So werden Sie Lebensmittelmotten los
In vielen Haushalten finden sich Lebensmittelmotten, die zum Beispiel Mehl, Nüsse oder Müsli ungenießbar machen. Da die Tiere sich rasant vermehren, sollten Sie schnell gegen sie vorgehen. Dafür ist meist eine umfangreichere Reinigungsaktion mit Essig nötig.
Was sind Lebensmittelmotten?
Viele Haushalte müssen sich gegen Vorratsschädlinge wie Lebensmittelmotten zur Wehr setzen. Dabei handelt es sich um verschiedene Mottenarten, die Lebensmittel wie Mehl, Reis, Tee, Müsli und Gewürze befallen. In Deutschland gehören Mehlmotten, Dörrobstmotten, Samenmotten und Kornmotten zu den verbreitetsten Lebensmittelschädlingen. Sie setzen Eier oder Larven in Lebensmitteln ab, die dann gekauft und nach Hause getragen werden. Dort vermehren sie sich und zerfressen die Vorräte. Da manche Mottenarten mehrmals im Jahr bis zu 100 Eier legen, ist es nicht leicht, sie loszuwerden. Das ist allerdings dringend nötig, denn besonders die Kotverunreinigungen und durch die Motten übertragene Pilze oder Milben machen die Lebensmittel gesundheitsschädlich. Wer sie isst, riskiert eine Magen-Darm-Grippe, Durchfall oder Hauterkrankungen.
Der Befall durch Motten lässt sich zum Beispiel durch Löcher in den Verpackungen diverser Lebensmittel feststellen. Die Tiere fressen sich durch Papier und Plastik und hinterlassen dabei Löcher. Fäden und Verklumpungen in Lebensmitteln sind ein recht deutliches Indiz für die Anwesenheit von Lebensmittelmottenlarven. Bei sehr starkem Befall bekommen Sie auch die Larven selbst zu Gesicht. Die kleinen, blassen Maden rufen bei den meisten Menschen instinktiv Ekel hervor. Lebensmittel, in denen sie herumkrabbeln, will man auf keinen Fall mehr essen. Die ausgewachsenen Motten sind je nach Art zwischen 8 und 17 Millimeter lang und haben meist eine bräunliche oder gräuliche Färbung. Tagsüber schlafen sie an Wänden, wo sie gut auszumachen sind, nachts sind sie aktiv.
So werden Sie die Lebensmittelmotten los
Haben Sie den Befall durch Lebensmittelmotten entdeckt, sollten Sie sofort handeln, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Werfen Sie alle befallenen Lebensmittel in eine Mülltonne außerhalb Ihrer Wohnung und füllen Sie noch nicht verunreinigte Lebensmittel in luftdicht verschließbare Glas-, Kunststoff- oder Keramikbehälter um. Saugen Sie alle Regale gründlich mit dem Staubsauger ab. Schränke, die vom Befall betroffen sind, müssen nun gründlich mit Essig gereinigt werden. Mischen Sie dafür Essigessenz mit lauwarmem Wasser und wischen Sie damit die Schränke aus. Da die Motten keine hohen Temperaturen aushalten und Feuchtigkeit lieben, sollten Sie zusätzlich alle schwer zugänglichen Stellen mit einem Föhn erhitzen.
Hilfreich sind auch Pheromonfallen mit Klebestreifen: Das Pheromon lockt die männlichen Motten an, die dann am Klebestreifen hängen bleiben. Dadurch wird die Fortpflanzung der Tiere gestoppt, Larven und weibliche Motten fängt ein solcher Klebestreifen allerdings nicht ein, weshalb er nicht als alleinige Maßnahme genutzt werden sollte.
Der natürliche Feind der Lebensmittelmotten ist die Schlupfwespe. Zur Bekämpfung der Motten können Sie daher auch einen Satz Schlupfwespen kaufen und an den betroffenen Stellen aussetzen. Sie legen ihre Eier in diejenigen der Motten, die ihre Nachkommen dann essen. Alle drei bis vier Wochen sollten Sie neue Schlupfwespen aussetzen, da diese verschwinden, sobald sie keine Motteneier als Nahrung mehr finden.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Lebensmittelmotten
Um zu verhindern, dass Ihre Lebensmittel von Motten zerfressen werden, sollten Sie bereits im Supermarkt überprüfen, ob die Packung frei von Löchern und fest verschlossen ist. Andernfalls könnten sich dort bereits Lebensmittelmotten angesammelt haben und Sie sollten zu einer anderen Packung greifen und einem Mitarbeiter des Supermarktes Bescheid geben. Füllen Sie zu Hause alle Lebensmittel in feste, gut verschließbare Behälter aus Plastik, Glas oder Keramik. Im Idealfall reinigen Sie Ihre Vorratsschränke regelmäßig. Dann werden nicht durch herumliegende Körner Lebensmittelmotten angelockt.
