Ergometer

Die 7 besten Ergometer im Vergleich

Hersteller
Charakteristika
Maße
Gewicht
Belastbarkeit maximal
Transportrollen
Einklappbar
Rückenlehne
Ergonomischer Sattel
LCD
Training
Anzahl Trainingsprogramme
Schwungmasse
Kalorienverbrauch
Distanzmessung
Pulsmessung
Anzahl Widerstandsstufen
Fußlaschen verstellbar
Rutschfester Pedalenüberzug
Geräuscharm
Vorteile
Nachteile

Ergometer-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Ergometer simulieren den Bewegungsablauf beim Fahrradfahren.
  • Neben dem klassischen Fahrradergometer gibt es auch rückenschonende Liegeergometer, professionelle Spinning-Bikes, Ruderergometer zum Indoor-Rowing und klappbare Modelle.
  • Die Geräte kommen nicht nur im privaten, sondern auch im medizinischen Bereich zum Einsatz, etwa zur Leistungsdiagnostik oder Rehabilitation.
  • Ob Senior, Sporteinsteiger oder Wettkampfathlet, mit einem Ergometer kann jeder wetterunabhängig, gelenkschonend und messbar seine Fitness steigern.
  • Neben dem Puls messen und speichern Ergometer unter anderem die Geschwindigkeit, die zurückgelegte Distanz und den Kalorienverbrauch.

Das Trainingsfahrrad für das Wohnzimmer

Sie haben sich nach einer längeren Sportpause dazu entschlossen, wieder ins Training einzusteigen und Ihre Ausdauer in Gang zu bringen? Beim Blick auf die Waage stellen Sie erschrocken fest, dass sich die untätigen Wochen mit der Zeit bemerkbar gemacht haben? Oder sind Sie vielleicht beruflich oder familiär so eingespannt, dass Sie nicht viel Zeit in einen Sportverein oder ein Fitnessstudio investieren können? Um die Gesundheit des Körpers aufrechtzuerhalten, ist eine regelmäßige sportliche Betätigung unerlässlich. Fahrradfahren gilt gemeinhin als eine der gesündesten und gelenkschonendsten Sportarten. Doch nicht bei jedem Wetter kann man Fahrrad fahren. Manche Radfahrer haben zudem nicht die Möglichkeit, auf einer geeigneten Strecke zu fahren. Abhilfe schafft ein Ergometer, auch als Fahrradergometer, Indoor-Fahrrad oder Fitnessbike geläufig, das ähnlich wie ein Fahrrad aufgebaut, allerdings für den Indoor-Bereich konzipiert ist. Mit dieser wetterunabhängigen Alternative zum Radfahren verliert auch die gern genutzte Ausrede des Regenwetters ihre Gültigkeit.

Fitter, schlanker, gesünder: Die Trainingsziele

Sei es der gezielte Fettabbau, ein sportlicher Ausgleich zum Alltag oder ein fittes Herz-Kreislauf-System – mit einem Ergometer können Nutzer je nach persönlicher Kondition und Zielsetzung auf verschiedenen Trainingslevels beginnen. Da es ein intensives Training bietet, das sich individuell einstellen, steigern und messen lässt, eignet sich ein Indoor-Fahrrad ideal als Sportgerät für Anfänger, Wiedereinsteiger und Fitnessbegeisterte. Bereits 30 Minuten an drei Tagen der Woche reichen aus, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, den Stoffwechsel anzuregen, die Muskulatur zu stärken und die Ausdauer zu optimieren. Das regelmäßige Training kräftigt die Herzmuskulatur, wodurch das Schlagvolumen und damit auch die Sauerstoffaufnahme steigen. Im gleichen Zug sinkt der Ruhepuls und der Blutdruck stabilisiert sich. Ein weiterer Bonus: Durch das Cardio-Training erhöhen Sportler ihre Lungenkapazität. Das kommt insbesondere Asthmatikern zugute.

Die körperliche Bewegung führt zu mehr Vitalität, einer höheren Leistungsfähigkeit, einem besseren Körperbewusstsein und einem gestärkten Immunsystem. Da man mit dem Ergometer hauptsächlich die Beine beansprucht, ist der Kalorienverbrauch zwar geringer als bei anderen Ausdauersportarten wie etwa beim Joggen, fleißige Strampler verbrauchen jedoch bis zu 500 Kalorien pro Stunde. Durch das Ankurbeln des Stoffwechsels werden die Kalorien besser und schneller verbrannt, sodass die überschüssigen Pfunde rasch purzeln. Die schonende Mobilisierung der Knie- und Hüftgelenke hilft außerdem dabei, nach einem stressigen Tag abzuschalten. Somit wirkt sich die Nutzung positiv auf Körper und Geist aus.

Messbar besser trainieren: Die Vorteile von Ergometern

Unabhängig vom Alter, Fitnesslevel und Trainingsziel bieten Ergometer im Vergleich zu gewöhnlichen Fahrrädern, aber auch Laufbändern und anderen Sportgeräten für das Cardio-Training zahlreiche Vorteile. Das Training auf einem Fahrradergometer ist eine einfache, komfortable und gelenkschonende Methode, die tägliche beziehungsweise wöchentliche Fitnesseinheit zu absolvieren. Dank der zahlreichen Programme und der einstellbaren Widerstandsgrade bestimmen Nutzer ihr Training ganz individuell und beugen einer Überbelastung vor. Dadurch wird unter anderem Anfängern ein sanfter Einstieg ermöglicht.

Profisportler, Senioren und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen profitieren von der permanenten Kontrollmöglichkeit. Mit einer Leistungsanzeige, die den Puls, den Kalorienverbrauch und die bewältigte Distanz misst, können Nutzer genau überprüfen, wie fit ihr Körper ist. Gleichzeitig ermöglichen es Indoor-Bikes, Ziele zu setzen, was die Motivation steigert. Dafür sind Interessierte, die nicht den Luxus eines rund um die Uhr zur Verfügung stehenden Fitnessstudios haben, nicht einmal auf die Öffnungszeiten angewiesen, denn die Unterbringung eines Ergometers ist aufgrund seines begrenzten Platzanspruchs in den eigenen vier Wänden möglich. Somit ist ein Fahrradergometer immer verfügbar. Während des Trainings ist es sogar möglich, Musik zu hören oder einen Film zu schauen.

Zwar sparen sich Nutzer die Gebühr für das Fitnessstudio, die Anschaffung eines Fitnessbikes ist jedoch zumindest einmalig mit einem höheren Kostenaufwand verbunden. Das Training ist zudem kein Ganzkörper-Workout, sondern beansprucht hauptsächlich die Bein- und Pomuskulatur. Dadurch, dass es im Sitzen ausgeführt wird, ist es vergleichsweise einseitig und für Menschen, die vorrangig am Schreibtisch arbeiten, kein adäquater Ausgleich. Gleichwohl überwiegen deutlich die Vorteile, wie es die nachfolgende Tabelle veranschaulicht:

Vorteile
  • Kräftigung der Muskeln
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Steigerung der Ausdauer
  • Gelenkschonend
  • Kontrollmöglichkeiten der Körperleistung
  • Verschiedene Trainingsprogramme
  • Wetterunabhängig nutzbar
  • Jederzeit verfügbar
  • Geringer Platzbedarf
Nachteile
  • Hohe Anschaffungskosten
  • Unausgewogenes Training, da immer die gleichen Muskelgruppen trainiert werden

Die Typen - Sitzend, liegend oder rudernd

Ergometer gibt es in zahlreichen Ausführungen. Interessierte sollten zunächst überlegen, ob für sie ein klassisches Fahrradergometer oder vielleicht doch eher ein Liegeergometer, ein Spinning-Bike oder ein Ruderergometer infrage kommt. Vorab gilt es außerdem zu klären, worin sich ein Ergometer von einem Heimtrainer unterscheidet.

Der Unterschied zwischen einem Ergometer und einem Heimtrainer

Die Begriffe Ergometer und Heimtrainer werden zwar gern als Synonyme verwendet, zwischen den Geräten gibt es jedoch den ein oder anderen Unterschied – insbesondere in der Technik. Anders als ein Heimtrainer, der mit Batterien betrieben wird, verfügt ein Ergometer über einen Stromanschluss. So erbringt ein Ergometer beispielsweise mehr Leistung (ab 250 Watt) als ein Heimtrainer, der in der Regel nicht mehr als 140 Watt aufbringt. Entsprechend ist die Widerstandsleistung bei einem Ergometer wattgenau und somit äußerst exakt einstellbar, bei einem Heimtrainer jedoch nicht; dort ist die Einstellung für gewöhnlich manuell vorzunehmen. Im Gegensatz zu Ergometern erlauben Heimtrainer außerdem keine Leistungsmessung, was ihren Anwendungsbereich erheblich einschränkt. Wer seine Fitness sehr gezielt verbessern möchte, ist mit einem Ergometer besser bedient. Auch der Gesetzgeber zieht eine klare Trennlinie: Während ein Ergometer die europäische Norm EN 957-1 aufweisen muss, ist das bei einem Heimtrainer nicht erforderlich.

Für jeden das passende Modell

Auf einem klassischen Ergometer fühlen sich Nutzer beinahe wie auf einem Fahrrad: Sie sitzen auf einem Sattel, greifen den Lenker und treten in die Pedale. Deshalb ist das Fahrradergometer besonders für Radsportbegeisterte zu empfehlen. Daneben gibt es aber noch weitere Ergometertypen, die sich für verschiedene Nutzergruppen eigen:

Das Liegeergometer: Die erste Wahl bei Rückenproblemen

Beim Liegeergometer oder auch Recumbent-Ergometer befindet sich der Trainierende in einer halbliegenden Position, die sich stützend auf den Rücken auswirkt. Anstatt eines Sattels verfügt es über einen Schalensitz. Die Halterungen für die Hände sind jeweils links und rechts neben dem Sitz angebracht. Dank des schonenden Bewegungsablaufs werden Rücken und Lendenbereich weniger belastet, während die Hüfte mobilisiert wird.

Durch den nach hinten verlagerten Sitz und die Rückenlehne eignen sich Liegeergometer für jeden, der Probleme mit der Wirbelsäule oder Beschwerden im Lendenwirbelbereich hat. Diese sichere, bequeme Haltung ist die beste Wahl für Senioren, die auch im Alter weiterhin fit bleiben wollen. Dank der Entlastung der Wirbelsäule kommt das Recumbent-Bike vor allem im Reha-Bereich zum Einsatz. Das Liege-Bike eignet sich aber nicht nur für Menschen mit Rücken- oder Gewichtsproblemen, sondern für jeden, der eine bequeme Liege-Position bevorzugt. Das Training darf jedoch nicht unterschätzt werden, denn hier wird die Bein- und Gesäßmuskulatur sogar noch stärker beansprucht als bei einem gewöhnlichen Ergometer.

Das Spinning-Bike: Profimodelle für anspruchsvolle Radler

Das sogenannte Spinning-Bike, auch Racer-Bike oder Indoor-Cycling-Bike genannt, ist in seiner Form dem Rennrad nachempfunden und vor allem aus dem Fitnessstudio bekannt. Inzwischen kommt es aber auch im privaten Bereich zum Einsatz. Durch die besonders große (65 Zentimeter Durchmesser) und schwere Schwungmasse (18 bis 25 Kilogramm), die ein größeres Trägheitsmoment aufweist, ist das Training mit einem erheblichen Kraftaufwand verbunden. Im Vergleich zu einem klassischen Ergometer ist das Spinning-Bike darauf ausgerichtet, in einer sportlichen Sitzhaltung viel Kraft in die Pedale zu geben. Dadurch erzeugt es ein sehr realistisches Fahrgefühl mit hohen Beschleunigungen. Ein Freilauf (der Nutzer tritt nicht mehr in die Pedale, sodass diese stehen bleiben) ist hier aber nicht möglich. Das bedeutet, die Pedale bewegen sich so lange, wie sich auch die Schwungmasse dreht. Für ein Plus an Sicherheit sind Spinning-Fahrräder mit einer Notbremse ausgestattet.

Insbesondere ambitionierte Radfahrer und Fitnessbegeisterte, die sich intensive Fatburner- und Intervall-Trainingseinheiten wünschen, kommen mit Spinning-Bikes auf ihre Kosten. Darüber hinaus eignen sich die Hochleistungsräder auch als wirksame Trainingsgeräte für das Herz-Kreislauf-System.

Das Ruderergometer: Wassersport im Trockenen

Mithilfe eines Ruderergometers simulieren Trainerende die Bewegungsabläufe eines Ruderbootes, auch Indoor-Rowing genannt, um ihre körperliche Leistung zu messen und zu optimieren. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen einem Magnet-, Wind- und Wasserantrieb, wobei letzterer die Bewegungsabläufe beim Rudern in einem Boot am besten wiederspiegelt. Die Füße werden auf den Stemmbrettern positioniert. Für ein effektives Training bedarf es nicht nur einer idealen Sitzposition, sondern auch einer guten Kraftverteilung zwischen Armen und Beinen. Hier kommt es auf kraftvolle, aber zugleich ruhige, gleichmäßige Bewegungen an.

Das Fitnessgerät eignet sich auch für das Konditionstraining, die Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems und die gleichmäßige, gelenkschonende Stärkung der Schulter-, Arm- und Rückenmuskulatur. Ruderergometer kommen auch häufig in Cross-fit- und Functional-Training-Kursen für ein Ganzkörper-Workout zum Einsatz. Ein weiterer Pluspunkt: Das Training mit dem Ruderergometer optimiert die Haltung, da es die Stützmuskeln der Wirbelsäule kräftigt.

Das klappbare Ergometer: Ideal bei Platzmangel

Wer keinen Platz in der Wohnung hat, greift zu einem klappbaren Ergometer, aufgrund seiner Konstruktion auch als X-Bike geläufig. Für gewöhnlich sind die faltbaren Geräte nur halb so schwer wie ein konventionelles Ergometer; sie wiegen zwischen 14 und 18 Kilogramm. Zwar verfügen sie nicht über einen Freilauf, durch ihre leichtere Schwungmasse macht sich dieses Defizit aber nicht weiter bemerkbar. Sie lassen sich über ein Gelenk in der Mitte mühelos zusammenklappen und entsprechend platzsparend in einer freien Zimmernische unterbringen. Beispielsweise sind sie in einer Abstellkammer verstaubar. So sind sie immer griffbereit, ohne im Weg zu stehen.

Der Nachteil: Ein spezifisches Training ist hiermit nicht möglich, denn integrierte Programme besitzen Ergometer mit Klappfunktion nicht. Wer also ein intensives Rad- oder Krafttraining absolvieren möchte, ist mit einem klappbaren Modell nicht gut beraten. Auch für Menschen mit Einschränkungen in ihrer Beweglichkeit sind diese Geräte nicht die beste Wahl, da der Einstieg durch den Klappmechanismus in der Mitte des Rahmens hoch ausfällt und die Sattelhöhe nur bedingt verstellbar ist. Sehr große, schwere Personen sollten in der Produktbeschreibung darauf achten, dass das Ergometer auf ihr Nutzergewicht zugelassen ist. Viele klappbare Modelle können nämlich lediglich ein Maximalgewicht zwischen 100 und 110 Kilogramm tragen.

Das Handergometer: Arm- statt Beintraining

Diese besonders kleinen Varianten kommen hauptsächlich für therapeutische Zwecke, etwa für Patienten, Senioren oder Menschen mit Behinderung, zum Einsatz, um die Arm- und Schultermuskulatur aufzubauen. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Ergometern steht hier nicht das Ausdauertraining im Fokus, stattdessen wird mit den Armen getreten.

Aufbau und Funktionsweise

Ein „Ergometer“ ist im eigentlichen Sinne des Wortes ein Messgerät für körperliche Leistung („Ergo“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Arbeit“). Im Handel ist ein Ergometer allerdings vor allem als Ausdauergerät für das Heimtraining bekannt, das die Leistungsfähigkeit des Sportlers misst. Der Bewegungsablauf des Indoor-Bikes gleicht dem Fahrradfahren: Nutzer bewegen im Sitzen die Beine auf einer Pedalvorrichtung und halten dabei zwei Griffe fest, die das Pendant der Lenkergriffe eines Fahrrads darstellen. Auch in seiner Bauweise erinnert das Fitnessbike an ein Fahrrad – mit dem entscheidenden Unterschied, dass es stationär ist, sich also nicht von der Stelle bewegt. Anstelle der Fahrradreifen besitzen sie Standfüße. Wer aufrecht sitzend trainiert, kann sich mit seinen Händen an den vorderen Griffen festhalten. Ebenso ist es möglich, sich wie auf einem Rennrad nach vorn zu beugen, sodass die Unterarme auf den Armstützen aufliegen. Neben einem Bremssystem haben sie einen Bordcomputer, der alle Messdaten erfasst. Die sogenannte Ergometrie erfolgt durch Sensoren, die etwa die Pedaldrehzahl oder den Puls messen. Der Computer errechnet daraus Trainingswerte wie die durchschnittliche Herzfrequenz oder die verbrauchte Energie.

Die Schwungmasse: Ausschlaggebend für einen runden Lauf

Das Herzstück eines Ergometers ist die sogenannte Schwungmasse, auch als Schwungrad oder Schwungscheibe geläufig. Durch einen Keilriemen ist die Schwungmasse mit Tretlager und Pedalen verbunden, was in ihrer Gesamtheit das Antriebssystem eines Indoor-Fahrrads bildet.

Die Funktion der Schwungscheibe besteht darin, für einen gleichmäßigen Bewegungsablauf zu sorgen; es entsteht ein Rundlauf beziehungsweise eine Laufruhe. Grundsätzlich gilt: Je höher die Schwungmasse, desto runder, also fließender und natürlicher, die Bewegungen. Das heißt, das Gewicht und die Größe des Schwungrads sind relevant für das Fahrgefühl. Bei einer zu kleinen Schwungmasse erschwert die eher unrunde Bewegung das Treten. Zwar reicht ein Schwunggewicht von fünf Kilogramm prinzipiell aus, empfehlenswert sind jedoch mindestens acht Kilogramm. Große Schwungscheiben (zwischen 50 und 60 Zentimetern) weisen sogar ein Gewicht zwischen 15 und 30 Kilogramm auf.

Das Bremssystem: Für Berg- und Talfahrten

Die Schwungmasse ist mit einem Bremsmechanismus ausgestattet, der nicht nur für einen ruckelfreien Lauf sorgt, sondern auch flexibel verstellbar ist. Das Wort „Bremse“ ist hier jedoch etwas missverständlich: Über die Bremse wird nämlich der Widerstand, der den verschiedenen Belastungsstufen entspricht, bereits vor Trainingsbeginn eingestellt . Er lässt sich entweder manuell oder elektrisch anpassen und beeinflusst die Intensität des Trainings. Hier gilt: Je höher der Widerstand ist, desto mehr Kraft müssen Nutzer für das Treten der Pedale aufwenden.

Etwas Widerstand gefällig? Die Leistung in Watt

Ein hochwertiger Mechanismus erlaubt mindestens 16 Widerstandsstufen (bis zu 30 Stufen bei besonders hochwertigen Modellen) sowie eine Anpassung in Schritten von höchstens 20 Watt (mehr Watt bedeutet ein höherer Widerstand), im Idealfall in Schritten von fünf oder zehn Watt. Eine hohe Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten ist für ein flexibles, individuell gestaltetes Training unabdingbar. Während professionelle Sportler mit einem Gerät, das mindestens 400 Watt aufweist, gut beraten sind, reicht ein Ergometer mit 250 Watt für Hobbysportler in der Regel völlig aus. Die richtige Einstellung der Wattzahl hängt vom persönlichen Fitnessgrad ab. Für den Anfang ist beispielsweise eine Leistung von 20 bis 40 Watt empfehlenswert; nach der Aufwärmphase sind weitere 25 Watt denkbar. Wer mehr ins Schwitzen kommen möchte, sollte dagegen auf 80 oder gar 100 Watt erhöhen.

Mit einem Bordcomputer lassen sich sogar Steigungsfahrten simulieren. Diese Geländesimulationen bringen Abwechslung ins Ausdauertraining und sind somit ein zusätzlicher Trainingsanreiz. Über die Verbindung mit einem Smartphone können Nutzer hierfür ein heruntergeladenes Video oder eine selbst aufgezeichnete Strecke benutzen.

Drehzahlabhängige vs. drehzahlunabhängige Modelle

Ergometer unterscheiden sich in ihrem Aufbau nach drehzahlabhängigen und drehzahlunabhängigen Modellen. Ein drehzahlabhängiges Ergometer zeigt zwar die Leistung in Watt an, diese lässt sich jedoch nicht fixieren, das heißt, Fahrer müssen ständig kontrollieren, ob sie sich in ihrem gewünschten Belastungsbereich befinden. Bei einem drehzahlunabhängigen Ergometer stellen Trainierende eine bestimmte Leistung in Watt ein, die sie unabhängig von der Trittgeschwindigkeit erbringen möchten. Die Leistung in Watt bleibt also gleich, egal wie schnell und stark sie treten. Wenn Nutzer langsamer in die Pedale treten, steigt der Widerstand und sie müssen mehr Kraft aufwenden, um die eingestellte Leistung zu erreichen. Treten sie hingegen schneller, sinkt der Widerstand und sie erreichen eine gleichmäßigere Belastung. Im Idealfall handelt es sich bei dem Modell der Wahl also um ein drehzahlunabhängiges Fitnessbike, um ein gezieltes Training zu ermöglichen.

Magnet- oder Induktionsbremsen?

Am häufigsten kommen Magnetbremsen oder Induktionsbremsen (Wirbelstrombremsen) zum Einsatz:

Induktionsbremsen
Induktionsbremse

Bei den Induktionsbremsen werden Wirbelströme erzeugt, die mithilfe von Strom Magnetfelder entstehen lassen und dadurch die Schwungmasse ausbremsen. Anstelle eines Dauermagneten verwenden sie eine elektrische Spule. Dieser Mechanismus ermöglicht eine besonders feine, stufenlose Anpassung der Leistungsstärke.

Magnetbremsen
Magnetbremse

Bei den meisten Ergometern funktioniert das Abbremsen der Schwungmasse über einen Dauermagnet. Durch die Einstellung, also das Ab- und Anlegen, der Magnetkomponenten, lässt sich die Fahrtgeschwindigkeit stärker oder schwächer abbremsen. Je näher der Magnet an der Schwungscheibe ist, desto stärker wird diese abgebremst.Da sich Magnet und Schwungschreibe nicht berühren, funktionieren beide Mechanismen verschleißfrei und leise. Billige Geräte mit Bremsbacken oder Riemenbremsen sind dagegen nicht empfehlenswert, da sie keinen flüssigen Lauf gewährleisten.

Der Bordcomputer: Das Cockpit für den Trainierenden

Um Daten zu messen, zu speichern und wiederzugeben, verfügen Ergometer über Sensoren und einen Bordcomputer. Die Einstellungen lassen sich auf dem Display vornehmen, das ausreichend groß sein sollte, damit der Nutzer alle Daten gut ablesen kann. Neben Datum und Uhrzeit sind in der Regel auch der Widerstand, die Geschwindigkeit, die zurückgelegte Distanz, die Trainingszeit und die Pulsfrequenz ablesbar. Manche Modelle zeigen auch die Zahl der verbrannten Kalorien; hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Schätzwerte.

Die Sensoren: Griffsensoren, Brustgurte oder Ohrenclips

Das Ergometer kann bestimmen, wie hoch die maximale Herzfrequenz, die verbrauchte Energie und die durchschnittlich erreichte Geschwindigkeit ist. Durch die ermittelten Daten ist eine Kontrolle des eigenen Gesundheits- und Leistungsstands sowie der Belastbarkeit möglich. Außerdem kann ein Indoor-Fahrrad Werte zur Trainingssteigerung bestimmen. Dadurch erfahren Profisportler beispielsweise, wie viele Kilometer sie noch zurücklegen müssen, um die gleiche Energiemenge zu verbrauchen wie mit einem konventionellen Fahrrad. Auch Anfänger, Wiedereinsteiger und semiprofessionelle Sportler wissen durch den Abruf der Leistungsdiagramme über einen längeren Zeitraum, wie sie ihre Kondition verbessern können.

Die Körperwerte werden mithilfe von Sensoren in den Griffen (Handpulssensoren am Lenker), in einem Brustgurt oder in einem Ohrenclip gemessen. Während des Trainings messen die Sensoren den Puls und übertragen den Wert ihn an den Computer, sodass die aktuellen Werte auf dem Display ablesbar sind. Ein Brustgurt gestattet die genausten Messangaben, weshalb er bei einer professionellen Beobachtung der Messungen in jedem Fall den anderen beiden Methoden vorzuziehen, im Amateurbereich jedoch nicht notwendig ist. Der telemetrische Sendegurt sitzt in der Regel direkt am Herzen und sendet die Daten drahtlos an das Fitnessbike. Diese Gurte sind jedoch allenfalls bei Profigeräten bereits im Lieferumfang enthalten. Standard ist heute vielmehr die Pulsmessung über in die Handgriffe eingebaute Sensoren, die die Herzfrequenz während des Workouts an den Bordcomputer übertragen. Hierfür müssen Nutzer ihre Hände jedoch dauerhaft auf den Handgriffen auflegen; dadurch sind sie stark eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit. Ohrenklips, die am Ohrläppchen befestigt werden, haben wiederum den Nachteil, leicht zu verrutschen.

Die Trainingsprogramme: Mehr ist nicht unbedingt besser

Viele Geräte bieten mehr als 15 vorinstallierte Programme sowie die Möglichkeit, Programme selbst zu gestalten. Da jedoch einige Verbraucher mit diesem Angebot überfordert sind und nur einen Bruchteil der Trainingsprogramme nutzen, ist eine Vielzahl von Programmen nicht unbedingt ein Kaufargument. Geräte mit über 50 verschiedenen Programmen bieten sich allenfalls für Intensivnutzer an, die auf ein sehr abwechslungsreiches Training Wert legen. Empfehlenswert sind aber in jedem Fall eine Auswahl an Intervall- und Leistungssteuerungs-Programmen sowie an benutzerdefinierten und vorgefertigten Programmen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Einstellung der Programme auch mit schwitzenden Fingern leicht vorzunehmen ist. Für eine einfache Bedienung sollte die Symbolik zudem möglichst selbsterklärend sein.

Moderne Geräte erlauben es, die Daten von bis zu vier Personen zu speichern und Rahmendaten wie die persönliche Belastungsgrenze einzugeben. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn gleich mehrere Personen abwechselnd auf dem Gerät trainieren möchten. Auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird das Training effektiver.

Von der Stellfläche bis zum Zubehör - Darauf kommt es beim Kauf an

Fahrradergometer werden in den unterschiedlichsten Ausstattungen und damit auch Preisklassen angeboten. Nachfolgend zeigen wir die wichtigsten Aspekte auf, die es beim Kauf zu beachten gibt.

Für einen sicheren Stand: Stellfläche, Gewicht und maximale Belastbarkeit

Damit sich das Gerät problemlos in das dafür vorhergesehene Zimmer integrieren lässt, sind vorab die genauen Maße in Erfahrung zu bringen. Die meisten Geräte benötigen eine Stellfläche von etwa einem bis zwei Quadratmetern. Mit seinem Eigengewicht von durchschnittlich 40 bis 60 Kilogramm ist es außerdem wichtig, dass das Indoor-Fahrrad stabil steht. Das Gerät sollte also auch schwungvollen Körperbewegungen standhalten, ohne umzukippen. Hier gilt: Je höher das Gewicht, desto stabiler in der Regel auch das Gerät. Damit der Nutzer das Ergometer bequem von einem Standort zu einem anderen transportieren kann, verfügt es für gewöhnlich über Transportrollen.

Nicht jedes Fitnessbike ist für jedes Körpergewicht geeignet. In der Regel sind Indoor-Fahrräder aber mit einem Gewicht von 100 bis 150 Kilogramm belastbar. Eine Überschreitung des Höchstgewichts kann die Stabilität des Ergometers beeinträchtigen.

Einstellungsmöglichkeiten für den optimalen Sitzkomfort

Da ein Gerät nur dann den gewünschten Erfolg bietet, wenn es auf die individuelle Körpergröße eingestellt werden kann, ist die Möglichkeit der Höheneinstellung von Lenker und Sattel wichtig. Dadurch können mehrere Personen ein Gerät nutzen. Die richtige Einstellung gewährleistet, dass die Belastung auf den Körper beziehungsweise die Gelenke nicht zu stark ist. Dadurch können nämlich Halteschäden entstehen. Eine aufrechte Haltung, also das Vermeiden eines Hohlkreuzes, ist aber nur dann möglich, wenn Lenker und Sattel die richtige Höhe aufweisen beziehungsweise der Abstand zu den Pedalen stimmt. Darüber hinaus sollten Lenker und Sattel vertikal verstellbar sein, um den Abstand optimal einstellen zu können. Für einen noch besseren Fahrkomfort sind Lenker und Sattel auch in ihrem Neigungswinkel verstellbar. Während sich manche Ergometer über einen Hebel oder Drehknopf verstellen lassen, verfügen andere über eine Skala oder Nummerierung. Hier gilt: Je feiner die Einstellung, desto besser.

Die Form des Lenkers sollte außerdem verschiedene Griffpositionen bieten, die ein entspanntes Auflegen der Unterarme ermöglichen. Häufig ist der Abstand zum Vorbau zu gering, wodurch die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Auch der Einstieg sollte (insbesondere im Falle von Knieproblemen) tief genug sein, um bequem aufsteigen zu können.

Handhabung und Komfort: Ergonomische Konstruktionen verhindern Fehlhaltungen

Zum Komfort gehören unter anderem ein angenehmes Sitzgefühl, weiche, ergonomisch geformte Griffe und ein fester Stand. Schließlich beugt eine ergonomische Konstruktion Fehlhaltungen vor. Außerdem sollten die Pedale rutschfest und bequem sein. Für einen sicheren Halt sollten sie außerdem über eine Halteschlaufe verfügen. Damit das Training so angenehm wie möglich ist, sind Sattel und Handgriffe mit Schaumstoff gepolstert. Die Oberfläche der Griffe sollte aus rutschfestem Material bestehen, damit auch schwitzende Hände nicht abrutschen. Ein mit Gel gefüllter Sattel ist besonders komfortabel, da er sich dem jeweiligen Körper anpasst. Wichtig ist, dass der Sattel weder einschneidet noch unangenehm drückt. Die Treteinheit des Ergometers sollte außerdem möglichst geräuschlos arbeiten.

Siegel: Geprüfte Sicherheit

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherheit des Ergometers. Siegel wie das CE- oder TÜV-Zeichen garantieren, dass das Gerät den verbindlichen Sicherheitsstandards entspricht. Auch die Europäische Norm EN 957-1 klassifiziert Fitnessgeräte unter dem Aspekt der Unfallverhütung und Umweltverträglichkeit. Darunter fällt zum Beispiel die Verkleidung aller beweglichen Teile, die dafür sorgen soll, dass sich während des Trainings nichts einklemmt oder verhakt. Mit einer guten Verkleidung aller beweglichen Teile ist das Geräteinnere vor äußeren Einflüssen wie Schweiß, Schmutz oder Staub geschützt. Nur bei geprüften Geräten besteht die Garantie, dass das Gerät nicht schon nach kurzer Gebrauchszeit erste mechanische Ermüdungserscheinungen aufweist.

Die Geräte werden in die Klassen A, B, C und D eingeteilt:

  • Ergometer der Klasse A sind für medizinische und sportwissenschaftliche Zwecke geeignet. Dementsprechend häufig fällt eine Wartung an.
  • In Klasse B fallen die hochwertigen Ergometer mit Freilauf.
  • Bei Klasse C handelt es sich dagegen um einfachere Ergometer, die keinen Freilauf mitbringen.
  • Geräte mit der Klassifizierung D besitzen Standfüße, auf die sich ein normales Fahrrad installieren lässt.

Zubehör und weitere Features

Im Handel gibt es für Ergometer praktisches Zubehör, das das Training komfortabler gestaltet, darunter:

  • Unterlegmatte: Eine Unterlegmatte sorgt nicht nur für einen sicheren Stand und verhindert Kratzer im Boden, sondern dämmt auch den Schall, was insbesondere den Nachbarn zugutekommt.
  • Tablet- und Handyhalterung: Wer sein Smartphone oder Tablet immer parat hat kann während des Trainings eine fitnessbezogene App nutzen, Musik hören oder einen Film schauen.
  • Flaschenhalter: Eine Befestigungsmöglichkeit für die Trinkflasche ermöglicht es Trainierenden, während des Radelns zu trinken.
  • Sattelüberzüge: Damit der Sattel im Falle einer längeren Lagerung nicht verstaubt oder gar beschädigt wird, hilft ein schützender Überzug.
  • Pflegemittel: Spezielle Pflegemittel, etwa Reinigungssprays, Antistatik-Sprays und Silikon-Sprays, halten die Plastikteile sauber und die Griffe hygienisch.
  • Konnektivität: Manche Geräte bieten die Möglichkeit, sie via Bluetooth mit Smartphones und PCs, aber auch MP3-Playern, Sound-Systemen und Fernsehern zu verbinden, etwa um Leistungsdaten zu übertragen. Hiermit ist beispielsweise auch eine Streckenplanung über Google Maps möglich.

Hinweise für ein gelungenes Training - So radeln Sie richtig

Ist das richtige Ergometer gefunden, wollen sich viele sofort motiviert auf das Rad schwingen. Vorab sind jedoch einige Einstellungen vorzunehmen. Schließlich kann eine falsche Sitzposition zu Schmerzen oder gar Gelenkschäden führen. Die wichtigste und somit erste Einstellung ist die Sattelhöhe. Der Sattel sollte sich etwa auf Hüfthöhe befinden. Um zu kontrollieren, ob diese Einstellung passt, setzen sich Nutzer auf den Sattel, gehen mit einem Fuß in das Pedal und bringen dieses in die unterste Stellung. Je nach Vorliebe können Nutzer auch einen kleinen Neigungswinkel im Sattel einstellen. Ein zu hoch gewählter Neigungswinkel würde auf Dauer jedoch Schmerzen im Unterleib auslösen, während ein zu tiefer Winkel die Arme zu stark belasten würde. Auch die Einstellung des Lenkers ist je nach Vorliebe zu wählen: Während mancher lieber sportlich radelt, sitzen andere am liebsten aufrecht – Hauptsache, der Rücken bleibt gerade oder bildet zumindest nur ein kleines Hohlkreuz.

Folgende Tipps verhelfen zu einem effektiven Training:

  • Sorgen Sie für Abwechslung! Zwar beginnen viele Verbraucher enthusiastisch ihr Training, mit der Zeit verlieren sie jedoch die Motivation.
  • Planen Sie feste Zeiten für das Training ein und halten Sie diese ein. Wichtig ist nämlich vor allem die Regelmäßigkeit.
  • Setzen Sie lieber auf längere Trainingseinheiten und weniger Intensität, sprich Widerstand, wenn Sie die Fettverbrennung ankurbeln wollen.
  • Belohnen Sie sich mit ihrer Lieblingsmusik, einem Film oder einer Serie während des Trainings.
  • Halten Sie Ihre Schulter und Hände stets entspannt sowie den Kopf gerade.
  • Vermeiden Sie die sogenannte „Knick-Hand“! Unterarm und Handgelenk sollten eine Linie bilden.
  • Überanstrengen Sie sich nicht! Wenn sie beim Training ein Schwindel- oder Übelkeitsgefühl vernehmen, ist es besser, das Training abzubrechen.
  • Sobald Sie merken, dass Ihr Körper eine Auszeit benötigt, sollten Sie ihm diese auch gönnen. Überlastungen können nämlich schnell zu Gelenkschäden, gerissenen Bändern, Muskelfaserrissen oder Fehlhaltungen führen.

Angemessene Trainingszeiten für Anfänger und Fortgeschrittene

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Leistung zu steigern und je nach aktuellem Befinden die Belastungsstufen zu variieren. Die Steigerung der Intensität lohnt sich: Sobald sich der Körper an einen Kraftaufwand gewöhnt, empfindet er es nämlich nicht mehr als notwendig, Muskeln aufzubauen. Darüber hinaus ist das Einhalten einer Aufwärm- und einer Cool-Down-Phase wichtig, damit sich die Muskeln ausreichend aufwärmen beziehungsweise langsam abkühlen können und das Herz-Kreislauf-System stabil bleibt.

Welche Trainingsdauer und Zeitabstände zwischen den Trainingseinheiten richtig sind, hängt vom eigenen Fitnesslevel beziehungsweise dem Trainingsziel ab. Für ein effektives Training sind 20 Minuten die Mindestdauer, empfehlenswerter sind 35 bis 45 Minuten. Da Anfänger und Wiedereinsteiger diese Zeitspannen häufig noch nicht schaffen, sollten sie zunächst ihr eigenes Tempo finden. Zwar sind sie anfangs besonders motiviert, dadurch überfordern sie ihren Körper aber auch schnell. Es ist ratsam, langsam anzufangen. In der ersten Trainingswoche bieten sich zwei Einheiten von jeweils 15 bis 25 Minuten an. In Woche zwei bis vier steigern Nutzer die Trainingsdauer wöchentlich um fünf Minuten. Nach einer stetigen Anpassung halten sie in der fünften beziehungsweise sechsten Woche bereits 40 bis 45 Minuten durch. Neben der Dauer können Anfänger auch schrittweise die Häufigkeit des Trainings sowie die Wattzahl steigern. Zwischen den Einheiten sollte allerdings mindestens ein Tag zur Regeneration liegen.

Ist das Training fortgeschritten, muss die Leistung entsprechend angepasst werden. Damit sich der Körper nicht an das wiederkehrende Training gewöhnt, bietet sich ein abwechslungsreiches Workout bestehend aus einem High-Intensity-Intervall-Training (HIIT) und einer Ausdauereinheit an. High-Intensity-Intervall-Training ist besonders dann geeignet, wenn jemand Fett verbrennen möchte. Die Einheiten sind bei dieser hohen Belastung vergleichsweise kurz. Für etwa 30 bis 60 Sekunden gehen Trainierende an ihre Belastungsgrenze, bevor sie im Anschluss die dreifache Zeit in moderater Geschwindigkeit fahren. Danach folgt erneut eine HIIT-Phase. Für Fortgeschrittene eignen sich beispielsweise vier Einheiten pro Woche mit jeweils zwei HIIT-Einheiten und zwei Ausdauereinheiten.

Der Kalorienverbrauch

Je nach Alter, Geschlecht und Körpergewicht verbrauchen Trainierende auf einem Ergometer unterschiedlich viel Kalorien. Je schwerer und jünger die Trainierenden, desto höher der Kalorienverbrauch. Männer verbrennen mit den gleichen körperlichen Voraussetzungen durchschnittlich mehr Kalorien als Frauen. Zusätzlich gilt: Je höher die Wattzahl, desto höher der Kalorienverbrauch.

Im Einklang mit dem Puls trainieren

Bei der Effektivität des Trainings auf dem Ergometer spielt auch der Puls eine große Rolle – nicht umsonst besitzen alle Geräte eine Möglichkeit zur Pulsmessung. Jeder Mensch hat eine maximale Herzfrequenz, die je nach Alter, Geschlecht, Gewicht und Fitnesslevel variiert. Unter der maximalen Herzfrequenz versteht man die Anzahl der Schläge, die ein Mensch bei größtmöglicher Anstrengung erreichen kann. Um einschätzen zu können, mit welcher Intensität Nutzer trainieren können, ist es wichtig zu wissen, welche Pulsfrequenz für welches Alter maximal zulässig ist. Nach einer Faustregel lässt sich diese folgendermaßen errechnen: 220 minus das Lebensalter. Bei einer 40-jährigen Person beträgt die maximale Pulsfrequenz und somit die Belastungsgrenze folglich 180 Schläge pro Minute. Im Idealfall trainieren Verbraucher mit 60 bis 70 Prozent ihrer maximalen Pulsfrequenz.

Was inzwischen keinesfalls fehlen darf, ist ein pulsgesteuertes Trainingsprogramm. Hierbei wird der Widerstand automatisch an den kontinuierlich gemessenen Puls angepasst, sodass Nutzer immer in ihrem optimalen Trainingsbereich bleiben. Vorab bestimmten die Trainierenden, welche Pulsfrequenz maximal erreicht werden darf.

Bauch, Beine, Po: Diese Muskelgruppen werden beansprucht

Das Ergometertraining stärkt auf Dauer nicht nur die Beinmuskulatur, genauer gesagt die vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur sowie die Schienbein- und Wadenmuskulatur, sondern auch die Rücken-, Gesäß-, und Bauchmuskulatur – und zwar ohne die Gelenke, Bänder und Sehnen stark zu belasten. Diese Muskeln sind für das aufrechte Gehen und das Rennen verantwortlich. Das heißt, das Training auf dem Ergometer dient unter anderem als Vorbereitung für einen Marathon. Der Bonus: Durch die gekräftigte Gesäßmuskulatur bekommen Trainierende einen knackigen Po.

Allerdings sollten Nutzer ihr Training nicht allein auf das Ergometer ausrichten. Übungen mit leichten Gewichten für den Oberkörper, also Brust, Rücken, Arme und Schultern sollten im Wochenplan nicht fehlen, um einer Disbalance entgegenzuwirken.

Ergometer im medizinischen Bereich

Ergometer kommen nicht nur im privaten, sondern auch im medizinischen Bereich, etwa in physiotherapeutischen Praxen, zum Einsatz. Da mit einem Ergometer sichergestellt ist, dass die Belastung konstant bleibt, eignet es sich auch für Menschen mit Knie- der Gelenkverletzungen sowie all diejenigen, die unter einer Herzkrankheit leiden beziehungsweise bereits eine Herzoperation hinter sich haben. Damit können Sportler beispielsweise nach einer Verletzung langsam wieder das Training beginnen. Für Menschen mit Knieproblemen gibt es zudem spezielle Reha-Pedale, die sich so verstellen lassen, dass der Beuge- und Streckwinkel individuell anpassbar ist, damit das Knie geschont wird. Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose dient ein Ergometer beispielsweise als Bewegungstherapiegerät.

Daneben werden die Geräte in der Medizin zur Diagnostik, genauer gesagt als Belastungs-EKGs, eingesetzt, um die Leistungsfähigkeit beziehungsweise den Gesundheitszustand des Herzens zu testen. Damit stellen Ärzte fest, ob ein Patient körperlich fit ist oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung vorliegt.

Die bekanntesten Hersteller - Wer macht das Rennen?

In Fitnessstudios sind vor allem Ergometer der Marke Kettler zu finden. Da Kettler-Geräte stylisch aussehen, sind sie ebenfalls im privaten Bereich sehr beliebt. Vergleichsweise gut schneiden auch die Geräte von Christopeit ab. Die Marke Christopeit besticht vor allem durch ihr gutes Preis-Leistungsverhältnis, denn trotz ihres eher geringen Preises zeichnen sich die Geräte durch Stabilität, gute Ergonomie und hohe Schwungmasse aus. Auch der Anbieter Skandika steht für gute Qualität. Die hochwertig verarbeiteten Ergometer von Finnlo gehören zum mittleren bis hohen Preissegment. Fitnessbikes des Herstellers Ultrasport kommen insbesondere für Sparfüchse infrage. Die Marke Horizon überzeugt nicht nur mit einem modernen Design, sondern auch mit einem hohen Komfort. Im Angebot von Horizon befinden sich unter anderem Geräte mit besonders leichter Schwungmasse oder auch ergonomisch geformte Sattel. Die Produkte des Herstellers Sportstech sind schließlich hauptsächlich auf den Heimgebrauch ausgelegt.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Ergometer nicht selbst getestet.

Im Jahr 2014 hat sich die Stiftung Warentest, das wohl bekannteste Testportal Deutschlands, einem Test von insgesamt elf Ergometern angenommen, darunter auch zwei ergonomische Liegeräder. Getestet wurden die Modelle auf Faktoren wie „Training“, „Handhabung“, „Technische Prüfung“, „Sicherheit“, „Schadstoffe in den Griffen“ und „Ausstattung“. Beim Test musste das Stiftung Warentest feststellen, dass sich in den Griffen der Hälfte aller getesteten Geräte Schadstoffe befinden, die in der EU bereits seit Jahren verboten sind. Aus diesem Grund erhielten vier Modelle im Test die Note „Mangelhaft“. Gleichwohl sind viele der Ergometer aus dem Test für das Ausdauertraining geeignet. Sie laufen angenehm rund, sind geräuscharm und überzeugten im Test unter anderem mit genauen Anzeigen zu Drehzahl und Leistung. Drei Testgeräte erreichten sogar eine Genauigkeit, die an medizinische Ergometer herankommt.

Als Testsieger der Kategorie Standergometer gingen zwei Geräte, jeweils mit der Gesamtnote „Sehr gut“, hervor: das Testmodell Exum III von Finnlo und das Ergometer E3 von Kettler. In der technischen Prüfung konnten beide sogar das Testprädikat „Sehr gut“ ergattern. Ebenfalls die Testnote „Gut“ erreichte ein Gerät von Horizon, nämlich das Comfort 5i. Zwei weitere Modelle, von Sport Tiedje und Life Fitness, konnten zumindest mit dem Testprädikat „Befriedigend“ überzeugen. Zu den vier Testmodellen, die mit „Mangelhaft“ abschnitten, gehörten jeweils ein Ergometer von Intersport, Christopeit, Rex und Tunturi Fitness.


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