Mehr Bewegung im Alltag

Mehr Bewegung im Alltag

Zwar ist Sport für ein gesundes Leben wichtig. Dennoch ist das aktive Sporttreiben nicht der einzige Weg, fit und gesund zu werden. Auch Anpassungen Ihrer Gewohnheiten im Alltag können für mehr Bewegung und somit einen gesünderen Körper sorgen. In unserem Ratgeber erfahren Sie einige leicht umsetzbare Tipps.

Fitter werden, ohne Sport zu treiben

Sei es, um Gewicht zu verlieren oder einfach um gesünder und fitter zu werden, die meisten von uns könnten von mehr Bewegung im Alltag profitieren. Das ist leichter gesagt als getan. Schließlich tendiert die Gesellschaft eher in Richtung Bequemlichkeit. Durch Online-Shopping müssen Sie nicht mehr in die Läden, selbst der Supermarkt liefert den Einkauf inzwischen nach Hause.

Hinzu kommt, dass Arbeitgeber zunehmend Home-Office als Option anbieten, sodass Arbeitnehmer nicht mehr so stark an ihren Arbeitsplatz gebunden sind, sondern von zu Hause arbeiten können. Dadurch entfallen sowohl der Arbeitsweg als auch gegebenenfalls einige Gänge durch das Büro. Um fit und gesund zu bleiben, müssen Sie aber diesen Tendenzen entgegenwirken.

Treppen sind Ihr Freund

Treppen können Sie nicht nur auf dem StairMaster im Fitnessstudio steigen. Die meisten hohen Gebäude verfügen zwar über einen Fahrstuhl, das heißt aber nicht, dass Sie ihn nutzen müssen. Entscheiden Sie sich stattdessen dafür, die Treppen zu nehmen, und schon haben Sie etwas mehr Bewegung in den Alltag eingebaut. Für diejenigen, die in Hochhäusern etwa im zehnten Stock arbeiten, ist es verständlich, wenn Sie nicht den ganzen Weg hochlaufen möchten. Schließlich wollen Sie nicht komplett durchgeschwitzt im Büro ankommen. In diesem Fall können Sie einfach die Hälfte des Weges Fahrstuhl fahren und den Rest die Treppen nehmen.

Der Büroparkplatz ist Lava

Der Tipp, öffentliche Verkehrsmittel anstelle des Autos zu nutzen, dürfte den meisten bekannt sein. Für viele ist das allerdings nicht möglich. Personen, die auf dem Land leben, haben meist kaum Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Viele können sich einfach nicht die Zeit dafür nehmen. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist, auf dem Weg zur Arbeit etwas Bewegung zu integrieren. Parken Sie einfach weiter weg. Eventuell vereinfacht dies sogar die lästige Parkplatzsuche. Wenn Sie bereits die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, können Sie eine oder zwei Stationen eher aussteigen und den Rest des Weges laufen. So bekommen Sie etwas frische Luft und beginnen Ihren Tag mit Bewegung.

Wasser aus dem Glas ist gesünder

Wassertrinken ist gesund, egal woraus Sie es trinken. Viele geben sich Mühe, mehr Wasser zu trinken und besorgen sich deshalb große Flaschen. Das ist unterwegs zwar sinnvoll, im Alltag jedoch kontraproduktiv. Trinken Sie ruhig aus einem Glas. Dann müssen Sie öfter aufstehen, um dieses wieder aufzufüllen. Das klingt zwar nicht nach viel Bewegung, über den ganzen Tag summieren sich die Schritte jedoch. Je mehr Sie trinken, umso mehr bewegen Sie sich also. Als Bewegungsbonus kommt außerdem hinzu, dass Sie häufiger aufs Klo müssen, wofür meist ebenfalls eine kurze Strecke fällig ist.

Mutter hat unrecht: Zappeln tut gut

Viele Menschen empfinden Zappeln in jeglicher Form als störend. Das heißt aber nicht, dass es ungesund ist. Sei es ein schlichtes Hin- und Herschwanken auf dem Bürostuhl oder ein regelmäßiges Kopfkratzen, auch kleine Bewegungen im Laufe des Tages machen einen Unterschied. Dafür gibt es in der Wissenschaft sogar einen Begriff, und zwar „Non-Exercise Activity Thermogenesis" (NEAT), also die Alltagsbewegungen, die nicht als aktiver Sport angerechnet werden, aber Energie in Anspruch nehmen. Eine gute Alternative zum Zappeln ist es, alle 20 bis 30 Minuten einmal kurz aufzustehen und sich zu strecken.

Sporttreiben ist trotzdem ratsam

Bei Cardio, also Ausdauersport, gilt vor allem eines: Viel hilft viel. Auch wenn Sie sich dazu überwinden müssen, ein bisschen Cardio sollte jeder in die Wochenplanung integrieren. Schon ein oder zwei Sporteinheiten in der Woche bringen Sie weiter. Wissenschaftler empfehlen, mindestens 90 Minuten pro Woche Ausdauersport zu treiben. Wenn Sie sich die 90 Minuten in mehreren Einheiten aufteilen, wirkt die Zahl auch nicht mehr so abschreckend. Zum Beispiel können Sie jeden Tag etwa 15 Minuten joggen oder dreimal die Woche eine halbe Stunde Fahrrad fahren.

Am wichtigsten ist es, eine Cardio-Sportart zu finden, die Ihnen Spaß macht. Das kommt der Motivation zugute. Sei es Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen, Seilspringen, Skateboarden oder Fußball-Spielen – Hauptsache, Sie bewegen sich.

Auch ein Spaziergang kann als Cardio angerechnet werden, wenn Sie sich dafür lang genug Zeit nehmen. Zwar hängt es stark vom Geh- und Jogging-Tempo ab, eine Faustregel ist aber, dass Gehen etwa halb so viel Energie verbraucht wie Joggen. Wenn Sie nicht 20 Minuten joggen möchten, können Sie also einfach etwa 40 bis 60 Minuten gehen. Viele Ärzte und Sportwissenschaftler empfehlen, 10.000 Schritte am Tag zu gehen. Das zählt bereits als Cardio, dauert jedoch 1,5 bis 2,0 Stunden. Sofern Sie nur wenig Zeit haben, sind kürzere und intensivere Sportarten ratsam.

Wenn Sie nach einfachen Tipps zur Reduzierung Ihrer Kalorienzufuhr suchen, können Sie sich unseren Ratgeber zum Thema Abnehmen ohne Kalorienzählen? Alltagstipps, um die Kalorienzufuhr zu reduzieren durchlesen.