. Des Weiteren gibt es einen Netzwerk-Manager, der Anwendungen auflistet, die mit dem Internet verbunden sind; er ermöglicht es, unerwünschte Verbindungen bequem zu beenden.

Datensicherung

Hier erstellt der Nutzer Sicherungen der Registry, des Master-Boot-Records sowie einzelner Dateien und Ordner. Unter diesem Punkt verwirft der Anwender außerdem Änderungen, die Avira System Speedup Pro am System vorgenommen hat.

Software

Der „Deinstaller“ ermöglicht es dem Nutzer, auf dem Computer installierte Anwendungen nach Größe zu sortieren und auf Wunsch zu deinstallieren.

Wiederherstellung

Unter „Dateien wiederherstellen“ hat der Nutzer die Möglichkeit, die Festplatte nach gelöschten Dateien zu durchsuchen und diese wiederherzustellen. Dabei gilt natürlich: Gelöschte Dateien, die in bereits überschriebenen Dateisegmenten gespeichert waren, lassen sich nicht wiederherstellen.

Im Bereich „Systemwiederherstellung“ verwaltet der Anwender die Systemwiederherstellungspunkte. Hier kann er alte Sicherungen löschen oder einen beliebigen Punkt zum Zurücksetzen auswählen.

Einstellungen

In diesem umfangreichen Setup-Bereich nimmt der Benutzer diverse grundlegende Feineinstellungen vor. Hier startet er zum Beispiel den Ruhemodus, um ohne Benachrichtigungen vom System Speedup Pro Filme zu schauen, zu spielen oder Präsentationen anzuzeigen. Des Weiteren findet der User hier Optionen zur automatischen Wartungsfunktion „OnWatch“. Er legt fest, ob das Programm ab einer beliebigen Fundmenge oder bei der Überschreitung einer skalierbaren Megabytegrenze an Optimierungspotential tätig werden soll. Er stellt auch ein, ob in diesen Fällen nur eine Mitteilung erscheint oder ob das Programm die Reinigung automatisch vornehmen soll.

Darüber hinaus gibt es Justierungsoptionen für die Bereiche „System Optimierer“, „Startzeit Optimierer“ und „Energiemodus“. Der programmeigene Bereich „OrganiZen“ hält den Desktop nach festgelegten Kriterien automatisch aufgeräumt. So legt der Nutzer beispielsweise fest, dass Dateien, die in einem bestimmten Zeitraum erstellt oder (nicht) aufgerufen wurden, automatisch in bestimmte Ordner auf dem Desktop verschoben werden. Dabei kann er einstellen, für welche Dateitypen diese Einstellungen gelten. Hier bestimmt der Anwender auch, ob bestimmte Dateien, Ordner, Dateitypen oder Festplatten von sämtlichen Optimierungen ausgenommen werden sollen.

Avira System Speedup mit unzähligen Tools

Das Programm bietet eine ungewöhnlich breite Funktionspalette und ist dennoch sehr übersichtlich. Vor allem der Bereich „System Optimierung“ enthält ein großes Spektrum an Tools. Positiv: Der Nutzer behält bei jedem Schritt den Überblick. Das ist nicht bei allen Programmen so. Trotzdem reicht es nicht ganz zum Testsieg.

MesswertVor AnwendungMit Avira System SpeedupMit Performace-Sieger iolo System Mechanic 17 Pro
Windows-Startzeit (Sekunden) 28,0 19,8 19,0
Gewonnener Festplattenspeicher (GB) - 22 7
PCMark 10: Essentials 7.020 7.173 7.150
PCMark 10: Productivity 5.291 5.344 5.313
PCMark 10: Digital Content Production 2.562 2.550 2.581
PC Mark 10: Score 3.273 3.302 3.306
Leistungsverbesserung des PCs durch Avira System Speedup.

Avira System Speedup Pro war in der Lage, das Hochfahren des Rechners von 28 auf 19,8 Sekunden zu beschleunigen. Das ist der zweitbeste Wert in unserem Test. Rund 22 Gigabyte an zusätzlichem Festplattenplatz stehen dem User durch die Reinigung zur Verfügung – nicht der Spitzenwert im Test, aber dennoch ein sehr gutes Ergebnis.

Erfreulich ist, dass die Software keine negativen Auswirkungen auf andere verwendete Programme erkennen ließ – im Gegensatz zum AVG PC TuneUp, nach dessen Anwendung einige nützliche Anwendungen nicht mehr starteten. Die Software prüft den Computer in drei verschiedenen Kategorien: „Essentials“, „Productivity“ und „Digital Content Production“. Im Bereich „Essentials“ prüft die Anwendung die Systemperformance bei Programmstarts, Videokonferenzen und Webbrowsing. Vor der Optimierung ergab sich hier ein Wert von 7.020 Punkten, danach waren es 7.173. Ein ähnliches Ergebnis gab es bei der „Productivity“. Das Programm bewertet hier die Leistungsfähigkeit des Rechners während der Verwendung von Tabellen- und Schreibprogrammen, also bei klassischen Bürotätigkeiten. Vor der Optimierung lag der Wert bei 5.291, danach waren es 5.344. Unter „Digital Content Production“ misst Avira System Speedup Pro die Performance bei der Nutzung von Foto- und Video-Bearbeitungsprogrammen. Hier senkte das Programm den Wert von 2.562 Punkten auf 2.550.

Der Zugewinn an freiem Speicher war in einem guten Bereich. In puncto Startzeitoptimierung und in den Bereichen „Essentials“ und „Productivity“ landet das Programm auf dem zweiten Platz in unserem Test. Warum der Wert im Bereich „Digital Content Creation“ durch die Reinigung leicht abfiel, konnten wir im Rahmen des Tests nicht herausfinden. Jedoch fiel dieser Wert bei allen Programmen. Insgesamt ergab die Messung mit PCMark10 ein Gesamtscore von 3.302 Punkten – ein knapper zweiter Platz hinter dem Testsieger.

Hilfe & Support9,67

Der Supportbereich macht einen guten Eindruck. Es existiert ein ausführlicher FAQ-Bereich, der viele Themen behandelt – insbesondere für wenig erfahrene Nutzer eine gute Anlaufstelle. Hilfe findet er auch in dem Community-Forum, in dem sich Anwender gegenseitig helfen und auch Experten gelegentlich Fragen beantworten. Wünscht der Nutzer eine persönliche Profi-Beratung oder Experten-Hilfe bei einem technischen Problem, kontaktiert er das Support-Team per Telefon oder E-Mail. Vermisst haben wir lediglich einen Tutorial-Bereich.

Unsere E-Mail-Testanfrage, die sich auf eine bestimmte Programmfunktion bezog, wurde binnen 24 Stunden zufriedenstellend beantwortet.

Zusammenfassung9,62

Avira System Speedup ist eines der besten Tuning-Programmen auf dem Markt. Die Werkzeugpalette ist sehr breit und geht über die Funktionalität vieler anderer Produkte hinaus. Das Programm optimiert den PC spürbar. Aufgrund seiner einfachen Bedienung eignet es sich auch für Anfänger. Ein klarer Pluspunkt ist auch der deutschsprachige Support, der per E-Mail und per Telefon kontaktiert werden kann. Eine klare Empfehlung von Netzsieger!

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