Fußballschuhe

Die 7 besten Fußballschuhe im Vergleich

Zielgruppe
Material außen
Material innen
Material Sohle
Farbe
Turf-Stollen
Schnürsenkel
Geeignet für Rasenplätze
Geeignet für Hartplätze
Wasserabweisend
Schnelltrocknend
Vorteile
Nachteile

Fußballschuh-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Ob Gelegenheitskicker oder Profi: Jeder Fußballer sollte beim Spielen zu seiner Sicherheit Fußballschuhe tragen.
  • Nur perfekt sitzende Schuhe schützen die Gesundheit des Spielers; ausgiebiges Anprobieren diverser Modelle und Größen vor dem Kauf ist e nach Geläuf verschaffen unterschiedliche Sohlenprofile den optimalen Grip; Nockenschuhe eignen sich insgesamt für die meisten Untergründe.
  • Kunstlederschuhe sind pflegeleicht und haben ein geringes Gewicht, Lederschuhe dämpfen Stöße stärker und passen sich besser die individuelle Fußform an.
  • Echtlederschuhe sollten beim Kauf etwas zu eng sitzen, Kunstlederschuhe hingegen genau passend.

Perfekter Schuh, perfektes Spiel

Für den einen sind sie robustes Werkzeug fürs Kicken auf dem Bolzplatz, für den anderen sorgsam gehegtes Kult- und Sammelobjekt. Kaum ein Sportequipment steht so sehr für die technische Finesse, die Leidenschaft, aber auch den Style und die Individualität des Fußballspielens wie Fußballschuhe. Sie sind der Garant für schnelle Antritte, sichere Standfestigkeit und präzise Zuspiele. Ohne ein ordentlich sitzendes und zum Geläuf passendes Paar Fußballschuhe würden sowohl Hobbykicker als auch Profiathleten nur unbeholfen über den Platz schlittern.

Wer braucht Fußballschuhe?

Jeder, der in irgendeiner Form regelmäßig Fußball spielt, braucht Fußballschuhe. Sei es mehrmals in der Woche im Amateurverein oder einmal im Monat auf dem Bolzplatz nebenan, Fußballschuhe gehören zur Grundausrüstung jedes Spielers. Es ist gleichgültig, ob Sie im Freien auf echtem oder künstlichem Rasen antreten, für einen lockeren Kick auf einem Aschenplatz zusammenkommen oder im Kleinteam das Linoleum beim Hallenfußball zum Quietschen bringen: Nur spezielle Fußballschuhe geben Ihnen den Grip und die Ballkontrolle, die für einen gepflegten Kick nötig sind. Das perfekt zum Spieltyp passende Paar Schuhe kitzelt sogar aus gestandenen Profis noch einige Prozentpunkte mehr Leistung heraus.

Freizeitkick ≠ Freizeitschuhe

Normale Laufschuhe oder gar Freizeit-Sneaker sollten Sie nicht einmal verwenden, wenn Sie nur selten mit Freunden kicken. Aufgrund der profilarmen Sohlen ist die Rutschgefahr mit solchen Schuhen hoch. Die Muskeln, Sehnen und Bänder sind schnell überlastet, wenn Sie permanent Kraft aufwenden, um Ihren Stand zu stabilisieren. Sehnenreizungen und Muskelkrämpfe gehören da noch zu den weniger fatalen Folgen der Fehlbelastung. Weitaus unangenehmer sind beispielsweise Muskelzerrungen, da sie je nach Schwere mehrere Wochen oder Monate ausheilen müssen. Im schlimmsten Fall reißen sogar Ihre Bänder im Sprung- oder Kniegelenk, weil Ihr Gewebe zu müde ist, um den Bewegungsapparat zu stützen. So schwere Verletzungen ziehen Operationen und Genesungszeiten von bis zu einem Jahr nach sich. Darüber hinaus sind Freizeit- und Laufschuhe ohnehin nicht für die spezielle Belastung und Abnutzung beim Schießen konzipiert und verschleißen beim Fußballspielen schneller.

Fußballschuhe schützen vor Verletzungen

Laut einer aktuellen Statistik der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva) gehört Fußball nach Handball und Eishockey zu den Sportarten mit dem höchsten Verletzungsrisiko, egal ob auf Hobby-, Amateur- oder Profiniveau. Allein die Beanspruchung des Bewegungsapparates durch abrupte Sprints, Stopps und Wendungen ist enorm. Hinzu kommen die unvermeidbaren Zusammenstöße mit Gegenspielern, die den ohnehin stark belasteten Muskeln in den Beinen zusetzen. Wer unter solchen Bedingungen ungeeignete Schuhe trägt, spannt die Muskulatur in den Adduktoren und Waden fast ununterbrochen stärker an, um nicht zu rutschen. Bänder und Sehnen machen das nicht lange mit, und es bedarf nicht einmal einer Fremdeinwirkung, um schwere Verletzungen zu provozieren. Nur zum Untergrund und zum Träger passende Fußballschuhe bieten das Maß an Schutz, Komfort und technischer Eignung, das nötig ist, um gesund und sicher Fußball zu spielen.

Fußballschuhe für jeden Untergrund

Zwar werben viele Hersteller mit den auffälligen Designs der Obermaterialien ihrer Kickerschuhe, „aber entscheidend is‘ auf’m Platz“, wie die BVB-Legende Alfred Preißler wusste. Und das, was allesentscheidend auf‘m Platz aufliegt, ist die Sohle. Je nach Einsatzgebiet, sei es Indoor-Court, Aschenplatz oder Echtrasen, eignen sich ganz unterschiedliche Besohlungen am besten zum Spielen.

Was bedeuten SG, AG, FG, HG, TF und IC?

Für welchen Untergrund Fußballschuhe jeweils gemacht sind, entnehmen Sie deren Modellnamen. Ein Kürzel am Ende des Modellnamens informiert exakt über seine optimale Eignung. Im Handel finden Sie üblicherweise sechs verschiedene Kürzel; sie tragen folgende Bedeutungen:

  • SG – Soft Ground – Feuchter Echtrasen
  • AG – Artificial Ground – Kunstrasen
  • FG – Firm Ground – Trockener Echtrasen
  • HG – Hard Ground – Ascheplatz
  • TF – Turf – Teppichrasen
  • IN/IT/IC – Indoor – Hallenboden

Das Modell adidas Predator SG beispielsweise verfügt über Aluminiumstollen und ist für feuchten Naturrasen gemacht. Möchten Sie den Predator jedoch auf dem Linoleum der Sporthalle einsetzen, benötigen Sie das Modell adidas Predator IN. Was die jeweiligen Sohlentypen im Detail auszeichnet, erfahren Sie hier:

TF (Turf)

Turf-Schuhe eignen sich optimal für Rollrasen. Der sollte nicht mit dem modernen Kunstrasen verwechselt werden: Während Kunstrasen den üppigen Graswuchs von Naturrasen imitiert, ist Rollrasen eher ein kurzfloriger, aufgerauter Teppich. Die oft als Tausendfüßler bezeichnete Turf-Sohle weist viele gleichmäßig verteilte, kleine Noppen auf, die auf dem Teppich nur flach einsinken, sich aber dennoch fest darin verzahnen und idealen Grip gewährleisten. Auch auf Aschenplätzen und Kunstrasen sind TF-Modelle eine gute Wahl, sie können auf feuchtem Echtrasen aber rutschig werden. Eine dämpfende Zwischensohle federt die Schritte auf den festen Geläufen ab.

AG (Artificial Ground)

AG-Fußballschuhe eignen sich optimal für Kunstrasen: Ihre Nocken ähneln den Saugnäpfen eines Tintenfischs, zusätzlich sitzen viele kleinere, unterschiedlich geformte Nocken an ihrer Sohle. So verschaffen sie dem Fuß eine breite, aber trotzdem einsinkende Auflagefläche auf dem mitteltiefen Kunstrasen, egal ob er trocken oder feucht ist. Die verschiedenartigen Nocken verteilen das Gewicht des Spielers bequem auf der ganzen Fläche des Fußes und halten dem starken Abrieb durch den Kunstrasen stand.

FG (Firm Ground)

Fußballschuhe für festen („firm“) Untergrund eignen sich vorrangig für trockenen Naturrasen. Statt langer Aluminiumstollen besitzen sie Kunststoffnocken in verschiedenen Größen und Formen, die etwas kürzer sind und dank ihrer Reibung mit dem trockenen Rasen haften. Darüber hinaus eignen sich FG-Schuhe auch durchaus für leicht feuchten Naturrasen, Kunstrasen und Aschenplätze. Den absolut perfekten Halt bieten sie in diesen Fällen zwar nicht, wer jedoch regelmäßig auf verschiedenen Untergründen spielt, kommt mit einem Paar Nockenschuhe gut durch die Saison. Die Nocken sind weit genug voneinander angeordnet, dass sich Rasen- und Erdklumpen nicht zwischen ihnen verfangen, gleichzeitig sind sie breit genug geformt, dass sich der Stand des Fußes auf sehr festem Untergrund nicht wackelig anfühlt.

SG (Soft Ground)

SG-Modelle sind die Klassiker unter den Fußballschuhen und eignen sich am besten für feuchten Naturrasen. Sie besitzen Aluminiumstollen, die sich in den tiefen, weichen Boden eingraben und auf dem „seifigen“ Untergrund optimalen Halt verleihen. Meist finden sich sechs bis acht Stollen an der Sohle, die in einem vergleichsweise großen Abstand zueinander angeordnet sind; so können sich Erd- und Rasenklumpen nicht in ihnen verfangen und den Spieler ausbremsen. Zuallermeist sind sie wechselbar, sodass der Schuh variabel auf verschiedene Bedingungen anpassbar und trotz der starken Beanspruchung langlebiger ist. Zu beachten ist ein gewisses Verletzungsrisiko, das mit den langen Metallstollen einhergeht.

Stollen, Nocken, Noppen – was ist der Unterschied?

Stollen sind etwa 16 Millimeter lange Profilzapfen, die für gewöhnlich aus Aluminium bestehen und dank eines Schraubgewindes ausgetauscht werden können. Nocken hingegen bestehen aus weicherem Kunststoff oder Gummi und sind fester Bestandteil der Sohle. Ihre Form variiert je nach Einsatzzweck, wobei meist klassische Profilzapfen mit mehreren kleineren, länglichen, breiten oder dreieckigen Nocken kombiniert werden. Noppen wiederum bezeichnen besonders kleine, kurze, runde Nocken.

HG (Hard Ground)

Hard-Ground-Fußballschuhe sind die optimale Wahl für den Aschenplatz und sandige Spielfelder. Charakteristisch für Sand- und Aschenplätze ist, dass sie je nach Wetter und Bespielung härtere und weichere Stellen aufweisen. Die breiten, flachen Noppen von HG-Schuhen drücken sich gleichmäßig in den harten Untergrund und verbeißen sich zugleich zuverlässig in weicheren Bereichen des Spielfelds. Zusätzlich weisen HG-Fußballschuhe ein Dämpfungssystem auf, das die harten Stöße auf den Bewegungsapparat, insbesondere die Knochen und Gelenke, bei schnellen Antritten und Stopps abfedert.

IN/IT/IC (Indoor)

Bei dieser Hallenschuh-Art herrscht ein wenig begriffliche Verwirrung, da einige Hersteller ihre eigenen Bezeichnungen verwenden. Indoor- beziehungsweise Hallen-Fußballschuhe tragen für gewöhnlich den Modellzusatz IN, bei Nike allerdings IC („Indoor Court“) und bei Puma IT („Indoor Training“). Indoor-Sohlen besitzen keine Stollen, Nocken oder Noppen, sondern eine ebene Gummisohle mit dezentem Profil für eine optimale Haftung auf Holz- und Linoleum-Sportböden. In manchen Sporthallen sind übrigens keine bunten Schuhsohlen erwünscht, aus Sorge um unschöne Abfärbungen und Streifen auf dem Boden. Doch alle mit „IN“ gekennzeichneten Schuhe, egal ob deren Sohle bunt oder beige ist, sind „non-marking“, also abriebfest und nicht abfärbend.

Kaufkriterien für den perfekten Fußballschuh

Wenn Sie langfristig mit einem neuen Paar Kickerschuhe glücklich werden wollen, sind zuvor ausgiebiges An- und Durchprobieren von verschiedenen Modellen und Größen unabdingbar. Bestellen Sie also mehrere potenziell zu Ihnen passende Modelle in diversen Größen, um sicher das optimale Exemplar auswählen zu können.

Der Sitz: Wie eng sollten Fußballschuhe sitzen?

Generell sitzen Fußballschuhe deutlich enger als normale Straßen-Sneaker, die teils so locker am Fuß hängen, dass der Träger jederzeit problemlos herausschlüpfen kann. Wer zum ersten Mal Fußballschuhe in seiner üblichen Größe anzieht, wird vielleicht irritiert davon sein, wie fest sich der Sitz im Vergleich zu seinen Alltagsschuhen anfühlt. Es ist jedoch wichtig, dass sich der Schuh eng anschmiegt und den Fuß stützt, damit der Träger nicht darin „schwimmt“ (also zu viel Spiel hat) und ein möglichst direktes Ballgefühl erhält. Andererseits soll der Schuh zwar eng, aber eben nicht klein sein; stößt der Träger mit den Ballen oder Zehen schmerzhaft am Schuh an, ist der nicht mehr ergonomisch eng, sondern schlicht zu klein.

Je nach Körperbau hat mancher Spieler eher schmale, lange Füße, eine normale Passform oder aber besonders breite Latschen. Ebenso fallen bestimmte Modelle von Fußballschuhen eher schmal aus, andere eher weit. Wie ein Schuh ausfällt und an ihren Füßen sitzen wird, entnehmen Sie den Produktinformationen im Web.

Tipp

Wählen Sie Fußballschuhe keinesfalls bloß nach dem Design aus. Wenn Sie breite Füße haben und die in einen sehr stylischen, aber zu schmalen Schuh zwängen, werden Sie sich auf kurz oder lang nur sehr stylisch verletzen. Vertrauen Sie beim Anprobieren ihrem Gefühl: Wenn Sie spüren, dass ihre Fußsohle im Schuh schwimmt, ist der Schuh zu breit. Haben Sie das Gefühl, sie stehen quasi nur auf dem Außenrist und kippen nach innen ein, ist er zu eng.

Die Größe: Welche Größe ist die richtige bei Fußballschuhen?

Viele Hersteller veröffentlichen im Netz Größentabellen. Mit deren Hilfe können Sie bestimmen, welche Schuhgröße Ihnen passt. Dazu messen Sie zunächst ihre Fußlänge von der Ferse bis zur Spitze Ihres längsten Zehs aus. Stellen Sie sich am besten auf ein Blatt Papier und markieren Sie die beiden Punkte darauf, um anschließend bequem die Länge Ihres Fußes auszumessen und anhand der Tabelle einer Schuhgröße zuzuordnen. Messen Sie Ihre Füße nicht am Morgen, sondern am Nachmittag oder Abend, da sie sich im Laufe des Tages, bei Wärme sowie sportlicher Aktivität ausdehnen. Beachten Sie außerdem, dass Ihre Füße unterschiedlich lang sein können, und orientieren Sie sich an Ihrem längeren Fuß. Zudem geben die Tabellen meist einen Überblick über die internationalen Entsprechungen von Schuhgrößen. So erfahren Sie, welche US- und UK-Schuhgröße Ihrer üblichen EU-Schuhgröße entspricht.  

Das Material: Sollten Fußballschuhe aus Echt- oder Kunstleder bestehen?

Fußballschuhe bestehen entweder aus Echtleder oder aus Kunstleder, auch Synthetikleder genannt. Keines der beiden Materialien ist generell besser oder schlechter. Es gibt jedoch einige grundlegende Unterschiede, die Sie vor dem Kauf bedenken sollten. Echtlederschuhe sind oft komfortabler. Sie sind anschmiegsamer und dämpfen Stöße besser. Ihre Pflege ist allerdings vergleichsweise aufwendig. Kunstlederschuhe hingegen sind deutlich pflegeleichter. Sie kosten weniger, bieten aber auch etwas weniger Komfort als Echtleder.

Lederschuhe

Der bewährte Klassiker auf dem Fußballplatz zeichnet sich vor allem durch seinen Komfort aus. Leder ist flexibel, dehnbar und anpassungsfähig, was Spielern ein bequemes Tragegefühl gibt, insbesondere wenn sie breitere Füße haben. Zudem dämpft Leder Stöße und Erschütterungen stärker ab als etwa Kunstleder, denn produktionsbedingt ist das Material etwas dicker. Das macht Echtlederschuhe gegenüber Synthetikmodellen jedoch auch etwas schwerer. Obendrein nehmen sie Feuchtigkeit stärker auf, sodass sie bei Regen oder auf sehr nassem Rasen schwerer werden, was Tempodribblern zumindest den ein oder anderen Prozentpunkt Geschwindigkeit kosten kann.

Oft bestehen Echtleder-Fußballschuhe aus Kalbs- oder dem sehr hochwertigen, anschmiegsamen Känguruleder, günstigere Varianten hingegen aus Kuh- und Taurusleder. Trotz der Materialdicke echten Leders schwitzen Füße darin weitaus weniger als in Kunstlederschuhen, in denen sich manchmal schon wenige Minuten nach dem Anziehen Hitze und Nässe stauen. Wer regelmäßig im Verein spielt, sollte schon allein deshalb auf echtes Leder zurückgreifen, weil es deutlich langlebiger ist. Das setzt allerdings auch die richtige Pflege voraus, und die ist bei Echtleder vergleichsweise aufwendig; beständiges Säubern, Trocknen und Cremen sind ein Muss. Aufgrund der Dehnbarkeit sollten Lederschuhe beim Kauf etwas zu eng sitzen: Beim Benutzen weiten sie sich sukzessive und schmiegen sich schließlich perfekt an die Fußform ihres Trägers an.

Vorteile
  • Anpassung an Fußform
  • Sehr hoher Tragekomfort
  • Hohe Flexibilität
  • Effektive Stoßdämpfung
  • Geringe Schweibildung
Nachteile
  • Aufwendige Reinigung und Pflege
  • Dicker und schwerer als Synthetikschuhe
  • Höherer Preis als Synthethikleder
  • Feuchtigkeitsabsorption und damit höheres Gewicht bei Nässe
Synthetiklederschuhe

Fußballschuhe aus Synthetikleder sind besonders leicht und dünn, was vor allem den Aspekten Ballgefühl und Tempodribbling zugutekommt. Dafür dämpfen sie Stöße aber auch etwas weniger stark als die dickere Echtledervariante. Ihre Herstellung ist deutlich günstiger, weshalb sie für gelegentliche Kicker eine gute Alternative sind. In puncto Komfort kommen sie allerdings nicht ganz an echtes Leder heran, wenngleich sie mittlerweile weicher und flexibler sind als noch vor einigen Jahren. Im Regen und auf nassem Rasen nehmen sie Feuchtigkeit nicht in dem Maße auf wie Echtlederschuhe, sodass sie auch bei schlechten Witterungsbedingungen stets den Vorteil ihrer Leichtigkeit behalten.

Dafür müssen Spieler jedoch damit rechnen, dass ihre Füße stärker schwitzen, weshalb gut polsternde Sportsocken nötig sind, um Blasen an den Füßen zu vermeiden. In diesem Sinne sollten die Schuhe zudem beim Kauf direkt einen perfekten Sitz haben, denn sie weiten sich im Nachhinein kaum noch – insbesondere Spieler mit breiten Füßen sollten diesen Punkt beachten. Die Reinigung und Pflege von Kunstleder ist sehr einfach: groben Schmutz mit einem feuchten Lappen abzuwischen genügt bereits. Außerdem verzeihen die Schuhe es weit mehr als das pflegebedürftige Echtleder, wenn sie nach dem Spiel direkt in die Sporttasche wandern und dann eine Nacht lang darin vergessen werden.

Vorteile
  • Dünner und leichter als Echtleder
  • Günstiger als Echtleder
  • Einfache Reinigung und Pflege
  • Geringe Feuchtigkeitsabsorption bei Nässe
Nachteile
  • Keine Anpassung an Fußform
  • Geringere Flexibilität
  • Geringere Stoßdämpfung
  • Stärkere Schweißbildung

Der Verschluss: Fußballschuhe mit oder ohne Schnürsenkel kaufen?

Eine noch immer etwas kurios anmutende Variante moderner Fußballschuhe ist jene ganz ohne Schnürsenkel. Spieler schlüpfen einfach in den Schuh, der allein dank seines elastischen, enganliegenden Materials am Fuß sitzen bleibt. Tatsächlich funktioniert der Lockdown, also der feste, sichere Verbund des Schuhs mit dem Fuß, erstaunlich gut. Dafür muss die Passform des Modells jeweils natürlich zur Fußform passen. Der Vorteil der schnürlosen Variante ist die hohe Präzision: Der Ball droht beim Schießen nicht mehr, auf einem wulstigen Knoten oder auf der Schnürbandleiste zu verspringen. Der Nachteil ist, dass ein solcher Schuh nicht sehr individuell an die Fußform anpassbar ist. Wer es etwa im Mittelfuß ganz besonders enganliegend mag, hat mit einem schnürlosen Schuh keine Möglichkeit, ihn enger zu ziehen. Zu bedenken ist außerdem, dass sich die Elastizität und damit auch der Sitz am Fuß eines schnürlosen Schuhs mit der Zeit abnutzt und verändert.

Die Passform: Knöchelfreie oder Socken-Fußballschuhe kaufen?

Immer häufiger stößt man auf Fußballschuhe, die nicht den üblichen freien Knöchel-Ausschnitt aufweisen. Stattdessen besitzen sie noch eine Art fest vernähten, engen Sockenbund, in den man mit hineinschlüpft, wenn man den Schuh anzieht. Solche Sockenschaft-Fußballschuhe bieten zwei Vorteile: Zum einen verleihen sie dem Spieler ein sicheres Gefühl fester Verbundenheit mit dem Schuh (der sogenannte „Lockdown“). Zum anderen bieten sie dem Knöchel zusätzlichen Schutz vor Tritten und Stabilität im Falle eines Umknickens. Mancher Filigrantechniker empfindet das jedoch als Einengung und bevorzugt beim Tricksen das Gefühl der Freiheit am Knöchel. Welche Modellart „besser“ ist, hängt also vom individuell bevorzugten Spielgefühl und Schutzbedürfnis ab.

Tipp

Ob sich ein Socken-Fußballschuh für Sie eignet, können Sie auch ohne Anprobe abschätzen: Fühlen Sie sich beim Trainieren und Spielen mit Schienbeinschonern, Knöchelschutz und Tapes wohler? Dann sollten Sie Socken-Fußballschuhe ausprobieren. Wenn Sie aber selbst einfache Schienbeinschoner nicht allzu gern anlegen und auf Tapes verzichten, dann bevorzugen Sie wahrscheinlich auch das Gefühl eines frei kreisenden Knöchelgelenks in einem normal ausgeschnittenen Fußballschuh.

Fußballschuhe für jeden Spielertyp

Allgemeingültige Zuordnungen von Schuhtypen zu bestimmten Spielertypen sind kaum möglich.  Jeder Spieler, egal auf welcher Position, hat seine ganz individuellen Vorlieben und Bedürfnisse. Einige generelle Gedankenspiele über Fußballschuhe und Spielpositionen sind dennoch überlegenswert. So profitieren Verteidiger, die häufiger was auf die Knochen bekommen, von einem stoßdämpfenden Echtlederschuh mit schützendem Sockenschaft, während Flügelflitzer mit extraleichten Kunstlederschuhen und klassischem Knöchelausschnitt ihren Verfolgern gegebenenfalls besser enteilen. Stürmer hingegen wollen, dass ihre Schüsse genau im anvisierten Zielpunkt einschlagen, und bevorzugen eine ebene, anschmiegsame Schussfläche ohne tiefe Schnürbandleiste oder zu markante Profilspielereien auf dem Spann.

Welche Überlegungen Sie im Detail anstellen können, um einen optimal zu ihrem Spielstil und ihrer Position in der Mannschaft passenden Schuh zu finden, erläutern wir im Folgenden.

Torhüter
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Torhüter wenden sich blitzschnell den Gefahrensituationen vor sich zu, bereiten sich mit präzisen Trippelschritten auf Schüsse vor und stoßen sich explosionsartig vom Untergrund ab. Bombenfester Grip und Wendigkeit sind entscheidend. Gerade wenn der Echtrasen im Strafraum aufgewühlt und weich ist, sind profilierte, variantenreiche Stollen- beziehungsweise Nockenschuhe die Garanten für sichere Absprünge. Die Sohle muss solide Standfestigkeit verleihen, das Obermaterial darf aus schwererem Echtleder bestehen, dem ein Sockenschaft gegebenenfalls einen besonders festen Lockdown mit Schuh und Geläuf verleiht.

Verteidiger/Defensive Mittelfeldspieler
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Defensivakteure gehen oft in Zweikämpfe, bei denen auch mal nicht der Ball, sondern der Stollen des Gegenspielers auf dem Fuß landet. Ein gutes Dämpfungssystem kann Verteidigern da viel Schmerz ersparen, weshalb sich Fußballschuhe aus Echtleder anbieten. Das gegenüber Kunstleder dickere Material polstert Stöße besser ab und schont die Füße. Zudem verleihen Schuhe mit Sockenschaft den Knöcheln Schutz im Zweikampf (der aber keine stabilen Knöcheltapes ersetzen kann). Die relative Schwere eines Lederschuhs fällt für Verteidiger nicht allzu negativ ins Gewicht.

Flügelspieler/Tempodribbler
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Tempodribbler fliegen mit plötzlichen Antritten und in Höchstgeschwindigkeiten übers Feld, um ihre Bewacher zu übertölpeln. Ihre Fußballschuhe sollen sie möglichst nicht beschweren oder ausbremsen. Synthetiklederschuhe mit längeren Stollen oder Nocken im Vorderfuß ist für sie eine gute Wahl: Kunstleder bringt wenig zusätzliches Gewicht an die Füße, während die Profilzapfen einen starken Grip gewährleisten. Dicke Lederschuhe sind gegebenenfalls eine schlechtere Wahl, zumal sie Feuchtigkeit schneller aufsaugen und dann sogar noch schwerer werden.

Spielmacher/Mittelfeldspieler
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Spieler auf der Zehner- und Achter-Position dirigieren das Geschehen auf dem Feld. Sie vollziehen schnelle Wendungen und spielen viele möglichst präzise Pässe, weshalb sie eine hohe Standfestigkeit und ein direktes Ballgefühl brauchen. Idealerweise ist das Obermaterial an Innen- und Außenrist, den Haupt-Passspielflächen des Fußes, dünn oder sehr anschmiegsam, weshalb sich Synthetik- oder Känguruleder anbieten. Sockenschuhe verleihen dem Standbein die nötige Stabilität beim Passspiel, verschiedene profilierte Nocken beziehungsweise Stollen garantieren eine hohe Griffigkeit des Schuhs bei raschen Wendungen.

Stürmer
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Je nach Spielertyp starten Stoßstürmer blitzschnelle Antritte oder lauern als Strafraumstürmer auf ihre Abschlussgelegenheiten, und dementsprechend unterschiedlich fallen die Ansprüche an die Schuhe aus. Jeder Stürmer braucht jedoch vor allem eines: eine ebene, flexible Schussfläche auf dem Vollspann. Erhabene Profilspielereien oder eine zu tief liegende Schnürsenkelleiste sind da gegebenenfalls störend im Weg, da sie einen Schuss wie ein auf dem Spann aufliegender Keil von seiner beabsichtigten Bahn ablenken können. Für Stürmer sind darum die schnürlosen Modelle einen Versuch wert.

Kaufberatung, Tipps und Wissenswertes

Im Folgenden versammeln wir Wissenswertes rund um die Auswahl, Anprobe und Pflege von Fußballschuhen. Mit diesen Tipps wählen Sie zielsicher das am besten zu Ihnen passende Paar Schuhe in der optimalen Passform und Größe aus. Und danach heißt es nur noch frei nach Franz Beckenbauer: Geht’s raus und spielt’s Fußball!

Tipps für die Anprobe

Probieren Sie verschiedene Modelle und Anbieter aus, und wenn Sie ein präferiertes Modell in der richtigen Größe ausgemacht haben, dann tragen Sie zum Vergleich trotzdem noch einmal das gleiche Modell eine halbe Größe kleiner sowie eine halbe Größe größer. So entwickeln Sie zielsicher das Gespür für den optimalen Sitz, den ihre Füße benötigen. Beachten Sie bei der Anprobe außerdem die folgenden Hinweise:

  • Schuhe nie am Morgen, sondern am Nachmittag oder Abend anprobieren.
  • Im vorderen Zehenbereich etwa ein Daumenbreit Platz zur Schuhspitze lassen, damit die Zehenspitzen beim Schießen nicht schmerzhaft gegen die Schuhwand stoßen.
  • Beim Anprobieren keine normalen Socken tragen: Sie sind häufig viel dünner als Sportsocken, weshalb die Schuhe beim Spielen in dicken Stutzenstrümpfen plötzlich zu eng sitzen würden.
  • Kinder-Fußballschuhe dürfen beim Kauf etwas zu groß ausfallen, da Kinder zügig in sie hineinwachsen. „Schwimmen“ dürfen sie darin selbstverständlich nicht, doch perfekt passende Schuhe würden einige Monaten nach dem Kauf bereits zu klein werden, sodass frühzeitig ein Neukauf nötig wäre.
  • Echtlederschuhe sollten beim Kauf etwas zu eng ausfallen, da sie sich nachträglich weiten.
  • Führen Sie, falls möglich, einige Antritte und Wendungen auf geeignetem Untergrund durch. Spüren Sie im Nachhinein deutliche Druckstellen oder Muskelkrämpfe, passt der Schuh nicht zu Ihnen.

Nocken- oder Stollenschuh kaufen?

Grundsätzlich eignen sich Nocken- und Stollenschuhe optimal für Naturrasen. Nockenschuhe haften jedoch besser auf festem, trockenem Rasen, während Stollenschuhe die ideale Wahl für weichen, nassen Rasen sind. Frei nach Mehmet Scholl: Ist der Rasen trocken – Nocken! Wenn die Wolken grollen – Stollen! Aber: Nockenschuhe sind insgesamt die vielseitigere Variante, denn ihre Kunststoff-Profilzapfen bieten auch auf Ascheplätzen, Kunstrasen und sogar leicht feuchtem Echtrasen soliden Halt. Als Hobbyfußballer, der zumeist auf Echtrasen trainiert und etwa bei Auswärtsspielen auf anderen Geläufen antritt, kommen Sie mit einem Paar Nockenschuhe gut durch die Saison. Spielen Sie jedoch auf höherem Amateurniveau oder möchten für alle Bedingungen gut gerüstet sein, empfiehlt es sich, sowohl ein Paar Nocken- als auch ein Paar Stollenschuhe zu besitzen. So weichen Sie zudem auf Ihr frisches Paar aus, wenn das zuletzt getragene noch verschmutzt oder nass ist.

Welche Schuhe sind für Kunstrasen und Hartplatz geeignet?

Viele Amateur- und Jugendspieler treten heute nicht mehr auf aufwendig zu wartendem Natur-, sondern auf pflegeleichtem Kunstrasen an. Die Beschaffenheit von Kunstrasenfeldern kann sehr unterschiedlich ausfallen und beispielsweise in Länge, Weichheit und Dichtheit des Gras-Imitats variieren. Im Winter weichen Hobbyfußballer und Amateurteams hingegen oft auf Hallen mit kurzflorigem Teppichrasen aus. Für diese Geläufe sind AG- und HG-Fußballschuhe die richtige Wahl. AG-Modelle haften sicher im längeren Kunstrasen, HG-Schuhe verbeißen sich besonders zuverlässig im Teppich. Generell verleihen Ihnen aber sowohl AG- als auch HG-Fußballschuhe auf beiden Geläuftypen einen sicheren Halt.

Welche Reinigung und Pflege brauchen Fußballschuhe?

Bei der Reinigung und Pflege von Fußballschuhen bestehen große Unterschiede zwischen den Obermaterialien Echt- und Kunstleder. Leder braucht eine aufwendigere Pflege in mehreren Schritten, um seine Geschmeidigkeit und Dehnbarkeit zu erhalten. Beim Kunstleder ist abseits der Reinigung von Verschmutzungen keine so ausgefeilte Nachpflege notwendig.

Die richtige Pflege kann die Lebensdauer von Fußballschuhen signifikant verlängern. Das ist insbesondere wichtig, weil gerade die modernen Hightech-Fußballschuhe nicht mehr allzu strapazierfähig sind und nach einer durchgespielten Saison bereits so starke Verschleißerscheinungen aufweisen können, dass ein ordentliches Spielen in ihnen nicht mehr möglich ist. Die ultraleichte Konstruktion geht auf Kosten der Robustheit, die bei den Echtleder-Tretern vergangener Tage weitaus langlebiger war.

Stark mit Erde, Schlamm, Gras oder Staub verschmutzte Kunst- sowie Echtleder-Fußballschuhe reinigen Sie so:

  • Fädeln Sie die Schnürsenkel aus den Schnürleisten, lassen Sie sie kurz in warmem Wasser einweichen und waschen Sie sie danach – gegebenenfalls mit Seifenwasser – gründlich aus.
  • Weiße und helle Schnürsenkel können Sie anschließend mit Natron einreiben und dann in Natron-Wasser einweichen lassen, um sie von hartnäckigen Verschmutzungen zu befreien.
  • Nach behutsamem Auswringen trocknen Sie die Schnürbänder auf einer Leine an einem warmen, luftigen Ort.
  • Erdklumpen zwischen Stollen und Nocken lassen sich auf Steinboden abklopfen.
  • Entfernen Sie groben Schmutz auf dem Obermaterial der Schuhe mit einer nicht zu harten Bürste.
  • Wischen Sie die Schuhe mit einem feuchten Lappen rundherum ab, bis alle Verschmutzungen entfernt sind.

Mehr Pflege benötigen Kunstlederschuhe nicht. Fädeln Sie einfach die getrockneten Schnürsenkel wieder ein und bewahren sie die Schuhe an einem gut belüfteten Ort auf, damit sie keinen muffigen Geruch entwickeln. Echtlederschuhe hingegen bedürfen noch einiger weiterer Schritte zum optimalen Pflegeergebnis:

  • Stecken Sie einen Schuhspanner oder alternativ Zeitung in die Schuhe, damit sie sich beim Trocknen nicht verziehen. Schuhspanner aus Holz ziehen zudem Feuchtigkeit aus dem Schuh.
  • Trocknen Sie die Schuhe nicht direkt in der Sonne oder an der Heizung, sondern an einem trockenen, gut belüfteten Ort bei Raumtemperatur. Eine zu forcierte Trocknung lässt Leder rissig werden.
  • Sind die Schuhe gut getrocknet, tragen Sie Pflegewachs oder -creme auf und lassen es über Nacht einwirken. Polieren Sie die Schuhe mit einem weichen Tuch nach, um Wachsreste zu entfernen.
  • Je nachdem, wie häufig Sie ihre Schuhe nutzen, tragen Sie alle drei bis vier Wochen Imprägnierspray auf, damit das Leder nicht wasserzügig wird.
  • Fädeln Sie die Schnürsenkel wieder ein.
  • Bewahren Sie ihre Schuhe in einem offenen Regal oder Karton auf, wo sie beständig frische Luft erreicht.

Die beliebtesten Fußballschuhe

Auf dem hart umkämpften Feld der Fußballschuh-Markenhersteller haben sich über die Jahre einige Modelle als immer wieder gern gekaufte Dauerbrenner durchgesetzt. Im Folgenden stellen wir einige der beliebtesten Fußballschuhe vor und erläutern, was diese Modelle im Vergleich so besonders macht, dass Amateur- wie auch Profispieler auf der ganzen Welt immer wieder zu ihnen greifen.

adidas Ace

Der adidas-Ace-Fußballschuh ist in einer Kunstleder- und einer Echtleder-Variante, mit oder ohne Sockenschaft, für eine Vielzahl von Geläufen und in einer breiten Modell-Preisspanne erhältlich. Die Kunstleder-Ausführungen verfügen über sogenannte TotalControl-Noppen sowie eine dezente Ribbelung auf dem Vorderfuß für eine perfekte Ballkontrolle. Die SprintFrame-Laufsohle ist sehr leicht und auch bei der Leder-Ausführung des adidas Ace vorhanden.

adidas Copa

Die adidas-Copa-Reihe ist eine der beliebtesten Fußballschuh-Serien der Welt. Der Klassiker adidas Copa Mundial wird bereits seit 1979 in fast unveränderter Form hergestellt. Sein Obermaterial besteht zu 100 Prozent aus weichem Känguruleder. Zudem gibt es einige Sondereditionen und Varianten für unterschiedliche Untergründe. So sind etwa der adidas Copa Goal für den Hallenfußball, der adidas Copa Team für Teppichrasen beziehungsweise Kunstrasen der alten Generation konzipiert.

adidas Nemeziz

Der adidas Nemeziz fällt auf. Nicht nur sein Obermaterial sticht mit den vielen farbenfrohen Looks schon von Weitem ins Auge, auch das Formdesign, vor allem das der schnürlosen Varianten des adidas Nemeziz, ist dank ungewöhnlicher Wickeloptik, die von Sportbandagen inspiriert wurde, ein echter Hingucker. Dank der elastischen Bänder schmiegt sich der Schuh eng an den Fuß an, der Agility-Weave-Vorderfußbereich des adidas Nemeziz garantiert ein sehr direktes Ballgefühl.

adidas Predator

Sämtliche Ausführungen des adidas Predator besitzen einen erhöhten Sockenschaft, der sich eng an das Fußgelenk anschmiegt und den Fuß in einem festen Lockdown mit dem Schuh verbindet. Der besonders weiche und geriffelte Vorderfußbereich des adidas Predator lässt eine feinfühlige Übertragung aller Fußbewegungen zu, und die Boost-Dämpfung seiner Innensohle federt explosionsartige Bewegungen stark ab, um die aufgenommene Energie an den Bewegungsapparat zurückzugeben.

Nike Hypervenom

Die Nike-Hypervenom-Reihe zeichnet sich durch ein stark texturiertes Außenmaterial aus, das einen feinfühligen, gripstarken Ballkontakt herstellt: die Nike-All-Conditions-Control-Beschichtung. Den Mittelfuß umschließen Flywire-Fasern, der gesamte Schuh ist fast nahtfrei, sodass sein Obermaterial nicht unergonomisch an Verbundstellen knickt, sondern sich ganz dem Fuß anpasst. Schaumstoffkissen in der Sohle des Nike Hypervenom geben aufgenommene Energie an den Fuß zurück, wodurch der Schuhe aktiv Sprintbewegungen unterstützt.

Nike Magista

Auch die Nike-Magista-Modelle besitzen die All-Conditions-Control-Texturierung auf der Außenschicht. Sie erzeugt eine zuverlässige Reibung mit dem Ball, der so bei allen Wetter- und Untergrundbedingungen besser kontrollierbar bleibt. Ob Magista Obra, Magista X oder Magista Opus, sämtliche Modelle der Magista-Reihe weisen das anschmiegsame Flyknit im Innern auf. Dieses auch als Nike Skin bekannte Meshgewebe sorgt für ein barfußähnliches Tragegefühl. Der Nike Magista Obra ist in Ausführungen mit stabilisierendem Sockenschaft erhältlich und wurde speziell für kreative Zauberfüße und Spielmacher entwickelt.

Nike Mercurial

Die Nike-Mercurial-Serie ist insbesondere auf Geschwindigkeit ausgelegt und unterstützt dank innovativer Materialien und Designs gezielt die Sprintbewegungen schneller Spieler. So besitzen der Nike Mercurial Vapor und der Nike Mercurial Superfly ein etwas steiferes Chassis, das bei jedem Schritt mitfedert und den Spieler stärker vom Boden abstößt. Mikrokerben in der Sohle des Aerotrak genannten Unterstützungssystems verbessern zusätzlich die Traktion des Spielers. Die schräg angesetzten Stollen des Nike Mercurial Vapor verbeißen sich bei schnellen Läufen besonders effizient im Boden. Sowohl der Nike Mercurial Vapor als auch der Nike Mercurial Superfly haben eine enge Passform mit leichtem, voll umschließendem Flyknit-Gewebe, das eine feinere, weniger stark texturierte ACC-Oberfläche aufweist als etwa die Nike-Magista-Modelle.

Nike Phantom Vision

Präzision ist das Schlüsselwort in der Phantom-Serie von Nike. Speziell texturierte Bereiche zum Schießen, Passen und Annehmen an Innen- und Außenrist sowie auf dem Spann des Nike Phantom Vision unterstützen Ballkontakte durch jeweils optimierte Grip- und Dämpfungs-Technologien. Für höchstmögliche Genauigkeit beim Passen und Schießen sind die flachen Schnürsenkel des Nike Phantom Vision komplett verdeckt. Ein Zug genügt, um den Phantom Vision festzuziehen.

Nike Phantom Venom

Der Nike Phantom Venom setzt zusätzlich zur Schussgenauigkeit auf Wendigkeit und Stabilität für den Spieler: Robuste Fasern im Innern des Obermaterials sind mit den Schnürsenkeln verbunden, wodurch der Schuh passgenau sitzt und verhindert, dass der Fuß umherrutscht. Schräge Lamellen als Besonderheit auf der Schussfläche des Nike Phantom Venom verleihen angeschnittenen Schüssen exakt den beabsichtigen Spin und erhöhen so ihre Genauigkeit. Die Wabenstruktur auf dem Vorderfuß unterstützt präzise Dribblings.

Nike Tiempo

Der Nike Tiempo ist ein hochwertiger, klassisch geschnittener Allrounder-Fußballschuh, der seinen Design-Fokus auf optimales Ballgefühl legt. Basis-Ausführungen verwenden weiches Kalbsleder, die Top-Modelle sind aus besonders geschmeidigem, dünnem Känguruleder gefertigt. Alle Ausführungen des Nike Tiempo präsentierten sich in einer charakteristischen Diamant-Struktur auf dem Obermaterial. Darunter umhüllt atmungsaktives Mesh-Gewebe den Fuß. Die normale Schnürung verzichtet auf jeden Schnickschnack und ist sehr individuell anpassbar.

Puma evoSPEED

Beim Puma evoSPEED ist der Name Programm. Das Obermaterial aus Nylon ist extrem dünn und leicht, sodass der Puma evoSPEED agile Sprinter mit keinem spürbaren Zusatzgewicht an den Füßen belastet. Zudem gewährleistet das dünne Obermaterial, das sich wie eine zweite Haut um den Fuß schmiegt, ein direktes Ballgefühl. Damit Spieler bei aller Flexibilität und Leichtigkeit des Schuhs trotzdem die nötige Stabilität bei Richtungswechseln und Drehungen behalten, umgibt den Puma evoSPEED ein stützender „Rahmen“: der Speedframe.

Puma King

Der Puma King ist ein klassischer, robuster Echtleder-Fußballschuh, der durch Schlichtheit und Funktionalität besticht. Wo mancher ultradünne Hightech-Kunstlederschuh bereits nach kurzer Zeit verschleißt, beweist sich der Puma King als Dauerläufer auf dem Bolzplatz. Seine normale Schnürung macht in exakt individuell anpassbar, die Fersenkappe an der Außenseite verleiht dem Fuß Stabilität und Schutz. Das Topmodell des Puma King besteht aus feinem Känguruleder und besitzt die ikonische Umschlagzunge, welche den Schnürsenkelknoten verdeckt.

Under Armour

Under Armour ist auf dem von adidas, Nike und Puma dominierten Sportausrüster-Markt eine weniger bekannte Marke, die jedoch zunehmend die Aufmerksamkeit von Athleten erringt. Ursprünglich als Hersteller von Kampfsport- und Militär-Ausrüstung gegründet, findet sich im Sortiment von Under Armour mittlerweile eine breite Vielfalt an Sportequipment. Die Fußballschuhe von Under Armour zeichnen sich durch hohen Komfort und einen Designfokus auf Geschwindigkeit aus.

Welcher ist der beste Schuh der Welt?

Ganz einfach: der Kickerschuh, der perfekt an ihrem Fuß sitzt, ihre Gelenke, Sehnen und Muskeln optimal schützt und sich beim Spielen vollkommen natürlich anfühlt, ohne zu reiben oder Blasen hervorzurufen. Ob das ein Allrounder für 30 Euro aus dem Schuhladen um die Ecke oder ein mehrere hundert Euro teures Elitemodell mit Carbonsohle und ultraleichtem Synthetikobermaterial aus dem Fachgeschäft ist: der Preis spielt eine untergeordnete Rolle. „Den“ besten Fußballschuh der Welt gibt es nicht, aber einige Modelle, die zu den teuersten gehören. So ruft adidas für Sondereditionen seines Nemeziz 19+ deutlich über 300 Euro auf. Für die Topmodelle von Nikes Mercurial Superfly wandern rund 300 Euro über die Ladentheke. Puma gibt seine Future-Modelle für fast schon moderate 250 Euro an Kaufinteressenten ab. Leidenschaftliche Sammler handeln vergriffene und seltene Spezialeditionen von Fußballschuhen in besonderen Designs aber auch für mehrere Tausend Euro. Auflaufen und kicken werden sie mit den Kultobjekten aber vermutlich niemals.

Weiterführende Testberichte

Achtung:  Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Fußballschuhe nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat bislang nur einen Test von Fußballschuhen vorgenommen, und der liegt bereits einige Jahre in der Vergangenheit: Im Jahre 2004 testeten die Experten von Deutschlands renommiertestem Testinstitut insgesamt 15 Fußballschuhe von diversen Herstellern. Die Tester untersuchten die Modelle auf der Basis von drei übergeordneten Testkriterien:

  • Spielpraxis
  • Biomechanik
  • Haltbarkeit

Zur Beurteilung der „weichen“ Testkriterien in den Bereichen Spielpraxis und Biomechanik zogen die Tester die Meinungen und Erfahrungswerte eine Jugend-Bundesligamannschaft heran. Im Detail kam es der Stiftung Warentest in ihrem Test von Fußballschuhen unter anderem darauf an, wie gut sich die jeweiligen Modelle an- und ausziehen lassen, ein wie genaues Ballgefühl sie vermitteln, wie stark sie Stöße gegen den Fuß dämpfen und wie sie den Druck der Stollen auf der Untersohle verteilen.

Der Testsieger mit in allen Bereichen guten bis sehr guten Resultaten ist der Diadora Attiva RTX 12. Er erhält die Gesamt-Testnote „gut“ (1,8), wobei er insbesondere mit seiner sehr fußschonenden Ergonomie überzeugt.

Im Ranking knapp dahinter landet der adidas Predator Pulse TRX FG mit der Gesamt-Testnote 2,0 („gut“). In puncto „Laufen“ und „Ballgefühl“ schlagen die adidas-Fußballschuhe den Testsieger sogar, weshalb sie unter den Spielern der Jugendmannschaft beliebter als die Diadora Attiva sind, doch die Stoßdämpfung und Druckverteilung der Predator-Fußballschuhe von adidas fallen nur mittelmäßig aus, sodass sie bei Weitem nicht so fußschonend zu tragen sind wie die Testsieger.

Auf Platz drei folgt der Uhlsport L650 MD TC mit der Gesamt-Testnote 2,2 („gut“). Neben guten bis sehr guten Resultaten im Testkriterium „Biomechanik“ überzeugt der Schuh mit sehr guter Haltbarkeit, und das obwohl er, anders als Testsieger und Zweitplatzierter, nicht aus Känguruleder, sondern aus Synthetikleder besteht.

Preis-Leistungs-Sieger ist der mit 30 Euro äußerst günstige Deichmann Victory 722420, der die Gesamt-Testnote 2,3 („gut“) erhält. Er verteilt den Druck der Stollen ebenso gut auf dem Fußbett wie der Testsieger von Diadora und fährt in allen anderen Testkriterien solide bis gute Ergebnisse ein.

Auch Nike-Fußballschuhe finden sich im Test der Stiftung Warentest. Doch die zwei Modelle Total 90 II VT und Air Zoom Total 90 II FG schneiden in diesem Test aus dem Jahre 2004 nur schwach ab: der Total 90 geht mit einer Testnote von 2,8 („befriedigend“) im unteren Mittelfeld verloren, der Air Zoom trägt mit einer 2,9 („befriedigend“) auf dem vorletzten Platz knapp nicht die rote Laterne. Angesichts der Beliebtheit von Nike-Fußballschuhen auf der ganzen Welt ist das ein erstaunliches Testresultat.

Umso interessanter wäre es zu überprüfen, wie aktuelle Nike-Fußballschuhe, aber auch neuere adidas-Fußballschuhe in einem umfassenden Test abschneiden würden, da der Test der Stiftung Warentest mittlerweile veraltet ist, die getesteten Modelle nicht mehr erhältlich sind und sich die Technologie moderner Modelle weiterentwickelt hat. Wünschenswert wäre auch ein großer Testbericht darüber, welche Fußballschuhe Kinder guten Gewissens tragen können.

Umfangreiche Reviews zu vielen aktuellen Fußballschuh-Modellen finden Interessierte allerdings auf der englischsprachigen Website soccercleats101.com. Die detaillierten Tests behandeln einerseits allgemeine, wiederkehrende Testkriterien, gehen aber auch auf Besonderheiten der jeweiligen Testmodelle ein. Zu den Fußballschuhen mit den besten Testnoten gehören.


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