So halten Schnittkräuter länger

So halten Schnittkräuter länger

Frische Kräuter verleihen dem Essen den letzten Pfiff. Was wäre schließlich ein Pilzrisotto ohne Petersilie oder eine Focaccia ohne Rosmarin? Allerdings sind Kräuter auch sehr empfindlich und landen daher viel zu schnell im Müll – manchmal sogar, ohne überhaupt Verwendung gefunden zu haben. Werden sie richtig aufbewahrt, halten sie jedoch wesentlich länger.

Frischeoffensive für Schnittlauch und Petersilie

Obwohl Basilikum, Petersilie und Koriander erst wenige Tage alt sind, lassen sie bereits die Köpfe hängen. Für viele ist das ein gewohnter wie leidiger Anblick in der Küche. Nicht selten wandert dann der ganze welke Bund in den Müll – eine ärgerliche Lebensmittelverschwendung. Leider ist zu sagen, dass es in der Natur dieser Pflanzen liegt, schnell zu vergehen. Doch wenn Sie mit den richtigen Methoden nachhelfen, bleiben den sensiblen Kräutern einige Tage mehr vergönnt. Die Schlüssel zur richtigen Aufbewahrung sind Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen.

Wenn Sie Ihre Kräuter selbst anbauen, können Sie nach Bedarf ernten. Dafür ist nicht einmal ein Balkon oder ein Garten notwendig: Kräuter lassen sich unkompliziert auf der Fensterbank kultivieren. Die meisten Arten gedeihen an warmen, sonnigen Plätzen.

Feucht und gekühlt

Sollten die frischen Kräuter nicht direkt im Essen landen, gehören sie auf jeden Fall in den Kühlschrank. Dabei ist es wichtig, sie so zu verpacken, dass sie möglichst viel Feuchtigkeit behalten. Hier gibt es verschiedene Ansätze, die alle ähnlich gut funktionieren.

Wenn Sie Kräuter noch einige Tage lang frisch halten möchten, wickeln Sie sie in ein feuchtes Tuch. Die so eingewickelten Pflanzen kommen dann wiederum in eine Box oder eine gut verschließbare Tüte. Auf diese Weise wird die Feuchtigkeit gespeichert und die Kräuter bleiben frisch. Schimmel droht hier nicht, wenn sie zuvor die Stielenden kappen. Hier leben oft Fäulnisbakterien, die Sie dadurch entfernen.

Schnittkräuter im Bund lassen sich gut in einem Wasserglas aufbewahren. Dieses Glas stellen Sie ebenfalls in den Kühlschrank. Das Wasser wechseln Sie alle drei Tage. Mit den beiden vorgeschlagenen Methoden lässt sich die Lebensdauer frischer Kräuter um einige Tage verlängern. Besonders gut funktioniert das mit Petersilie, Blattsellerie, Rosmarin und Oregano. Schnittlauch, Kerbel und Dill sind dagegen empfindlicher und sollten möglichst zeitnah aufgebraucht werden. Die Kühlschrank-Methode eignet sich übrigens nicht für Basilikum, das keine Kälte verträgt. Es sollte besser in einem Glas Wasser an einem schattigen Ort stehen.

Zarte und harte Kräuter

Für die Lagerung von frischen Schnittkräutern ist außerdem noch die Frage relevant, ob die Pflanze zu den zarten oder den harten Kräutern gehört.

Zu den zarten Kräutern gehören beispielsweise Petersilie, Koriander, Minze und Dill. Diese sind empfindlich und benötigen besonders viel Wasser. Sie stehen am besten in einem Glas mit etwas Wasser und können ab und zu auch einmal komplett in eine Schüssel mit Wasser getaucht werden. Dann halten sie bis zu zwei Wochen.

Harte Kräuter haben holzige Zweige und sind weniger wasserbedürftig, da sie meist aus trockenen und warmen Regionen stammen. Dazu zählen Oregano, Rosmarin und Thymian. Bei diesen Kräutern reicht es aus, sie in ein feuchtes Tuch zu wickeln.


Teaserbild: © Sea Wave / stock.adobe.com | Abb. 1: © New Africa / stock.adobe.com