Wie sinnvoll sind Trocknerbälle?

Wie sinnvoll sind Trocknerbälle?

Wäsche im Trockner zu trocknen, dauert seine Zeit – und danach muss sie noch gebügelt werden. Um die Trockenzeit zu verringern und sich das Bügeln zu sparen, können Sie Trocknerbälle verwenden. Damit wird die Wäsche im Handumdrehen sauber und glatt.

Das sind die Vorteile von Trocknerbällen

Wer weiche Wäsche haben möchte, aber keinen Weichspüler zur Hand hat, kann auf Trocknerbälle zurückgreifen. Dabei handelt es sich um kleine Bälle, die zusammen mit der Wäsche in den Trockner gegeben werden, um dieser schneller die Feuchtigkeit zu entziehen. Trocknerbälle gibt es in Drogeriemärkten zu kaufen. Je nach Material und Anzahl kosten sie zwischen einem und zehn Euro. Häufig werden sie mit Wäschebällen verwechselt, die jedoch nur für die Waschmaschine gedacht sind und die Verwendung von Waschmittel reduzieren sollen.

Die Bälle sorgen dafür, dass die Wäsche glatter ist und sich ihre Trockenzeit um circa 30 Prozent verkürzt. Dadurch sparen Sie nicht nur Zeit und Energie, sondern können auch auf das Bügeln verzichten. Die Bälle wirbeln in der Maschine herum und bewegen auf diese Weise die Wäsche. Da die Luft so überall hinkommt, glätten sich die Stoffasern. Die Wäsche rotiert deutlich mehr und die einzelnen Wäscheteile werden durch die Bälle voneinander getrennt. Besonders Wäschestücke mit Daunen profitieren von Trocknerbällen, da sie durch diese gut gelockert werden und ihr Volumen zurückbekommen. Handtücher werden durch die Bälle außerdem weich und flauschig.

Wie viele Trocknerbälle sind nötig?

Wie viele Trocknerbälle zum Einsatz kommen sollten, hängt von der Wäschemenge ab. Ist die Wäschetrommel nur halb voll, reichen meist drei bis vier Bälle, bei einer vollen Trommel können es bis zu acht sein. Grundsätzlich gilt: lieber zu viele als zu wenige Trocknerbälle einsetzen. Ein großer Vorteil ist auch, dass sich die Bälle wiederverwenden lassen. Sie müssen also nur einmal gekauft und allenfalls bei Schäden ersetzt werden.

Trocknerbälle aus Kunststoff

Sehr verbreitet sind Trocknerbälle aus Kunststoff. Sie gelten nicht nur als besonders langlebig und pflegeleicht, sondern sind auch sehr günstig. Die meisten Kunststoffbälle für den Trockner haben Noppen oder Spitzen, ähnlich wie Massagebälle. Diese sollen die Wäsche zusätzlich weich bekommen. Besonders bei Daunen sind diese Bälle empfehlenswert, da sie das Material ideal lockern. Einige Trocknerbälle haben zusätzlich Duftkammern, in die Wasser und ein paar Tropfen Duftöl gegeben werden können. Das verleiht der Wäsche einen frischen Duft.

Der größte Nachteil von Trocknerbällen aus Kunststoff ist, dass sich bei hohen Temperaturen der Waschmaschine Chemikalien aus dem Material lösen können. Daher sollten Sie sie fernab von Kindern aufbewahren. Da die Trocknerbälle aus sehr hartem Kunststoff bestehen, verursachen sie mehr Lärm in der Waschtrommel als andere Varianten. Kleidungsstücke können durch den Kunststoff außerdem abgenutzt werden, weshalb diese Bälle nur für unempfindliche Kleidungsstücke geeignet sind.

Trocknerbälle aus Wolle

Für Allergiker und Haushalte mit Kindern empfehlen sich Trocknerbälle aus Naturfasern. Sie sind meist aus Schafswolle hergestellt, es gibt jedoch auch Varianten aus Filz. Bei diesen Bällen können sich keine Chemikalien lösen und sie sind in der Waschtrommel sehr leise. Die Feuchtigkeit wird von der Wolle aufgenommen, was für einen besonders schnellen Trocknungsprozess der Wäsche sorgt. Auch Tierbesitzer kommen mit Trocknerbällen auf ihre Kosten, da Tierhaare, die sich auf den Wäschestücken befinden, an der Wolle haften bleiben. Zudem sind Trocknerbälle aus Naturfasern biologisch abbaubar und hypoallergen.

Wer sich duftende Kleidungsstücke wünscht, kann ätherische Öle auf die Wollkugeln geben; der Geruch verteilt sich in der Waschtrommel. Durch den entstehenden Wasserdampf sind keine Flecken auf der Wäsche zu befürchten. Im Gegensatz zu Trocknerbällen aus Kunststoff halten Bälle aus Naturfasern jedoch nicht so lange, etwa 100 Durchgänge.

Trocknerbälle aus Keramik

Inzwischen gibt es auch Trocknerbälle aus Keramik, die äußerst hitzeresistent und innen hohl sind. Ihre raue Oberfläche lockert die Wäsche besonders gut und das Material sorgt dafür, dass die Kugeln nicht leicht zerbrechen. Ins Innere der Kugeln kann der Nutzer Wasser geben, das dann bei den hohen Temperaturen in der Waschtrommel verdampft. Dadurch wird die Wäsche sehr glatt. Vor allem für schwere und stark zerknitterte Wäsche sind diese Trocknerbälle ideal.

Sind Tennisbälle eine Alternative zu Trocknerbällen?

Häufig werden Tennisbälle als Ersatz von Trocknerbällen eingesetzt. Sie lockern die Wäsche ebenfalls auf und sind durch ihr hohes Eigengewicht perfekt für schwere Kleidungsstücke und Daunen. Allerdings sind sie in der Wäschetrommel sehr laut und können je nach Verarbeitung auf die Wäsche abfärben. Sie enthalten außerdem oft Chemikalien, die bei hohen Temperaturen austreten und sich an der Wäsche festsetzen können. Durch ihr hohes Gewicht können zu viele Tennisbälle außerdem der Waschtrommel schaden.


Teaserbild: © miro / stock.adobe.com | Abb. 1: © larshallstrom / stock.adobe.com | Abb. 2: © FotoHelin / stock.adobe.com