Internet Pornografie - Zahlen, Statistiken, Fakten

Die Deutschen sind Weltmeister in Pornos-Gucken. Wer hätte das gedacht? Mit 12,4 Prozent am weltweiten Traffic von pornografischen Inhalten liegen wir vor Spanien, England und den USA.

Im Internet drehen sich 25 Prozent der Suchanfragen um Pornografie. Dabei wird von den Anbietern ein Umsatz von 12,6 Millionen Euro pro Tag erzielt.

Darstellungen von Geschlechtsverkehr waren bereits in der Antike verbreitet. Im alten Rom gab es beispielsweise „pornografische“ Motive auf Wandbildern, und die antiken Griechen haben Sexszenen auf Vasen gemalt. Und auch in der orientalischen Kunst aus dieser Zeit finden sich häufig erotische Motive.

Die Darstellung von Sex hat also eine lange Tradition. Und im Zeitalter des Internets ist sie so gängig und verbreitet wie nie zuvor.  

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Pornografie – ein Milliardengeschäft

Zahlen – Statistiken – Fakten

Sex sells – und das vor allem im Internet. Die Zahlen erreichen astronomische Höhen:  Die Online-Pornoindustrie setzt über fünf Milliarden Dollar pro Jahr um. Die Top-drei-Sexclip-Webseiten verzeichnen pro Monat über anderthalb Milliarden Besucher. Aufgrund solcher hohen Zahlen sind Porno-Seiten besonders beliebte Ziele für Hacker. Sie locken Cyberkriminelle mit ihrem riesigen Potential für die Verbreitung von Malware. Infizierte Porno-Websites sind dementsprechend keine Seltenheit.

Konsum in Zahlen

Allgemeine Fakten und Zahlen:

  • Rund ein Viertel aller Anfragen im Internet drehen sich um Pornografie. Das sind etwa 68 Millionen Anfragen pro Tag.
  • Der Gesamtumsatz der Internet-Pornografie-Anbieter beläuft sich auf 12,6 Millionen Euro am Tag.
  • Acht Prozent des weltweiten E-Mail-Verkehrs beinhaltet pornografische Elemente.
  • 35 Prozent des Internet-Datenverkehrs ist pornografischen Ursprungs.
  • Weltweit schauen sich 43 Prozent aller Internet-User pornografische Seiten an.
  • Überraschende Tatsache: 70 Prozent des Porno-Konsums über das Internet findet an Werktagen zwischen 9 und 17 Uhr statt – also in einem Zeitfenster, in dem die meisten Menschen auf der Arbeit sind.
  • 20 Prozent der Männer schauen sich pornografische Bilder und Clips auf der Arbeit an.
  • 13 Prozent der Frauen konsumieren erotische Inhalte auf dem Arbeitsplatz.

Deutschland ist Weltmeister in Porno-Gucken

Deutschland ist in vielen Bereichen führend – dazu zählt auch der Konsum von Pornos. In keinem anderen Land der Welt sind Schmuddel-Clips im Internet so beliebt wie bei uns. Viele Porno-Fans gibt es aber auch in Spanien, Großbritannien und den USA. Wir präsentieren ein Ranking der größten Porno-Gucker-Nationen, basierend auf den Anteilen am weltweiten Porno-Traffic im Internet:

  1. Deutschland: 12,4 %
  2. Spanien: 9,5 %
  3. Großbritannien: 8,5 %
  4. USA: 8,3 %
  5. Irland: 7,4 %
  6. Frankreich: 7,3 %
  7. Neuseeland: 7,0 %

Weltmeister bis 2011: die Türkei

In der Türkei wurden Seiten mit pornografischen Inhalten im Jahre 2011 gesperrt. Vorher war die Türkei Weltmeister in Pornos-Gucken – und das obwohl es in der Türkei um ein Vielfaches weniger Internetanschlüsse gibt als in Deutschland. Interessante Tatsache: Laut Studien suchten die türkischen Internetporno-Gucker am meisten nach Frauen mit europäischem Aussehen, vornehmlich blond und großgewachsen – also nach dem genauen Gegenteil von dem Typus der türkischen Frauen.

Porno vs. Fußball

Gibt es etwas, was die deutschen Männer lieber mögen als Pornos? Ja, gibt es: Fußball. Während des Champions-League-Finales 2013 zwischen Bayern München und Borussia Dortmund brachen die deutschen Zugriffszahlen von Pornhub um sage und schreibe 40 Prozent ein.

Internetsexsucht

Die Internetsexsucht ist eine Unterkategorie sowohl der Sex- als auch der Internetsucht. Zu den häufigsten Ursachen zählen laut Forschern Einsamkeit, Sehnsucht nach sexueller Befriedigung und das Fehlen eines Lebenssinns. Wie auch bei jeder anderen Sucht gilt: Der Betroffene kann den zwanghaften Drang nur schwer kontrollieren. Und es kommt noch schlimmer: Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Porno-Seiten besuchen, häufig unter Depressionen, Angstzuständen und Stress leiden. Zudem sind Internetsexsüchtige in vielen Fällen sozial isoliert, da sie ihre Beziehungen zu Freunden und Familie vernachlässigen. In ihrer Freizeit sind sie oft nur noch mit ihrem „Schmuddel“-Hobby beschäftigt und haben wenig Interesse an Kontakten zu anderen Menschen.

Kriminalität und Missbrauch

Laut der Kriminalstatistik des Jahres 2013 gab es nicht weniger als 4,144 Fälle von Verschaffung und Besitz von kinderpornografischem Material. Zudem haben die Behörden 9.500 Fälle von Verbreitung pornografischer Schriften nach §184 registriert. Auch interessant: Google „bereinigte“ mehr als 100.000 Suchanfragen nach kinderpornografischen Bildern und Clips.

Laut einer Umfrage sprechen sich 92 Prozent der Deutschen für eine strafrechtliche Verfolgung von Betreibern kinderpornografischer Seiten. Etwa fünf Prozent finden hingegen, dass es reicht, wenn die entsprechenden Seiten gesperrt werden. Schockierend: Zwei Prozent sehen kein Problem mit solchen Websites und meinten, dass es einen freien Zugang geben sollte.  

Hacker-Angriffe, Skandale und Virus-Verbreitung auf Sex-Webseiten

Seiten mit Sex-Clips ziehen nicht nur Pornofans, sondern auch Hacker an, denn ihre hohen Besucherzahlen versprechen eine rasante Verbreitung von Malware. Viele Porno-Websites sind bereits ins Visier von Cyberkriminellen geraten, darunter auch bekannte Namen wie etwa YouPorn, xHamster oder RedTube. Über sie haben in den vergangenen Jahren Hacker viele Nutzer-PCs infiziert und Passwörter sowie andere sensible Daten erbeutet. Etwa 6,2 Prozent aller Webseiten mit pornografischem Material sind infiziert.

​Pornografie und Jugendliche

Laut Statistik ist das durchschnittliche Alter des Erstkonsumenten elf Jahre. Eltern aufgepasst: 40 Prozent der deutschen Kinder suchen im Internet nach pornografischen Inhalten. Der Zugang zu pornografischem Material im Netz ist in den meisten Fällen völlig frei. Lediglich drei Prozent der Sex-Seiten fragen nach dem Alter des Besuchers. Und auch das nützt nur wenig: Der Besucher muss in der Regel keinen Altersnachweis erbringen.