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Bewertung
8,6
Pro
  • Schnelle Scan-Funktionen
  • Inklusiver Identitätsschutz
  • Geringe Systembelastung
  • Gesonderter Bereich für die Systemoptimierung
  • In verschiedenen Formaten erhältlich
Kontra
  • Störende Meldungen
  • Kein E-Mail-Support
FAZIT

Neben zeit- und ressourcensparenden Scanfunktionen bietet die aktuelle Sicherheitssuite von Norton einen nützlichen Funktionsbereich für den Schutz der digitalen Identität. Unnötige Warnmeldungen stören mitunter die Arbeit auf dem Computer.

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Bewertungskriterien
Sicherheit
Performance
Bedienung
Hilfe & Support

Norton™ 360 Test

Sicherheit9,80

Neben Viren und Malware existieren mittlerweile viele weitere Bedrohungen für private PCs und Laptops. Die US-amerikanische Antiviren-Software Norton bietet eine hauseigene Programmpalette an, welche einen umfangreichen Rundum-Virenschutz gegen die verschiedensten Arten von Schadprogrammen beinhaltet.

Der aktuelle Virenschutz von Norton ist in unterschiedlich ausgestatteten Versionen erhältlich. Das Standard-Format, auf welches sich unser Test bezieht, eignet sich für den Virenschutz eines einzelnen Endgerätes. Wer zusammen mit den üblichen Geräten auch das Smartphone oder das Tablet hegen möchte, greift zum höherpreisigen Deluxe- oder Premium-Produkt.

Im Premium-Format erhält der User beispielsweise eine Kindersicherung etwa für die Überwachung der Online-Aktivitäten der Sprösslinge im eigenen Haushalt.

Bestnoten in unabhängigen Tests

Seit mehreren Jahren bescheinigt das Testlabor AV-Test dem Programm von Norton Bestnoten in den Rubriken „Virenschutz“ und „Sicherheit“. Auch die zuletzt durchgeführten Untersuchungen bestätigen die Zuverlässigkeit der aktuellen Sicherheitssuite im Kampf gegen digitale Schädlinge. Hier erhält das Programm sehr gute 17,5 von 18,0 maximal möglichen Punkten.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Bewertung des Schutz-Programmes im renommierten AV-Test:

TestlaborSoftwareErgebnis
AV-Test Norton 22.11 17,5 von 18,0 Punkten
Die Sicherheitssuite von Norton schneidet im AV-Test mit der hervorragenden Note von 17,5 Punkten ab.

Schnelle Scans ohne Einstellungsoptionen

Für die regelmäßige Überprüfung des Geräts auf digitale Schädlinge stellt Norton™ 360 verschiedene Scan-Funktionen zur Verfügung. Das Tool durchsucht das Gerät nach Malware und beseitigt Funde, bevor diese Schaden im System anrichten. Im Vergleich mit den anderen Virenschutz-Programmen arbeitet Norton™ 360 nicht nur zuverlässig, sondern auch schnell: Im Test nimmt der komplette Check einer kleinen Festplatte (etwa 38 Gigabyte an Daten) maximal zehn Minuten in Anspruch.

Wer zusätzlich Zeit sparen möchte, findet bei Norton™ 360 zudem einen Quickscan, der lediglich besonders anfällige Computerbereiche unter die Lupe nimmt. Bei etwa 9.000 zu überprüfenden Elementen nimmt der schnelle Check circa 50 Sekunden in Anspruch.

Die Scans von Norton überzeugen auch hinsichtlich ihrer Einstellungsoptionen. Unter anderem ist eine Ausrichtung der Suchlauf-Tools auf einzelne Ordner oder Files möglich. Beispielsweise bei ungewolltem oder versehentlichem Herunterladen unseriöser Applikationen erhält der Nutzer Auskünfte über die Natur der Inhalte im jeweiligen Ordner, ohne den vollständigen System-Scan zum Einsatz bringen zu müssen.

Manuelle und automatische Updates

Für einen optimalen Virenschutz des Systems benötigt jeder Virenscanner regelmäßig neue Updates. Mit der Option „Benutzerdefinierte Aufgaben“ bringt der Anwender die Norton-Suchläufe in wenigen Minuten auf den neusten Stand. Wie es sich für eine moderne Sicherheitssoftware gehört, erfolgt der Download von Programm-Updates automatisch. Es empfiehlt sich dennoch, die Virenschutz-Software bei jedem Gerätestart manuell zu aktualisieren. So stellen Anwender sicher, dass die Software immer mit den neusten Updates aus dem Hause Norton versehen ist.

Virenschutz der digitalen Identität

Ein gesonderter Funktionsbereich widmet sich im Antivirus-Programm dem Schutz der Anwender-Identität. Mit Hilfe eines verschlüsselten Ordners bewahrt das Tool Identity Safe persönliche Informationen des Nutzers auf und schirmt sie vor den Zugriffen durch Spyware ab. Im Vergleich zu den Identitäts-Schutzschilden der Konkurrenz überzeugt Norton durch sein äußerst breites Spektrum an Features.

Einmal in die Funktion eingeloggt, erhält der Anwender die Möglichkeit, Passwörter, Kreditkartennummern oder verschiedene Adressdaten für Online-Formulare zu speichern und verborgen vor fremden Blicken zu verwalten. Um von diesem nützlichen Identitätsschild zu profitieren, muss der Nutzer die Funktion zunächst korrekt konfigurieren. Die Eröffnung eines Norton-Benutzerkontos und die Einrichtung eines Passwortes für den Ordner sind dafür erforderlich. Der gesamte Prozess kann einige Minuten in Anspruch nehmen.

Um Spionage-Angriffen vorzubeugen, arbeitet Identity Safe zusätzlich mit einem Browser-Virenschutz zusammen. Das Modul bedient sich unter anderem einer von Norton geprüften Startseite und einer Security Toolbar, welche die besuchten Webseiten im Internet analysiert und anhand verschiedener Sicherheitsparameter bewertet. Die Werkzeugleiste erweist sich vor allem für PC-Neulinge, die beim Surfen im Internet einen Virenschutz wünschen, als nützlich. Für erfahrenere Surfer ist ihre Bedienung allerdings äußerst unbequem, da die Toolbar den oberen Teil des Bildschirms bedeckt und somit Verlinkungen und Navigationsbuttons der besuchten Webseiten versteckt. Da die Funktion zum Navigieren durchaus entbehrlich ist, können erfahrenere Nutzer die Leiste ausblenden oder deaktivieren.

Keine Verzögerungen der Systemprozesse

Was die Performance anbelangt, registriert unser Test keine Verlangsamungen oder Verzögerungen beim Hochfahren des Gerätes. Ebenso wenig sind Auswirkungen auf Kopiervorgänge zu bemerken. Das Importieren von einem Gigabyte an Daten auf eine SSD-Festplatte nimmt wie vor der Installation etwa eine Minute in Anspruch und läuft mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 17,5 Megabyte pro Sekunde ab.

Insgesamt erweist sich Norton™ 360 als eine sehr ressourcenschonende Antivirensoftware. In der Regel läuft das Programm im Hintergrund, ohne Ressourceneinbußen zu verursachen oder Störungen im System zu hervorzurufen. Bei einer üblichen Web-Suche im Internet beansprucht der Virenschutz zwischen 5 und 10 Prozent des Prozessors und 30 Megabyte des Arbeitsspeichers. Die Auslastung der Computerressourcen hält sich bei einer kompletten System-Überprüfung ebenfalls in Grenzen. Norton belegt in diesem Fall bis zu 60 Prozent des Prozessors und circa 200 Megabyte an Arbeitsspeicher. Während einer Word- oder Excel-Anwendung etwa bremst der Scan-Vorgang die Arbeitsprozesse nicht aus.

Performance-Optimierung für schwächelnde PCs

Unter dem Virenscanner-Tool „Leistung“ befindet sich im Virenschutz-Programm ein gesonderter Bereich zur Entschlackung des Systems, erweitert um Informationen zu Antiviren-Prozesse und deren Auswirkungen. Hier erhält der Nutzer die Möglichkeit, das Gerät von unnötigen Daten zu bereinigen und dessen Gesamtleistung zu optimieren. Die Tools erzielen in unserem Test erfreuliche Ergebnisse. Die Defragmentierung der Festplatte beispielsweise bewirkt auf unserem Gerät eine Verkürzung der Startgeschwindigkeit von 23.358 auf 18.172 Millisekunden.

Während die Virenschutz-Software für den Virenschutz von Geräten und Daten sorgt, agiert Norton™ 360 meist unbemerkt im Hintergrund und tritt lediglich in Form gelegentlicher Pop-ups in Erscheinung. Bisweilen handelt es sich dabei allerdings um nervige Werbe-Inhalte, manchmal hingegen um Meldungen, wenn das Antivirenprogramm beispielsweise heruntergeladene Erweiterungen nicht erkennt. Eine solche Unannehmlichkeit tritt in unserem Test häufig bei der Verwendung der Web-Sicherheit mit dem Browser Firefox auf. Auch nach wiederholten Installationen der Toolbar meldet Norton™ 360 regelmäßig Unstimmigkeiten mit dem Browser.

Will der Nutzer während seiner Arbeits- oder Spielsessions nicht gestört werden, bietet Norton™ 360 den Silent-Mode. Der Modus überzeugt besonders durch die hohe Benutzerfreundlichkeit. Mit wenigen Mausklicks richtet der Nutzer den Modus manuell auch für einen festgelegten Zeitraum ein.

Komfortable Navigation

Die Oberfläche von Norton™ 360 präsentiert sich in einem hellen Erscheinungsbild. Das Startmenü ist klar und übersichtlich strukturiert und ermöglicht auch weniger erfahrenen Nutzern eine problemlose Navigation in die verschiedenen Funktionsbereiche. Von dort aus aktiviert oder deaktiviert der Nutzer die entsprechenden Tools. Weitere Konfigurationsoptionen sind unter der Schaltfläche „Einstellungen“ versammelt. Hier finden sich unter anderem die Bedienungsoptionen für die verschiedenen Zusatz-Tools wie die Firewall und den Antispam.

Vor allem während der Einarbeitungsphase können bei der Verwendung eines Sicherheitsprogrammes Probleme und Schwierigkeiten auftreten. Aus diesem Grund stellt Norton™ 360 eine Hilfeschaltfläche zur Verfügung, die Nutzer bei Fragen und Anregungen zur Software unterstützt. Hier bietet das Antivirenprogramm zahlreiche Informationen zu seinen Tools und deren Funktionsweise. Eine nützliche Anlaufstelle stellt außerdem die Homepage des Anbieters dar. Der Webauftritt von Norton ist klar und übersichtlich strukturiert, was eine einfache und direkte Navigation zum Supportbereich gewährleistet. Schon die Übersichtsseite bietet schnelle Hilfe in Form von Top-Lösungen und häufig gestellten Fragen an. Bereits mit diesem Tool sollten erste Probleme beseitigt werden können. Im deutschsprachigen Forum beziehen Ratsuchende weitere Hilfe.

Direkter Kontakt zu Support-Mitarbeitern ist vor allem mittels des Live Chats möglich. Während der deutschsprachige Online-Chat von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 8:00 bis 20:00 Uhr zur Verfügung steht, müssen Hilfesuchende außerhalb dieser Geschäftszeiten sowie am Wochenende auf den englischsprachigen Chat-Support zurückgreifen.

Hinzu kommt eine telefonische Hotline mit großzügigen Anrufzeiten: Der Telefonsupport ist von montags bis donnerstags von 9:00 bis 20:00 Uhr und am Freitag zwischen 9:30 und 20:00 Uhr zu erreichen.

Um den Service überhaupt zu nutzen, müssen die Kunden allerdings zunächst per Kontaktformular eine Anrufnummer anfordern. Die Kontaktaufnahme mit dem Telefonsupport dauert ungewöhnlich lange. Die Leitung ist oft besetzt, sodass mitunter mehrere Versuche nötig sind, um mit einem Mitarbeiter in Kontakt zu treten. Dass ein schnellerer oder weniger aufwändiger Kontaktweg fehlt, ist deshalb besonders lästig. Ein E-Mail-Service, der bei allgemeinen Fragen zum Einsatz käme, wäre an dieser Stelle angebracht.

Zusammenfassung8,60

Was die zentralen Sicherheitsfunktionen angeht, liefert der Hersteller Norton mit seinem aktuellen Virenschutz-Produkt erneut eine sehr solide Version. Die Scans arbeiten zeit- und ressourcensparend, ohne Störungen und Verlangsamungen des Computers zu verursachen. Das Zusatzfeature Identity Safe sorgt weiterhin für den Virenschutz der privaten Daten gegen Malware, Phishing-Angriffe und sonstige Schadprogramme. Überdies zeigt sich Norton™ 360 als ein benutzerfreundliches Schutz-Programm. Kleine Mankos betreffen die weniger nützliche Security Toolbar und die zu häufigen Statusmeldungen, welche den Nutzer regelmäßig behelligen. Verbesserungsbedürftig ist außerdem der Support, der lediglich aus einem Live-Chat und einer telefonischen Hotline besteht. Eine E-Mail-Adresse für den schnellen Kontakt mit dem Kundendienst wäre wünschenswert.