Was tun mit aussortierter Kleidung?
Das Thema Nachhaltigkeit ist auf dem Vormarsch. Wer Kleidung aussortieren oder weggeben möchte, hat deshalb inzwischen zahlreiche Optionen. Ob basteln, spenden, verkaufen oder tauschen – die Kleidungsstücke bekommen in jedem Fall ein zweites Leben.
Ein neues Leben für Ihre alten Kleidungsstücke
Viele Menschen sortieren regelmäßig ihren Kleiderschrank aus, da sich schnell eine Fülle an Klamotten ansammelt, die irgendwann nicht mehr passen oder gefallen. Doch wenn die Entscheidung zum Ausrangieren gefallen ist, stellt sich eine wichtige Frage: Wohin mit den alten Kleidungsstücken? Sie einfach in den Müll zu werfen, ist alles andere als nachhaltig und in den meisten Fällen auch gar nicht nötig. Stattdessen können Sie aus Ihren aussortierten Kleidungsstücken etwas Neues basteln, sie für einen guten Zweck spenden oder verkaufen.
Den Bastler in sich entdecken
Egal ob die aussortierte Kleidung mit Löchern und Rissen versehen ist, nicht mehr passt oder nicht mehr dem eigenen Geschmack entspricht: Mit ein bisschen Kreativität lassen sich daraus neue Dinge basteln. Ein sogenanntes Upcycling-Projekt macht Spaß und ist nachhaltig. Wer eine Nähmaschine und vielleicht sogar schon Nähfähigkeiten hat, kann direkt loslegen und aus Kleidungsstücken zum Beispiel Taschen, Kissenbezüge oder Patchwork-Decken nähen. Für alle anderen lohnt sich ein Kurs, der die Basiskenntnisse des Nähens näherbringt.
Wer seine Kleidung schlicht langweilig findet, kann auch ohne Nähmaschine Pep in seinen Kleiderschrank bringen. Beispielsweise lassen sich T-Shirts oder Pullover mit ausgeschnittenen Mustern oder Motiven zum Aufbügeln oder Aufkleben verschönern.
Kleidung für einen guten Zweck spenden
Oft wird alte Kleidung an Hilfsorganisationen oder soziale Einrichtungen gespendet. In vielen Städten stehen zudem zahlreiche Altkleider-Container. Doch je nach Container ist das nicht unbedingt der beste Weg, seine Kleidungsstücke zu spenden. Worauf Sie bei der Wahl des Altkleidercontainers achten sollten, wird hier erläutert.
In fast allen Städten Deutschlands gibt es die Möglichkeit, Kleidung direkt an soziale Einrichtungen zu spenden. Das hat den Vorteil, dass Sie genau wissen, wo Ihre aussortierten Kleidungsstücke landen. Die örtliche Diakonie ist ein solcher Anlaufpunkt. Dort können Sie Ihre Kleidung abgeben, die dann an Bedürftige weitergegeben wird. Auch das Deutsche Rote Kreuz ist eine solche Adresse speziell für aussortierte Kleidung, sogenannte Kleidungskammern, wo die aussortierte Ware entgegengenommen wird. Da diese allerdings oft überlaufen sind, lohnt sich vorab ein Anruf.
Aussortierte Kleidung kann auch bei Kirchenverbänden, Notunterkünften, der städtischen Arbeiterwohlfahrt oder lokalen Hilfsverbänden wie zum Beispiel der Deutschen Kleiderhilfe in Köln abgegeben werden. Secondhandläden wie Oxfam sind auf Spenden angewiesen und daher ebenfalls eine sinnvolle Anlaufstelle. Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten, Kleidung zu spenden, gibt es die Website wohindamit, auf der Sie Einrichtungen in Ihrer Stadt finden, an die Sie spenden können. Die Seite zeigt auch Möglichkeiten für das Spenden von anderen Gegenständen, etwa Büchern, Fahrrädern und Elektronik, auf.
Inzwischen wollen auch Textilketten wie H&M beim Nachhaltigkeitstrend mitziehen. Jeder kann dort seine aussortierten Kleidungsstücke abgeben, egal von welcher Marke oder in welchem Zustand sie sind. Im Gegenzug erhält der Spender einen Rabattcoupon.
Für etwas Geld verkaufen
Wenn die Kleidung noch in gutem Zustand ist, kann sie weiterverkauft werden. In den meisten Städten finden zu diesem Zweck regelmäßig Flohmärkte statt. Dort können Verkäufer sich für den Tag einen Stand mieten und ihre Ware auslegen. In der Regel bekommen sie allerdings nur wenig Geld für ihr angebotenes Gut, die Standgebühren sind sehr hoch und es kostet viel Zeit und Geduld. Viele Verkäufer bevorzugen daher den Onlineverkauf, da sie dort lediglich Produktfotos hochladen, den Preis festlegen und die Ware nach Zahlungseingang verschicken müssen.
Zu den beliebtesten Online-Verkaufsplattformen gehört seit langem Kleiderkreisel, die inzwischen Vinted heißt. Dort können Nutzer einfach und schnell ihre Kleidung anbieten und verkaufen. Vinted gibt es auch als App für Android- und iOS-Systeme. Ähnlich einfach können Verkäufer ihre Ware bei Kleiderkorb.de, Mädchenflohmarkt.de oder Mamikreisel.de einstellen und verkaufen. Die Nutzung der Seiten ist kostenlos.
Auch medimops, bekannt für den Einkauf von gebrauchten Büchern, hat inzwischen eine Website zum Verkaufen von gebrauchter Kleidung, die sich momox fashion nennt. Dort können Nutzer ihre Kleidung einstellen, berechnen lassen, wie viel sie dafür erhalten und sie dann an momox schicken. Nach Erhalt der Kleidung überweist momox dem Verkäufer sein Geld.
Kleidung tauschen
Neben dem Verkauf oder Spenden von gebrauchter Kleidung gibt es zudem die Möglichkeit des Tauschens. Auf sogenannten Tauschpartys treffen sich Tauschwillige und bringen ihre aussortierten Kleidungsstücke mit. Auch online besteht die Möglichkeit, Kleidung zu tauschen. Eine Plattform dafür ist zum Beispiel Tauschticket. Dort stellen Nutzer Fotos ihrer Kleidungsstücke ein und geben an, wie viele Tickets sie dafür erhalten möchten. Ein anderer Nutzer kann diese dann gegen das gewünschte Stück eintauschen.
