AdBlock deaktivieren und entfernen

AdBlock deaktivieren und entfernen

Keine Frage, Werbung im Internet nervt! Und da sie nervt, ignorieren die meisten Internetnutzer sie grundsätzlich. Das wissen auch die Werbetreibenden und setzen im Kampf um die Aufmerksamkeit der Rezipienten auf immer dreistere Methoden. Blinkende und bewegliche Werbung, Banner, die sich über die ganze Seite legen und Videos mit Ton, die automatisch starten, sind keine Seltenheit. Das Ergebnis: Die Werbung nervt umso mehr und Internet-Nutzer sind noch weniger bereit, auf sie zu klicken.

Um die lästige Werbung zu unterbinden, setzen Anwender auf Selbsthilfe und installieren Werbeblocker, kleine Zusatzprogramme für den Internet-Browser, die auch gerne mit dem englischen Begriff Ad-Blocker bezeichnet werden. Sie erkennen Werbung anhand von Filterlisten und verhindern, dass sie heruntergeladen und angezeigt wird. Einige Browser haben mittlerweile auch schon Werbeblocker eingebaut, so dass der Anwender keine zusätzliche Software mehr installieren muss.

Internet-User und Werbetreibende rüsten auf

Der zunehmende Einsatz von Werbeblockern stellt jedoch Inhaltsanbieter im Internet vor ein Problem. Schließlich müssen sie ihre Arbeit irgendwie finanzieren. Genauso wie bei gedruckten Zeitungen und Magazinen ist Werbung auch im Internet für viele das wichtigste ökonomische Standbein. Nur wenige schaffen es, sich beispielsweise durch eine Paywall oder Spenden eine andere Einnahmequelle zu erschließen.

Um ihr Einkommen nicht zu gefährden, setzen Inhaltsanbieter auf Scripts, die erkennen, ob der Leser einen Werbeblocker verwendet, und ihm in diesem Fall den Zugang zur Website verwehren.

Es läuft also eine Art technisches Wettrüsten zwischen Inhaltsanbietern und Werbetreibenden auf der einen und Internet-Nutzern und Erweiterungsentwicklern auf der anderen Seite.

Momentan sitzen die Inhaltsanbieter am längeren Hebel. Viele Websites, vor allem die von großen Tageszeitungen, funktionieren mit aktiviertem Ad-Blocker nicht. Dadurch riskieren die Zeitungen zwar, einige Leser zu verlieren, aber ihr Online-Angebot überhaupt nicht zu monetarisieren, ist auch keine Option. Schließlich befinden sich Zeitungen auf Grund des medialen Wandels ohnehin seit Jahren in einer finanziell schwierigen Situation.

Anwender haben keine Möglichkeit, diese Sperren zu umgehen. Ihnen bleibt also nichts anderes übrig, als ihren Werbeblocker für bestimmte Seiten, die sie gerne und oft lesen, zu deaktivieren. So würdigen sie die Arbeit, die in den Inhalten steckt, ohne dass es für sie etwas kostet.

Adblock Plus entfernen – so klappt es

Es gibt also gute Gründe, Adblock Plus loszuwerden. Nutzer wollen die Erweiterung vielleicht löschen, weil das Internet-Surfen mit Ad-Blocker auf Grund der Inhaltssperren noch mehr nervt als die Werbung, die der Werbeblocker wegfiltert. Auch der Wunsch, Adblock Plus durch ein weniger kontroverses Programm (siehe unten) zu ersetzen, ist ein guter Grund, um Adblock Plus zu entfernen.

Adblock Plus entfernen für Mozilla Firefox

  1. Oben rechts auf das Menü-Icon mit den drei waagerechten Strichen klicken.
  2. Den Punkt „Add-ons“ auswählen. Ein neues Fenster öffnet sich.
  3. Links auf „Erweiterungen“ klicken.
  4. Adblock Plus suchen und auf „Entfernen“ klicken.

Adblock Plus entfernen für Google Chrome

  1. Oben rechts auf das Menü-Icon mit den drei Punkten klicken.
  2. Unter „Weitere Tools“ den Menüpunkt „Erweiterungen“ auswählen.
  3. Neben Adblock Plus auf den Mülleimer „Aus Chrome entfernen“ klicken.
  4. Mit einem Klick auf den „Entfernen“-Button bestätigen.

Adblock Plus entfernen für Safari

  1. Im Menü Eintrag auf „Safari“ klicken und dann „Einstellungen“ wählen.
  2. Auf „Erweiterungen“ gehen und dort „Adblock Plus „anklicken.
  3. Dort auf „Deinstallieren“ gehen.
  4. Anweisungen befolgen und anschließend Safari neu starten.

Adblock Plus deaktivieren für Opera

  1. Das Opera-Menü mit einem Klick auf das rote O links oben öffnen.
  2. Den Menüeintrag „Erweiterungen“ auswählen.
  3. Im Untermenü noch einmal auf „Erweiterungen“ klicken.
  4. „AdBlock Plus“ suchen und auf „Deaktivieren“ klicken

Adblock Plus deaktivieren für Internet Explorer

  1. Auf das weiße Zahnrad rechts in der Navigationsleiste klicken.
  2. Den Punkt „Add-ons verwalten“ auswählen.
  3. Es öffnet sich ein Pop-up Fenster. Links auf „Symbolleisten und Erweiterungen“ klicken.
  4. „AdBlock Plus“ suchen und unten rechts auf „Deaktivieren“ klicken.
  5. Internet Explorer neu starten.

Kann Online-Werbung akzeptabel sein?

Auf Seiten der Anwender setzt langsam ein Umdenken ein. Sie beginnen zu verstehen, dass die Bereitstellung von Inhalten im Internet Geld kostet, und zeigen deswegen eine höhere Akzeptanz für Werbung. Gleichzeitig wird Werbetreibenden bewusst, dass Online-Werbung nicht aufdringlich sein muss, damit sie funktioniert. Langfristig erzielt Werbung im Internet sogar bessere Erfolge, wenn sie für Konsumenten interessant ist und ihnen echten Mehrwert bietet.

Kritik an Adblock Plus

Werbung, die nicht nervt, ist das Geschäftsmodell der Eyeo GmbH, die dafür jede Menge Kritik einstecken muss. Eyeo ist der Hersteller von Adblock Plus, dem vielleicht beliebtesten Werbeblocker. Für nahezu jeden Browser bietet das Unternehmen eine passende Erweiterung an. Auf 100 Millionen Geräten weltweit kommt das Tool laut Herstellerangaben zum Einsatz.

Eyeo ist aber keine Non-Profit-Organisation, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen. Irgendwann stand man vor der Frage: Wie lässt sich mit dem Abschalten von Werbung Geld verdienen? Würde Eyeo Geld für Adblock Plus verlangen, dann würde das Unternehmen riskieren, dass die Anwender zu einem anderen, weiterhin kostenlosen Werbeblocker abwandern. Schließlich gibt es ausreichend andere Erweiterungen mit vergleichbaren Funktionen. Also kam man bei Eyeo auf eine andere Idee: Nicht die Nutzer sollen Geld zahlen, sondern die Werbetreibenden, und zwar dafür, dass ihre Werbung trotz aktiviertem Werbeblocker nicht gefiltert wird.

Mit Version 2.0, die Ende 2011 erschien, setzte Eyeo diese Idee in die Tat um. Das Konzept stieß auf heftigen Gegenwind. Werbenetzwerke und Inhaltsanbieter fühlten sich erpresst. Eyeo hatte sich in ihr Geschäftsmodell eingeklinkt und drohte, es für alle, die nicht zahlen wollen, kaputt zu machen.

Das Unternehmen sieht das naturgemäß anders. Das Ziel von Adblock Plus sei es, Werbung im Internet für alle angenehmer zu machen. Das Programm, dem Anbieter beitreten müssen, damit ihre Werbung angezeigt wird, heißt Acceptable Ads. Nur „unaufdringliche Werbung“ wird freigeschaltet. Für das Unternehmen bildet dieses System „den Mittelweg zwischen dem Blocken von Anzeigen und der Unterstützung von Online-Inhalten“. Das Anzeigen von Acceptable Ads ist in Adblock Plus standardmäßig freigeschaltet, kann aber vom Anwender jederzeit deaktiviert werden.

Adblock Plus ist nicht alternativlos

Im Zuge der Kontroverse rund um die Acceptable Ads hat der Ruf von Adblock Plus und Eyeo gelitten. Die Motive des Unternehmens sind fragwürdig. Geht es ihm wirklich um ein besseres Internet, das frei von aufdringlicher Werbung ist? Oder geht es nicht doch mehr um Marktmacht, die zum Aufbau eines eigenen Werbenetzwerks genutzt wird?

Es gibt deutlich unverfänglichere Alternativen zu Adblock Plus, beispielsweise uBlock Origin. Hinter diesem Open-Source-Tool steckt kein Unternehmen, sondern eine Gruppe unabhängiger Entwickler. Außerdem ist es deutlich ressourcenschonender als Adblock Plus, eine negative Auswirkung auf die Geschwindigkeit des Browsers ist kaum feststellbar.

Gerichtliches Urteil zum Einsatz von Adblockern

Im April 2018 ist eine Klage gegen den Einsatz von Adblockern vor dem Bundesgerichtshof (BGH) gescheitert. Mehrere Verlage haben in der Vergangenheit versucht Eyeo zu verklagen, da das Unternehmen mit Adblock Plus die Werbung auf den Verlagsseiten deaktiviert. Zu den Klägern zählen unter anderem der Axel Springer Verlag, Die Süddeutsche Zeitung, Zeit Online und das Handelsblatt. Die geschaltete Werbung auf den Seiten ist eine sehr wichtige Einnahmequelle für die Unternehmen und alternativlos gegenüber dem Einsatz von Bezahlschranken. Diese bringen in der Regel nur eine geringe Anzahl von Nutzern auf die Seiten, welche ein Abonnement abschließen um die Premium-Inhalte zu lesen. Das bekannteste Beispiel ist die Startseite der Bild, die dem Nutzer bei aktiviertem Adblocker den Zutritt verweigert.