Beutelloser Staubsauger-Ratgeber: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Beutellose Staubsauger bieten den groĂen Vorteil, dass sie keine Wegwerfbeutel benötigen.
- Die GerÀte gibt es als Einfachzyklon- und Mehrfachzyklon-Staubsauger.
- Beim Kauf eines beutellosen Staubsaugers sind insbesondere die Saugleistung, die LautstÀrke und die Ausstattung relevant.
Beutellose Staubsauger: Die umweltbewusste Alternative
TĂ€glich fallen in einem deutschen Haushalt rund sechs Milligramm Staub pro Quadratmeter an. Das mag auf den ersten Blick nicht viel sein, allerdings verteilen sich die kleinen Staubteilchen in der gesamten Wohnung. Im Kampf gegen Staub und Schmutz ist ein guter Staubsauger eine unverzichtbare Hilfe fĂŒr flĂ€chendeckende Sauberkeit. Hier stehen Verbraucher jedoch vor der Entscheidung, welches GerĂ€t die beste Wahl ist.
Geschichte am Rande
Die innovativen GerĂ€te sind erst seit einigen Jahren auf dem Markt und wurden erstmals vom britischen Erfinder James Dyson prĂ€sentiert. Er hatte sich ĂŒber seinen Beutelstaubsauger geĂ€rgert und tĂŒftelte mehrere Jahre an einer beutellosen Alternative. Ihm verdanken wir die praktischen Staubsauger, die ohne lĂ€stigen Beutel auskommen und dennoch gute Dienste leisten.
Die Klassiker sind Bodenstaubsauger, die den aufgesaugten Staub in einem Wegwerfbeutel sammeln. Sobald der Beutel voll ist, lĂ€sst die Saugleistung nach und der Staubsaugerbeutel muss gegen ein neues Exemplar ausgetauscht werden. FĂŒr Umweltbewusste sind diese Beutel ein stĂ€ndiges Ărgernis, da sie nicht recycelt werden können und meist in der MĂŒllverbrennung landen. Bei der Suche nach einer sinnvollen Alternative stoĂen die meisten Menschen auf die beutellosen Staubsauger, die weniger MĂŒll bei gleicher Saugleistung versprechen.
Im Vergleich zu den herkömmlichen Beutelstaubsaugern bieten beutellose GerÀte folgende Vor- und Nachteile:
- Kein Nachkauf von Staubsaugerbeuteln erforderlich
- Kein Beutelwechsel notwendig
- Kein oder kaum Saugkraftverlust
- Kein unangenehmer Geruch
- Einfach Entleerung des StaubbehĂ€lters in der MĂŒlltonne
- Umweltfreundlich
- RegelmĂ€Ăige Reinigung des StaubbehĂ€lters unabdingbar
- Staubaufwirbelung bei der Entleerung des BehÀlters
- HÀufige Reinigung des Luftfilters nötig
Die verschiedenen Arten

Bei einem beutellosen Staubsauger wird in dem eingehenden Luftstrom ein Wirbel erzeugt, der die Staubteilchen mittels Fliehkraft nach auĂen drĂŒckt, wo sie schlieĂlich abgeschieden werden. Das Prinzip beruht auf dem Fliehkraftabscheider, der dem Erfinder des beutellosen Staubsaugers als Inspiration diente. Bei entsprechend groĂer Rotationsgeschwindigkeit ist kein zusĂ€tzlicher Filter hinter dem Wirbel erforderlich, wodurch neben dem Beutel eine weitere Quelle fĂŒr ĂŒblen Geruch, der bei den klassischen GerĂ€ten hĂ€ufig auftritt, dezimiert wird.
Ein weiterer Pluspunkt beutelloser Staubsauger ist, dass sie sich nicht mit Staub zusetzen können. Daher zeigen insbesondere die hochwertigen Multizyklon-Staubsauger ĂŒber die Zeit nahezu keinen Saugkraftverlust. Neben den Multizyklon-Modellen gibt es auch Einfachzyklon-Staubsauger.
Einfachzyklon-Staubsauger
Diese meist gĂŒnstigeren Modelle erzeugen den Wirbel, indem sie die Luft seitlich in den konusförmigen BehĂ€lter pusten. Der aufgesaugte Staub wird mittels Zentrifugalkraft nach auĂen befördert und bewegt sich im AuĂenbereich des BehĂ€lters nach unten. Dort wird der Schmutz in einem SammelbehĂ€lter gesammelt und die saubere Luft nach oben abgesaugt.
Vereinzelt gibt es Modelle mit WasserbehĂ€lter, meist wird der Staub jedoch trocken gesammelt. Die Exemplare mit Wasser bieten den Vorteil, dass der Staub im Wasser gebunden wird und entsprechend bei der Entleerung des BehĂ€lters nicht aufgewirbelt wird. Vor allem Allergiker wissen das zu schĂ€tzen. Der Feinstaub wird meist durch einen herkömmlichen Papierzentralfilter gefiltert. Im Vergleich zu den Multizyklon-GerĂ€ten setzen sich die Einfachzyklon-Staubsauger hĂ€ufiger zu, wofĂŒr der Zentralfilter verantwortlich ist. Damit die Saugleistung erhalten bleibt, mĂŒssen diese GerĂ€te hĂ€ufiger gereinigt werden.
Multizyklon-Staubsauger
Die ersten Staubsauger mit dieser Technologie brachte das Unternehmen Dyson in den 1980er-Jahren auf den Markt. Im Vergleich zu den Einfachzyklon-Modellen sind die kompakten Multizyklon-Staubsauger mit einem deutlich höheren Anschaffungspreis verbunden. Ebenso wie bei den Einfachzyklon-Staubsaugern wird der eingesaugte Luftstrom zunĂ€chst in Rotation versetzt, damit die gröĂeren Schmutzteilchen abgeschieden werden können. AnschlieĂend wird die Luft in eine zweite Reinigungsstufe geleitet, bei dem mehrere kleine Zyklonen zum Einsatz kommen. Diese besitzen einen geringeren Durchmesser, wodurch sich die Rotationsgeschwindigkeit erhöht und feinere Schmutzpartikel aussortiert werden.
Bei einer höheren Anzahl von Zyklonen wird die GröĂe der abgeschiedenen Staubpartikel immer weiter verringert. Daher verzichten vielen Multizyklon-Staubsauger auf einen Zentralfilter. Ohne diesen setzt sich der Staubsauger deutlich seltener, was wiederum den Reinigungsaufwand verringert. Zudem ist bei diesen GerĂ€ten der gefĂŒrchtete Saugkraftverlust in der Regel kein Thema. GrundsĂ€tzlich punkten sie zudem mit einer besseren Saugleistung als die Einfach-Zyklon-GerĂ€te. Bei GerĂ€ten mit Feinstaubfilter ist eine regelmĂ€Ăige Filterreinigung sowie einmal jĂ€hrlich ein Filterneukauf erforderlich.
Beutellose Hand- und Stabstaubsauger

Neben den groĂen Bodenstaubsaugern ohne Beutel gibt es auch handliche Modelle fĂŒr den schnellen Kurzzeiteinsatz. Diese kleinen GerĂ€te lassen sich mit einer Hand bedienen und bestehen in der Regel aus einem GehĂ€use mit Motor, einem GeblĂ€se, einem Filter und einem AuffangbehĂ€ltnis fĂŒr den aufgesaugten Staub. Sie werden meist kabellos per Akku betrieben und mĂŒssen zwischendurch regelmĂ€Ăig aufgeladen werden.
Die vielseitig einsetzbaren Handstaubsauger sind insbesondere in Haushalten mit Kindern, in denen der Kampf gegen KrĂŒmel eine tĂ€gliche Herausforderung ist, eine groĂe Hilfe. DarĂŒber hinaus kommen sie bei Autobesitzern hĂ€ufig fĂŒr die Innenraumreinigung des Autos zum Einsatz.
- GĂŒnstiger Kaufpreis
- Schnell einsatzbereit
- Unkomplizierte Nutzung
- Ideal fĂŒr kleine EinsĂ€tze
- Nicht fĂŒr die Reinigung von FuĂböden geeignet
Darauf kommt es beim Kauf an

Ein guter Staubsauger ist fĂŒr die grĂŒndliche Reinigung des eigenen Zuhauses unverzichtbar. Aufgrund der groĂen Produktvielfalt stehen allerdings viele Verbraucher ratlos vor der Frage, welches GerĂ€t die beste Wahl ist. Der Preis ist ein wichtiges Auswahlkriterium; meist setzt hier das vorhandene Budget eine Grenze. ZusĂ€tzlich sollten bei der Kaufentscheidung folgende Kriterien BerĂŒcksichtigung finden:
- Der Aktionsradius: Im Durchschnitt bieten beutellose Staubsauger einen Aktionsradius zwischen 10 und 15 Metern. FĂŒr die meisten Wohnungen ist dieser Aktionsradius ausreichend. Modelle mit geringerem Radius können fĂŒr Wohnungen mit kleineren RĂ€umen sinnvoll sein. Akku-Modelle bieten grundsĂ€tzlich einen gröĂeren Aktionsradius.
- Das Volumen des StaubbehĂ€lters: Die GröĂe des StaubbehĂ€lters variiert je nach Hersteller und Modellvariante zwischen 0,7 und 4,5 Litern. GerĂ€te mit kleineren oder gröĂeren BehĂ€ltern sind ebenfalls vereinzelt erhĂ€ltlich. Hier ist jedoch zu bedenken, dass kleinere BehĂ€lter hĂ€ufiger ausgeleert werden mĂŒssen.
- Die Leistung: Die Wattangabe ist nicht der einzige Faktor, der eine gute Leistung bestimmt. Bei den meisten Modellen liegt der Wert zwischen 750 und 900 Watt. ZusÀtzlich sind in diesem Bereich Faktoren wie eine gute ProduktqualitÀt und die optimale Abstimmung der einzelnen Komponenten relevant.
- Die LautstÀrke: Im Vergleich zu den klassischen Beutelstaubsaugern sind die beutellosen GerÀte deutlich lauter. Einige leise GerÀte liegen bei unter 70 Dezibel, andere dagegen zwischen 75 und 85 Dezibel.
- Die Handhabung: Eine unkomplizierte Handhabung ist ein wichtiger Faktor bei der alltÀglichen Nutzung. Der Staubsauger sollte möglichst kompakt und leicht sein, damit er sich ohne Probleme nutzen lÀsst. Ausstattungsmerkmale wie ein ergonomischer Handgriff oder eine automatische Kabelaufwicklung erleichtern die Nutzung zusÀtzlich.
- Der Filter: Viele beutellose Staubsauger sind mit speziellen Filtern ausgestattet. Bei dem Kauf ist zu beachten, dass der Feinstaubfilter regelmĂ€Ăig gereinigt und einmal jĂ€hrlich ausgetauscht werden sollte.
- Das Zubehör: Bei den Premiummodellen gehört meist eine umfangreiche Ausstattung mit unterschiedlichen AufsĂ€tzen und BĂŒrsten zum Lieferumfang.
- Das Preis-LeistungsverhĂ€ltnis: Die bekannten Premiummodelle von Bosch, Dyson und Co. sind zu einem stolzen Kaufpreis erhĂ€ltlich, der das vorhandene Budget stark strapazieren kann. Meist bieten sie im Vergleich zu gĂŒnstigeren Modellen eine bessere Saugleistung und eine umfangreichere Ausstattung. Allerdings zeigt ein Blick auf die unterschiedlichen Tests, dass es auch zu moderaten Preisen gĂŒnstige Staubsauger ohne Beutel gibt, die mit guten Leistungen ĂŒberzeugen. Ob das teure Premiummodell oder der gĂŒnstige Preis-Leistungssieger gekauft wird, mĂŒssen Verbraucher letztendlich selbst entscheiden.
Verordnungen zu Leistungsaufnahme und LautstÀrke
Laut einer Verordnung der EU-Kommission dĂŒrfen seit September 2017 nur noch Staubsauger mit einer Leistungsaufnahme von maximal 900 Watt verkauft werden. Den Grenzwert fĂŒr die LĂ€rmemission legte die EU-Kommission 2013 auf 80 Dezibel fest.
Die richtige Pflege fĂŒr eine lange Lebensdauer
Damit der beutellose Staubsauger möglichst lange zuverlĂ€ssig funktioniert, ist die richtige Pflege wichtig. Wenn er regelmĂ€Ăig gereinigt wird, ist eine gute und gleichbleibende Saugleistung dauerhaft gewĂ€hrleistet.
- StaubbehĂ€lter entleeren: Der StaubbehĂ€lter ist regelmĂ€Ăig zu entleeren. Von Zeit zu Zeit sollte er zudem mit Wasser ausgespĂŒlt werden. AnschlieĂend ist eine Trocknungsphase von rund 24 Stunden empfehlenswert.
- Saugrohr sĂ€ubern: Verstopfungen sind grundsĂ€tzlich sofort aus dem Rohr zu entfernen. Sporadisch können Nutzer auĂerdem das Saugrohr mit Wasser ausspĂŒlen oder es in warmem Seifenwasser einweichen. Um alle Seifenreste zu entfernen, durchspĂŒlen sie das Saugrohr mehrfach mit klarem Wasser.
- Filter wechseln beziehungsweise reinigen: In der Gebrauchsanweisung nennen die Hersteller genaue Angaben zur jeweiligen Vorgehensweise bei Reinigung und Filteraustausch. Die regelmĂ€Ăige Reinigung des Filters verhindert zuverlĂ€ssig einen möglichen Saugkraftverlust.
- GehĂ€use abwischen: Das GehĂ€use können Nutzer mit einem feuchten Mikrofasertuch und etwas SpĂŒlmittel abwischen. AnschlieĂend trocknen sie es mit einem Tuch ab.
Tests von beutellosen Staubsaugern
Achtung: Da es uns nicht möglich war, die Produkte selbst zu testen, handelt es sich hierbei um einen Vergleich von beutellosen Staubsaugern.
Die meisten Verbraucher beschĂ€ftigen sich vor dem Kauf eines neuen Staubsaugers intensiv mit der Auswahl des passenden Produkts. Sie lesen Produktbeschreibungen, befassen sich mit einschlĂ€gigen Kundenbewertungen und suchen nach seriösen Tests der Stiftung Warentest und anderer Institute. Das ermöglicht Kunden einen guten Vergleich unterschiedlicher Staubsauger, da die Testexperten alle Produkte genau prĂŒfen und vorhandene MĂ€ngel benennen. Auch fĂŒr die Hersteller ist es interessant, dass ihre Produkte ĂŒberprĂŒft werden. Ein gutes TestprĂ€dikat wird hĂ€ufig explizit beworben, da dies von den Kunden positiv aufgenommen wird. Die Testexperten der Stiftung Warentest testen bereits seit vielen Jahren Produkte und veröffentlichen die Testergebnisse. ZusĂ€tzlich gibt es weitere Institutionen wie ĂKO-TEST sowie einige Fachmagazine wie Chip oder Computer Bild, die regelmĂ€Ăig Tests durchfĂŒhren.
Stiftung Warentest
In der Test-Datenbank der Stiftung Warentest finden sich derzeit Testergebnisse zu 106 getesteten Staubsaugern. Da immer wieder neue Tests durchgefĂŒhrt werden, wird diese Datenbank kontinuierlich erweitert. Hier können Verbraucher unterschiedliche Produkte vergleichen und die Suche individuell anpassen, beispielsweise hinsichtlich des Veröffentlichungsjahres oder des Testurteils.
Beutellose Staubsauger wurden letztmalig im Jahr 2018 getestet, darunter GerĂ€te von Herstellern wie Bosch, Miele und Severin. Der Bosch BGS5BL432 ging aus diesem Test mit der Testnote 2,0 (Gut) als Testsieger hervor. Er war gleichzeitig das teuerste GerĂ€t im Test. Der hohe Kaufpreis war auch der einzige Kritikpunkt der Tester. Auf dem zweiten Platz landete der Miele SKCP3 Blizzard CX1 Excellence, der das TestprĂ€dikat âGutâ (Testnote 2,1) erhielt und insbesondere mit guten Saugeigenschaften auf unterschiedlichen BodenbelĂ€gen punkten konnte.
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